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Stadtsparkasse steht zur Region

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Gerold Momann, sein Vorstandskollege Matthias Hauke, Dietrich Krumkühler (Immobilien) und Harald Patzelt (Geschäftskunden) hatten an den provisorischen Verwaltungssitz der Bank auf dem Hof Wickert in Peckeloh eingeladen, um die Zahlen für 2012 zu präsentieren - noch immer steckt die Bank im Umbau ihrer Hauptgeschäftsstelle an der Münsterstraße. Ein spannendes und zugleich komplexes Projekt, wie Momann betont: „Unsere Hoffnung, im Oktober fertig zu sein, erweist sich mehr und mehr als ambitioniert.” Aber ein grundlegender Umbau will eben sorgfältig umgesetzt sein. Ohnehin sieht sich die Stadtsparkasse derzeit an vielen Fronten mit Herausforderungen konfrontiert. „Eine solche Tiefzinsphase - zumal in dieser Dauer - ist in Deutschland bislang nicht vorgekommen”, stellt Matthias Hauke fest, während Gerold Momann diagnostiziert: „Diese Medaille hat zwei Seiten. Unternehmer, die investieren wollen, und Häuslebauer freuen sich über die günstige Finanzierung. Aber Anleger erhalten fast nichts fürs Geld, ihr Erspartes wird im Gegenteil durch die Inflation aufgezehrt.” Ende der Tiefzinsphase derzeit nicht absehbar Ein Ende dieser Situation sei nicht absehbar, „für konservative Anleger sind die Zeiten hart”, sagt Momann. Einen Strategiewechsel muss die Stadtsparkasse allerdings nicht riskieren: „Wir können die Kunden mit Vermögensanlagekonzepten und Sparplänen beraten”, sagt Matthias Hauke. Und das Geschäft mit Immobilien sowie Krediten für Geschäftskunden bringt sogar richtig Spaß. So sagte die Bank 2012 insgesamt 40,6 Millionen frische Darlehen zu, allein bei den Geschäftskunden waren es 13,4 Millionen Euro mehr als 2011 - „hier passiert jetzt viel, weil die Finanzierung so günstig ist”, sagt der zuständige Harald Patzelt. Auch im Immobiliengeschäft etabliert sich die Stadtsparkasse als wichtiger Spieler auf dem Versmolder Markt. Gerold Momann gibt sich dennoch wachsam: „Die verschärften Eigenkapitalanforderungen zwingen uns eigentlich dazu, mehr zu verdienen. Doch stehen unsere Preise und Konditionen ständig im Fokus.” Allerdings sei die Stadtsparkasse mit einem guten Eigenkapitalpolster ausgestattet und könne die Entwicklung gelassen abwarten. Sehr genau beobachte man die Situation der heimischen Industrie: „Andere Banken hätten sich angesichts einer Krise wie der in der Fleischwarenindustrie vielleicht aus der Finanzierung zurückgezogen. Und wir werden von der Aufsicht auch genau beobachtet”, so Momann. „Aber unser Geschäft und die Region hängen von funktionierenden Betrieben und den Arbeitsplätzen ab.” Matthias Hauke formuliert es fast schon poetisch: „Eine Sparkasse teilt das Schicksal ihrer Region.” Klingt nach ordentlichen Perspektiven für Versmold und Umgebung.

Suche nach einer neuen Heimat

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Die Entscheidung ist Anne und Jürgen Brömmelsiek nicht leicht gefallen. Schließlich ist der schmucke Hof in Casum schon seit mehr als 100 Jahren in Familienbesitz. Das Paar legt seit Jahr und Tag Wert auf eine naturnahe Lebensweise. Erst vor Kurzem ist Jürgen Brömmelsiek auf biologische Rinderhaltung umgestiegen und ist nun ein zertifizierter Bioland-Erzeuger. Im Nebenerwerb verkauft die Familie Kaminholz, beherbergt Pensionspferde und bietet Ferien-gästen die Möglichkeit, das Landleben zu genießen. „Schon meine Mutter hat Urlaub auf dem Bauernhof angeboten”, erzählt er. Das kleine Nabu-Schild an der Deelentür mit der Aufschrift »schwalbenfreundliches Haus« macht deutlich, dass die Brömmelsieks auch für die kleinsten Mitbewohner ein Herz haben. Auf dem Hof leben zudem Kaninchen, Enten, Hühner, Truthähne und ein Hofhund. Seit 40 Jahren hängt die Autobahn wie ein Damoklesschwert über Jürgen Brömmelsiek. Lange sollte sie etliche hundert Meter entfernt sein, dann, 2004, als die K-Trasse geplant wurde, stand fest, dass die Straße direkt an den Hof heranrückt. „Über die Hälfte unserer Flächen gehen für den Autobahnbau und die Ausgleichsmaßnahmen drauf”, sagt Anne Brömmelsiek. Zunächst hofft die Landwirtsfamilie, dass die K-Trasse noch nicht das letzte Wort sein würde. Doch 2008 stellt sie dann den Antrag auf Gesamtübernahme ihres Besitzes an die Autobahnbauer. „Wir können mit der Autobahn nicht leben”, erklärt Brömmelsiek. Die Gutachter von Straßen.NRW stellten fest, dass die Existenz der Familien tatsächlich durch die Autobahn zerstört wird. Sowohl die biologische Tierhaltung als auch die Beherbergung von Feriengästen seien mit einer Autobahn am Haus nicht möglich, räumen die Experten ein. Vor zwei Wochen kam dann der Bescheid, dass die Behörde das Anwesen übernehmen würde. „Wir beiden sind dann nochmal ins Kontor gegangen”, sagt Jürgen Brömmelsiek und blickt hinüber zu seiner Frau. Dann stand ihr Entschluss fest: „Wir werden den Hof verlassen.” Auch, wenn es noch so schwerfällt, ein Anwesen, für das Generationen gelebt und gearbeitet haben, herzugeben: Ein Leben an der Autobahn ist für alle Familienmitglieder undenkbar. Ein Gutachter muss nun den Wert des Ganzen ermitteln. Die Familie ist deshalb jetzt auf der Suche nach einer Hofstelle - möglichst in
Borgholzhausen.
„Ich bin hier im Verkehrsverein und wir - und die Kinder - haben hier unsere Freunde”, sagt er. Das Problem sei, dass auch ein paar Hektar Land dazu gehören müssten, damit auch die vierbeinigen Mitbewohner mit umziehen können. „20 Hektar wären ideal”, sagt Anne Brömmelsiek. Das Paar kann sich auch vorstellen, einen Hof zu übernehmen, auf dem alte Bauersleute leben, die keinen Nachfolger haben. „Man muss sich dann zwar arrangieren, man kann aber auch voneinander profitieren”, sagt Anne Brömmelsiek. Schließlich kennt den Hof und die Ländereien niemand besser als der Eigentümer selbst. Voraussetzung ist aber, dass der Hof nicht an einer viel befahrenen Straße liegt. Die ländliche Idylle, in der die Brömmelsieks so lange glücklich gelebt haben, will sich die Familie auf jeden Fall bewahren - und irgendwann auch wieder Feriengäste beherbergen.

