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Erster Matchball vergeben

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Halle (clam/helm). Die Handballerinnen der HSG Union ’92 Halle müssen weiterhin um den Klassenerhalt in der 3. Liga bangen. Im OWL-Derby bei der HSG Blomberg-Lippe II setzte es gestern Abend im Nachholspiel eine deutliche 21:31 (9:19)
-Niederlage. Gegen MTV Rohrsen hat Union an diesem Sonntag in der Masch den nächsten Matchball zum Klassenerhalt.

Dann reicht gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf in jedem Fall ein Punkt, um auch in der kommenden Saison Drittligist zu sein. Für den einen noch nötigen Zähler kam die Mannschaft von Trainer Steffen Thiede allerdings beim lippischen Rivalen zu keinem Zeitpunkt in Frage. Schon nach knapp viereinhalb Minuten stand es 4:0 für Blomberg. Näher als auf drei Tore - bei 4:1 und 5:2 - kam

Halle im Laufe der Partie nicht mehr an die Gäste heran. Bei 19:7 (27.)
, 28:16 (51.) und 30:18 (55.) lagen die Gastgeberinnen, die den fünften Sieg in Folge feierten, gar zwölf Tore vorn.

"Die erste Halbzeit war ein Komplettausfall", sagte Thiede. "Blomberg hat uns nicht im Ansatz mitspielen lassen." In der Halbzeitansprache ging es Thiede nicht mehr darum, sein Team auf eine Aufholjagd gegen Blomberg einzustimmen, sondern schon auf die Partie gegen Rohrsen. Tatsächlich löste die Union die Aufgabe in den zweiten 30 Minuten gut. "Auf die Halbzeit können wir aufbauen", sagte Thiede. Der Durchgang endete Unentschieden (12:12), nicht weil Blomberg "acht Stufen runtergeschaltet" habe, sondern "wir acht Stufen rauf", so der Haller Trainer.

Unabhängig vom Ausgang der gestrigen Partie hatte Steffen Thiede erklärt, das Heimspiel am Sonntag unbedingt gewinnen zu wollen. Zum einen geht es ihm um persönliche Wiedergutmachung. "Im Hinspiel habe ich einige taktische Fehler gemacht", blickt der Trainer selbstkritisch auf die 20:22-Auswärtsniederlage zurück. Zum anderen möchte die Union insgesamt acht Spielerinnen einen standesgemäßen Abschied vom heimischen Publikum bereiten. Sina Speckmann, Ann-Kristin Pieper, Nicola Gottschalk, Annika Rohde und Theresa Janzen beenden ihre Karrieren, Linda Hillmer will beruflich bedingt kürzertreten und kehrt wohl zum TuS Brockhagen zurück. Auch Jacqueline Kindt (zweite Mannschaft) und Jenna Teigelmeister (Umzug ins Sauerland) tragen in der kommenden Saison ein anderes Trikot. Leicht werden es ihnen die Gäste aber ganz sicher nicht machen: Rohrsen braucht aus den beiden letzten Spielen unbedingt zwei Siege, um die Liga noch zu halten.


Fahrradvielfalt aus Mode, Sport und Freizeit

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Versmold (sim).
Die Fahrradsaison ist eröffnet! Unter der schützenden Hand des Wettergottes drehte sich gestern auf dem Marktplatz alles ums Fahrrad. Und bei der dritten Auflage der Veranstaltung »
Versmold sattelt auf« spielte zum ersten Mal auch das Wetter mit. So konnten die Besucher sich nicht nur in aller Ruhe an den Infoständen über Radevents und -routen informieren, sondern auch unter freiem Himmel sportliche wie modische Vorführungen genießen.

"Ich glaube, im dritten Jahr hat sich unser Fahrradtag herumgesprochen", sagt Kerstin Walter vom Versmolder Stadtmarketing. Sie sowie auch die Mitglieder des Vereins »Tourismus in Versmold« (TiV) waren rundum zufrieden mit der etwa zweieinhalbstündigen Veranstaltung, auf der deutlich wurde, wie unterschiedlich man an das Thema Fahrrad herangehen kann.

"Ich organisiere für den Heimatverein Marienfeld regelmäßige Abendradtouren, in denen wir die Umgebung erkunden", sagt der Marienfelder Bernhard Igel. Versmold stand dabei bislang relativ selten auf dem Tourenplan. Doch nun steht Igel am Stand des TiV und lässt sich von Stadtführerin Stefanie Krumkühler die unterschiedlichsten Radwander- und Freizeitkarten zeigen, auf denen viele Routen durch Versmold verzeichnet sind.

Dass Radfahren durchaus auch eine modische Komponente hat, wurde auf einer Modenschau gezeigt. Sechs heimische Models sorgten dafür, dass ab sofort die Ausrede »Ein Fahrradhelm steht mir nicht« nicht mehr gilt. Denn sie demonstrierten mit viel Augenzwinkern und sichtlichem Spaß die neueste Helmmode.

Für die Sportler unter den Radfahrern - die Rennradfahrer der Spvg. Hesselteich sowie die Einradfahrerinnen des VfL Sassenberg - ist das Helmtragen selbstverständlich. Mit akrobatischen Vorführungen warben die Einradfahrerinnen für ihren Sport; die Rennradfahrer mit Infos für den Kölkencup.

Einblick in die Welt von Toffifee und Co.

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Halle (her).
Berufswahl und Bewerbungsphase sind selten eine süße Angelegenheit. Am »Tag der offenen Ausbildung« bei Storck war das anders. Der Süßwarenhersteller gab einen Einblick über die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten beim größten Arbeitgeber in Halle - und fast 400 Interessierte folgten der Einladung.

"Wir stellen jedes Jahr etwa 20 Azubis ein", sagte Personalbetreuerin Stefanie Knoop. Die Ausbildungsmöglichkeiten reichen unter anderem vom Industriekaufmann über den Betriebswirt, den Fachinformatiker und Mechatroniker bis hin zum Süßwarentechnologen. Am Samstag waren Schüler und Eltern eingeladen, um sich ein Bild vor Ort zu machen. In verschiedenen Workshops konnten die Schüler bereits erste Erfahrungen im späteren Berufsfeld sammeln.

Im Workshop für kaufmännische Berufe sollten die Schüler eine Toffifee-Verpackung gestalten, die zur Fußball-Europameisterschaft 2016 erscheinen könnte. Die besten Versuche wurden sogar prämiert. Die Gewinnerverpackung von Niklas und Adrian Knoop, Tino Hasselfeldt und Arne Sacher zeichnete sich nicht bloß durch die Farben Schwarz-Rot-Gold aus, sondern hatte auch die Nationalflaggen anderer Teilnehmer integriert.

Außerdem entsprach die Größe des Inhalts mit elf Stück thematisch einer Fußballmannschaft. "Das haben sie gut gemacht", lobte Moritz Wieland, selbst noch Azubi im zweiten Lehrjahr und Leiter des Workshops.

Der gesamte Tag wurde in erster Linie von den aktuellen Azubis organisiert. Viele waren als Ansprechpartner vor Ort. "Die Hemmschwelle ist einfach niedriger, wenn sich die Schüler mit Gleichaltrigen unterhalten können", erklärte Personalbetreuerin Stefanie Knoop. Neben den klassischen Berufsfeldern sucht der Süßwarenhersteller auch Nachwuchs in den Bereichen Technik und Informatik. "Viele bringen Storck und Technik gar nicht so zusammen", sagte Stefanie Knoop. Dabei hat der rund 2300 Mitarbeiter große Standort in Halle eine IT-Abteilung, die aus rund 80 Personen besteht. Da der Produktionsbereich einen großen Maschinenpark und eigene Werkstätten besitzt, werden immer auch Jugendliche gesucht, die Verständnis für Technik haben.

