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Offenes Rennen mit vielen Favoriten

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Von Claus-Werner Kreft ¥
Borgholzhausen.
Keine Frage: Gäste aus dem Schwarzen Kontinent werden morgen Abend auch die 38. Nacht von Borgholzhausen prägen. Im Männerfeld treffen fünf Kenianer, zwei Debütanten aus Eritrea sowie je ein Äthiopier, Tansanier und Marokkaner auf den Spanier Ilias Fifa, den Belgier Abdelhadi El Hachimi und die Ostwestfalen um Elias Sansar. Bei den Frauen ist Eritrea ebenfalls zweifach vertreten, je eine Läuferin stellen Äthiopien und Kenia. Das internationale Flair im Hauptrennen über sechs Meilen bleibt also gewahrt. Doch während sich früher so erfolgreiche Nachbarländer wie Holland oder Dänemark erneut zurückhalten, könnte Spanien erstmals ganz vorn mitmischen. Der 24-jährige Ilias Fifa lief in dieser Saison schon 28:34 Minuten über 10 Kilometer und beeindruckt noch mehr mit seiner 5000-m-Bestzeit auf der Bahn: 13:25,55 Minuten. Kann er aber wirklich alle Afrikaner hinter sich lassen? Ein starker Bahnläufer und ein Geheimtipp Ein starker Bahnläufer ist auch der erst 21-jährige Samson Gebreyohannes aus Eritrea, der über 5000 m mit 13:32,97 und über 10 000 m mit 28:28,05 Min. zu Buche steht. Als »Geheimtipp« für das morgige Rennen gilt sein Landsmann Abraham Sium: Vor einer Woche wurde er mit 28:34 Min. Dritter beim Oelder Citylauf über 10 km - eine Sekunde vor dem Kenianer Ezra Kipchumb. Zwischen beiden kommt es also zu einer Art Revanche. Patrick Lusato (Tansania) war bereits vor zwölf Monaten dabei, bot als Elfter aber eine eher enttäuschende Leistung für einen Läufer, der die 5000 m schon in 13:36 Minuten gelaufen ist. Tola Bane aus Äthiopien ist morgen zum dritten Mal in Folge dabei und muss wieder zu den Favoriten gerechnet werden, auch wenn er vor einer Woche beim Oelder 10-km-Citylauf überhaupt keine Rolle spielte und mit 30:07 Min. nur auf dem 16. Rang landete. Doch im Mai gewann er - wie zwei Jahre zuvor - den Mainzer Gutenbergmarathon in respektablen 2:11:17 Std. Banes Triumph bei der vorletzten »Nacht« (2011) ist noch in guter Erinnerung; 2012 verpasste er die erfolgreiche Titelverteidigung nur knapp, als ihn der Kenianer Leonard Langat um wenige Schritte bezwang. Nicht zu unterschätzen ist auch der bereits 38-jährige belgische 10 000-m-Meister mit marokkanischen Wurzeln, Abdelhadi El Hachimi. Im April absolvierte er den Antwerpen-Marathon in 2:12:54 Std. OWL-Hoffnungsträger Nummer 1 bleibt Elias Sansar von der LG Lage-Detmold. Der Hermannslauf-Seriensieger wurde 2011 Sechster, musste sich aber ein Jahr später mit Platz 13 hinter einer wesentlich stärkeren afrikanischen Phalanx begnügen. Dass er momentan in guter Form läuft, hat kürzlich sein Streckenrekord bei der Isselhorster Nacht bewiesen. Gespannt sein darf man auf ein 18-jähriges
Bielefelder Talent äthiopischer Herkunft: Amanal Petros (TSVE)
verbesserte sich vor drei Wochen auf 8:34,01 Min. über 3000 m, hält aber auch den Kreisjugendrekord über 10 km. Lokalmatador Dirk Strothmann vom LC Solbad, 2011 Zehnter und 2012 als zweitbester Deutscher 16., hat weniger Trainingskilometer investiert als die meisten Konkurrenten, wächst aber oft im Wettkampf über sich hinaus. Bei den Frauen ist die Favoritengruppe übersichtlicher, hier prüft ein Eritrea-Duo zwei weitere Ostafrikanerinnen: Die erfahrene Nebiat Habtemariam (34) und die noch zur Jugendklasse zählende Letekidan Hailemariam (19) treffen auf die Kenianerin Mary Arenkwony und die Äthiopierin Abiyot Eshetu. Im Schatten dieses Quartetts könnte sich auch die eine oder andere Solbaderin »einstellig« platzieren. Sabine Engels, neu in der W 45 und vor zwölf Monaten verletzungsbedingt nicht am Start, war 2011 immerhin schon Sechste - ein Achtungserfolg, wie ihn ein Jahr später Stefanie Schadt erreichte. Victoria Willcox-Heidner (W40) bot in den letzten Wochen und Monaten gute Leistungen, unter anderem wurde sie Gesamtfünfte und Klassensiegerin beim »Hermann«.

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