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Ein vorbildlicher Jahrgang

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Halle (upo). Der letzte Schultag weckt über Generationen hinweg bei fast jedem Schüler ein gewisses Glücksgefühl. Der melancholische Blick zurück kommt oft erst Jahre später. Bei den 96 Abiturienten des Kreisgymnasiums Halle scheint dies etwas anders zu sein. Zumindest wurde in der Entlassfeier angesichts vieler lobender Worte und liebevollen Geschenken schnell klar, dass die Schüler-Lehrer-Bindung hier weit mehr gewesen sein muss, als eine achtjährige Zweckverbindung. "Andere Kurse müssen sich ganz schön strecken, um so gut zu sein wie ihr", sagte etwa Stufenkoordinator Torsten Steinhausen zu seinem Englisch-LK. Die Kursfahrt nach Liverpool sei die schönste von allen gewesen und das sage er, der bereits im Herbst seiner Lehrerlaufbahn angekommen sei. Die Schüler aller Leistungskurse sahen dies offenbar genauso. Sie bedankten sich bei ihren Lehrern dafür, dass man zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden sei und es alles fast schon familiäre Züge gehabt habe. Während die Schüler stolz ihre Abiturzeugnisse und einige von ihnen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Leistungen im schulischen und außerschulischen Bereich noch zusätzliche Präsente erhielten, gingen auch die Lehrer nicht mit leeren Händen nach Hause. Pädagogiklehrerin Sonja Meyer erhielt eine Torte samt Backbuch mit persönlichen Rezepten ihrer 24 Schülerinnen, Kurs mit 100 Prozent weiblichem Anteil, Englischlehrer Rolf Steinhausen erhielt einen Kreidehalter und Erdkundelehrer Thomas John erhielt, da er sein erstes Lebensjahr noch in der DDR verbracht hat, ein typisches Westpaket. Schulleiter Markus Spindler gratulierte ebenso wie Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann zur bestandenen Abiturprüfung. "Geschafft ist geschafft, auch wenn es bei einigen eng war", sagt Spindler. Die Aufgabe des Gymnasiums sei es gewesen, die Schüler auf das Leben nach der Schulzeit vorzubereiten. Eine perfekte Vorlage für diesen Start in das weitere Leben haben angesichts ihrer Bestnoten die folgenden Schülerinnen und Schüler: Jessica Bartsch (Notendurchschnitt 1,0), Lilith Beaujean (1,2), Neele Bormann (1,2), Michelle Kaiser (1,2), Florentine Herkströter (1,3), Tabea Rosendahl (1,3) und Annika Vogt (1,

Die 96 Abiturienten des Kreisgymnasiums Halle

Dilan Akyol, Lea-Marie Anton, Lea Barteldrees, Sven Barthel, Jessica Bartsch, Yvonne Bauer, Lilith Beaujean, Anna Becker, Moritz Beckmann, Luca Dario Böckstiegel, Neele Bormann, Juliana Breckenkamp, Max Paul Brömmelsiek, Julius Buchalla, Carlotta Luisa De Carlo, Céline Dessin, Viola Dessin, Theresa Diekmann, Martin Dück, Celina Erpenbeck, Katharina Ewer, Janos Falke, Alina Felbach, Sven Feldmann, Franziska Flottmann, Charlotte Foth, Dilara Geceli, Julia Gerdes, Luis Gödeke, Lara Haffke, Nadine Hamann, Ivy Sophie Harde, Robin Haß, Marie Hauhart, Carina Heidebruch, Jill Heider, Florentine Herkströter, Roxana-Lucienne Hildebrandt, Kristian Holst, Friederike Horstmann, Sascha Huber, Pia Husmann, Michelle Kaiser, Klara Charlotte Käller, Carina Keller Cordero, Antonia Kison, Katharina Kloppe, Jonas Ferenc Kohlhage, Madita Kramer, Nora Sophie Krause, Sebastian Ksol, Marvin Kuczora, Kevin Andre Kupczyk, Alexander Kusnezow, Emely Romana Lakemper, Frederike Lampe, Janina Lippert, Vanessa Maksimovic, Andreas Mantler, Marvin Maximilian Margott, Rebecca Matthies, Lara Antonia Misfeld, Muralitharan Mohanarajah, Marcel Pliquett, Marnie Pohlmann, Steven Possehl, Clara Charlotte Pottkamp, Anna-Lia Remmerbach, Nathalie Charlotte Ritter, Tabea Rosendahl, Henrik Säuberlich, Niklas Schabbehard, Simon Scheer, Dolores Schmidt, Pia Carina Schneider, Klara Schöning, Fabian Schöwerling, Daniel Schröder, Katharina Schröter, Jana Schumacher, Julian Schymura, Paul Sehnert, Felix Sei-fart, Karla Siemens, Nicol Sperling, Sina Trias Sanchez, Lennart Umhang, Tobias Unrau, Vanessa Unrau, Nora Velske, Alexander Vogt, Annika Vogt, Katharina Vreden, Matthias Wölk, Michelle Zacharias und Henrik Zöllner.

Mit einem alten Renault rund um die Ostsee

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VON Uwe Pollmeier Halle/Schweden. Wenn Bernhard Riepe und Michael König heute Morgen mitten in Schweden aus ihren Schlafsäcken schlüpfen, dürften sie noch etwa 6500 Kilometer vor sich haben. Sie werden sich in ihren 31 Jahre alten Renault 4 setzen, die Landkarte in die Hand nehmen und weiter Richtung Nordkap fahren. Von dort wird es dann östlich der Ostsee über Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen zurück nach Ostwestfalen gehen. 16 Tage lang sind sie unterwegs und packen somit rund 7500 weitere Kilometer auf den Motor des betagten Franzosen. "Wir fahren jetzt gleich nach Hamburg, von wo aus morgen alle Teilnehmer der Rallye »The Baltic Sea Circle« starten", sagt König am Freitagnachmittag, als er gemeinsam mit Riepe auf dem Haller Kirchplatz einen kurzen Zwischenstopp einlegt. "Wir sind seelenverwandt", sagt König und erklärt somit seine schnelle Zusage, als sein langjähriger Freund Riepe ihn fragte, ob er nicht kurzfristig einspringen könnte, da der eigentliche Beifahrer verhindert sei. Dem 44-Jährigen waren der "nicht unerhebliche Zeitaufwand" und der Verlust eines Großteils seines Jahresurlaubs klar. Dennoch begeisterte ihn die Vorstellung, mit einem mindestens 30 Jahre alten Auto die nördlichsten Punkte Europas abzuklappern. "Ich bin bisher nur bis nach Schweden gekommen", sagt König und auch für Riepe sind Regionen wie Finnland oder Lettland Neuland. Gemütlich ins Auto setzen, Navi einschalten, Gas geben und ganz entspannt über Gott und die Welt reden - das wird allerdings nicht funktionieren. Denn neben dem vorgeschriebenen Alter des Fahrzeugs gibt es weitere Regeln und die heißen: Kein Navigationsgerät und keine Benutzung von Autobahnen. Die beiden Ostwestfalen müssen also wie zu früheren Zeiten mit der Karte auf dem Schoß ihr Ziel anpeilen und sich über Landstraßen schlängeln.

135 Rallye-Teilnehmer

Rund 135 Teams werden an der Rallye teilnehmen, ein Preisgeld wird es nicht geben. "Wir fahren auch für den guten Zweck. Jedes Team verpflichtet sich, mindestens 750 Euro zu sammeln. "Mehr als 700 Euro gehen ans Gütersloher Tierheim und mit 600 Euro unterstützen wir die Kfz-Werkstatt der Autonomen Jugendwerkstätten Hamburg", sagt König, der sein Team gemeinsam mit Bernhard Riepe »Four-Ever-Young« getauft hat. Obwohl König offiziell als Beifahrer der Startnummer 38 gelistet ist, wird er auch ab und zu am Steuer des von Riepe gekauften und in 300 Arbeitsstunden wiederhergerichteten Renault sitzen. "Wir wechseln uns auch mal ab und wollen pro Tag etwa 450 bis 500 Kilometer schaffen", sagt König. Übernachtet wird in der Regel im Zelt. Sollte der eigene Hygieneanspruch es zwischenzeitlich mal erfordern, wird aber auch mal ein Hotel samt Dusche angesteuert. Die Ostwestfalen wollen bei der Rallye möglichst viele Eindrücke sammeln. "Es geht ja durch Regionen, die sehr naturblassen sind", sagt König. Die Lebensgefährtinnen der beiden zögerten erst, gaben der Tour aber dann ihren Segen. "Vielleicht sind sie ja auch mal froh, dass sie uns 16 Tage lang los sind", sagt König scherzhaft.

Vom Gefühl, dazuzugehören

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Von Stella Venohr

Steinhagen.
»Lieber Arm ab, als arm dran« lautet das Motto von Rainer Schmidt. Der 50-jährige ist Pastor, Buchautor, Kabarettist - und er ist ohne Unterarme und mit verkürztem Bein zur Welt gekommen. Er hat mehrfach Gold bei den Paralympics gewonnen und war am Sonntagmorgen in Steinhagen zu Gast, um mit Witz und Charme über das Thema Inklusion zu sprechen. Im Rahmen des dritten »Tages der CDU« des CDU-Kreisverbands Gütersloh fand der Rheinländer in der Aula des Schulzentrums vor 120 Besuchern eine Bühne. Außerdem wurde der Tag durch Musik der »Nimm zwei Band« und Sportaufführen untermalt.