Dritter Opernsommer im Schloss

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Durch die Anordnung der Gebäude des Hauses Werther ist eine gute Akustik auch ohne aufwendige Bühnenaufbauten möglich. Davon konnten sich 2012 rund 200 Gäste überzeugen, die einen begeisternden Auftritt der aktuell fünf männlichen und 20 weiblichen Ensemblemitglieder erlebten. Begeisterung möchten Reiner Beinghaus und seine Sängerinnen und Sänger natürlich auch in diesem Jahr verbreiten und deshalb haben sie ein „märchenhaftes Programm” zusammengestellt. Als Solisten treten Birgit Harnisch (dramatischer Sopran), Elke Jander (Alt) und Reiner Beinghaus (Countertenor) auf. „Im ersten Teil bieten wir einen Mix von Arien und Duetten”, kündigte Reiner Beinghaus an. Traditionell sind die Auftritte von »Opus Arte« als Picknickveranstaltungen angelegt. Deshalb gibt es eine ausreichend lange Pause, damit sich die Gästen mit selbst mitgebrachten Speisen und Getränken stärken können. „In ganz beschränktem Umfang stehen Tische und Stühle zur Verfügung”, betonte der Ensemblegründer. Wer sitzen möchte, sollte sich seinen Stuhl und gegebenenfalls einen Tisch deshalb selbst mitbringen. „Natürlich können die Besucher es sich auch auf Decken oder Liegen gemütlich machen”, so Beinghaus. Titel und Inhalt des Stückes im zweiten Konzertteil will der Countertenor noch nicht verraten. „Wir schicken die Leute mit einem kleinen Gruselfaktor nach Hause”, erklärte er aber auf Nachfrage. Das Geheimnis soll erst am 17. August gelüftet werden, wenn »Opus Arte« die Konzertbesucher mit auf eine märchenhafte Reise nimmt. Bei dem Ensemble handelt es sich um ein Gesamtkunstwerk. Die Akteure - vom Profisänger Beinghaus geschult - erreichen ein sehr hohes musikalisches Niveau. Ausgestattet sind sie dazu mit aufwendig-üppigen Kostümen und ihre Hingabe reißt das Publikum regelmäßig mit. Bürgermeisterin Marion Weike ist ein überzeugter Fan von »Opus Arte« und versäumte keinen der Auftritte im Rathausgarten von
Halle.
Vor drei Jahren sorgte sie dafür, dass Reiner Beinghaus und sein Ensemble erstmals im Schloss auftraten und ihr Publikum in Werther fanden. „Ich freue mich sehr über dieses attraktive Kulturangebot in unserer Stadt”, erklärte die Bürgermeisterin und kündigte an, bei »Märchen schreibt die Zeit« natürlich dabei zu sein.

Zweikampf um den Meistertitel

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Als erster Bundesligist hatten die Haller gestern ihre Partie beendet. Während auf den anderen Plätzen noch gespielt wurde, hatte Teamchef Thorsten Liebich Zeit, das verdiente Feierabendbier zu trinken und die vergangenen knapp fünfeinhalb Stunden Spielzeit Revue passieren zu lassen. Fazit: „Es war nicht so eng wie zuletzt beim 4:2 in Burghausen. Trotzdem gab es spannende Momente”, sagte Liebich. Wie am vergangenen Sonntag war es erneut Potito Starace, der die Gäste souverän mit 1:0 in Führung brachte. Die ehemalige Nummer 27 der Welt scheint sich immer weiter seiner Bestform zu nähern, wie der 6:2, 6:0-Erfolg über den keineswegs zu unterschätzenden Spanier Juan-Martin Aranguren bewies. „Potito macht momentan sehr wenig Fehler, spielt mit extrem viel Spin und großem Selbstvertrauen. Eine tolle Vorstellung von ihm”, schwärmte Liebich. Nicht ganz so glatt lief es bei Daniel Gimeno-Traver, der im zweiten Durchgang gegen seinen deutschen Gegner Peter Torebko beim 2:5-Rückstand schon Kurs auf den unberechenbaren Champions-Tiebreak nahm. Doch Halles Nummer zwei zog rechtzeitig das Tempo an, gewann den Durchgang mit 7:6 und erhöhte damit auf 2:0. Ramirez Hidalgo mit den eigenen Waffen geschlagen Ruben Ramirez Hidalgo blieb eine weitere Aufholjagd hingegen versagt. Hatte der Spanier am Sonntag noch drei Matchbälle abgewehrt, wurde er von Marc Sieber diesmal mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Sieber spielte überraschend passiv - und verleitete den Spanier zu ungewohnt vielen Fehlern, die in einer Dreisatzniederlage mündeten. Beruhigend für Halle, dass Horacio Zeballos nach zuletzt glücklosen Auftritten auf dem ATP-Turnier gegen Arnau Brugues-Davi nichts anbrennen ließ und die Lindenstädter mit seinem 6:3, 6:2-Sieg 3:1 in Führung brachte. Gewarnt waren Liebich und Co. aber allein deshalb, weil die Nordlichter schon vor fünf Tagen gegen Halles nächsten Gegner Düsseldorf (siehe Extra-Kasten) beide Doppel zum 3:3-Unentschieden gewonnen hatten. Als Sieber/Aranguren im zweiten Satz gegen Starace und Daniel Munoz-de la Nava Spielball zum 3:0 hatten, erwachte die Bremerhavener Kulisse noch einmal. 750 Zuschauer peitschten die »Seelöwen« auf der engen Anlage nach vorne, doch das Haller Duo behielt kühlen Kopf und setzte sich 6:3, 6:4 durch - die Entscheidung. Zeballos und Christopher Kas machten den 5:1-Endstand perfekt.

Schunkeln, Schlager und beste Stimmung

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Alle Stühle wie auch die Plätze vor dem angrenzenden Café sowie der Eisdiele waren besetzt, wer nicht rechtzeitig erschienen war, musste mit einem Stehplatz vorliebnehmen. Mindestens 250 Schlagerfans bildeten die Kulisse für die Künstlerin, die vor allem in den 70er-Jahren Erfolge gefeiert hatte. Von ihrem Schwung hat die 59-Jährige ganz offensichtlich nichts eingebüßt, denn bereits nach wenigen Takten der »Liechtensteiner Polka« hatte sie ihr Publikum quasi mit Betreten des Platzes zum Klatschen und Mitsingen gebracht. Den Aufbau der Bühne hätten sich die Organisatoren im Grunde schenken können, denn Tina York schlängelte sich nur zu gerne durch die Reihen. Die überwiegend älteren Gäste genossen es ganz offensichtlich, den »Hitparaden«-Star statt wie früher auf der Mattscheibe nun direkt vor sich zu haben. Einigen Männern, die sich durchaus geschmeichelt fühlten, wuschelte die Sängerin frech durchs teilweise lichte Haar, anderen hielt sie erfolgreich das Mikrofon zum Mitsingen vor den Mund. Besucher »Friedhelm« avancierte sogar zum Gaststar, als Tina York ihn für ein gemeinsames Stück auf die nun endlich zum Einsatz kommende Bühne bat. „Du singst »oh la la l’amour«”, lautete ihre Anweisung, der ihr Partner mehr als zuverlässig nachkam. Friedhelm klaute seiner Duett-Kollegin ganz offenbar sogar einige Parts, denn in gespielter Verzweiflung musste sie zugeben, keine Ahnung zu haben, an welcher Textstelle oder gar in welchem Lied sie sich gerade befand. Das brachte nicht nur Erheiterung im Publikum, auch die Sängerin hatte offenbar viel Spaß dabei. Nach verklungenem Beifall riss Tina York als Dankeschön für den Co-Star spontan ein Pflanzenbüschel aus einem Beet und bestellte ihrem Partner einen Kaffee, den sie höchstpersönlich an seinen Platz brachte. Sympathie auf beiden Seiten Keine Frage, die Sympathie aller Anwesenden hatte sie spätestens zu diesem Zeitpunkt gewonnen. Ob »Que sera«, »Monsieur le General«, »Mit 17 hat man noch Träume« oder »Die Welt wird nicht untergehen«: Immer wurde geschunkelt, geklatscht und erstaunlich textsicher sogar mitgesungen. Eine einmalige, kurze Ratlosigkeit, welches Stück nun folgen sollte, sorgte für zusätzliche Live-Atmosphäre. Mit einem Medley, das an den Schnelldurchlauf der ZDF-Hitparade erinnerte, beschloss Tina York ihr Programm. „Vielen Dank, Sie waren ein zauberhaftes Publikum. Und Friedhelm war unschlagbar”, bedankte sie sich. Diese herzliche Äußerung wie auch ihr sympathischer Auftritt hinterließen den Eindruck, dass ihr dieses Engagement tatsächlich viel Spaß bereitet hat. Auch Kerstin Walter strahlte vor Vergnügen und Freude darüber, dass die »Sommer in der City«-Reihe einen optimalen Start hatte. „Kommen Sie in der nächsten Woche wieder, wenn die Tänzerinnen der Sportvereinigung Versmold auftreten”, ermunterte sie die Gäste, nachdem sie Tina York selbstverständlich noch original Versmolder Wurst als schmackhaftes Dankeschön überreicht hatte.