Wer sich für eine Ausbildung bei Storck interessiert, konnte sich gleich konkrete Bewerbungstipps abholen. "Die Schüler sollten ihren Berufswunsch gut begründen können und im Anschreiben einen Bezug zum Unternehmen herstellen", sagte Ina Jablonowski aus der Personalabteilung. Auch über soziales Engagement könne man sich von der breiten Masse abheben. Außerdem sollten sich die Kandidaten frühzeitig bewerben. Etwa ein Jahr vorher sollten die Unterlagen bei Storck mit dem Sommerzeugnis eingehen.

Domian

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von jonas damme

Werther. Spannend wurde es immer dann, wenn es wirklich persönlich wurde - Jürgen Domian, Moderator und nächtlicher Kummerkasten der gleichnamigen WDR-Sendung, war am Samstagabend in der PAB-Gesamtschule zu Gast. 350 Neugierige wollten sich Lesung und Fragerunde nicht entgehen lassen.

Eigentlich war es nicht wirklich sein neues Buch »Richtig leben ... und dann tu, was du willst«, was den Abend spannend machte. Während bei anderen Lesungen der Autor manchmal hinter seinem Werk zu verschwinden droht, ist es bei Jürgen Domian nämlich genau umgekehrt. Der Mann und was er tut sind so spannend, dass seine Bücher dazu dienen, ihm näherzukommen. Insofern war es absolut folgerichtig dem Publikum in einer ausführlichen Fragerunde genug Raum zu lassen.

Vorher rezitierte Domian ausführlich aus den ersten Kapiteln seines neuen Buches, das er ausdrücklich nicht als "Lebensratgeber" verstanden sehen möchte. Dabei hielt er sich nicht mit Geplänkel auf: "Was ist die Welt? Was ist das ich? Was ist nach dem Tod?" waren nur drei seiner Eingangsfragen. Domian will alle großen Probleme lösen und hat dafür mittlerweile in der Hauptsache ein Werkzeug gefunden: den Zen-Buddhismus.

Den hält er dem "westlichen Werteverlust" und der heutigen "Hochzeit des Narzissmus und der Egozentrik" entgegen. "Jeder hält sich heute für ungemein wichtig", las er. Und machte am Beispiel seiner tatsächlichen Talkanruferin Elisabeth klar, das seine Vorstellung von »Richtigem Leben« anders aussieht. Die sterbenskranke Frau erklärte in ihren letzten Lebenstagen, wie sehr sie ihre Karriere immer vor Familie und Freunde gestellt hat. Domian selbst fiel es da schwer, noch tröstende Worte zu finden.

Die über 20 000 persönlichen Gespräche in mehr als 4000 Stunden Sendezeit, haben seine Einstellung durchaus beeinflusst, erläuterte Domian. Begonnen als gläubiger Christ, mit einem Umweg über den Atheismus beschrieb er sich heute als Suchender mit Interesse an Zen und christlicher Mystik. "Stille" sei für ihn wichtig, um die zentralen Dinge zu erkennen.

Ohne feste Regeln auflegen zu wollen, arbeitet sich Domians Buch an den sieben Todsünden ab. Während er den Hochmut zum Beispiel kritisierte, sprach sich der Autor positiv für die (Wol-)Lust aus. Nach dem ersten Drittel der Lesung begann - erst zaghaft - die Fragestunde. "Ich fühle mich oft isoliert, du auch?", wollte der erste Gast wissen (das Duzen setzte sich übrigens, wie in der nächtlichen Talksendung, schnell durch). Eine Frage die Jürgen Domian verneinte.

"Hattest du schon mal Angst, einen falschen Tipp zu geben?", "Wie schaffst du es, dass du nichts mit nach Haus nimmst?", viele Fragen beantwortete Domian wie immer ruhig, selbstbewusst und ohne Tabus.

Tabulos war schließlich auch die Schilderung einiger seiner kuriosesten Anrufe. Da berichtete er von der Frau mit dem Sockenfetisch, Sexorgien, einem speziellen Verhältnis zu Zehennägeln und vielem mehr. Eine Frage, die sich wohl viele Anwesende schon gestellt hatten, beantwortete Domian auch: Er habe nicht vor zum Ende des Jahres, wenn er seine nächtliche Talkshow beim WDR und auf 1live beendet, in den Ruhestand zu gehen. Stattdessen wolle er ein neues, ähnliches Konzept tagsüber weiterführen. "Ich stelle mir das so vor, ich komme irgendwo hin und sage einfach: Ihr könnt jetzt vorbeikommen und mit mir reden", erklärte er.

Kurz bevor Jürgen Domian den Vortrag beendete, wagte er doch noch einen allgemeingültigen Lebensratschlag, der sich auf zwei Sätze zusammenfassen ließ: "Liebt man, so kann man nichts falsch machen. Liebe und dann tu, was du willst."

¦ Der nächste Gast beim Lesefrühling ist Anna Fricke. Sie stellt am 12. Juni um 20 Uhr ihr Buch »Versprich mir einen Kuss« vor. Die 24-jährige Anna Fricke kommt aus Häger. Karten gibt es in der Stadtbibliothek, ` (0 52 03) 88 45 01, und in der Buchhandlung Lesezeichen, ` (0 52 03) 88 44 63, oder lesezeichen-werther@t-online.de.

//kreisblatt2.rssing.com/chan-14680430/article2925-live.html

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Von jonas Damme

Steinhagen.
Zwei Dinge sind grundlegend für den Spaß- und Informationstag der Gemeinde Steinhagen: die Beteiligung der Vereine und Institutionen sowie das Wetter. 50 Gruppen sorgten dafür, dass es rund um das Schulzentrum am Sonntag genug zu sehen gab und auch das Wetter, das lange der Wackelkandidat war, passte.

Zwei Vereine waren beim dritten Spaß- und Infotag das erste Mal dabei. Sowohl der TSV Amshausen als auch die Cronsbachfunken wurden schnell zu einem Besuchermagneten.

Auf der Bühne der Realschulaula zeigte zum Beispiel die Jiu-Jitsu-Abteilung des TSV ihr Können. Egal ob Schwarz- oder Weißgurt, alle zeigten professionell, wie sich Gegner effektiv außer Gefecht legen lassen und motivierten vielleicht so manchen potenziellen Nachwuchssportler. So gefährlich, wie er aussieht, ist der Verteidigungssport übrigens nicht. "In den 30 Jahren, die ich dabei bin, hatten wir noch keinen schlimmeren Unfall", sagte Trainer Friedrich Boeckhaus.

Etwas abgelegen, hinter der Turnhalle durften sich währenddessen Neugierige an Pfeil und Bogen ausprobieren. Etliche junge und ältere Gäste konnten nicht widerstehen und legten auf die Zielscheiben an. Dass das gar nicht so einfach ist, merkten dabei die meisten und die geübteren Schützen vom TSV mussten so manchen Pfeil aus den Grünanlagen holen.

Die Cronsbachfunken beteiligten sich nicht nur durch die Moderation von Närrin Anke Heidemann, die den ganzen Nachmittag durch das Bühnenprogramm führte. Auch mit einem Revival ihres Bühnenprogramms gaben sie dem Abschluss des Tages um kurz vor 17 Uhr noch mal besonderen Drive.

Viele hundert Gäste stöberten durch die Stände. Besonders die Gruppen, die sich etwas Besonderes hatten einfallen lassen, waren dabei gut besucht: Der Heimatverein Brockhagen hatte meist genug Freiwillige, die ein Seil drehen wollten. Hannelore Buckenauer verteilte Süßigkeiten mal nicht an die Bedürftigen der Tafel, sondern an alle, die sich beim Ballwerfen gut genug anstellten. Die Sammler und Jäger kamen beim Medienflohmarkt der Gemeindebibliothek auf ihre Kosten, bei dem aussortierte Bücher, CDs und vieles mehr angeboten wurden. Und zuverlässig gute Stimmung herrschte natürlich bei den Pfadfindern, die auch auf dem Schulhof nicht auf ihr obligatorisches Lagerfeuer verzichten wollten und gemeinsam zur Gitarre Lieder anstimmten.