"Meine Oma hat mich nach der Geburt gesehen und wollte mich weggeben, zu Experten", sagt Rainer Schmidt. "Die war verunsichert und bei so etwas hilft nur Flucht oder Verdrängung und meine Oma hatte schon jahrelang in dem Dorf gelebt, also musste der Kleine weg." So manch einer im Publikum muss wohl schlucken bei diesen Worten, aber Schmidt weiß zu helfen: "Ich liebe diese dramatischen Momente in meinem Vortrag, aber keine Angst, ich hole Sie wieder aus dem emotionalen Tief." Die Reaktion seiner Großmutter seien normale Momente der Verunsicherung gewesen. Aber genau das sei Inklusion, dass einfache Menschen lernen mit Behinderung umzugehen.

Leider gebe es immer dieses typische Bild eines Behinderten in der Öffentlichkeit, nämlich der, der sich nicht anziehen kann und abhängig ist. So auch in dem Ausdruck »an den Rollstuhl gefesselt«. "Wenn Sie jemanden sehen, der an den Rollstuhl gefesselt ist, dann machen Sie ihn um Gottes Willen los", bringt Schmidt sein Publikum zum Lachen. Der 50-Jährige führt mit einer Mischung aus Informationen und Kabarett durch sein Programm. Ihm ist es wichtig, nicht zu langweilen und nicht den moralischen Zeigefinger zu heben.

Besonders das Thema der schulischen Inklusion liegt dem Pfarrer am Herzen. Denn im deutschen Schulsystem wird eine medizinische Methode benutzt: Kinder werden diagnos-tiziert. "Als ich auf das Gymnaisum wollte, hat mich der Schulleiter gefragt, was müssen wir tun, damit Sie hier ihr Abi-tur machen können", sagt Schmidt. "Und genau das ist eine inklusive Frage, was müssen wir in der Gesellschaft ändern." An Schulen gäbe es zu sehr Wettkampfklassen, es gehe ständig um den Vergleich von Leistungen von Kindern im gleichen Alter. Dabei solle doch der Fortschritt im Lernen jedes Einzelnen im Vordergrund stehen.

Das illustriert Rainer Schmidt sehr schön an einem Beispiel, indem er zwei Formen des Lernes vorstellt. "Entweder man sagt den Kindern, alle sollen einen drei Kilo schweren Eimer mit Sand eine Minute lang hochheben. Dann schafft der Kleinste es nicht und lernt nichts. Und der Größte der Klasse macht es mit links und ist unterfordert", so der Kabarettist. "Oder man sagt den Kindern, jeder soll einen Eimer so mit Sand füllen, dass er ihn eben so hochheben kann." Dabei lerne jedes Kind etwas und sei am eigenen Lernerfolg beteiligt. Und das gelte im übertragenen Sinne nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern für alle Formen der möglichen Ausgrenzung, ob Alter, Geschlecht, Herkunft oder eben körperliche Besonderheiten.

Der Jubiläums-Jahrgang

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von Alexander Heim

Borgholzhausen.
Ob sie sich in zwei Jahren noch an die Reden und Programmpunkte erinnern werden, die ihnen am Samstag im Rahmen ihrer Feierstunde zuteil wurden? Wer weiß. Doch es könnte schon gut sein, dass sich den Abiturienten der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule das Bild des kleinen, dreijährigen Ricky Gunderson, der gerade das Einmeterbrett verlassen hat und sich nun im Flug ins kühle Nass befindet, besonders eingeprägt haben wird. "Ich wünsche euch denselben Mut, Optimismus, dieselbe Dynamik und Lebensfreude", verabschiedete Oberstufenleiter Josef Knoop in dem lilafarbenen einen Jahrgang, der in der 20-jährigen Historie der Schule ein herausragender ist.

Für 74 Schülerinnen und Schüler war am Samstagvormittag der letzte ihrer vielen Schultage an der PAB. Zwölf Mal - und damit so oft wie noch nie zuvor - durften die Jahrgangsstufenleiter Zeugnisse verleihen, bei denen im Durchschnitt die 1 vor dem Komma stand. Schulleiterin Ursula Husemann hob in Bezug auf den gesamten Jahrgang hervor: "Nicht alle von euch hatten die Prognose der Gymnasialempfehlung." Dass sie nun doch allesamt ihr Abitur in Händen halten - "das ist eine besondere Leistung von euch. Ihr könnt stolz auf euch sein und voller Freude auf das Erreichte schauen."

Einen Blick auf die Herkunft des Wortes »Abitur« wagte der stellvertretende Bürgermeister Dirk Speckmann in seiner Rede. Vom »Davonkommen« war dabei ebenso die Rede wie vom »Vergehen«. Speckmann wünschte den Abiturienten, dass sie "für sich privat die richtigen Wege finden". Walter Bunselmeyer, der als Elternvertreter ans Mikro trat, animierte die Eltern, ihren Kindern mit rasendem Applaus zu zeigen, wie stolz sie auf sie seien. Oberstufenleiter Josef Knoop zog, wie er sagte, "eine ganz persönliche Bilanz der Zusammenarbeit", die auch Regelverstöße und Erinnerungen an "Gardinenpredigten" beinhaltete. "Wenn euch Dinge wichtig sind, dann nutzt ihr euer Potenzial. Und das ist nicht gering", attestierte er.

Punkt 12 Uhr mittags - sozusagen zum Showdown wie im Western »High Noon« - ergriffen die beiden Beratungslehrer Christiane Spreen-Ledebur und Volker Detering das Wort. Sie gaben ihrer Rückschau die Form eines Wetterberichtes, der in Bildern und auf sehr launige Art die vergangenen drei Jahre Revue passieren ließ. "Wir müssen da aus Schülersicht mal was aufklären", fanden im Anschluss Katharina Düpjahn, Isabel Kuska und Lena Lütkemeier. Für die musikalische Gestaltung der Abiturfeier sorgte zum einen der Vokalpraktische Kurs des Jahrgangs 12. Zum anderen aber waren es die Abiturienten selbst, die mit »Hold back the river«, »Skyfall«, »I see fire« und »Swing life away« beeindruckten. Restlos vom Hocker riss schließlich die Lehrerband die Besucher.

Als beste Schüler wurden Milena Kuhlmann, Gaia Galina Gradeneker (jeweils 1,4) sowie Kirsten Linhorst und Alida Schrage (jeweils 1,5) geehrt. Für besonderes soziales Engagement an der Schule wurden Niklas Krämer, Isabel Kuska und Linda Schöwerling sowie Schülersprecher Marvin Gerlach ausgezeichnet. Einen besonderen Preis für hervorragende Leistungen im Fach Spanisch erhielt Marie Flagmeier. Manuel Dross wurde zudem für die beste Leistung im Fach Mathematik geeehrt. Ihm gebührt die Ehre einer einjährigen Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Mathematik.

Geburtstagskinder auf Reisen

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Versmold-Peckeloh (ams).
Busse parken in der Halle des Peckeloher Unternehmens Sieckendiek täglich. Dass ein Pappgefährt aber Stationen musikalischer Finessen in einer fingierten Reise anfährt, sehen Bettina Sieckendiek und ihr Team selten. Zum Doppelgeburtstag - 50 Jahre Sieckendiek und 35 Jahre Christophorus-Jugendkammerchor - boten die Sänger gemeinsam mit dem Kinderchor sowie Solisten ein sommerlich frisches Konzert. 150 Besucher waren begeistert. Den Schulchor und das Busunternehmen verbindet eine lange Tradition. Auf den europaweiten Tourneen waren stets die Busse aus Peckeloh ein sicheres Reisemittel. "Musik kennt keine Grenzen. Sie ist ein wichtiges Mittel für Völkerverständigung und Toleranz", lobte Bettina Sieckendiek in ihrer kurzen Ansprache zu Konzertbeginn. Sie und Schwester Birgit Sieckendiek-Rinker hatten dem Chor ein kleines Geburtstagsgeschenk mitgebracht: einen Scheck über 1000 Euro. Kammer- und Kinderchor bedankten sich mit einem Geburtstagskanon von Haydn - dem Auftakt zu einem erfrischenden Musikabend. Dabei sorgte vor allem der Auftritt des Kinderchores für Erheiterung. In einem Pappbus nahmen die jungen Musiker mit auf eine Reise über den ganzen Kontinent. Beispielsweise auf die Britische Insel. Das Instrumenten-Ensemble der 6 m intonierte mit »Scotland The Brave« oder »Bring Back My Bonnie To Me« echte englische Klassiker. Begleitet von vielen Instrumenten führte die Reise auch nach Israel. Wie grenzenlos Musik ist, betonte der Chor unter Leitung von Hans-Ulrich Henning bei dem Stück »Si toutes les filles«. Lautstark sangen die Kinder erst auf Französisch, dann auf Deutsch: "Und wenn in jeder Stadt in allen Ländern sich freudig Kind zu Kind gesellt, dann gibt es Frieden."