Marken-Kinderbekleidung zu kleinen Preisen

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Halle (BNO).
Hochwertige Kinderbekleidung von Markenherstellern zu tollen Sonderpreisen ist vom heutigen Montag, 22. Juli, bis Mittwoch, 24. Juli, jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr in der Bahnhofstraße 7 zu haben. In den Geschäftsräumen, die direkt gegenüber vom Schuhhaus Reichelt liegen, bietet Jan Sempert bei seinem Sonderverkauf 50 Prozent und mehr Rabatt an. „T-Shirts sind schon für unter 6 Euro zu haben”, nennt Sempert ein Preisbeispiel. Im Angebot ist Jungen- und Mädchenbekleidung in den Größen 56 bis 176 von namhaften Herstellern wie Killtec, Salt & Pepper, Lemmi, Protest oder Converse. „Alles aus den aktuellen Kollektionen”, betont Sempert, der den Sonderverkauf auf die Nachfrage seiner Kunden nun wieder in der Haller Innenstadt anbietet. Foto: B. Nolte

Gegen Hitze und die Fliegen

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Das Thermometer zeigt schon deutlich über 20 Grad, als Thorsten Hartmann morgens um 9.30 Uhr als Erster auf der Driving Range in Peckeloh erscheint, um sich auf das einzige Heimspiel der Saison vorzubereiten. Vor den wachen Augen von Trainer Gary Locke sucht der Kapitän des GC Schultenhof seinen Rhythmus, bevor es rund 40 Minuten später ernst wird. „Noch nicht optimal”, sagt Hartmann kopfschüttelnd, als er nach unzähligen Abschlägen seine Schläger einpackt. Tags zuvor hat er bei einem Probelauf eine starke 80er-Runde hingelegt, die soll es möglichst auch heute werden. Gary Locke indes ist zuversichtlich. „Die Bedingungen sind hervorragend. Das Gras ist trocken, die Bälle rollen weit. Ich erwarte sehr gute Ergebnisse”, frohlockt der Coach. Zumindest aus Sicht der Gastgeber behält er Recht: Als Hartmann nach rund viereinhalb Stunden und knapp zehn Kilometern Fußmarsch ins Clubhaus zurückkehrt, hat er für die 18 Löcher 86 Schläge gebraucht. „Damit bin ich echt zufrieden. Als die anderen wegen der Hitze eingebrochen sind, habe ich an den letzten vier Löchern Par gespielt”, sagt der 43-Jährige über sein bestes Saisonergebnis. Das gleiche gilt für die gesamte Mannschaft: Nach drei fünften und damit letzten Plätzen lassen die Peckeloher mit 103,7 Schlägen über Platzstandard erstmals eine Mannschaft hinter sich - den GC Bad Bentheim, der drei Schläge mehr benötigt. Obwohl der Abstieg aus der Landesliga für den Schultenhof am letzten Spieltag am 4. August in Münster-Tinnen nicht mehr zu verhindern sein wird, fällt Hartmanns Fazit positiv aus. „Die ganze Mannschaft war super motiviert und hat gekämpft”, freut sich der Kapitän auch über die achtbaren Resultate seiner Teamkollegen Geoffrey Lowey (81), Joshua Locke (82), Jens Hoffmann (87), Mark-Oliver Kramer (88), Manfred Brungert (91), Werner Kämpchen (92) und Gero Stüve (93/Streichergebnis). Im GC Teutoburger Wald flimmert in der Mittagspause derweil die Übertragung der British Open über den Bildschirm. Während Deutschlands Nummer eins Martin Kaymer mit einer 75er-Runde alle Chancen auf den Gesamtsieg verspielt, haben es die beiden Topspieler vom Eggeberg auf der morgendlichen Einzelrunde besser gemacht: Julian Kunzenbacher mit 73 und Timo Vahlenkamp mit 74 Schlägen haben für ihr Team ordentlich gepunktet. Marcel Rüter (84), Sebastian Kotthaus (87), Christopher Michael (87), Dominik Kley (90) und Hendrik Brüggemann (101/Streichergebnis) haben dagegen keinen guten Tag erwischt. Volker Krammenschneider (79) verweist auf ein Problem, das die mittlerweile auf über 30 Grad gekletterte Hitze und die Nähe zum Wasser mit sich bringen. „Hier auf der Anlage gibt es unheimlich viele Fliegen. Manchmal setzen sie sich sogar direkt auf den Ball.” Berhorst: „Haben zu viele individuelle Fehler gemacht” Für den atemberaubenden Ausblick am Abschlag von Loch 8 haben Krammenschneider und sein Partner Jan Willmann keinen Sinn, als sie sich am Nachmittag zu dem in der Regionalliga geforderten Vierer auf die zweite Runde machen. Doch gleich der erste Ball von Willmann landet unauffindbar im Gebüsch. GCTW-Trainer Ralf Berhorst wird später wohl auch an diese Szene denken, als er resümiert, „dass viele individuelle Fehler auf einzelnen Löchern” zu den unerwartet hohen Ergebnissen seiner Mannschaft geführt hätten. Zwar ballt Willmann ein Loch später nach erfolgreichem Putt die Faust, das enttäuschende Gesamtergebnis der Haller kann er aber nicht mehr verhindern. Mit 86 Schlägen über Standard landen sie trotz des Heimvorteils nach rund zwölf Stunden Spielzeit nur auf Platz vier unter fünf Teams. In der Gesamtwertung liegen sie ausgerechnet mit dem Gastgeber des letzten Spieltags, GC Rheine/Mesum, gleichauf. Nur einer von beiden wird am 4. August den Verbleib in der dritthöchsten Spielklasse schaffen. Ein Haller hat an diesem Tag dennoch Grund zur Freude: Timo Vahlenkamp, der auch im Vierer mit Hendrik Brüggemann (82 Schläge) überzeugte, verbessert sein Handicap auf 1,9. Hitze und die Fliegen haben dem 15-Jährigen offensichtlich nichts ausgemacht.