Gontek steigt in die Spitzengruppe auf

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von claus-werner kreft

Bielefeld/Altkreis

Halle.
Zum vierten Mal beim Hermannslauf im Ziel, zum vierten Mal einstellig platziert: Victoria Willcox-Heidner vom LC Solbad Ravensberg avancierte gestern - wie schon vor zwei Jahren - zur fünftbesten Frau im Riesenfeld des Teuto-Klassikers und gewann ihre Altersklasse W 40. Heiko Lewanzik, Steinhagener im Trikot von Tri-Speed Marienfeld, überraschte als Zwölfter des Männerwettbewerbs, in dem auch Bastian Gontek vom SV Häger als 17. weit vorne mitmischte.

Lewanzik und seine Freundin Stefanie Heinrichs hatten vor ein paar Monaten beschlossen, den »Hermann« noch mal gemeinsam anzugehen. Für den Ex-Bundesligatriathleten war es die erste Teilnahme seit 17 Jahren. Sein Halbmarathonsieg beim Dalkelauf im März hatte die Motivation verstärkt; doch wegen einer Erkältung konnte er sein Trainingslager auf Mallorca nicht wie erhofft nutzen. Dennoch sprang gestern eine Zeit unter zwei Stunden (1:59:32) heraus. "Die hatte ich zwei Kilometer vor dem Ziel beim Blick auf die Uhr schon abgeschrieben", berichtet er, "aber die Kilometerschilder standen wohl nicht ganz richtig."

Der 33-Jährige fühlt sich noch immer als Steinhagener, auch wenn er seit längerem als Lehrer für Chemie und Sport in Köln lebt. Fünf Plätze hinter ihm lief sein M 30-Klassenkollege Bastian Gontek ins Ziel, reihte sich also ebenfalls in der Spitzengruppe ein. Mit vorzüglichen 2:03:08 Stunden gelang dem Fußballer vom SV Häger ein Leistungssprung gegenüber dem Vorjahr (2:06:28).

Dirk Strothmann, die größte LC-Hoffnung für das Männerrennen, war Donnerstag bei einem Trainingslauf umgeknickt und konnte wegen seines stark angeschwollenen Fußes nicht antreten. Und weil auch sein Bruder Jörn verzichtet hatte, platzierte sich diesmal kein Solbader in den Top 100. Das Aufgebot des Vereins führte U 23-Langstreckler Oliver Lambrecht (2:16:40 Std.) auf Rang 110 an. Aber der Senioren-Trumpf Karl-Friedrich Anwander (M 70, 2:43:01) stach erneut und feierte eindrucksvoll seinen achten Klassensieg in Folge.

Sein weibliches Pendant war Marianne Niemann (2:39:14), die zum dritten Mal in der W 60 triumphierte. Ihre Knieprobleme behinderten sie gestern nicht so sehr, dafür aber Wadenkrämpfe: "Zum Schluss lief’s gar nicht mehr gut", klagte sie, war insgesamt aber doch sehr zufrieden: "Denn ich konnte ja nicht volle Kanne trainieren."

Rund 20 Minuten vor ihr hatte Victoria Willcox-Heidner (2:19:03) die Ziellinie überquert. Ihre eigenen Erwartungen erfüllte sie damit nicht ganz: "Ich hatte mir eine bessere Zeit vorgenommen und zugetraut, die Bedingungen waren viel günstiger als im Vorjahr. Aber die Muskulatur verkrampfte einfach zu sehr." ¦ Sport

Der Lawine knapp entkommen

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Von Detlef Hans Serowy
Borgholzhausen. Große öffentliche Aufmerksamkeit hat Jost Kobusch erhalten. Allerdings nicht durch den von ihm angestrebten Weltrekord als jüngster Alleinbezwinger des 8 516 Meter hohen Lhotse im Himalaya. Der 22-Jährige hält sich im Basislager des Mount Everest auf und filmt, als am Sonntagmorgen um 8.11 Uhr ein Erdbeben die Bergregion erschütterte. Sekunden später geht eine gewaltige Lawine auf das Lager in 5 400 Metern Höhe nieder. Während der Deutsche mit einigen Kameraden in ein Zelt flüchtet und überlebt, werden mindestens 18 Menschen getötet und 65 verletzt. Sein Video wird auf Youtube millionenfach angesehen und viele Medien in Deutschland berichten darüber.
"Meinem Bruder geht es gut", sagt Sara Kobusch dem Haller Kreisblatt am Montagmorgen. Mit seinem »WeSPOT-Gerät« (siehe Bericht auf dieser Seite) verständigt er am Sonntag gegen 9.23 Uhr die Familie mit der positiven Standard-SMS »Alles okay«. Sara Kobusch: "Da wussten wir überhaupt noch nichts von einem Erdbeben." Entsprechend ist die Familie auch nicht in Sorge um den jungen Extremsportler, als die Nachricht von der Naturkatastrophe die Runde macht. Dass eine Lawine das Basislager erreicht, gilt als Jahrhundertereignis. Telefonisch meldet sich Jost Kobusch am Montagmorgen bei seiner Familie und berichtet von seinem Abstieg aus dem Basislager. "Die Expedition hat er abgebrochen", sagt seine 21-jährige Schwester. Auf den Berg Lhotse könne er nicht, denn der Weg sei zerstört und es bestehe weiterhin Lawinengefahr. Der junge Bergsteiger verlor bei dem Schneerutsch außerdem einen Großteil seiner Ausrüstung. Wirtschaftliche Folgen wird das Unglück für den jungen Mann wohl nicht haben. Im Vorfeld der Reise habe sein Sohn eine Expeditionsversicherung für alle Eventualitäten abgeschlossen, so Vater Falk Kobusch, der in Borgholzhausen eine Tischlerei betreibt. Sein Sohn hatte großes Glück. Zu rund 100 Menschen in der Everest-Region besteht am Tag nach der Katastrophe noch kein Kontakt. Sie könnten sich in höher gelegenen Camps aufgehalten haben. Der Mai gilt als Höhepunkt der Klettersaison am Mount Everest und deshalb waren am Sonntag rund 1 000 Menschen im Basiscamp. Befürchtungen löste das Unglück zunächst bei Verantwortlichen der Volksbank Halle aus. Als Hauptsponsor fördert das heimische Geldinstitut die Expedition. Falk Kobusch berichtete am Montagmorgen in der Volksbankfiliale Borgholzhausen vom glücklichen Ausgang für seinen Sohn und sorgte damit für Erleichterung. "Wir hatten uns schon große Sorgen gemacht", erklärt Timo Klack, Marketingleiter der Bank, dem HK. Wenn es keinen Weltrekord gebe, sei das nicht schlimm, so Klack. "Hauptsache, dem jungen Mann geht es gut." Jost Kobusch ist auf seinem Abstieg nur sehr schwer zu erreichen. "Er hat oft keinen Empfang mit dem Satellitentelefon und schaltet das Gerät auch aus, um den Akku zu schonen", berichtet Sara Kobusch. Das Trackingprogramm des Bergsteigers, mit dem er seinen Standort bestimmen und veröffentlichen kann, ist laut Falk Kobusch in den vergangenen Tagen bereits häufig ausgefallen. In einem tiefer gelegenen Dorf will der Borgholzhausener nun zunächst mit einigen Begleitern campieren.