Sitz-Boogie-Woogie erfordert Geschicklichkeit

Nach der Friedensbotschaft mussten sich die Zuhörer ein wenig lockern. Beim Sitz-Boogie-Woogie war Geschicklichkeit gefragt. Regina Just, Athur da Rosa-Peters, Isabelle Drewler und Melina Webber zeigten eine kleine Choreographie zum Mitmachen - Schenkel-Klatschen-Links-Rechts-Aufstehen-Setzen-Abklatschen stellte einige Zuhörer vor koordinative Schwierigkeiten. Klassisch wurde es beim Auftritt des Christophorus-Jugendkammerchores. Auf Italienisch nahmen die Sänger die Zuhörer mit in die Gefühlswelt von Orlando di Lasso. "Der hieß eigentlich Roland Seilchen", scherzte Hans-Ulrich Henning. Einen Einblick in das Gefühlsleben des Komponisten bescherte das Stück »Tutto lo di«. "Der junge Mann ist verliebt, mit seiner Wahl aber unzufrieden. Sie will den ganzen Tag nur singen", erklärte Henning. Singen, zumindest den ganzen Abend, wollten auch Henning und seine Musiker. Klassisch, bunt und farbenfroh beendeten sie nach über zwei Stunden den Auftritt - den Applaus hatten sie sich verdient.

Ein Herz fürs Fam.o.S.

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Von Birgit Nolte

Werther.
Das Familienzentrum wird sehr häufig von Menschen aufgesucht, denen der sprichwörtliche Schuh drückt. Sie haben finanzielle oder familiäre Sorgen, suchen Rat und Beistand. Am Samstag ging es im Fam.o.S. allerdings durchweg lustig zu. Das zehnjährige Bestehen der Einrichtung an der Engerstraße 2 wurde mit einem bunten Fest gefeiert.

Den Start der Feierlichkeiten verpasste niemand im näheren Umkreis des ehemaligen Ampelschulgebäudes. Die Taiko-Trommler aus Halle bildeten den furiosen und weithin zu hörenden Auftakt des bunten Geburtstagsprogramms. Die aufgestellten Sonnenschirme mussten zwar zunächst den Regen abhalten, doch als sich mit »Lieselotte Quetschkommode« das Highlight des Tages ankündigte, schien wieder die Sonne. Astrid Hauke verbreitete mit ihrer mitreißenden Mischung aus Musik und Schauspiel allerbeste Stimmung unter den kleinen und großen Gästen, die das Geschehen auf der Bühne auf dem Hof der alten Ampelschule vergnügt verfolgten.

Im benachbarten Jugendzentrum war das große Kuchenbuffet in der Cafeteria aufgebaut. "Die Landfrauen haben uns Frischgebackenes gespendet und auch viele unserer 50 Mitglieder haben gebacken", freute sich Martina Detert vom Verein Fam.o.S. (Familien ohne Sorgen) über die Unterstützung zum Geburtstag.

Das Ziel, das sich die Gründungsmitglieder vom Fam.o.S. vor zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben haben, ist nach wie vor aktuell: kostenlose und niederschwellige Angebote im Zentrum Werthers zu schaffen, ohne an einen Träger gebunden zu sein.

In Kooperation mit der evangelischen Familien- und Erziehungsberatungsstelle, dem Kreis Gütersloh, der Gleichstellungsstelle Werther und dem Kirchenkreis Halle bietet das Fam.o.S. Beratung für Paare an, leistet Hilfe bei schulischen Problemen, berät in Erziehungsfragen und vielen Bereichen mehr. Außerdem werden im ehemaligen Ampelschulgebäude Babysitter vermittelt, der Begrüßungsdienst für Neugeborene organisiert und Flüchtlinge in der deutschen Sprache unterrichtet. Offene Angebote wie etwa Frühstückstreffen kommen noch hinzu. "Im vergangenen Jahr sind 400 Beratungsgespräche geführt und 80 Neugeborene von uns besucht worden. Außerdem kommen vier Gruppen regelmäßig bei uns zusammen", berichtete Marion Jensen, die sich die Leitung des Familienzentrums mit Martina Detert teilt.

Angesichts dieser Fülle an Aufgaben ist der Verein, der derzeit 50 Mitglieder zählt, auf die Unterstützung von Ehrenamtlichen und Sponsoren angewiesen. Kein Wunder also, dass den vielen Unterstützern des Familienzentrums am Abend noch eine spezielle Geburtstagsfeier, zu der rund 70 Personen eingeladen waren, ausgerichtet wurde.

Krönung einer Erfolgsgeschichte

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Von Christian Helmig Versmold. Ion Geanta meidet in der Regel den Alkohol. Gestern aber war der Trainer des Tennis-Westfalenligisten TP Versmold fällig. Als der letzte Matchball zum 6:3-Sieg über TC Hansa Dortmund verwandelt war, verpasste Florian Stephan dem Rumänen eine Weizenbierdusche. Die Feierlichkeiten zum größten Erfolg in der Vereinsgeschichte waren damit eingeläutet. Ehe es so weit war, mussten die Gastgeber ein hartes Stück Arbeit hinter sich bringen. Als die Dortmunder am Morgen mit ihrem schwedischen Spitzenspieler Isak Arvidsson anreisten, war klar, dass die rund 80 Zuschauer am Caldenhofer Weg ein heiß umkämpftes Endspiel um die Westfalenmeisterschaft und den damit verknüpften Regionalliga-Aufstieg erwarten würde. "Wir hatten uns an Position drei bis fünf gute Chancen ausgerechent", blickte Erik Finkenbrink später zurück. Der TP-Kapitän musste an sechs zwar den ersten Punkt abgeben, fast zeitgleich aber wurde Laurentiu Erlic seiner Favoritenrolle gerecht. Nicht zwingend eingeplant war der Erfolg von Philipp Scholz. Versmolds Nummer zwei, bis dahin mit einer durchwachsenen Saison, rang den zuvor ungeschlagenen Spanier Marc Fornell-Mestres im Champions-Tiebreak nieder. Mit einer 2:1-Führung ging der Tennispark in die zweite Einzelrunde. Der Schwede Viktor Stjern erhöhte ohne große Mühe auf 3:1. Von einer Vorentscheidung war das aber noch weit entfernt. Fast zeitgleich gingen die letzten beiden Einzel in den dritten Satz. Das Topduell zwischen Daniel Masur geriet dabei zum Besten, was in den vergangenen Jahren auf der Anlage in Versmold zu sehen war. Großer Kampfgeist und etwas Glück, als Arvidsson beim Stand von 7:7 die Saite riss, bescherten Masur einen 10:7-Erfolg. Minuten später unterlag Florian Stephan auf dem Nebenplatz mit 8:10. So mussten die Doppel entscheiden. Versmold brauchte nur einen Sieg, suchte aber in allen drei Partien seine Chance. Am Ende waren es die beiden souveränsten Einzelsieger, Erlic und Stjern, die gemeinsam den Sack zumachten. Der Erfolg gehörte aber der gesamten Mannschaft. "Das war eine super Performance von uns. Jeder hat alles gegeben", freute sich Finkenbrink über die Krönung einer bislang einmaligen Versmolder Erfolgsgeschichte: Acht Mannschaften sind in dieser Saison schon aufgestiegen, zwei weitere können nächste Woche noch folgen. Daniel Masur erwies derweil sein Talent als Animateur. "Wer nicht hüpft, der kommt aus Halle", verband er die Aufforderung zum kollektiven Ausrasten mit einem Gruß an den Nachbarn und wohl auch künftigen Gegner aus der Lindenstadt. Ergebnisse: Masur - Arvidsson 6:2, 5:7, 10:7; Scholz - Fornell-Mestres 0:6, 6:4, 10:7; Stephan - Rivchin 3:6, 6:3, 8:10; Erlic - Nowicki 6:4, 6:2, Stjern - Neubau 6:3, 6:4; Finkenbrink - Leonhard 3:6, 3:6; Masur/Scholz - Arvidsson/ Nowicki 6:2, 7:5; Stephan/Blank - Fornell-Mestres/Neubau 2:6, 2:6; Erlic/Stjern - Rivchin/Leonhardt 6:3, 6:1.

Erfolg ist Geld und Wertschätzung

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Von Herbert Gontek Halle/Kreis Gütersloh. "Die fachliche Entwicklung wird ihr ganzes berufliches Leben kein Ende nehmen", sagte gestern Ulf Kleine-Piening, Abteilungsleiter am Berufskolleg Halle, bei der Freisprechung der 33 Gesellinnen und Gesellen der Friseurinnung des Kreises Gütersloh. Die Veranstaltung fand in der Aula des Berufskollegs in Halle statt. Traditionell ist dieser Beruf fest in der Hand der Frauen. Nur zwei der Absolventen sind Männer. Innungsbeste ist Tamina Jedamzik, die ihre Ausbildung im Meisterbetrieb Andrea Kuhn in Versmold absolvierte. Schon an den Frisuren der jungen Gesellinnen und Gesellen war sichtbar: Dies ist eine Veranstaltung modisch kreativer Menschen. Das wurde auch von den Festrednern unterstrichen: Wer andere Menschen für modische Schnitte begeistern will, der muss vorlegen. In ihrer Begrüßungsrede brachte es Moderatorin Sabrina Schmidt-Mehrmann auf den Punkt: "Sie haben die praktische und theoretische Berufsfähigkeit erlangt. Führen Sie Ihr Handwerk auch mit Kopf und Herz aus." Weiter sagte sie: "Bauen sie auf diesem Fundament weiter Stein für Stein auf und lassen Sie sich bitte nicht von Stolpersteinen entmutigen." Der stellvertretende Schulleiter Dietmar Hampel verglich die Ausbildung mit der Tour de France, bei der es leicht beginne, aber in deren Verlauf mancher Berg erklommen werde müsse. "Bald sind sie frei, nutzen Sie Ihre Zukunft." Abteilungsleiter Ulf Kleine-Piening gab den jungen Leuten mit auf den Weg, dass die gewonnene Freiheit nie absolut sei. "Sie werden nun in den Wettbewerb treten müssen. Erfolg bedeutet nicht nur Geld, sondern auch, was sie an beruflicher Wertschätzung erfahren." Nach der Zeugnisübergabe wurde zu einem Empfang geladen.