Statt zu klatschen wird gewunken

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„Ich hatte mich schon bei den Paralympics in Peking 2008 gewundert, warum dort keine Gehörlosen an den Start gingen”, erzählt Knut Weltlich. Gedanken hätte er sich darüber aber keine gemacht. Bis er bei den Paralympics in London, wo er genau wie in Peking als Botschafter für den Deutschen Behindertensportverband im Einsatz war, davon hörte, dass Gehörlose ihre eigene Olympiade haben: die »Deaflympics«. Deaf ist englisch und bedeutet taub. Als er nun gefragt wurde, ob er erneut als Botschafter zur Verfügung stehen und trotz seiner Pensionierung bereit sein würde, von der Veranstaltung zu berichten, sagte er sofort zu. „Es wird aufregend sein und bestimmt ganz anders, als ich es mir vorstelle.” Am seltsamsten, ist sich der Hägeraner sicher, wird ihm die Stille vorkommen. „Bei den Paralympics war immer ein Riesenlärm, alle haben gejubelt und geklatscht.” Das sei bei den »Deaflympics« natürlich nicht möglich, die Sportler würden ja nichts hören. So weiß Knut Weltlich inzwischen, dass man - statt zu applaudieren - beide Arme in die Höhe hält und die Handflächen hin und her bewegt. Überhaupt werde vieles über optische Signale funktionieren, Starts in der Leichtathletik oder beim Schwimmen zum Beispiel oder Abpfiffe in den Ballsportarten. Wie gut oder schlecht die Kommunikation mit den Gehörlosen funktionieren wird, weiß Knut Weltlich nicht. „Ich kriege das schon hin”, ist er optimistisch. Einige Zeichen in Gebärdensprache kennt er, „ich hatte ja bei Bertelsmann auch mit Gehörlosen zu tun”. Wenn gar nichts ginge, würde man sich eben mit Händen und Füßen verständigen. Was zum Problem werden könnte, da Knut Weltlich nicht nur als Botschafter, sondern auch als Berichterstatter mit den Sportlern ins Gespräch kommen möchte. Wie bei den Paralympics mit Mikrofon in der Hand und Kameramann an der Seite wird er sie über ihre Erfolge oder Misserfolge befragen. Aller Voraussicht nach jedoch nur die deutschen Sportler. „Denn unsere Gebärdensprache ist schon eine andere als in Österreich oder der Schweiz”, berichtet Knut Weltlich - von anderen Ländern ganz zu schweigen. Gut ist es da, dass er die meiste Zeit einen Gebärdendolmetscher vom Deutschen Gehörlosensportverband zur Seite haben wird. Was ihm die Sache sehr erleichtern dürfte, gleichzeitig aber viele Nuancen eines direkten Gesprächs nimmt. „Denn die Betonung ist doch oft ein entscheidender Faktor unserer Sprache”, findet er nicht nur wichtig, was gesagt wird, sondern wie es gesagt wird. Etwas mulmig ist ihm, wenn er an die Atmosphäre im Deutschen Haus denkt. In Sofia wird er zusammen mit den Sportlern und deren Betreuern untergebracht sein, was er eigentlich toll findet. „Aber vermutlich wird es im Haus mucksmäuschenstill sein. Keine lauten Rufe, keine Musik, daran werde ich mich wohl erst gewöhnen müssen.” Ansonsten will Knut Weltlich die »Deaflympics« einfach auf sich zukommen lassen. Die Berichterstattung selbst - gesendet werden die Beiträge über die Bertelsmann-Kanäle handicaptv und n-tv - wird viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass für private Erkundungen wenig Zeit bleibt. „Und ein bisschen wird Bulgarien sein wie Peking: Ich kenne weder die Sprache noch die Schrift.” Und trotzdem: „Es ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.” ¦ Wie es Knut Weltlich bei den »Deaflympics« ergeht, welche Schwierigkeiten und welche schönen Dinge ihm wiederfahren, lesen Sie in einer unserer nächsten Ausgaben.

Kita-Debakel knapp umschifft

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Dem 2007 beschlossenen Gesetz zufolge müssen die Kommunen ab August ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige vorhalten. Im Kreis Gütersloh ist dies weitestgehend gelungen. Denn wie Lothar Busche im Gespräch mit dem Haller Kreisblatt berichtet, konnte in den 38 Fällen, in denen Eltern keinen Kita-Betreuungsplatz für ihr Kind bekommen hatten, eine alternative Lösung gefunden werden. „So konnten wir den betroffenen Eltern zum Beispiel eine Tagesmutter vermitteln, um die Betreuung ihres Kleinkindes sicherzustellen”, erklärt Lothar Busche. Die Kosten für die Eltern unterscheiden sich in so einem Fall nicht von denen für eine Kita. Nach derzeitigen Stand weist der Kreis Gütersloh eine Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren von 28 Prozent auf. „Angestrebt wird bis 2020 allerdings eine Betreuungsquote von 40 Prozent”, kündigt der Leiter des Kreisjugendamtes an. Denn immer mehr Eltern wollen ihren Nachwuchs schon im Kleinkinderalter in die Betreuung geben. Dieser Trend lässt sich mit Blick auf die U 3-Betreuungsplätze im Kreisgebiet - ohne Gütersloh, Verl und Rheda-Wiedenbrück, die eigene Jugendämter haben - bereits ablesen: Gab es 2007 noch 297 U 3-Plätze im Kreis, sind es in diesem Jahr schon 1022. „Das ist eine Steigerung von 344 Prozent gegenüber 2007”, rechnet Lothar Busche vor. Laut Steinhagens Schulamtsleiterin Gabi Schneegaß gibt es in Steinhagen derzeit insgesamt 651 Kita-Plätze, darunter 118 für Kinder unter drei Jahren. „Die Zahlen variieren allerdings ständig leicht”, gibt Gabi Schneegaß zu bedenken. Dass in diesem Jahr doch noch allen Eltern ein Betreuungsplatz angeboten werden konnte, liege auch an der guten Vernetzung der Kitas untereinander und sei der Tatsache geschuldet, dass einige Gruppen mit leichten Überhängen arbeiten. Auch Gabi Schneegaß sieht einen steigenden Bedarf an U 3-Betreuung und verweist auf die aktuellen Kita-Planungen in Steinhagen (siehe Extrakasten).

Oktavheft revolutioniert Geschichte der Schützen

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Bei dem Original-Dokument, das sich mittlerweile in der Obhut des virtuellen Haller Museums »ZeitRäume« befindet, handelt es sich um ein Oktavheft ohne Umschlag bestehend aus gräulichem und blauem Papier. „Es besteht aus 17 Blättern, von denen elf beidseitig beschrieben sind - eine Art Tagebuch”, wie Helga Große-Wächter, Vorsitzende der Haller Schützengesellschaft, berichtet. „Der Verfasser ist uns bis heute nicht bekannt, doch liegt angesichts von Inhalt, Form und Schrift des übrigen Textes nahe, dass es sich um den Küster, Lehrer und Organisten Ernst Wilhelm Hommert handelte, der zwischen 1799 und 1829 in Halle seiner Ämter waltete”, schreibt Hans-Heinrich Krallmann in seiner Chronik über die Haller Schützengesellschaft. Angesichts der politischen Umstände - Napoleons Truppen waren fast überall in Europa, Minden-Ravensberg stand unter französischer Besatzung und angesichts der belagerten Schulen durch Soldaten fand kein Unterrich statt - hatte Hommert offenbar Zeit, am 26./27. November 1813 folgende Zeilen zu verfassen: „Des Nachmittags 3 Uhr wurde das Schild, worauf der Adler steht, von Wichmann holet und vor das Rathaus gehangen; erst kamen 5 Musikanten und Trommel, dann 3 Fahnen, dann der Bürgermeister mit blankem Degen, denn Herr Elmendorff als Commandoer mit 6 Schützen. Lauter Bürgersöhne. Darauf der Adler von 4 Bürgersöhnen getragen. Auf jeder Seite 2 Vorsteher mit blankem Degen, worauf eine Zitrone gestochen war. Auf dem Platz wurde stillgehalten, Musik gemacht und geschossen, dann wurde der Adler aufgehangen und wieder geschossen und Musik gemacht und dreimal Vivat gerufen, worauf die Bürger Nachhaus gingen und die jungen Leute nach Waldhecer, wo sie abends tanzten.” Eine kleine Revolution in der Vereinsgeschichte, die plötzlich umgeschrieben werden musste! Vielleicht, ja, vielleicht hat es die Schützen sogar noch viel eher gegeben. Denn es nicht bekannt, ob es sich bei den Beschreibungen um einen spontanen Zusammenschluss Haller Soldaten handelt, die nach der Befreiung des Landes die alten Hoheitsembleme am kleinen Rathaus anbrachten, ob die Bürger schon lange zuvor als vormilitärische Gruppe im Schießen ausgebildet worden waren oder sich die Schützen aus Selbstschutz schon längst vorher zusammengeschlossen hatten. Wie dem auch sei: Diese erste offizielle Erwähnung wurde nun als Geburtsstunde der Schützengesellschaft festgelegt. Und so kommt es, dass in diesem Jahr nicht der 176. Geburtstag, sondern das 200. Jubiläum gefeiert wird.