So spielen die Nachwuchskicker

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Die A-Junioren des TSV Amshausen haben Platz zwei in der Kreisliga B sicher und brauchen am letzten Spieltag höchstens noch einen Punkt, um auch die Meisterschaft einzufahren – hinten, von links: Mark Frankenstein, Tim Koske, Jan Chalupnizek, Manuel Stockhecke, Erik Felz, Robert Graf und Kotrainer Jörg Dopheide; vorne: René Giesler, Moritz Musiol, Michel Kottmann, Moritz Venohr, Oliver König, Cihan Kindan, Josias Martins Mateus und Sergen Yozbatiran. Es fehlen: Patrick Dittes, Philip Arend, Felix Niemeier, Philipp Meyer und Trainer Najib Parwez A-Junioren TuS Quelle - Spvg. Steinhagen 0:1 (Tor: Harry Villareal Turner). JSG Ravensberg/Versmold - TuS Eintracht
Bielefeld-JSG 0:4 (Tore: Marino Bilic, Alex Niculescu, Marvin Hirch, Mario Agatic). SC Babenhausen - SC Halle 3:7 (Tore: Jonathan Irrgang 2, Timm Weber, Yunus Tekes, Mert Uyanik, Alper Cenk Erdem, David Kaliwoda). BV Werther - SC Halle 4:5 (Tore: Tobias Fiß 3, David Lohöfener, Yunus Tekes für Halle). TuS Langenheide - TSV Amshausen 0:5 (Tore: Mark Frankenstein, Jan Chalupnizek, Manuel Stockhecke, Tim Koske, Eigentor). Vfl Schildesche - BV Werther 8:2 (Tore: Lino Siermann, Leon Heinemann).
B-Junioren FC Altenhagen - Spvg. Versmold 0:5 (Tore: Lukas Griebel 2, Laurin Heinsch, Marin Agatic, Stefano Farina). TuS Jöllenbeck - JSG Peckeloh-Oesterweg 0:2 (Tore: Filip Agatic 2). TuS Quelle - Spvg. Steinhagen 0:4 (Tore: Maik Sturow 2, Ali Kayhan, Robin Barmeyer). VfR Wellensiek II - SC Halle 0:5 (Tore: Joris Karsten 2, Jannik Wiechert, Lukas Kres, Maximilian Vonk). SC Halle - SV Heepen 1:1 (Tor: Joris Karsten). JSG Werther/Langenheide - TuS Eintracht Bielefeld II 1:3 (Tor: Konstantinos Brousiakis). C-Junioren SCB 04/26 - Spvg. Steinhagen II 0:4 (Tore: Carlos Maurer, Joel Gehring, Jonas Freudenau, Veljko Terzic). Spvg. Steinhagen - SC Halle 10:0 (Tore: Mario Krebs 3, Fabian Dammeyer 3, Vitali Wolf 2, Finn Reda, David Menneke). TuS Dornberg - Spvg. Steinhagen III 3:4 (Tore: Louis Boehm 2, Abdu Sammed Erol, Dennis Bernhagen). SCB 04/26 (Mädchen) - Spvg. Steinhagen IV 0:4 (Tore: Emre Aydas 2, Paul Arnold, Gideon Wolf). Spvg. Steinhagen IV - SuK Canlar 5:1 (Tore: Mario Goldbecker 2, Emre Aydas, Sezer Kindar). TSV Amshausen - TuS Dornberg 6:0 (Tore: Diellron Muslija 3, Carlo Strutzberg 2, Lennart Musiol). JSG Peckeloh/Oesterweg II - TSV Amshausen 1:8 (Tore: Diellron Muslija 2, Carlo Strutzberg 2, Michael Saunders 2, Lennart Musiol, Jannis Henzelmann für Amshausen). BV Werther - JSG Peckeloh/Oesterweg 0:2 (Tore: Niklas Siems, Elton Mehmeti). TuS Langenheide - VfL Schildesche II 4:0 (Tore: Leon Thiessen 2, Cedric Bräuer, Sven Rabe). D-Junioren Spvg. Versmold - TuS Solbad Ravensberg 3:2 (Tore: Ole Engler, Gian Luca Möhlmann, Wael Balhas für Versmold). TSV Amshausen - Spvg. Steinhagen 0:1 (Tor: Alex Reifschneider). VfL Ummeln - SV Häger 2:1 (Tor: Thies Lander). SC Peckeloh - VfL Theesen 5:0 (Tore: Niclas Groß 3, Jonas Knuth, Vincent Stöber). SV Gadderbaum - SC Peckeloh III 3:5 (Tore: Noah Fischer 3, Cedrc Stratemann 2). SC Halle II - SC Peckeloh II 4:2 (Tore: Deniz Ercan 2, Henrik Siewe und Musa Aydin für Halle). SC Halle III - SG Oesterweg 2:3 (Tore: Emin Tekes, Valton Januzi). TSV Amshausen II - SV Gadderbaum II 6:0 (Tore: Konstantin Rieks 3, Jan-Hendrik Lepper, Tim Rothe, Gabriel Yousef). VfR Wellensiek II - BV Werther 1:6 (Tore: Ben Jacke 2, Farina Bergmann, Chrissie Gladfeld, Bedirhan Yildiz, Max Kreimeyer). E-Junioren SG Oesterweg - Spvg Versmold II 16:5 (Tore: Matthias Dück 7, Tobias Dück 3, Jan Malte Diekmann 3, Leon Gottfried 2, Alexander Heckmann für Oesterweg. SG Oesterweg - TuS Ost 4:6 (Tore: Jan Malte Diekmann, Matthias Dück, Tobias Dück, Leon Gottfried). Spvg. Versmold - VfL Theesen 2:10 (Tore: Alexander Kräcker, Joris Pudel). Spvg. Versmold II - SC Babenhausen 0:7. Spvg. Versmold III - VfL Oldentrup 2:4 (Tore: Madhi Balhas, Vincent Viedts). TSV Amshausen II - SC Peckeloh 5:4 (Tore: Luca Sieker 2, Joel Kilfitt und ein Eigentor für Peckeloh). SC Halle - TuS Jöllenbeck 3:4 (Tore: Christopher Rasper 2, Mika Gerlach für Halle). SC Halle - TSG Harsewinkel 8:1 (Tore: Mika Gerlach (3), Christopher Rasper (3), Henri Ernst, Leon Januzi). SC Halle II - TuS 08 Senne 1 II 7:5 (Tore: Laurin Herkströter 3, Timo Solfrian 2 Cedrik Böhl, Schükro Yüksel). SC Halle III - TuS Hoberge-Uerentrup 10:2 (Tore: Jakob Azer 4, Akif Tekes 2, Selim Tunc 2, Francesco Ademi, Jonas Brügge). SC Halle IV - TuS Eintracht Bielefeld V 2:6 (Tore: Nico Steinhanses, Ardijan Krasniqi). TuS Langenheide - SC Bielefeld 04/26 III 10:3 (Tore: Jason Hofmann 3, Lea Neugebauer 3, Sophie Neugebauer, Noah Bensch, Liam Kaase, David Rabe). F-Junioren TuS Quelle IV - SG Oesterweg  2:1 (Tor : Kiran Rau). Spvg. Versmold - SV Heepen 5:2 (Tore: Timm Lucas Pohlmann, Adrian Fernandez Garlindo 2, Julius Schur). TSV Amshausen II - Spvg. Versmold II 7:2 (Tore: Julius Sagebiel 2, Lasse Redecker, Lasse Scholz, Nevio Struffolino, Tiziano Monaca, Finn Bonczek für Amshausen; Robin Nohl, Danis Eco für Versmold). TuS Ost - TuS Solbad Ravensberg 0:14. (Tore: Kilian Sensing 5, Valentina Depta 2, Luis Hübner 2, Sam Niki Lange 2, Jonas Ebert, Julius Döscher, Colin Ogrzal). SC Babenhausen - Spvg. Steinhagen II 4:3 (Tore: Fabian Huhn 2, Linus Pansegrau). TuS Dornberg - TSV Amshausen 2:2 (Tore: Jonas Waschelitz, Lian Vega-Zambrano). TuS Eintracht - TSV Amshausen 2:3 (Tore: Leo Haase 2, Malte Schech). SV Häger - SC Peckeloh III 9:1 (Tore: Fredi Miksch 4, Robin Gehring 2, Florian Niemeyer, Mika Jellentrup, Béla Gramsch für Häger). TuS Langenheide - SF Sennestadt 1:1 (Tor: Maximilian Holz). TuS Langenheide II - BV Werther 2:6 (Tore: Nick Baumotte, Fabion Regjep für Langenheide). C-Juniorinnen TuS Bruchmühlen - TuS Solbad Ravensberg 0:1 (Tor: Nina Sumanski). BV Werther - JSG Steinhagen/Amshausen 2:1 (Tore: Benita Xhigolie für die JSG). D-Juniorinnen JSG Steinhagen/Amshausen II - Spvg. Versmold 2:1 (Tore: Merle Kindervater, Laura Allegrini für die JSG). JSG Steinhagen/Amshausen - TuS Asemissen 5:0 (Tore: Charlotte Schöning 3, Jasmin Wandert, Antonia Stieghorst). SV Ubbedissen - TuS Langenheide 3:6 (Tore: Ronna Maslowski, Lea Höner, Samantha Kowitzke). E-Juniorinnen SC Halle - SC 04/26 Bielefeld 11:1 (Tore: Elena Walter-Benitez 3, Angelina Busch 3, Allysha Anton 2, Monique Grüttner 2, Jannika Eggers).