Die Absolventen

Nimet Atasoy,    Dominique Auerswald, Madlin Bakir, Seydi Hanun, Marlen Bauer, Dilara Baytekin, Anika Becker,    Christina Becker, Johanna Carolin Bröckling, Chrisowalandis Fotinas, Jessica Friesen, Anna Lisa Gunkel, Jessica Herudek,    Bianca Hinrichs, Aylin Hock, Franziska Hoth, Julia Strotjohann, Tamina Jedamzik, Sonja Kacmaz, Sein Kilerci,    Milena Lugonic, Ajsela Memovic, Jasmin Pollak, Jessica Reger, Jasmin Richert,     Doreen Springer, Nils Starosta, Eileen Stratmann, Elena Strelkow, Laura Virginia Tegelkamp, Beate Weizel und Chantal Wennemann

Riesenjubel bei Haller Knirpsen

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Von Henrik Martinschledde Halle/Gütersloh. Die große Überraschung gab es bei der 30. Auflage des Strenge-Cups zum Schluss: Im SC Halle hat zum ersten Mal seit 1992 wieder - damals war es die Spvg. Versmold - ein Team aus dem Altkreis das mit 39 teilnehmenden Mannschaften größte Fußballturnier für E-Junioren im Kreis Gütersloh gewonnen. 1:0 lautete der Endstand des Finals gegen den FC Gütersloh. Damit sicherte sich die Truppe von Michael Rasper und Fabian Farthmann nicht nur die 8,5 Kilogramm schwere Bronze-Trophäe. Sie erfüllte sich auch den Traum aller zehn- bis elfjährigen Kicker, die in der Region gegen den Ball treten. Letzteres sollte man zumindest meinen. Aber bei der Siegerehrung zeigte sich mal wieder, dass der Fußballkreis und der politische Kreis Gütersloh nicht ganz deckungsgleich sind. Während alle Südkreisler beim Cup-Gewinn im LAZ Nord mehr Purzelbäume geschlagen hätten als ein Baum Blätter hat, nahm das SC-Team, das nach dem Abpfiff bereits ausgiebig gejubelt hatte, den Cup in Empfang, als hätten sie irgendein Turnier und nicht »das« Turnier ihrer Altersklasse im Kreis gewonnen. Der Grund ist einfach: Die Haller spielen in der Bielefelder Kreisliga A und nicht in der Gütersloher. Das Wiedersehen mit Freunden und Rivalen und das Messen mit den großen heimischen Namen wie Verl, Wiedenbrück und Gütersloh - all das, was neben allen anderem auch den Reiz des Strenge-Cups ausmacht -, ist eine Sache, die die Teams aus dem Altkreis nicht ganz nachvollziehen können, denn es ist nicht ihre Fußballwelt. "Außerdem sind wir das Gewinnen nicht so ganz gewohnt", sagte Rasper lachend und musste dann doch noch eine Wasserdusche über sich ergehen lassen. Im Endspiel hatte sein Sohn Christopher in der achten Minute eine Kette von Fehlern beim FCG ausgenutzt und das entscheidende Tor geschossen. Die Partie war angesichts der Chancenflut auf beiden Seiten bis zum Ende offen, denn wer sich nicht kennt, der hat auch keine Manschett

Haller Siegtreffer beendet Gütersloher Traum

Mit dem Haller Siegtreffer endete aber auch der Traum von FCG-Coach Tarik Kaplan, der die Mannschaft, in der auch sein Sohn Levent spielt, seit ihren Minikicker-Zeiten unter seinen Fittichen hat: "Ligameister, Hallenmeister und Strenge-Cup - das war das Ziel." Die ersten beiden Punkte konnte das Team abhaken. Beim letzten klappt das 2016 nicht mehr, denn dann spielen die Jungs bei den D-Junioren. Die Vorrunde schloss der SC nach Siegen gegen SV Germania Westerwiehe (5:0), TuS Solbad Ravensberg (4:0) und SW Sende (2:0) als Erster ab. Damit zogen die Haller in die Endrunde der besten zehn Teams ein. Erfolgen gegen den Gütersloher TV (1:0) und den SV Spexard (5:1) folgten ein 1:0 gegen den SC Verl und ein 0:0 gegen den SC Wiedenbrück, dann hatte der SC für das Finale erreicht. Zum Team gehören Jaron Schiller, Lasse Biermann (2 Tore), Max Brzoscik, Henri Ernst (2), Jannik Salzwedel, Christopher Rasper (6), Paul Kölsch, Leon Januzi (2), Mika Gerlach (3), Dennis Ishaq (2), Max Harre, Timmi Meister (2) sowie die Trainer Michael Rasper und Fabian Farthmann. Auch wenn die kleinen Knirpse aus Halle nicht ganz wussten, was sie da gewonnen hatten - der dreitätige Strenge-Cup wurde seinem Anspruch mal wieder gerecht. Er war der Saisonhöhepunkt für die E-Junioren im Kreis Gütersloh. Mit mehr als 100 Helfern machten der Kreisjugendausschuss und der Gütersloher TV das Turnier zu einem unvergesslichen Ereignis für 700 Nachwuchskicker, die wahrscheinlich noch genauso lange daran denken werden wie Christian Wenzel. "Wir haben den Cup 1990 geholt", hatte der heutige Pokalspielleiter des Kreisjugendausschusses vor 25 Jahren mit Westfalia Wiedenbrück sein Saison-Highlight.

Der Blick geht ins Leere

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Von Claus Meyer

Altkreis Halle. Der Sportplatz des SV Häger war am Sonntag beliebtes Ausflugsziel der heimischen Fußballszene. Spieler von Fußball-B-Ligist SV Brackwede verfolgten die Bezirksligapartie zwischen dem HSV und dem SC Bad Salzuflen (1:5).
Der Frust der Zaungäste dürfte nach dem Schlusspfiff ähnlich groß gewesen sein wie der der Platzherren.

Denn der SV Brackwede verpasst aufgrund des Hägeraner Abstiegs die Aufstiegsrelegation gegen die SG Oesterweg. Die beiden Vizemeister der B-Liga-Staffeln hätten sich unter der Woche duelliert, um neben dem SV Heepen und dem SC

Halle einen dritten A-Liga-Aufsteiger auszuspielen. Den letzten noch freien Platz im Kreisoberhaus muss nun aber unfreiwillig der SV Häger einnehmen.

Ob dessen Abstieg herrschte im Oberwelland-Park nach Schlusspfiff erst einmal Frust. Chris Heidemann und Hüseyin Geceli ließen sich enttäuscht auf dem Kunstrasen nieder, blickten ins Leere und mussten sich vom Anhang trösten lassen. Beide Akteure hatten die größten Möglichkeiten zu weiteren Hägeraner Toren ausgelassen: Geceli zu einem Zeitpunkt (16.), da es noch 0:0 stand; Heidemann per Elfmeter (90. + 5), als alles vorbei war.

Den spielenden Kotrainer Geceli dürfte seine vergebene Einschussgelegenheit besonders gewurmt haben. Nach einem Lattenschuss von Frederic Kollmeier nahm er den Abpraller kurz vor dem Tor in aller Seelenruhe und frei von jedem Gegenspieler an, schaute hoch, wartete einige Augenblicke und schob das Leder dann am Pfosten vorbei. Es war die beste von einigen guten Chancen, die Häger in der ersten halben Stunde vergab. "Insofern ist es das logische Ende der gesamten Saison", stellte Spielertrainer Pascal Hofbüker nach dem Schlusspfiff fest. Wie ein roter Faden zog sich die schlechte Chancenverwertung durch 34. Spieltage, an denen Häger trotz einer für Bezirksligaverhältnisse namhaften Mannschaft nur magere 33 Punkte sammelte.

"Trotzdem sind wir heute abgestiegen", verwies Hofbüker auf die gute Konstellation vor dem Anpfiff, als der kleine HSV den Klassenerhalt selbst in der Hand hatte. Statt aber nach 30 Minuten 3:0 zu führen, stand es nach 38 Minuten 2:0 für die Gäste, die im Abschluss bei zwei Torschüssen die Effektivität zeigten, die Häger wieder einmal abging. Nach dem Wechsel entpuppte sich zudem der Unparteiische Christoph Gerling nicht als Heimschiedsrichter. Die kniffligen Situationen - vermeintliches Abseitstor von Walter Krüger, nicht gegebener Elfmeter gegen Geceli, Elfmeter für Bad Salzuflen nebst Platzverweis für Hakan Bayer - entschied er sämtlich und wohl auch unkorrekterweise gegen Häger.

Irgendwann, so Hofbüker, habe er auf dem Platz nicht mehr das Gefühl gehabt, das Spiel noch drehen zu können. "Jede Aktion mit Torgefahr wurde uns abgepfiffen", sagte der Hägeraner Spielertrainer. Immerhin fand Hofbüker seinen Humor schnell wieder. "Ich überlasse ihm einen ambitionierten A-Ligisten", sagte er mit Blick auf seinen Nachfolger Frederic Kollmeier. "Aber so bin ich hier schließlich auch angefangen."