Pflegeheim: Um- und Ausbau sind vom Tisch

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„Wir haben einen gewissen Sanierungsstau”, erklärte Bündgen und verwies unter anderem auf die Fenster, die Heizung, Wasserrohre, Bäder, Fußböden und die Beleuchtung. Es gelte, die Attraktivität und Funktionalität des Hauses zu erhalten und den Stand der aktuellen Technik dort zu erreichen, wo das derzeit nicht der Fall sei, so der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Betreibergesellschaft. Das Haus wird von der DRK-Pflegeheim Haus Ravensberg gGmbH betrieben und an der halten der DRK-Ortsverein Ravensberg und der DRK Kreisverband Gütersloh je 50 Prozent. Vorerst vom Tisch sind mit der Sanierung Pläne, das Haus Ravensberg umfangreich umzubauen oder sogar zu erweitern. Spätestens ab 2018 müsste das Verhältnis von derzeit 80 Prozent Zweibett- zu 20 Prozent Einbettzimmern umgekehrt werden”, erklärte Günter Göpfert, Vorsitzender des Aufsichtsrates und hauptamtlicher DRK-Kreisvorstand. Das ist zwar gesetzlich vorgeschrieben, ohne einen Erweiterungsbau in Borgholzhausen aber finanziell nicht machbar. „Die Zahl der Pflegeplätze würde sich bei einem Umbau im Bestand von 80 auf 72 verringern und dann wäre das Haus nicht mehr wirtschaftlich zu führen”, erläuterte Erwin Münsberg, Geschäftsführer der Einrichtung. Das Betreiben von Pflegeeinrichtungen sei in Deutschland und speziell in Nordrhein-Westfalen sehr reglementiert, beklagte Claudius A. Bündgen. Ein Pflegeheim dürfe zwar 80 Plätze haben, für ein Haus dieser Größenordnung sei aber nur eine Hausmeisterstelle in der Größenordnung von 80 Prozent einer Vollzeitstelle vorgesehen, nannte er als Beispiel. „Wir kommen natürlich nicht mit einer 0,8-Hausmeisterstelle aus und müssen die Differenz zu einer vollen Stelle und zu weiteren Hilfskräften aus unserem Ergebnis heraus finanzieren”, meinte Erwin Münsberg. Das Ziel, mehr Einbettzimmer im Haus Ravensberg zu haben, wollen die Betreiber aber nicht aufgeben. Der Markt hat sich durch zusätzliche Anbieter verändert, räumten Claudius A. Bündgen und Günter Göpfert ein. Darauf müsse man reagieren, steht für sie fest. „Doppelzimmer werden immer schwerer zu vermarkten”, beschrieb Erwin Münsberg das Problem. „Wir haben über Jahrzehnte eine Auslastung von über 98 Prozent”, betonte Gernot Kiesling, zweiter Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Ravensberg. Es komme seiner Meinung nach nicht so sehr darauf an, ob Ein- oder Zweibettzimmer angeboten würden. Wichtig seien auch die bekannt gute Qualität der Pflege und die Motivation und Einstellung des Personals zu den Patienten. Trotzdem soll es künftig mehr Einbettzimmer im Haus Ravensberg geben. „Wir wollen die ursprünglichen Planungen nur strecken, um mehr Eigenkapital bilden zu können”, meinte Günter Göpfert. Die bevorstehende Sanierung will die Betreibergesellschaft weitgehend aus ihren Rücklagen finanzieren. Der Beschluss zur Sanierung fiel am 11. Juli auf einer gemeinsamen Sitzung der Gesellschafterversammlung und des Aufsichtsrates. Jetzt wird die Haller Architektin Anke Nollkämper Pläne zur Umsetzung erarbeiten und dann sollen die Arbeiten so schnell wie möglich beginnen. „Wir möchten spätestens in einem Jahr fertig sein”, erklärte Claudius A. Bündgen mit Blick auf den Zeitplan. Damit die Sanierung im laufenden Betrieb gelingen kann, wurden drei Wohnungen in unmittelbarer Nachbarschaft des Pflegeheimes für die Bauzeit angemietet. Hier können acht Personen so lange untergebracht werden, wie in ihren Zimmer gearbeitet werden muss. „Das muss unter Pflegebedingungen geschehen und deshalb können es nicht mehr Patienten sein”, so Erwin Münsberg. Mit einem geschützten Gartenbereich wollen die Betreiber des Hauses Ravensberg auf dem Umstand reagieren, dass immer mehr Bewohnerinnen und Bewohner an Demenz leiden. „Der Anteil liegt derzeit bei über 60 Prozent”, erläuterte Erwin Münsberg. „Wir müssen die Voraussetzungen schaffen, uns optimal um diese Patienten kümmern zu können”, forderte der Geschäftsführer.

Ende des Dornröschenschlafs

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Vor 13 Jahren schlugen Versmolder Hobbyspieler auf der Anlage den letzten Ball. Nun wird auf dem gut 1400 Quadratmeter großen Grundstück ein zweieinhalbgeschossiges Haus mit Satteldach entstehen, in dem acht Eigentumswohnungen Platz finden - darunter zwei im Penthouse-Stil. Die Zufahrt wird von der Gestermannstraße aus über den Hotelparkplatz gebaut, zusätzlich ist eine Anbindung an den Fußweg geplant, der den Aabach entlang in Richtung Haupt- und Sekundarschule sowie Innenstadt führt. Geplant sind zudem Garagen und ein Wendeplatz. Das gesamte Projekt wird ein Volumen von 1,5 Millionen Euro haben. „Wir hatten das Objekt in den vergangenen Jahren immer wieder in der Vermarktung. Es gab auch einmal Pläne, dort Einfamilienhäuser zu bauen. Aber so richtig hat sich niemand rangetraut”, sagt Dietrich Krumkühler, Leiter des Immobiliencenters der Stadtsparkasse. Nun geht sein Haus das Projekt doch noch an - und zwar mit dem Investor, der gemeinsam mit der Bank auch das Mehrfamilienhaus an der Ravensberger Straße umgesetzt hat. Der Unternehmer wird das Grundstück von der Familie Froböse kaufen und den Bau realisieren - die Stadtsparkasse tritt als reine Maklerin auf. „Dass wir selbst die Investorenrolle bei Immobilienprojekten übernehmen, ist nicht angedacht. Wir partizipieren über die Vermarktung und eventuell bei Finanzierungen sowie der Abwicklung von Hausverkäufen, die sich aus dem Kauf einer Eigentumswohnung ergeben könnten”, erklärt Krumkühler. Derzeit gebe es bei Käufern ab Beginn der zweiten Lebenshälfte eine verstärkte Nachfrage. „Die Eigentumswohnung ist eine Kapitalanlage und billiger in der Unterhaltung als ein Haus”, so Krumkühler, der Paare und Kleinfamilien als Zielgruppen für die 70 bis 120 Quadratmeter großen Wohnungen sieht. „Die Nachfrage nach Wohnungen für größere Familien spielt sich eher im Mietbereich ab.” Seit drei Wochen bietet die Stadtsparkasse die Wohnungen an, im Frühjahr könnten die Arbeiten an dem Bau beginnen - bei schnellem Verkaufserfolg auch früher. Das Mehrfamilienhaus an der Ravensberger Straße dürfte derweil im Oktober oder November fertig sein - hier sind die acht Wohnungen bis auf eine verkauft. So weit sind die Pläne hinter dem Hotel Froböse natürlich noch nicht gediehen, dessen Inhaberin Brigitte Froböse ist dennoch froh: „Es ist schön, dass hier jetzt etwas passiert. Denn diese Fläche war zuletzt doch ein Schandfleck.”