Schimmelpilz bedroht Orgel

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Von Frank Jasper

Steinhagen.
Wenn die Königin der Instrumente von Grund auf gereinigt wird, dann steht eine wahre Sisyphusarbeit bevor. Orgelbauer Mathias Johannmeier wird nämlich jede einzelne der 1500 Pfeifen ausbauen und von Hand reinigen. Der enorme Arbeitsaufwand erklärt die Kosten in Höhe von 26 000 Euro, die die evangelische Kirchengemeinde Steinhagen fast ausschließlich durch Spenden schultern will. Die Sanierung ist dringend notwendig, denn die Orgel leidet unter Schimmelpilzbefall.

Das mit dem Schimmel klingt unangenehm, ist aber laut Kantorin Annette Petrick durchaus nicht ungewöhnlich. Jede dritte Kirchenorgel in Deutschland ist mittlerweile von Schimmel befallen, schätzen Sachverständige. Grund ist meistens die hohe Luftfeuchtigkeit in den Gotteshäusern.

"Es handelt sich um Stockflecken, die an der Orgel festgestellt worden sind", berichtet Annette Petrick. Dass so ein Instrument alle 15 bis 20 Jahre saniert werden muss, sei ebenfalls normal. Denn auch Verschleißteile müssen nach einem gewissen Zeitraum ausgetauscht werden. "An einem Register ist mit Tesakrepp gearbeitet worden, damit der Pfeifendeckel nicht verrutscht", hat die Kantorin voller Erstaunen festgestellt. Hören könne man den Verschleiß des Instruments laut Annette Petrick nicht. Trotz Schimmel und Abnutzungserscheinungen: "Unsere Orgel hat einen sauberen Klang".

Orgelbauer Mathias Johannmeier aus Bad Essen hat sich das Instrument bereits im vergangenem Jahr angeschaut und wird am 13. Juli mit der Sanierung beginnen. "Die Maßnahme wird voraussichtlich bis Ende August dauern", mutmaßt Pfarrer Ulrich Potz. Während dieser Zeit kommt eine kleine Kastenorgel zum Einsatz, damit die Gemeinde auch weiterhin musikalisch begleitet werden kann.

Die Kirchengemeinde greift für die 26 000 Euro teure Sanierung auf Rücklagen zurück und spricht in dieser Woche gezielt potenzielle Spender an. Wer einen Beitrag zur Sanierung der Orgel in der Dorfkirche beisteuern möchte, kann sich mit dem evangelischen Gemeindebüro in Verbindung setzen. Erreichbar ist es unter ` (0 52 04) 36 28.

Mit einem Festgottesdienst am 20. September um 17 Uhr soll die dann generalüberholte Orgel gebührend gefeiert werden. Der Posaunenchor, der in diesem Jahr sein 140 Bestehen feiert, wird bei der Fest-Veranstaltung ebenfalls zu hören sein.

Die Alfred-Führer-Orgel in der Dorfkirche feiert in diesem Jahr übrigens 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass haben bereits mehrere Konzerte in der Dorfkirche stattgefunden. Charakteristisch ist der neo-barocke Klang der 22 klingenden Register. "Es ist ein qualitativ hochwertiges Instrument mit schöner Intonation", beschreibt Organistin Annette Petrick ihren Arbeitsplatz. Die letzte Reinigung des Instruments hat 1995 stattgefunden.

Die angepeilte Innensanierung der Dorfkirche hat die evangelische Kirchengemeinde laut Pfarrer Ulrich Potz vorerst zurückgestellt. "Die Sanierung ist nicht zwingend erforderlich und hat noch Zeit. Sie wird nicht vor 2020 durchgeführt", teilte er mit.

Bauboom kündigt sich an

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von Kerstin spieker
Werther. Wer nicht kämpft, hat laut Volksmund schon verloren. Zu den Abgeschlagenen will sich die Stadt Werther in Zeiten des demografischen Wandels aber offenbar auch als vergleichsweise kleine Stadt nicht zählen lassen. Sie ringt um Wachstum und das heißt: Gleich eine ganze Reihe von Planungen stehen derzeit mehr oder weniger kurz vor ihrer Umsetzung. Und dabei laufen die Dinge für die Böckstiegelstadt gerade gar nicht mal so schlecht. Das spiegelt sich auch im jüngsten Wohnungsmarktprofil, das die NRW.Bank für Werther erstellt hat.
So zeigen die Zahlen im Bereich der Wanderungsbewegungen für das Jahr 2013 nur in der Altersklasse der 18- bis 25-Jährigen einen Rückgang im Wanderungssaldo. Das bedeutet, dass weniger Menschen dieser Altersklasse nach Werther zogen als Werther verließen. Dagegen zeigt die Altersklasse der 25- bis 45-Jährigen den deutlichsten Zuwachs, gefolgt von der Altersgruppe der unter 18-Jährigen. Der leichte Wanderungszuwachs der Altersklasse ab 75 Jahre und älter könnte zusammenhängen mit dem stetig gestiegenen Angebot im Bereich der seniorengerechten Wohnungen. Das schlägt sich auch in der Statistik für die Baufertigstellungen nieder. Hier ist der Anteil der Mehrfamilienhäuser in den Jahren 2011 bis 2013 gegenüber den Fertigstellungen von Einfamilienhäusern klar gewachsen. Sicherlich spielt auch hier die Bautätigkeit rund um den Seniorenwohnsektor eine Rolle. Künftig könnten bei solchen Projekten die Jüngeren verstärkt profitieren. An der Bergstraße wird in kürze eine große Mehrfamilienwohnanlage entstehen. Nach Abbruch zweier leerstehender Wohnblöcke an der Weststraße sieht die Planung für das 4600 Quadratmeter große Areal zwei Mehrfamilienhäuser, vier Reihenhäuser und zwei Einzelhäuser vor. In Planung ist auch das Baugebiet Blotenberg, das sowohl Mehrfamilienhäusern als auch den klassischen Einfamilienhäusern Platz bieten soll. Für den Innenstadtbereich liegen mindestens zwei Anfragen für weitere Projekte vor und schließlich soll im hinteren Bereich des Bankvereins demnächst ein größerer Baukomplex entstehen. Sorge, die Wohnungen, Häuser und Baugrundstücke nicht vermarkten zu können, scheint es wenig zu geben. Die Attraktivität Werthers als Wohnort wirkt zumindest derzeit ungebrochen. Wichtiger Faktor ist dabei sicherlich die Nähe zu Bielefeld und vor allem zur dort angesiedelten Universität. Das Sozialgefüge jedenfalls ist mit einem niedrigen Arbeitslosenanteil und einem hohen Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein günstiges für die Entwicklung des Wohnungsmarktes. 4,5 Prozent der Bevölkerung waren 2013 in Werther Empfänger von Hilfen nach SGB II. Der Landesdurchschnitt für Nordrhein Westfalen lag bei 9,1 Prozent, der Mittelwert der Gemeindegrößenklasse bei 4,7 Prozent. Das jährliche Nettoeinkommen der Wertheraner Haushalte liegt im Mittel um zehn Prozent über dem Landesdurchschnitt. Bei der Errechnung eines Mietmittelwertes (nettokalt in Euro/Quadratmeter) griff die NRW.Bank auf Angebote aus dem Internet zurück. Danach war Wohnraum in Werther 2013 im Schnitt zum Preis von fünf bis 5,50 Euro zu haben. Wer in Werther bauen wollte, musste nach den veröffentlichten Zahlen 2013 bis zu fünf Jahresnettoeinkommen anlegen. In Halle waren es nur bis zu vier Jahresnettoeinkommen - was bedeutet: In der Lindenstadt ließ sich zuletzt billiger bauen. Dabei wird der Baulandkaufpreis für beide Kommunen in der gleichen Klasse bei bis zu 150 Euro pro Quadratmeter angesiedelt.