Hängende Köpfe gab es am Sonntag auch unterhalb der Bielefelder Universität. Nach zwei Jahren geht es für Landesligist VfR Wellensiek zurück in die Bezirksliga. Im Gegensatz zum SV Häger war die Mannschaft von Trainer Rolf Fritz am letzten Spieltag auf fremde Hilfe angewiesen. Der VfR machte beim 3:1 über den SC Verl II seine Hausaufgaben.

Anschließend hofften die Akteure am Rottmannshof auf das 2:1 des SC Peckeloh gegen die TSG Harsewinkel. Doch der Peckeloher Siegtreffer fiel auch in der üppig bemessenen Nachspielzeit nicht mehr, womit Wellensiek statt Harsewinkel den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten muss.

Ausgerechnet Lokalrivale SCB 04/26 könnte nun den Platz des VfR einnehmen. Über die Relegation ist für den Bezirksliga-Zweiten der Staffel 2 die Versetzung möglich. Die zwölf Vizemeister aller Verbandsstaffeln spielen am Donnerstag und Sonntag in zwei K.o-Runden drei weitere Landesligaaufsteiger aus. Gewinnen die Männer vom Meierteich zwei Mal, wäre ihnen der direkte Durchmarsch von der A- in die Landesliga geglückt.

Ihrer Chance auf die Relegation beraubten sich die Kicker des TuS Jöllenbeck in der Staffel 1 mit einem 2:3 gegen den TuS Lohe. Jöllenbeck, das lange Zeit wie der sichere Meister aussah, musste am vorletzten Spieltag den SV Eidinghausen-Werste und den VfL Holsen noch vorbeiziehen lassen und konnte diesen Fehltritt am vergangenen Sonntag nicht mehr korrigieren.

Angesetzt ist die Partie zwischen SCB und dem Vizemeister der Staffel 1 allerdings noch nicht. Das liegt allerdings nicht an der ursprünglich geplanten Mannschaftsfahrt des SCB, sondern daran, dass noch nicht feststeht, ob Holsen oder Eindinghausen-Werste der Gegner ist. Noch ist nämlich nicht klar, ob das 4:4 der Holsener beim TSV Schötmar in einen Sieg des VfL umgewandelt wird. Holsen hat gegen die Wertung der Partie Protest eingelegt, weil der Schötmarer Akteur Hakim Aytan nicht spielberechtigt gewesen sein soll. Liegt das Urteil der Verbandsspruchkammer in dieser Sache vor, muss Staffelleiter Kai Rieke über die endgültige Wertung entscheiden.

Notrettung soll ausgebaut werden

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Kreis Gütersloh. Der Kreisausschuss des Kreises Gütersloh gibt grünes Licht für einen neuen Bedarfsplan für den Rettungsdienstbereich. Neben der Ausweitung der Vorhaltezeiten durch fünf neu geschaffene Stellen soll auch ein neuer Rettungswagen angeschafft werden. Die Kosten belaufen sich auf 450 000 Euro jährlich.

Grund sei der Anstieg der Einsatzzahlen im Rettungsdienst: Seit der Kreistag im Oktober 2013 den aktuellen Rettungsdienstbedarfsplan beschlossen hat, habe die Zahl der Einsätze zugenommen. Ein Gutachten sollte anhand der Leitstellendaten klären, ob der Bedarfsplan noch zeitgemäß ist.

Ausgewertet wurden Daten vom 1. Oktober 2014 bis zum 28. Februar 2015. Die Empfehlungen des auf diesen Daten beruhenden Berichts wurden in einen Entwurf für den neuen Bedarfsplan eingearbeitet.

Vorrang hat das selbstgesteckte Ziel des Kreises, dass die Retter in 95 Prozent der Notfälle nicht länger als zwölf Minuten zum Einsatzort brauchen sollen. Das Gutachten hat nun ergeben, dass das lediglich in 93,44 Prozent der Fälle sichergestellt ist. Das Gute daran: Die Maßnahmen von 2013 haben sich als wirksam erwiesen, denn die Quote konnte um 1,2 Prozentpunkte erhöht werden. Gleichwohl wurde das Ziel von 95 Prozent nicht erreicht.

Verschiedene Maßnahmen sollen nun auf die Zielgerade führen: An allen Rettungswachen im Kreisgebiet wird weiterhin mindestens ein Rettungswagen (RTW) rund um die Uhr zur Verfügung sein. Derzeit stehen zwölf Wagen an den acht Standorten. Die Vorhaltung soll künftig um 196 Stunden pro Woche ausgeweitet werden.

Abgedeckt wird das vor allem durch einen weiteren Tages-RTW am Standort Verl und einen 24-Stunden-RTW in Gütersloh. Zusätzlich sollen die Rettungswagen künftig auch für Krankentransporte genutzt werden.

Eine Erweiterung der Vorhaltestunden für Krankentransportwagen (KTW) ist ebenfalls nötig. Hier sieht der neue Bedarfsplan eine Änderung um 21 Stunden pro Woche vor.

In Versmold und Harsewinkel ziehen die Rettungswachen um; aus Halle wird ein Rettungswagen nach Steinhagen ausgelagert. Da RTW und KTW nicht alleine fahren, muss der Kreis zusätzliches Personal einstellen. Der Plan sieht fünf Stellen für Rettungsassistenten vor. Mit den Maßnahmen erhöht sich die Vorhaltung für die Notfallrettung um acht Prozent und in der Krankentransportvorhaltung um sieben Prozent. Darüber hinaus wird die Notarztversorgung um 0,5 Prozent erhöht.

Die Anschaffung des neuen RTW kostet etwa 225 000 Euro, die Personalkosten werden sich pro Jahr um 450 000 Euro erhöhen. Trotzdem rechnet der Kreis nicht damit, dass Gebühren erhöht werden müssen, sondern dass der Gebührenhaushalt Rettungsdienst die neuen Kosten tragen kann.

Stellungnahmen der Städte Gütersloh und Rheda-Wiedenbrück liegen noch nicht vor. Der Kreisausschuss verabschiedete den Entwurf daher unter Vorbehalt. Von den Städten wird eine Entscheidung frühstens im Oktober erwartet.

18 Täuflinge im Heinrichsee

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Von Carolin Hlawatsch

Halle.
Ein ganz besonderes Erlebnis hatten am Sonntag zahlreiche Menschen im Hesseltal. Dort wurden insgesamt 18 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Heinrichsee getauft. Im Anschluss an den Gottesdienst unter freiem Himmel fand ein Fest mit Musik und Kuchenbuffet am grünen Ufer statt.

"Manchmal kann eine Umarmung bewirken, dass man obwohl man traurig ist, wenigstens einmal lächelt", sagte Pastor Nicolai Hamilton, während er auf dem Steg am Ufer des Heinrichsees stand und ein »Free Hugs«-Schild (Gratis Umarmung) hoch hielt. Nein, er rief damit nicht die Anwesenden zur Umarmung auf und traurig war wohl auch niemand beim freudigen Anlass des Tauffests. Pastor Hamilton verdeutlichte mit der Geschichte des Australiers Juan Mann, der die »Free Hugs-Kampagne« vor gut zehn Jahren ins Leben rief, dass auch die Taufe eine Art Umarmung ist. Für die Christen ist es eine Umarmung von Jesus, für die sie aber nicht nur beim Tauffest, sondern auch im oft allzu hektischen Alltag inne halten und Kraft daraus schöpfen sollten.

Zusammen mit Pastor Bernd Eimterbäumer watete Nicolai Hamilton barfuß, aber mit Talar ins Wasser. Nahe des Stegs nahmen sie zuerst die neun kleinsten Täuflinge in Empfang, die auf den Armen ihrer Eltern und Paten nacheinander in den See getragen wurden. Das jüngste Kind, dass getauft wurde ,war ein im April geborener Junge. Danach waren die neun älteren Täuflinge an der Reihe, darunter Konfirmanden und eine 27-jährige Erzieherin. Zusammen mit den zwei Pastoren der evangelischen Kirchengemeinde Halle wagten sie sich weiter in den See. Dort tauchten sie gemäß der Zeremonie, wie Johannes der Täufer mit verschränkten Armen, rückwärts ins Wasser.

"Vor einigen Jahren im Sommer auf der Freizeit in Norwegen habe ich eine Jugendliche im See getauft. Die anderen Jugendlichen fanden das so toll, dass sie auf diese Weise auch alle noch einmal getauft werden wollten. Da die Taufe eine einmalige Sache ist, ging das natürlich nicht", erzählte Bernd Eimterbäumer. Es sei toll, dass Nicolai Hamilton vor vier Jahren die Idee zur Haller Seetaufe hatte und dass Margot Redeker den See dafür nun bereits zum vierten Mal zur Verfügung stellt.

Untermalt wurde die feierliche Stimmung am Heinrichsee von den Musikern der zwei Kirchengemeinde-Bands. "Ist es nicht wunderbar an diesem Tag zu sein ...", sangen sie während sich die Täuflinge trockene Kleidung überstreiften, um danach mit ihren Familien und Freunden weiter zu feiern.

Ein Plädoyer für die Vielfalt

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Von Ekkehard Hufendiek

Werther.
Norbert Dormann ist lautlos. Der Gebärdensprachdolmetscher zieht pantomimisch an einem dicken Seil und läutet damit ohne Tamtam den Start des dritten Sommerfestes der Evangelischen Stiftung Ummeln ein. Am Sonntag von 11 Uhr bis 19 Uhr besuchen rund 2000 Menschen das Fest in der Innenstadt von
Werther.