„Wir haben ein gutes Konzept”

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Dirk, gut fünf Wochen sind vergangen, seit der LC Solbad Ravensberg angekündigt hat, die Nacht von Borgholzhauen nach 38 Auflagen einstellen zu wollen. Was ist seitdem passiert? DIRK STROTHMANN: Zuerst war ich natürlich selbst sehr überrascht. Dann haben meine Frau Antje und ich vor allem über unsere beiden Töchter, die selbst schon mit Begeisterung mitgelaufen sind, mitbekommen, dass viele Leute sehr traurig wären, wenn es die Nacht in ihrer bisherigen Form nicht mehr geben würde und der Verein die Chance auslassen würde, auf diesem Weg etwas für den Nachwuchs zu tun. Deshalb möchten wir uns dafür einsetzen, dass es weitergeht. Der Verein hatte schon eine Nachfolgeveranstaltung geplant, die vor allem Breitensportcharakter haben sollte. STROTHMANN: Das stimmt, aber eine kleinere Veranstaltung hätte niemals dieselbe Anziehungskraft und Begeisterung entwickelt. Der LC Solbad hat ja auch noch andere Läufe im Kalender, aber es wäre schade, wenn jetzt ausgerechnet derjenige wegfallen würde, der auf den Nachwuchs den größten Reiz ausübt. Die gravierendste Veränderung ist die Umstellung des Hauptlaufes von der Meilen-Distanz auf eine Zehnkilometerstrecke. Welche Gründe sprechen dafür? STROTHMANN: Wir hoffen, mit dieser Maßnahme wieder mehr Leute für einen Start in Borgholzhausen zu motivieren. Wir haben hier zwar keine schnelle Strecke, aber die Zeiten sind dann einfach besser vergleichbar. Und vielleicht gelingt es uns auf diese Weise ja in Zukunft sogar mal, zum Beispiel eine OWL-Meisterschaft in die Veranstaltung zu integrieren. Die Dominanz afrikanischer Asse ist in der Vergangenheit häufig kritisiert worden. Wird man diese Läufer auch in Zukunft in Borgholzhausen sehen? STROTHMANN: Unser Vorschlag geht dahin, dass wir diese Tradition zumindest in Ansätzen erhalten wollen. Es ist nach wie vor etwas Besonderes, diese Spitzenläufer hautnah zu erleben. Das finden auch die Jugendlichen cooler. Aber natürlich müssen wir schauen, dass es auch in unseren Finanzrahmen passt. Ein gutes Stichwort. Wie wollen Sie erreichen, dass sich die Veranstaltung für den Verein in Zukunft wieder rechnet? STROTHMANN: Auch da gibt es verschiedene Maßnahmen. Unter anderem wollen wir versuchen, neue Sponsoren zu finden. Wir sind da zuversichtlich, weil wir ein gutes Konzept haben, mit dem wir noch viel neues Potenzial erschließen können. Können Sie auch die Vereinsmitglieder motivieren, sich in Zukunft wieder mehr für die Organisation der Nacht zu engagieren? STROTHMANN: Ich hoffe und glaube auch, dass uns das gelingt. Schon in dieser kurzen Zeit sind viele neue Leute zum Orgateam dazugestoßen wie zum Beispiel Andreas Stockhecke, Richard Schürmann und erfahrene Läuferinnen wie Victoria Willcox-Heidner und Siemke Lüdorff. Der Vereinsvorsitzende Friedhelm Boschulte gilt als der Erfinder und treibende Kraft der Nacht von
Borgholzhausen.
Werden Sie ihn auch in Zukunft einbinden? STROTHMANN: Friedhelm hat natürlich unheimlich viel Erfahrung und wird uns in der nächsten Zeit auch noch viele Sachen übergeben müssen. Er wird hoffentlich auch in Zukunft beratend für uns da sein. Ich kann ihm aber zusagen, dass er demnächst genug Zeit haben wird, selbst an den Start zu gehen.

Ein wahr gewordener Reitertraum

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Gut die Hälfte der Gruppe war noch einmal gekommen, um von Hannes und Rokko Abschied zu nehmen. Als Erinnerung an die abwechslungsreiche Zeit gab es für alle eine Urkunde. Doch die Eindrücke, die die Jungen und Mädchen in den vergangenen Monaten gewonnen haben, werden sie auch ohne dieses Zertifikat nie wieder vergessen. Hauptakteur der AG »Erlebnis Pferd« war im vergangenen Schuljahr das polnische Kaltblut Hannes. Der hat zwar manchmal eine etwas eigensinnige Art, doch zeichnete sich stets durch Zuverlässigkeit aus. Die Brockhagener OGS-Kinder haben während des Projektes gelernt, Hannes zu putzen, die Hufe auszukratzen, ihn zu füttern und zu reiten beziehungsweise auf ihm zu voltigieren. Das hat Spaß gemacht. Und ganz nebenbei haben die Kinder noch ihre motorischen Fähigkeiten verbessert. Sie sind mutiger geworden und haben gelernt, im Team zu arbeiten. Möglich gemacht hat dieses ungewöhnliche Projekt die finanzielle Unterstützung der Annette-Schlichte-Steinhäger-Stiftung. Rainer Scharmann von der Stiftung: „Es ist toll, diese positive Wirkung der tiergestützten Pädagogik und deren Erfolge bei den Kindern zu sehen.” Zum Abschlussfest konnte er leider nicht dabei sein. Dafür kam Werner Knöbel, Vorsitzender des Kreisreiterverbandes, der von dem Projekt gehört hatte und es sich nicht nehmen ließ, die Urkunden persönlich an den Reiternachwuchs zu übergeben. Nach diesem »offiziellen« Teil konnten die Kinder in der Kutsche fahren oder noch ein letztes Mal auf Hannes voltigieren. Und diese Gelegenheit nutzten die Kinder zur Genüge - während ihre Eltern zwischen Kaffee und Kuchen noch das ein oder andere Erinnerungsbild schossen.