Natürlich im Zeitplan

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Versmold (upo).
Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies hockt sich an den Beckenrand und lässt die Hand durchs Wasser gleiten. "Ist doch gar nicht so kalt", sagt Matthies und angesichts von einstelligen Außentemperaturgraden ist sein Empfinden sogar nachvollziehbar. Dennoch dürften sich angesichts der aktuellen Wetterlage wohl am ehesten die Abgehärteten als denn die Liegewiesenfaulenzer auf den Saisonstart im Versmolder Naturerlebnisbad freuen. "Am Montag, 11. Mai, geht es los", sagt Matthies. "Um 6 Uhr", fügt er hinzu. Die größte Hürde dürfte somit das frühe Aufstehen darstellen. Auf Hindernisse im Badbetrieb deutet derzeit nichts hin.

"Das Team ist bereit, alle sind startklar", sagt Hubert Brand, Leitender Schwimmmeister im vierköpfigen Bademeisterteam. Am ersten Tag der neuen Badesaison dürfen alle Besucher bei freiem Eintritt ihre Runden im aus dem Winterschlaf geholten und hübsch herausgeputzten Freibadbereich des Parkbads drehen.

Vermutlich noch nicht ganz abgeschlossen sein werden bis dahin die Renovierungsarbeiten an den Toiletten sowie am Kiosk. "Es wird aber auf jeden Fall Getränke und Imbissangebote geben", verspricht Matthies. Und auch die Uhr am kleinen Turm oberhalb des Eingangsgebäudes soll dann wieder richtig ticken. "Die ist plötzlich stehengeblieben. Aber wir arbeiten daran. Schließlich ist es ja die einzige Uhr auf dem gesamten Gelände", sagt Brand.

Vermutlich ist der Zeitmesser der einzige Knackpunkt beim Start in die erste Komplettsaison des im vergangenen Juni eröffneten Naturerlebnisbads. "Die Anlage läuft seit drei Wochen problemlos", sagt Brand. Mitte März habe man von dem Becken mit einem Volumen von zwei Millionen Litern etwa drei Viertel des Wassers abgelassen. Die zurückgebliebenen 600 000 Liter habe man im Filtersystem zwischengespeichert. "Dieses Wasser war bereits biologisch aufbereitet und somit sofort startklar. Das biologisch gesehen tote Stadtwasser benötigt nun sechs Wochen, bis es Naturbadniveau erreicht", erklärt Brand.

Nach dem Ablassen des Wassers habe man 14 Tage lang Boden und Wände geschrubbt. "Ganz ohne Chemie, nur mit hartem körperlichen Einsatz", sagt Brand. Mit Hilfe eines harten Schwamms wurden von zwei Personen sämtliche Kalkreste entfernt. Und auch gegen das gerade in den ersten warmen Tagen aufkommende Algenwachstum wissen Brand und Kollegen Abhilfe. "Wir haben sie zuerst mit einem Besen gelockert und dann abgesaugt", sagt Brand.

Bürgermeister Michael Meyer-Hermann freut sich schon auf die Saison. "Wir hatten mit 29 000 Besuchern im Vorjahr von Ende Juni bis zur Schließung am 10. September eine tolle Zahl erreicht", sagt Meyer-Hermann. Er sei zuversichtlich, dass - mit Unterstützung des Wettergottes - auch in diesem Jahr die Besucher ins Parkbad strömen. Die höheren Eintrittspreise würden wohl kaum jemanden abschrecken. "Es hat bisher keine Beschwerden gegeben. Alle Besucher zeigten sich sehr verständnisvoll", sagt Meyer-Hermann.

Ärztemangel im Visier

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von Sven Hauhart

Halle.
Ein erfolgreicher Wahlkampf, der gelungene Start der Gesamtschule, konstante Mitgliederzahlen sowie solide Finanzen. "Wir sind top-fit. Es lohnt sich, sich weiter für diese tolle Partei zu engagieren", stellte Vorsitzende Ulrike Sommer stellvertretend für den SPD-Ortsverein Halle auf der Jahreshauptversammlung im Landhotel Jäckel fest.

Im Zentrum des vergangenen Jahres stand für die Genossen die gewonnene Kommunalwahl. "Neben einem tollen Wahlkampf haben wir dabei ganz nebenbei auch die Frage der Gleichstellung vorangebracht", verwies Sommer auf neun weibliche unter den insgesamt 14 Ratsmitgliedern der SPD.

Das Votum der Bürger habe die Sozialdemokraten darüberhinaus in ihren langjährigen Bemühungen um eine Gesamtschule in Halle bestärkt. "Da haben wir einen langen Atem gebraucht. Aber was lange währt, wird endlich gut", sagte die Vorsitzende zur mittlerweile erfolgreichen Errichtung der Gesamtschule.

Nicht so viel Zeit dürfte hingegen die Umsetzung des nächsten großen Themas haben, welches sich die Sozialdemokraten auf die Agenda gesetzt haben. "Wer in letzter Zeit mal beim Arzt war, weiß, wie voll die Wartezimmer sind", setzte Sommer sich für eine Verbesserung der hausärztlichen Versorgung der Bürger ein. Aufgrund der Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte in Halle sei hier dringender Handlungsbedarf geboten. "Wir haben für den Ärztemangel nicht die Patentlösung. Aber wir müssen im Gespräch mit den handelnden Personen daran arbeiten", kündigte Sommer an.

Erfreuliches hatte Kassierer Michael Kuhn zu berichten. Trotz des zurückliegenden Wahlkampfjahres betrug das Minus lediglich 15 000 Euro. "Das ist erstaunlich wenig. Aber man kann auch mit verhältnismäßig geringem Einsatz erfolgreich Wahlkampf führen", sagte Kuhn. Angesichts der trotz des Verlustes mit 57 000 Euro immer noch prall gefüllten Kasse frohlockte Sommer in Anspielung auf ein vom politischen Gegner sorgsam gepflegtes Vorurteil: "Die Sozis können eben auch gut mit Geld umgehen." Zum Abschluss der Jahreshauptversammlung ehrte Georg Fortmeier langjährige Mitglieder. Neben einem Präsentkorb und einer Urkunde hatte der Landtagsabgeordnete Ehrennadeln für Karin Otte (25 Jahre) und Kurt Picker (40 Jahre) im Gepäck.

Drucker tauchen tief

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Dissen/

Borgholzhausen (her).
Auch im digitalen Zeitalter haben alte Bräuche ihren Reiz: So wurde während der Firmenfeier der Beucke Group das traditionelle Gautschen vollzogen. Die Zeremonie ist eine Art Taufe für ausgelernte Drucker und bedeutet, dass die Personen damit von den Sünden der Lehrlingszeit reingewaschen werden. Etwa 20 Mitarbeiter der Beucke Group kamen in diesen zweifelhaften Genuss. Darüber hinaus hat der Betrieb, der auch viele Borgholzhausener beschäftigt, gute Nachrichten zu verkünden.