Über den Tag verteilte sich der Menschenstrom in lockeren Trauben vom Venghauss-Platz über den Stadtpark bis hinunter auf den Schulhof der Grundschule an der Mühlenstraße. Das Motto der Veranstaltung lautete: »Gemeinschaft unternehmen - Menschlichkeit erleben«.

Norbert Dormann und die Mitglieder des Chores »lautlos« leben nach diesem Motto. Der 65-jährige Gütersloher hört zwar sehr gut, doch sein gehörloser Bruder war für ihn die Motivation, die Gebärdensprache zu erlernen. "Zwei Jahre habe ich gebraucht", sagt Dormann. Die Sprache der Mimik und Gestik beherrscht er jetzt so gut, dass er vor kurzem sogar im Fernsehen als Dolmetscher eingesetzt wurde.

2014 kam er dann auf die Idee, einen Chor zu gründen. Mittlerweile ist die 15-köpfige Formation aus Gehörlosen, Schwerhörigen und Hörenden unter dem Namen »lautlos« schon achtmal aufgetreten. Seine gehörlose Frau Karin ist immer dabei.

Während des Auftritts beim Sommerfest präsentierten »lautlos« das Lied »Über sieben Brücken musst du gehen« von Peter Maffay. Aus mehreren Lautsprecherboxen schallte der Song über den Platz, während Dormann den Text in Gebärdensprache übersetzte und seine Chormitglieder dirigierte.

Wie bei Synchronschwimmern gingen die Bewegungen der Arme und Hände ineinander über. Dabei trugen alle pechschwarze Oberteile, die bis zu den Handgelenken reichten. Dadurch setzten sich ihre weißen Handschuhe deutlich vom Körper ab und jede Gestik war für das Publikum deutlich zu erkennen. Zuvor war das Schlagzeugensemble »Bi-Cussion« der Musik- und Kunstschule Bielefeld aufgetreten. Ihm folgte die Band »Inclusonics«, die Menschen mit und ohne Behinderung für Popsongs zusammenbrachte.

Im Park erwartete die Gäste eine Hüpfburg, eine Koppel mit Therapiepferden, ein Ziegengehege, ein Popcornstand und vieles mehr. Klienten, Mitarbeitende und viele Wertheraner mit ihren Kindern marschierten vorbei an zahlreichen Ständen.

Auf dem Schulhof an der Mühlenstraße waren schließlich ein großer Flohmarkt und eine Tombola aufgebaut. Der Hauptgewinn: ein Fahrrad. Für drei Nieten gab es einen Trostpreis. Neu im Programm war das Bullenreiten. Hier bewiesen die Besucher ihre Geschicklichkeit auf einem mechanischen Stier. Das Fest endete mit dem Jacobi-Live-Gottesdienst unter freiem Himmel.

Erinnerungen an den jungen David Hasselhoff

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Von Uwe Pollmeier

Halle.
Die einen mögen es bunt, andere tendieren eher zum Wimbledon-Weiß. Ebenso uneinig sind sich die Tennisspieler bei der Kopfbedeckung. Der eine verzichtet ganz darauf, andere wiederum schwören auf die Schirmkappe und wiederum andere wählen die Zwischenlösung in Form des Stirnbandes. Eine einheitliche Empfehlung gibt es nicht, alles ist typbedingt. Die Haller Image- und Typberaterin Michaela Mössler-Wilmsen hat gemeinsam mit dem HK nachgeschaut, welcher Tennisprofi als Stilikone taugt und wer nach dem Turnierende besser mal wieder zum Friseur gehen sollte.

Für die gebürtige Österreicherin gibt es keine hoffnungslosen Fälle - weder auf noch abseits des Tennisplatzes. "Man kann aus jedem Typ etwas herausholen", sagt die 40-Jährige. Den weltbesten Tennisspielern dürfte bei ihr mit eher kurzen Beratungsgesprächen geholfen sein, schließlich bringen sie schon gute Voraussetzungen mit. Aus dem einen oder anderen ist jedoch mit ein paar kleinen Tricks noch mehr zu machen. Mössler-Wilmsen erklärt, wie genau das gelingen könnte.

Roger Federer

"Federer hat sehr markante Augenbrauen und tiefliegende Augen, die er mehr fokussieren müsste", sagt Mössler-Wilmsen. Dadurch käme er manchmal etwas grantig rüber. Mössler-Wilmsen empfiehlt daher einen Highlighter, der die Augenlider aufhellt. Wenig vorteilhaft wirkt auf sie auch das breite Stirnband, das der Schweizer Weltranglistenzweite gerne trägt. "Ein schmaleres Band steht seinem Gesicht besser", sagt die 40-Jährige. Anstelle eines Stirnbands könne man auch Augencreme rund um das Auge verteilen, dass wie eine Art Barriere gegen Schweiß wirke.

Was die Haare betrifft, empfiehlt sie dem Schweizer, diese nicht zu lang zu tragen. "Es sieht nicht schön aus, wenn er im Nacken so eine Art Regenrinne hat", sagt Mössler-Wilmsen. Farblich stünde ihm am besten Blau, Weiß sei eher unvorteilhaft.

Kei Nishikori

"Ein Stirnband wirkt an seinem eher schmalen Kopf eher etwas zu wuchtig", sagt die Typberaterin aus Hesseln. Einige Varianten seien so breit, dass sie eher an einen Stirnverband erinnerten. Der struppige Igelschnitt stehe ihm besser als die etwas längeren Haare, die eher einer Kinderfrisur glichen. "Der fransige Schnitt sieht poppiger aus, zudem empfehle ich ihm, sich eher leger zu geben", sagt Mössler-Wilmsen.

Tomas Berdych

Dem Weltranglistensechsten aus Tschechien rät die Typberaterin, vermehrt dessen blaue Augen in seiner Kleidung aufzugreifen. "Die Farbe Blau ist für ihn optimal", sagt Mössler-Wilmsen. Berdych wirke eher groß und schlaksig, wobei kurze Haare seinen für den Körper eher zu kleinen Kopf noch winziger erscheinen ließen.

Gael Monfils

"Der Franzose ist ein markanter und flippiger Typ", sagt die ausgebildete Imageberaterin. Orange und Gelb seinen seine passendsten Farben, Blau sehe bei ihm eher nicht so gut aus. Er sei auch absolut der Typ, der durchaus ärmellose T-Shirts tragen kann. "Einen Federer könnte ich mir im Muscle-Shirt nicht vorstellen", sagt Mössler-Wilmsen.

Tommy Robredo

Der Spanier erinnere sie optisch an den jungen Goran Ivanisevic. "Allerdings kommt Robredo manchmal doch etwas altbacken daher. Die Frisur müsste auf jeden Fall peppiger sein. Das, was er jetzt trägt, würde ich gar nicht als Frisur bezeichnen", sagt Mössler-Wilmsen.

Philipp Kohlschreiber

Er ist nicht der extrovertierte Typ und sollte daher nicht zu flippig rüberkommen. Kleidungstechnisch sei ein bisschen Farbe gut, aber eher dezent.

Tommy Haas

"Er erinnert mich manchmal an den jungen David Hasselhoff. Ein markanter Typ, eine absolute Persönlichkeit", sagt Mössler-Wilmsen. Er könne fast alles tragen, nur der Zopf der vergangenen Jahre sei mit 37 Jahren nicht mehr angebracht. "Auch das nach hinten gedrehte Käppi geht mit 37 Jahren nicht mehr." Generell gelte, dass man sich immer am Alter orientieren solle.

Jan-Lennard Struff

"Dem nimmt man die Kappe nach hinten noch ab", urteilt Mössler-Wilmsen über den 25-jährigen Sauerländer. Rot stünde ihm aufgrund des rot-blond Stiches in der Haarfarbe sehr gut.

Dustin Brown

Für den Sohn eines Jamaikaners sind die Rastazöpfe sein Markenzeichen. "Er sollte aber bald mal zum Frisör gehen. Diese Frisur ist nichts mehr für 30-Jährige", sagt die Typberaterin.