Familie Möllenbeck holt Taubentitel

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Zum Abschluss mussten die Tiere 385 Kilometer ab Neumarkt absolvieren - das schnellste unter ihnen war mit stolzen 73 Stundenkilometern zum heimischen Schlag unterwegs. Die Ergebnisse - Wettflug: 1. Jürgen Zumdiek (Luftelite Harsewinkel), 2. Heinz Rinklake (Heimatliebe Harsewinkel), 3. David, Angelika und Stefan Kleine-Wächter (Derby Füchtorf), 4. August Gruendker (Ohne Furcht Glandorf), 5. Heinz Kämpchen (Luftpost Marienfeld), 6. Friedhelm Greßhake (Reisetaube/Eilbote Versmold), 7. Manfred Greßhake (Niedersachsen Dissen), 8. Günter Karrenbrock (Luftbote Lienen), 9. Willi Vogt (Sturmvogel Dissen), 10. Hermann und Holger Auffahrt (Luftbote Lienen). Die erfolgreichsten Züchter mit mehr als 50 Prozent Preisausbeute: 1. Manfred Greßhake (Niedersachsen Dissen), 2. Friedhelm Greßhake (Reisetaube/Eilbote Versmold), 3. Heinz Kämpchen (Luftpost Marienfeld). Bester Verein: Niedersachsen Dissen Endstand RV-Meisterschaft: 1. Hubert und Frank Möllenbeck (Ohne Furcht Glandorf, 55 Preise); 2. Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 54 Preise); 3. David, Angelika und Stefan Kleine-Wächter (Derby Füchtorf, 51 Preise). Möllenbecks behaupten sich mit einem Preis Vorsprung Damit hatte das Glandorfer Duell ein spannendes Finale - wobei Hubert und Frank Möllenbeck ihre Führung in der Meisterschaft - die sie über die meiste Zeit der Saison innehatten - schließlich verteidigen konnten. Weibchenmeisterschaft: 1. Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 54 Preise); David, Angelika und Stefan Kleine-Wächter (Derby Füchtorf, 51 Preise); 3. Hubert und Frank Möllenbeck (Ohne Furcht Glandorf, 49 Preise). Jährigenmeisterschaft: Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 29 Preise); David, Angelika und Stefan Kleine-Wächter (Derby Füchtorf, 27 Preise); Friedhelm Greßhake (Reisetaube-Eilbote, 25 Preise). Männchenmeisterschaft: 1. Hubert und Frank Möllenbeck (Ohne Furcht Glandorf, 48 Preise); Friedhelm Greßhake (Reisetaube/Eilbote Versmold, 48 Preise); Manfred Gromoll (Vereinte Freunde Versmold, 46 Preise). Bestes Männchen: 1., 2. Hubert und Frank Möllenbeck (Ohne Furcht Glandorf, jeweils 12 Preise); 3. Hubert und Frank Möllenbeck (Ohne Furcht Glandorf, 12 Preise), 4. Friedel Dölling (Luftbote Lienen, 11 Preise). Bestes Weibchen: 1. Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 13 Preise), Uwe Vahlenkamp (Favorit Hesselteich, 12 Preise); 2. Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 11 Preise). Beste Jährige Taube: 1. Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 10 Preise); 2. Hubert Raufhake (Ohne Furcht Glandorf, 10 Preise); 3. David, Angelika und Stefan Kleine Wächter (Derby Füchtorf, 10 Preise). Damit ist die Alttaubensaison zwar beendet, doch stecken die heimischen Züchter schon mitten in den Vorbereitungen für die nächsten Wettflüge. In diesen Tagen schicken sie ihre Jungtauben bereits auf Trainingsflüge - die Tests für die Nachwuchssaison laufen auf Hochtouren. Der erste Preisfllug findet voraussichtlich am 4. August statt.

Jeder Meter zählt

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Selten haben die Vertreter der Stadt mit einem so sehnsuchtsvollen Blick in den Himmel geschaut. Denn so, wie Wetter und Temperaturen derzeit sind, dürften sie gerne bis zum Wochenende bleiben. „Das wäre großartig”, sind sich Neugebauer und Meier einig. Wie immer geht es beim 24-Stunden-Schwimmen in erster Linie darum, Spaß zu haben. Wobei eine gesunde Portion Ehrgeiz natürlich nicht schadet. Denn jeder geschwommene Kilometer bringt die Teilnehmer nicht nur einen guten Schritt näher, zu den Besten und damit den Geehrten zu gehören. Er nutzt den Schwimmbadbesuchern auch ganz direkt. Denn die Kreissparkasse Halle hat wie in den Vorjahren zugesichert, je geschwommenen Kilometer 50 Cent zu spendieren. Das Geld verbleibt im Freibad und wird für Spielzeug oder die weitere Ausstattung verwendet. „Das ist natürlich toll, vielen Dank dafür”, wissen Neugebauer und Meier, dass sich ohne das Sponsoring der Kreissparkasse in Anbetracht der angespannten Haushaltslage der Stadt viele Wünsche sonst nicht erfüllen ließen. Im Grunde zählt also jeder Meter, soll das Freibad noch attraktiver werden als bisher. Die ganzen 24 Stunden über stehen Obleute und Ehrenamtliche von Stadtsportverband, Freibadförderverein und weiteren Vereinen am Beckenrand, um die Bahnen zu zählen. Dabei ist es egal, ob man am Stück Runde um Runde dreht oder zwischendurch eine oder auch mehrere Pausen einlegt. Geschwommen werden kann bis einschließlich Sonntag um 11 Uhr. Danach beginnt für die Veranstalter die Auswertung. Alle Teilnehmer werden eine Urkunde erhalten, außerdem der jüngste und der älteste Schwimmer sowie nach Altersklassen gestaffelt die Kinder, Männer und Frauen mit den meisten geschwommenen Metern ausgezeichnet. Für das leibliche Wohl ist beim 24-Stunden-Schwimmen selbstverständlich gesorgt.

Kleine Techniker, schlaue Fragen

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Der Ferientag verging wie im Flug: Morgens begeisterten Stephanie Müller und Lina Middelmann vom Verein Energie-Impuls OWL die Nachwuchstechniker mit Experimenten. In kleinen Gruppen wurde zuerst ein Turm aus acht Blatt Papier und einer Rolle Klebeband gebaut, dann die Funktionsweise eines Solarmoduls verstanden und zuletzt aus Trinkhalmen und Tesaband eine Vorrichtung entwickelt, die ein aus zwei Metern Höhe fallendes Ei auffangen sollte. Dabei sprudelten die Ideen der Nachwuchserfinder nur so, eifrig wurde überlegt, verworfen, neu gestartet, geschnippelt und geklebt. Auch wenn am Ende nicht jedes Experiment von Erfolg gekrönt war, blieb doch die Freude des Wegefindens. TWO-Marketingbeauftragte Anja Ilazi lud die jungen Gäste anschließend zum gemeinsamen Mittagessen ein. Und auch Technikchef Jens Kohlmeier nahm sich zwei Stunden Zeit. Er erzählte von seinem beruflichen Werdegang. Und er erklärte den vielleicht künftigen Kollegen in groben Zügen, wie die tägliche Versorgung mit Strom, Gas und Wasser funktioniert. In der Leitwarte staunten die Kinder vor den großen Bildschirmen, in Werkstatt, Lager und Fahrzeughalle konnten sie anschließend viele Dinge wie die Elektroautos begreifen, von denen sie vorher gehört hatten. Die etwas anderen Ferienspiele des zdi-Zentrums pro MINT Kreis Gütersloh, einer Initiative der Wirtschaftsförderung, begannen mit dem gestrigen Event: Weitere befassen sich in den nächsten Tagen mit Computerprogrammierung, dem Metallgießen, einer Trickfilmproduktion oder einem Besuch im Teutolab. Mehr Infos gibt es unter www.zdi-portal.de.