Doch zunächst zur nassen Bewährungsprobe: Nachdem Gautschmeister Dieter Havel den Namen des jeweiligen Jungdruckers ausgerufen hatte, machten sich die fünf Packer auf, schnappten sich die Person und trugen diese zu einem mit Wasser gefüllten Holzbottich. Sie warfen ihn hinein und tauchten ihn kräftig unter. Anschließend nahm Schwammhalter Johann Thorwarth die Taufe vor. Das letzte Gautschen bei der Beucke Group liegt fast 20 Jahre zurück. Dennoch ist es mehr als reine Folklore, denn alle Teilnehmer erhalten einen Gautschbrief, der die Zeremonie urkundenähnlich festhält.

Neben dem historischen Verfahren richtete sich der Blick der Beteiligten aber in erster Linie in die Zukunft: Grund für die Firmenfeier war der Umzug der Beucke Offsetdruck GmbH an den neuen Standort, an dem bereits die Beucke & Söhne GmbH vertreten ist. Beucke Offsetdruck wurde 2006 als eigenständige Gesellschaft ausgegliedert und hat mittlerweile 27 Mitarbeiter. "Es ist eine kleine, aber feine Erfolgsgeschichte", sagte Geschäftsführer Barnabas Cziraky zu Beginn der Veranstaltung. Eingeweiht wurden auch zwei neue Offsetdruckmaschinen, deren Anschaffungskosten im siebenstelligen Bereich liegen.

Weil sich die Zigarettenindustrie im Umbruch befindet, versucht das Unternehmen nun, im Lebensmittelbereich zu wachsen. So gab Lutz Beucke, Gesellschafter der Beucke Group, während der Feier bekannt, dass das Unternehmen die cenadruck GmbH aus Alfeld gekauft hat. Die Druckerei hat ihren Kundenschwerpunkt im Lebensmittelbereich und gilt deshalb als strategisch wichtiger Zukauf. "Das ist ein wesentlicher Schritt in die Zukunft", erklärte Lutz Beucke.

Hill ist nicht zu stoppen

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Borgholzhausen (HK). Aus der geplanten Revanche wurde nichts: Auch im Rückspiel gegen Westfalen Mustangs II musste sich Basketball-Bezirksligist TV Jahn Borgholzhausen geschlagen geben. Diesmal mit 55:79 (27:40).
Die Voraussetzungen im letzten Heimspiel der Saison waren gut, da die Gastgeber einen vollständigen Kader zur Verfügung hatten. Doch ein Spieler aus dem Mutterland des Basketballs machte den Borgholzhausenern quasi im Alleingang einen dicken Strich durch die Rechnung. Der US-Amerikaner erzielte 42 von den 79 Punkten der Mustangs und wurde im letzten Viertel aufgrund der 20-Punkteführung der Gäste gar nicht mehr eingesetzt. "Unsere Defense und Reboundarbeit waren okay, doch wir hatten einfach kein Mittel, den überragenden Gästespieler aufzuhalten", sagte TV-Jahn-Trainer Christian Queisser. "Solche Spieler sieht man auch normalerweise nicht in der Bezirksliga, sondern eher ab Oberliga mit viel Luft nach oben." Zeitweise habe sein Team allerdings auch zu hektisch gespielt und die Übersicht verloren. Dabei kam es zu unnötigen Ballverlusten und einer schlechten Wurfauswahl. "Gerade im Angriff fehlte uns oftmals der Rhythmus", sagte Queisser. Ein Knackpunkt war der 10:0-Lauf der Mustangs Anfang des zweiten Viertels zum 29:14. Danach kamen die Piumer nicht näher als auf zehn Punkte heran. Punkte: Laumann (11), Slepchenko (9), Janssen (8), Bakker (6), Hüllinghorst (6), Wering (5), Gerula (4), Brömmelsiek (2), Schemm (2).

Vieles neu macht der Mai

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Werther (kei).
Etwas geräuschvoller als in den vergangenen Jahren üblich möchte Werther am Mittwoch, 13. Mai, in die neue Freibadsaison starten. War das Anschwimmen sonst geladenen Gästen vorbehalten, so sind am 13. Mai alle interessierten Badegäste ab 18 Uhr willkommen. Und auch wer sich noch nicht in die kühlen Fluten stürzen möchte, darf sich auf den Abend im Freibad freuen. Das neue Kiosk-Team vom »Los Momentos« serviert coole Cocktails und Martin Roloff sorgt mit Livemusik von Country bis Evergreens aus Rock und Pop für den passenden musikalischen Rahmen.

Seit Anfang März wird im Freibad gearbeitet. Neue Roste im Eingangsbereich, zwei neue Strandkörbe und eine komplett fit gemachte Liegewiese erwarten die Besucher. Die gravierendsten Veränderungen aber werden die Badegäste im personellen Bereich erleben. Am 20. April übernahm Thomas Himpel als neuer Fachangestellter für Bäderbetriebe die Regie am Schwimmbecken. "Das Wer-theraner Freibad hat eine tolle Größe und liegt landschaftlich unheimlich schön hier am Fuße des Teutos", - der 35-Jährige ist von seinem neuen Arbeitsplatz begeistert.

Neu besetzt ist auch der Kiosk im Freibad. Raoul Soliman und Dietmar Gersema vom »Los Momentos« verwöhnen hier künftig die Freibadbesucher. Es werde alles geben, was ein Freibadkiosk so bieten müsse und sicherlich noch etwas darüber hinaus, stellt Raoul Soliman seinen Gästen in Aussicht. "Wir können sehr gut damit leben, dass mit den neuen Kioskbetreibern Wertheraner Gastronomen ins Boot gekommen sind", waren sich Guido Neugebauer und Stefan Maier von der Stadtverwaltung einig.

Arthur Uphaus, Vorsitzender des Freibadfördervereins, nannte noch einen weiteren Grund, der den Besuch des Anschwimmens am 13. Mai lohnend macht. "Es ist die letzte Gelegenheit, Saison- und Zehnerkarten zum Sparpreis zu bekommen." Zehn Prozent Nachlass gibt es auf die Karten, die derzeit auch im Bürgerservicebereich des Rathauses, in der Stadtbibliothek, der Werthe-raner Zweigniederlassung der Volksbank Halle sowie direkt im Freibad erhältlich sind. Für den Eröffnungstag muss jedoch niemand eine Karte lösen. Dann nämlich ist der Eintritt frei.

Ab dem 14. Mai ist das Freibad dann zu den üblichen Zeiten geöffnet: montags bis freitags von 6.30 bis 8 Uhr und an allen Tagen von 11 bis 19.30 Uhr. Spätestens zu den Schulferien gibt es wieder den langen Mittwoch. Dann wird Badespaß von 6.30 bis 21 Uhr geboten. Aktuell werden die Öffnungszeiten zudem dem Terminkalender im HK zu entnehmen sein.

Für eines der Saisonhighlights können sich Freibadbegeisterte schon einmal das erste Augustwochenende freihalten. Dann fällt der Startschuss zum 24-Stunden-Schwimmen.