Bienen, Bimmelbahn und Begegnungen

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Versmold (new). "Mach‘ dich auf" lautete das Motto des Gemeindefestes - und dieser Aufforderung folgten etliche Besucher am Sonntagnachmittag. Auf der Wiese vor der Petri-Kirche, rund um den Marktplatz und die anliegenden Straßen entdeckten sie ein buntes Programm, das für alle Altersgruppen etwas bereit hielt. "Wir möchten heute Spaß haben und vor allem die Menschen in Kontakt miteinander bringen", sagte Pfarrerin Elisabeth Hübler-Umemoto zur Eröffnung des Festes der evangelischen Kirchengemeinde. Direkt nach Beginn machten sich Fynn Mantei und Nick Seidel, ausgestattet mit einer großen Box vor dem Bauch und einem Strohhut auf dem Kopf, auf den Weg. Über die Wiese vor der Petri-Kirche, vorbei am Schweinebrunnen auf dem Marktplatz und entlang der umliegenden Straßen verkauften sie Lose für das Bienenwettfliegen. Diese Aktion wurde von der Bienen-Arbeitsgemeinschaft, den Versmolder Honigräubern unter der Leitung von Imker Friedrich-Wilhelm Brinkmann, organisiert. Dafür wurden 25 Bienen mit Nummern ausgestattet und am Marktplatz freigelassen. "Die Bienen versuchen dann so schnell es geht wieder zu ihrem Bienenstock, der auf der Kirchwiese steht, zurückzufliegen", erklärt der zwölfjährige Nick Seidel. Die Besitzer mit den Losen, die zu den ersten drei Bienen gehörten, die wieder am Stock ankamen, erhielten dann ein kleines Honigpräsent. Das Mitfiebern mit der eigenen Biene lohnte sich also. Karl-Heinz Brandt war zuversichtlich, legte sich gleich fünf Lose zu und unterstütze damit die Bienen-AG. Das Bienenwettfliegen war jedoch nur eine von vielen weiteren Aktionen, die im Rahmen des Gemeindefestes stattfanden. Wer sich zunächst einmal einen Gesamtüberblick verschaffen wollte, konnte bei einer Kirchturmführung mitmachen und das ganze Treiben von oben beobachten. Einen etwas anderen Blick auf ihre Stadt bekamen die Besucher bei einer Fahrt mit der Bimmelbahn. Wie lebendig und vielfältig die evangelische Kirchengemeinde ist, zeigte sich auch an den vielen anderen Aktionen; Die Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg des CVJM austoben, ihre Gesichter beim Kinderschminken des Jugendzentrums Westside bunt verzieren lassen oder ihrer Kreativität beim Malen in der Galerie et freien Lauf lassen. Zudem stellte sich die Ehrenamtsbörse vor, bei der Pfarrerin Elisabeth Hübler-Umemoto über das ehrenamtliche Engagement in der Kirchengemeinde informierte. Für musikalische Unterhaltung sorgte zudem ein vielseitiges Bühnenprogramm: Die Ten-Sing-Band hatte einen umjubelten Auftritt, Anna Burova sang auf Russisch, und die Kantorei unter der Leitung von Hardlef Gronewold sorgte mit dem Ohrwurmsingen für melodische Abwechslung. Die Hungrigen unter den Besuchern konnten sich zwischendurch mit Gegrilltem, Popcorn und Zuckerwatte stärken oder sich bei der von den Küsterinnen, den Abendkreisen und der Frauenhilfe organisierten Cafeteria ein Stück Kuchen aussuchen. Den Abschluss des Festes bildete ein Freiluftgottesdienst. Dieser hielt einige Überraschungen bereit und zeigte passend zum Tagesmotto des Gemeindefestes im Anspiel drei Geschichten, die Menschen zusammenführen.

"Wir können keine Schule zu 100 Prozent versorgen"

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Versmold (tas).
Im Frühherbst, davon geht Arndt Geist aus, wird der Grundschulverbund Loxten-Bockhorst wieder eine eigene Leitung haben. "Gut, dass wir es noch mal gewagt haben, die Stelle auszuschreiben. Ein Viererverbund wäre nicht der richtige Weg gewesen", so der neue Schulrat für den Norden des Kreises Gütersloh. Bei seiner Vorstellung im
Versmolder Schulausschuss informierte Geist über sich und seine Anliegen in seiner neuen Tätigkeit. Zudem gab er eine Einschätzung zur Zukunft der Versmolder Grundschulstandorte, die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen.

Wie das HK bereits berichtete, zeichnet sich nach drei Jahren ein Ende der Übergangsregelung an der Schule in Loxten und Bockhorst ab. Für die freie Schulleiterstelle liegt eine Bewerbung vor. "Eine gute Lösung, um die Schularbeit an den beiden Standorten voranzubringen", äußerte sich Arndt Geist zuversichtlich. Die Alleinleitung, wie Sie Hans-Jürgen Duch derzeit in Peckeloh-Oesterweg/Hesselteich sowie kommissarisch in Loxten-Bockhorst ausführt, sei keine Dauerlösung.

Wie lange die Schullandschaft in Versmold mit fünf Standorten in ihrer heutigen Form Bestand haben wird, dazu konnte der Schulrat allerdings keine verlässliche Aussage tätigen. Ausschussvorsitzender Patrick Schlüter (SPD) hatte sich erkundigt, wie die Situation in vier, fünf Jahren wohl aussähe. "Das hängt natürlich von der Schülerzahl ab. Aber ich sehe eine realistische Chance, die Schullandschaft vor Ort so aufrechtzuerhalten und die Standorte zu stärken", antwortete Geist.

Nicht die schlechtesten Aussichten für Versmold offenbar. Allerdings weiß auch Arndt Geist, dass es vor allem kleine Schulen schwierig haben werden. Die Versorgung der Schulen mit Personal ist abhängig von der Schülerzahl. "Da gibt es leider wenig Spielraum. Wir als Schulaufsicht können keine Lehrerstunden dazuschustern", so Geist auf die Frage von CDU-Frau Marianne Kampwerth, was man tun könne, um den Personalschlüssel trotz kleiner werdender Klassen zu halten. Schon heute, führte der Schulrat aus, seien die Schulen im Kreis unterversorgt. "Wir können keine Schule mehr zu 100 Prozent versorgen." Mit kleinen Veränderungen innerhalb des Systems, zum Beispiel der Bildung von Lerngruppen, könne man den Schulalltag erleichtern. Für den großen Rahmen aber sei das Land zuständig.

Dass die Kinder in »seinen« Schulen auch künftig gut beschult werden, ist ein Ziel des neuen Schulrates. Dabei geht es weit mehr als um Schreiben- und Rechnenlernen. Herausforderungen der Zukunft sind der Gemeinsame Unterricht im Zuge der Inklusion, der Offene Ganztag und die Schulsozialarbeit. Drei Bereiche, in denen man nach Ansicht von Arndt Geist im Kreis und damit auch in Versmold gut aufgestellt ist.

Der gebürtige Bayer, der interkulturelle Pädagogik in Hildesheim studierte, hat viele Stationen in seiner beruflichen Laufbahn hinter sich. Er war Lehrer ganz kleiner Dorfschulen mit nur 3,5 Lehrerstellen und er war Leiter einer innerstädtischen Brennpunktschule mit 95 Prozent Migrantenanteil und 60 Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Seit einem halben Jahr nun ist der 48-Jährige für die Grundschulen im Nordkreis zuständig. "Mir ist eine vertrauensvolle und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit den Schulen und Kommunen wichtig", sagte er im Rathaus. Das dürften auch Verwaltung und Politik so sehen.

Schuhe und Mode zu kleinen Preisen

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Halle (nic).
Räumungsverkauf im Schuhhaus Neumann und bei Sabrina - alles muss raus! Ab sofort gibt es in der Bahnhofstraße 18 Markenschuhe und -kleidung, Schmuck und Co. zu stark reduzierten Preisen - teils bis zu 50 Prozent.

Eine Aktion, die zeitlich erst einmal nicht begrenzt ist. Doch während sich die Kundinnen und Kunden darüber freuen, steht Sabine und Rainer Neumann eine anstrengende Zeit bevor. Grund für den unvorhergesehenen Räumungsverkauf ist nämliche die notwendige Sanierung des Fachwerks aus dem 18. Jahrhundert, in dem die beiden Ladenlokale untergebracht sind: Einige Balken müssen ausgetauscht beziehungsweise bearbeitet werden - sowohl in der Außenfassade als auch im Keller. Start der Arbeiten ist am Montag, 29. Juni. "Wir hoffen, dass die Renovierungsarbeiten bei laufendem Geschäftsbetrieb vonstatten gehen können", sagt Sabine Neumann. "Trotzdem wird es zu Beeinträchtigungen kommen und es wird Platz für die Arbeiten benötigt." Allein im Lager, das sich über 150 Quadratmeter im Keller erstreckt, befinden sich knapp 15 000 Paar Schuhe. Hinzu kommt die Ware in den Ladenlokalen. Ziel ist es, möglichst viel davon zeitnah zu verkaufen. In dieser Woche haben beide Geschäfte auch mittags durchgehend geöffnet.

Realschüler zelebrieren ihren Abschied

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Steinhagen (BNO). Schicke Schuhe und Kleider, festliche Sakkos und Krawatten: Die 79 Entlassschüler der Realschule hatten sich gestern richtig fein gemacht. Wer seiner Abschiedsfeier das Motto »Der Adel geht...« verpasst, wirft sich auch in einen feinen Zwirn. Dass Adel allerdings mehr Verpflichtungen als nur schmucke Outfits mit sich bringt, daran erinnerte die jungen Prinzen und Prinzessinnen Frank Kahrau. Der Schulleiter hatte eigens im Internet recherchiert, welche Ansprüche die Blaublüter an sich selbst stellen und einen langen Katalog ausgegraben. Der Ausschluss von Intoleranz kam darin genauso vor wie die Förderung des Familiensinns, der Erwerb von Sprachkenntnissen, die Wahrung der Höflichkeit und des Respekts. "Zwar haben wir heute keine echten Adeligen hier unter uns, aber dennoch halte ich diese Werte für wichtig für unsere Gesellschaft", betonte Frank Kahrau, der den Schülerinnen und Schülern herzlich zu ihrem Abschluss gratulierte. "Der Ernst des Lebens wartet wieder auf Euch. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt", so Kahrau, der sich ebenso herzlich beim Kollegium, insbesondere den drei Klassenlehrerinnen Melanie Kleinekathöfer, Kirsten Siebert und Stefanie Thies, dem Sekretariat, bei den Schulsozialarbeitern und den Eltern dafür bedankte, sechs Jahre lang an einem Strang gezogen zu haben. "Bei manchen waren es auch sieben Jahre", zwinkerte Kahrau. Knapp 40 Prozent der Zehntklässler verlässt die Realschule mit der Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe in der Tasche. Drei von ihnen legten einen besonders guten Abschluss hin: Vladislav Evdokimo schloss mit einem Notendurchschnitt von 1,92 die Realschule ab. Michel Gießelmann schaffte eine 1,58 und Dominik Meyer sogar eine 1,33. Sie alle drei wurden mit Buchgutscheinen belohnt. Der mit 100 Euro dotierte »Social Award« der Volksbank ging an Laura Fischer, die Zivilcourage gezeigt hatte. In welcher Form wurde gestern nicht verraten