Stallarbeit am Balaton

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„Jó napot”, liest Sarah Neumann aus ihrem Wörterbuch vor und es klingt ganz anders, als sich die Buchstaben auf dem Papier lesen. „Das heißt »Guten Tag«. Aber einen guten Tag wünscht man auch nur den Männern - Frauen und alten Leuten gegenüber heißt es »Küss die Hand«. Ungarisch ist echt schwierig”, sagt sie und verdreht die Augen. „Aber die Frau auf dem Hof, auf dem ich arbeiten werde, kommt aus Deutschland. Das beruhigt mich etwas”, fügt sie lächelnd an. Hinzu kommt, dass Sarah Neumann nicht etwa in irgendeiner Kammer für Mägde und Knechte ohne fließend Wasser wohnen muss, sondern überaus zivilisiert im benachbarten Hotel. „Das ist der Club Dobogomajor”, erzählt die junge Frau, „und auf dem Reiterhof nebenan dürfen die Besucher ebenso reiten wie die Kinder aus der Umgebung.” Der Lohn für ihre Mitarbeit ist freies Essen und Trinken sowie die Unterbringung in der Ferienanlage. Mit dem Flugzeug geht es am 31. August zunächst von Hannover nach Wien, von Wien aus muss die Abiturientin dann mit dem Zug bis Budapest fahren und noch einmal umsteigen. Davor hat sie gerade fast die größten Manschetten. „Aber mit Englisch, so hoffe ich, werde ich das schon schaffen.” Damit die Gepäckberge nicht zu groß werden - schließlich kommt Sarah im Sommer an und bleibt bis in den Winter hinein -, werden Reit- und Wintersachen mit der Post vorweggeschickt. Und wenn die Zeit am Balaton vorbei ist, geht es auch nicht auf direktem Wege nach Hause, sondern nach Österreich, um mit der Familie Weihnachten zu feiern. So wie in jedem Jahr. „Wenn ich erst einmal wieder hier bin, würde ich wahrscheinlich nicht sobald wieder wegfahren”, erklärt die 18-Jährige. „So sehr ich mich auf die Zeit freue, so sehr werde ich meine Freunde, meine Familie und vor allem mein Pferd vermissen. Ohne Pferde könnte ich mir das Leben gar nicht vorstellen”, fügt sie lächelnd an. „Dieser Sport ist so schön, Teamsport eben. Er macht Spaß und verlangt doch zugleich hohe Verantwortung. Und dann sind da natürlich die Verbindungen, die man zu den anderen Pferdebesitzern aufbaut. Im Stall treffe ich immer auf Freunde, wir verbringen halt auch viel Zeit zusammen.” Während Sarah in Ungarn schuftet, müssen sich übrigens Bruder Christoph und Mama Sabine um »Carnival« kümmern - bis Sarah in Ungarn »a viszontlátásra« sagt. Das heißt nämlich »Auf Wiedersehen«.

Töne aus Afrika verzaubern Sommergarten

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„Wir haben uns schon die unterschiedlichsten Hilfsmittel angeeignet”, erklärt Beate Minning-Thier die weißen Klebestreifen auf ihren rot-braunen Klangholzstäben. Sie ist notenbewandert und hat auf ihrem selbst angefertigten Balafon die Töne in Großbuchstaben aufgeklebt: G, A, C, D, E, G steht dort geschrieben. Fünf Töne bilden ein Tonsystem, eine Tonleiter. Die sogenannte Fünfton-Musik bezeichnet man auch als Pentatonik, die mit 3700 Jahren das älteste nachgewiesene Tonsystem indigener Völker ist. Mitschülerin Gisa Märgner hat sich allerdings ein diatonisches Instrument gebaut. Das bedeutet, dass ihr Balafon über eine siebenstufige Stammtonreihe verfügt und mit der modernen abendländischen Musik und Kirchentonlagen kombiniert werden kann. Um jetzt mit den »Pentas« zusammenzuspielen, hat sie einzelne Klanghölzer mit Filzstreifen gekennzeichnet, die sie im Arrangement mit den anderen Teilnehmerinnen des Musik-Workshops nicht anschlagen darf. Damit sich alles ganz harmonisch zusammenfügt, ist »Yaw Momo Werner Wevers« aus Bremen nach Borgholzhausen gekommen. Der Meister, der eine Zeit lang in Westafrika lebte und vier Jahre lang als Road-Manager mit ghanesischen Balafon-Spielern auf Tournee war, ist einer der wenigen Virtuosen in Europa, die das Balafon - das auch afrikanisches Xylofon genannt wird - beherrschen. „Immer drei Musikerinnen spielen die tragende Grundmelodie”, gibt Momo vor. Die anderen vier Teilnehmerinnen teilen sich Offbeat, Double-Offbeat, Bass- und Solostimme. Der Balafon-Dozent zeigt allen ganz genau, welche Töne in welcher Reihenfolge anzuschlagen sind. Für den Linkshänder ist das ganz einfach, er spielt ja die Übungen genau andersherum. Und für die rechtshändigen Schülerinnen, die ihm gegenüberstehen, gibt es somit keine Probleme, seinen Anleitungen nachahmend zu folgen. Von Zeit zu Zeit wechseln sie die Stimmen, damit jede auch alles erlernen kann. „Vor zwei Jahren haben wir schon einen Balafon-Musikworkshop besucht. Dann haben wir Gefallen daran gefunden und wollten alle so ein Instrument haben, so dass wir im letzten Jahr einen einwöchigen Bau-Workshop gebucht haben”, erklärt Monika Strautmann. Jetzt taucht sie zusammen mit Beate Minning-Thier, Dorothee Hoffmann, Gitta Müller, Eva Steimel, Marion Wessels und Gisa Märgner ein in die afrikanische Klangwelt singender Hölzer, begleitet vom Sirren der Membranen, die an den Kalebassen unter den Klangplatten angebracht sind und ein anmutiges Säuseln von sich geben. „Das Balafon spricht und ruft die guten Geister herbei”, zitiert Marion Wessels die afrikanische Philosophie. Die sieben angehenden »Balafonistinnen« haben sich unisono zum Ziel gesetzt, dieses außergewöhnliche Instrument zu beherrschen und regelmäßig alle zwei Monate gemeinsam zu proben. Vielleicht gibt es ja bald ein interessantes Konzert im Piumer Sommergarten.

Wachstumskurs wird fortgesetzt

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Halle (HK).
Die Haller Steuerberatungs- und Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Tomik + Partner setzt ihren Wachstumskurs unbeirrt fort: Jetzt verstärken zwei weitere Fachleute das mittlerweile 23-köpfige Team. Eben ist die Umfirmierung in Tomik + Partner abgeschlossen, schon legen die beiden Partner Dr. Roland Tomik und Michael Fortmann neue Grundlagen für weiteres Wachstum: Neu im Team der
Haller Kanzlei ist der Steuerberater und Wirtschaftsjurist (FH)
Benedikt Brockmann (33). Der
Borgholzhausener, verheiratet und Vater eines Kindes, hat zuvor mehrere Jahre Erfahrung in einer mittelständischen Kanzlei in Herford gesammelt. Mit ihm gestartet ist jetzt auch der Wirtschaftsjurist (FH)
Malte Bußmann. Der 25-Jährige, der zurzeit noch in Georgsmarienhütte lebt, absolvierte nach dem Studium des Wirtschaftsrechts ein Aufbaustudium der Steuerwissenschaften in Osnabrück. Brockmann und Bußmann bringen ihre Erfahrungen in die Arbeit der Haller Kanzlei ein, die sich mit jetzt sechs Berufsträgern auf die Betreuung inhabergeführter Unternehmen und deren Familien in ganz Ostwestfalen-Lippe spezialisiert hat. Aktuellstes Thema ist die zu erwartende Verschlechterung für die Besteuerung von Betriebsvermögen bei der Übergabe an die Nachfolger. Foto: HK
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