79 Absolventen

Die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler: Azad Ak, Bilal Altan, Ann-Kathrin Baier, Dorothea Balten, Robin Barmeyer, Maurice Bertling, Marvin Blotevogel, Erik Böhme, Jannik Bollweg, Dustin Braune, Nina Brockmann, Irem Sultan Cömert, Kilian Deppe, Meike Detert, Antonia Deveciyan, Aleyna Dogan, Nicole Eickelbaum, Jannik Eilers, Vladislav Evdokimov, Niklas Feldmann, Marvin Fichtner, Angelika Fink, Laura Fischer, Umut Gebedek, Adrian Gerdkamp, Michel Gießelmann, Melitta Golovcenko, Sebastian Grautstück, Yessica Grot, Sophie Hakaj, Aldina Halilovic, Emely Hartke, Sarah Herdmann, Bjarne Horstmann, Nils Hüser, Jennifer Igboanusi, Lejla Ilazi, Finn Luis Indiesteln, Simon Kaiser, Filiz Lara Kampmann, Gizem Katran, Ali Ozan Kayhan, Aylin Kayhan, Marina Kickel, Joon Köster, Nicole Kraus, Christian Krol, Alexander Kunica, Denis Landmann, Philipp Laupichler, Dario Leier, Daniel Löwen, Julia Maser, Anna-Katharina Mecke, Marvin Meise, Dominik Meyer, Florian Meyer, Alexander Neufeld, Antonia Niemeier, Jannick Olsson, Marcel Pawlik, Julian Poggenpohl, Nick Rahlmeyer, Lena Schlaack, Henrike Schöning, Fabian Schulte im Rodde, Annika Schulz, Felix Siewert, Antonia Sofie Strothenke, Jan Hendrik Strothmann, Eduard Teske, Amandine Tombrink, Tara Uhlemeyer, Lesley Verstappen, Dean Welland, Nick Wemuth    , Jonas Wiebe, Marc-Frederik Wolf und Ornina Yousef.

Jeder soll sich trauen können

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Von Alexander Heim Borgholzhausen. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, dann ist höchste Eile geboten. "Drei bis fünf Minuten bleiben, bis Zellen des Gehirns absterben", sagt Kathrin Hanke. Die Fachkrankenschwester für Anästhesie- und Intensivmedizin war jetzt zu Gast in der Peter-August-Böckstiegel-Gesamtschule, um Schülern des siebten Jahrgangs mit auf den Weg zu geben, was in einem solchen Notfall zu tun ist. Vom Absetzen des Notrufes, bis hin zur Reanimation. Gemeinsam mit den Rettungsassistenten Ankathrin Hofmann, Michael Rieder und David Heinze war die Fachfrau und Mentorin der Einladung der PAB-Gesamtschule gefolgt. Und hatte neben 35 Wiederbelebungs-Dummys auch ein Filmchen im Gepäck. Ganz heiter sieht es da zunächst aus, was Komiker Kaya Yanar macht. Bis ihm die Luft wegbleibt. "Jede Zelle im Körper kann nur solange überleben, wie sie Sauerstoff bekommt", erklärt Hanke den 84 Mädchen und Jungen. "Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand beginnen die Zellen im Körper unterschiedlich schnell abzusterben." Am empfindlichsten ist dabei das Gehirn. Bleibt es mehr als drei Minuten unversorgt, drohen bleibende Behinderungen durch Hirnschäden. Die Rettung: ein beherztes und unverzagtes Eingreifen. Und genau das konnten die Schüler am Freitagmorgen in der Aula der Gesamtschule an den Dummys ausprobieren. In Dreiergruppen formierten sie sich vor den Puppen, probten das Aufspüren der richtigen Stelle für die Herz-Druck-Massage ebenso wie sie versuchten, ein Gefühl dafür zu bekommen, mit welcher Kraft und bis in welche Tiefe sie das Herz des Patienten zu massieren hätten, damit das Blut im Körper zirkulieren kann.

Erfahren, wie man jemanden retten kann

Neben den Siebtklässlern waren dabei auch die rund 40 Schulsanitäter des Jahrgangs 9 vor Ort, um ihre Kenntnisse zu erweitern. Ute Sartorius, Koordinatorin für die Schulsanitäter am Standort Borgholzhausen, unterstützte die Aktion. "Es ist nicht schwer. Das kann man jedem weiterempfehlen", meinte Schüler Theo. "Man konnte heute erfahren, wie man jemanden retten kann und was man genau tun muss", fügt er hinzu. 100 Mal pro Minute gilt es dabei, Druck auf das Herz zu geben. Ein Lied wie der alte Hit des Bee Gees, »Staying Alive«, gibt dabei den optimalen Rhythmus vor. Die Mund-zu-Mund-Beatmung ist, so führte Kathrin Hanke aus, gar nicht das Entscheidende. Wer sie sich zutraue, solle sie einem Notfallpatienten natürlich zukommen lassen. "Aber der Eigenschutz steht stets an erster Stelle", betont Kathrin Hanke. Das Absetzen des Notrufes, die Herz-Massage - und dann erst der potenzielle Einsatz eines Defibrillators, von denen sich jetzt auch ein Gerät an der PAB befindet, seien dabei die Reihenfolge. Am kommenden Freitag werden auch die Siebtklässler am Schulstandort in Werther in den Genuss des Trainings kommen. Das übrigens - geht es nach Dr. Bernd Strickmann, dem Leitenden Arzt des ärztlichen Notfalldienstes im Kreis Gütersloh - in jeder Schule Einzug halten sollte.

"Ist der süüüß!"

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Von Anja Hanneforth Werther/Schröttinghausen. "Vielleicht solltet ihr Eintritt nehmen", rät ein Bekannter Anke und Hans-Werner Pahde. Er selbst und seine Tochter, zwei Mädchen, eine Mutter mit Kind und zwei Nachbarn stehen an der Koppel und staunen. Im hohen Gras ist »Wizard« kaum zu sehen, das zehn Tage alte Shetlandponyfohlen, das sich schutzsuchend hinter seiner Mutter »Jantje« versteckt. Bis es urplötzlich anfängt zu buckeln, einmal kräftig austritt und voller Lebensfreude über die Wiese tobt. Die Zaungäste können nicht anders: "Ist der süüüß!" Finden auch Anke und Hans-Werner Pahde. Sie sind glücklich über das jüngste Mitglied ihrer kleinen, aber feinen Shetlandponyzucht. Drei Zuchthengste und eine Handvoll Stuten nennen sie ihr Eigen, jetzt gehört auch der kleine »Wizard« dazu. Dabei verlief seine Ankunft keineswegs so reibungslos wie erhofft. Am Nachmittag war Mutter »Jantje« noch mit den anderen Stuten auf der Weide gewesen, nichts deutete darauf hin, dass die Geburt ihres ersten Fohlens kurz bevorstand. Glücklicherweise warf Hans-Werner Pahde am späten Abend einen letzten Blick in den Stall, um nach dem Rechten zu sehen. "Da schaute ein Bein des Fohlens heraus, mehr aber nicht. Die Stute war offenbar schon ziemlich geschafft", erinnert sich Anke Pahde. Sofort riefen sie den Tierarzt, der Minuten später eintraf. Mit geübten Handgriffen packte er das Fohlen und half ihm auf die Welt. "Das hätte auch schiefgehen können", weiß Anke Pahde. Weil die Stute zu erschöpft war, ihr Fohlen abzulecken, rubbelte Anke Pahde es mit einem Handtuch trocken. "Wenn es in einer Stunde nicht steht und in drei Stunden nicht säuft, ruft mich an", sagte der Tierarzt zum Abschied. Völlig unnötig: Bereits wenige Minuten nach seiner Geburt versuchte der kleine Hengst aufzustehen und hatte kaum eine Stunde später das Euter gefunden. "Einfach schön" - Pahdes sind erleichtert, dass am Ende alles gut ging. Auch Mutter »Jantje« erholte sich schnell und kümmert sich nun rührend um ihren ersten Nachwuchs. "In der ersten Woche hat sie ihn regelrecht vor uns abgeschirmt", erzählen Pahdes. Inzwischen tobt der kleine Hengst ausgelassen herum und macht seinem Namen alle Ehre. Zauberer oder Hexenmeister heißt »Wizard« übersetzt und verhexen tut er alle, die ihn zum ersten Mal sehen. Das einzig traurige an ihm ist sein Geschlecht. "Wir hätten gern eine Stute gehabt", sagen Anke und Hans-Werner Pahde. Da sie schon drei Hengste besitzen - darunter »Wizards« Vater, den Prämienhengst »Winnie Puuh« - werden sie das Fohlen vermutlich nicht behalten können. Obwohl: "Mal sehen", sagen die Züchter, denn sie haben sich längst in den gerade einmal 55 Zentimeter Rückenhöhe messenden Hengst verliebt. Bei zwei weiteren ihrer Zuchtstuten, die zur Bedeckung in Holland weilen, ist die Devise dennoch klar: "Wir haben zwei Stutfohlen bestellt", sagen Pahdes mit einem Augenzwinkern. Im nächsten Jahr wird sich zeigen, ob ihr Wunsch erhört wurde ...
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