Blödsinnpulver hilft immer

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Von Rolf Uhlemeier
Halle.
»Blödsinnpulver - blöd, blöd, blöd: Bring unsere Wäsche zum Fliegen schwuppdiwupp«. Josefine, die Hauptfigur in dem kunterbunten Kinderbuch von Silke Förster, erledigt die alltäglichen Mühen mit Leichtigkeit und Freude. Und nicht nur das, die moderne »Mary Poppins« schafft es mit Hilfe ihres »Blödsinnpulvers« im Handumdrehen auch Paul, Emma und Mia dafür zu begeistern, aufzuräumen, Wäsche zu waschen, den Hausputz zu erledigen und: einen Kuchen zu backen. »Schwuppdiwupp - Josefine und das Blödsinnpulver« ist das zweite Kinderbuch der Haller Autorin Silke Förster. Die zauberhafte und geistreiche Geschichte wird von vielen liebevoll gemalten Bildern der Bielefelder Illustratorin Pinar Bektöre begleitet. "Bücher zu schreiben, war schon ein Kindheitswunsch von mir", sagt die Autorin, die in frühester Jugend schon ihre Schulhelfe mit Geschichten vollgeschrieben hat. "Mit 18 Jahren habe ich es vergessen, da stand dann die Arbeit im Vordergrund", erinnert sich die Vermessungstechnikerin und lächelt. Doch der Herzenswunsch zu schreiben, ließ sich nicht dauerhaft unterdrücken. "Ich bin froh, dass ich mich wieder daran erinnert habe", sagt die Hallerin und blickt hinüber zu den Büchern, die auf einem kleinen Tisch im Wohnzimmer liegen. Drei Bände mit Aphorismen hat sie bereits herausgegeben und konnte dabei auf viele Sinnsprüche zurückgreifen, die sie im Laufe der vergangenen Jahre aufgeschrieben hat. "Ich habe immer ein kleines Notizbuch in meiner Handtasche", sagt Silke Förster und ergänzt: "Wenn mir etwas in den Sinn kommt, dann schreibe ich es auf." So wie die drei Kriminalgeschichten, die sie bereits verfasst hat. Es gibt sie noch nicht in Buchform, dafür verbindet die Autorin sie aber regelmäßig mit ihrer zweiten Leidenschaft. Die Vermessungstechnikerin kocht und backt für ihr Leben gern mit Kindern und Erwachsenen. Bei der Volkshochschule verknüpft sie ihre Krimis mit kulinarischen Genüssen und ist jedes Mal begeistert, wie toll ihre Gäste mitspielen. "Es wird gekocht und jeder bekommt eine Rolle, die er spielen muss. Was sich die Teilnehmer dazu einfallen lassen, ist sehr schön", sagt die Hallerin über ihre Rolle als VHS-Kursleiterin. Die drei Krimi-Dinners spielen im Milieu der Mafia, auf einem Piratenschiff und auf einem Luxusliner. "Sie sind fertig geschrieben. Ich müsste sie nur noch einmal aufarbeiten und die Spielanleitungen etwas ausführlicher formulieren", sagt Silke Förster. Doch das ist nicht das einzige Projekt, das die Autorin in nächster Zeit realisieren möchte. "Man lernt bei jedem Buch dazu", sagt sie und berichtet von dem Wunsch, "irgendwann ein richtig dickes Kinderbuch ohne Bilder zu schreiben". Vielleicht könnte ihr ein bisschen »Blödsinnpulver« dabei helfen. Das Rezept findet sich selbstverständlich in dem Kinderbuch und - wie könnte es anders sein? - auch die Anleitung für einen ganz besonders leckeren Kuchen. In ihrem Beruf als Vermessungstechnikerin muss Silke Förster immer ganz genau arbeiten. "Ich kann ja eine Karte nicht bunt anmalen", sagt sie und lächelt ein bisschen schelmisch. In ihrem Hobby kann sie ihrer Kreativität dagegen freien Lauf lassen. Wie schon in ihrem ersten Buch mit dem Titel »Odello und der entführte Weihnachtsmann«, das der Berliner Zeichner Ralph Billmann mitgestaltet hat. Der entführte Weihnachtsmann hängt übrigens noch immer an der Wohnungstür und dort bleibt er auch. "Ich kann und möchte ihn einfach nicht abhängen - auch im Sommer nicht", sagt Silke Förster. Aus ihren Büchern liest die Autorin in Kindergärten und Buchhandlungen und genießt dabei den Kontakt mit den kleinen und großen Lesern ihrer Zeilen. Ideen für neue Projekte hat die Haller Autorin schon im Kopf, wenngleich sie betont, dass man nicht davon leben könne, Bücher zu schreiben: "Das können nur sehr wenige Autoren." Doch auch dabei - und Sie ahnen es bereits - könnte vielleicht die eine oder andere Prise »Blödsinnpulver« helfen, denn das kann nicht nur Josefine, Paul, Emma und Mia - sondern vielleicht auch Silke Förster und all jene verzaubern, die bis zu diesen Zeilen gelesen haben. »Schwuppdiwupp - Josefine und das Blödsinnpulver« ist im Buchhandel erhältlich und kann unter der ISBN-Nummer 978-3-7347-7878-0 bestellt werden.

Lückenschluss in Amshausen

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Steinhagen-Amshausen (fja). Das Planungsbüro Tischmann und Schrooten mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück wird damit beauftragt, Bebauungspläne für die freien Flächen beidseitig der Amshausener Straße zu erstellen. Das hat am Montag der Bauausschuss beschlossen.
Südlich und nördlich der Amshausener Straße sollen neue Wohngebiete ausgewiesen werden. Auf einer Fläche von insgesamt fünf Hektar könnten zirka hundert Grundstücke angeboten werden. "Seit langem ist die beidseitige Bebauung der Amshausener Straße ein Anliegen der Politik", bekräftigte Gerhard Goldbecker (CDU) das Vorhaben. Auch die SPD befürwortet die Pläne: "Eine Bebauung hätte einen positiven Effekt auf den Ortsteil Amshausen", sagte Hildegard Fuest. Die neuen Grundstücke und damit der Zuzug von Familien berge laut Fuest eine Chance, dem demographischen Wandel ein Stück weit zu begegnen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen regte an, dass bei der Planung für die Gebäude mindestens der energiesparende Drei-Liter-Haus-Standard berücksichtigt wird, gemeint sind also Häuser mit einem deutlich reduzierten Heizwärme-Bedarf. Weiterhin schlugen die Grünen vor, bei den Planungen die Bedürfnisse von Familien besonders zu berücksichtigen. Beide Anregungen fanden die Zustimmung der anderen Fraktionen und wurden in die Planungen mit aufgenommen. Aktuell befindet sich die Gemeinde in Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern, um die Flächen zu erwerben. Nach einer Bestandsaufnahme des Geländes und einer Umweltverträglichkeitsprüfung könnte das Büro Tischmann und Schrooten mit der Ausarbeitung von konkreten Bebauungsplänen beginnen. "In einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung würden die Pläne dann vermutlich nach den Sommerferien öffentlich vorgestellt", erklärt Bürgermeister Klaus Besser das weitere Vorgehen. Um diese Flächen geht es bei den Plänen: Der nördliche Bereich umfasst das Gebiet zwischen dem Fasanenweg am Friedrich-von-Bodelschwingh-Haus und der Finkenstraße und wird durch einen Grünstreifen unterhalb der B 68 begrenzt. Der südliche Teil auf der gegenüberliegenden Straßenseite umfasst eine Fläche parallel zur Amshausener Straße für eine zweizeilige Bebauung bis hin zur Straße Roggenkamp. "Nach wie vor besteht eine große Nachfrage nach bebaubaren Grundstücken. Die Gemeinde und private Anbieter können diese derzeit in Steinhagen nicht abdecken, so dass die Entwicklung und Erschließung weiterer Bauflächen notwendig ist", erklärt Bürgermeister Klaus Besser.

"Ich bin ein Sklave meiner Ideen"

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Versmold (new).
Erst ist es nur eine abstrakte, massive und raumeinnehmende Skulptur aus Eisen. Doch schnell entwickelt der Betrachter eigene Ideen, was sie zu bedeuten hat - dann entdeckt er den Titel des Werkes und bekommt einen Hinweis darauf, was der Künstler Klaus Reincke wirklich ausdrücken will. Die Annäherung an die Perfektion, nicht die Perfektion selbst ist dem Bildhauer und Künstler wichtig. Denn das Unperfekte gefällt ihm. Am Sonntag wurde seine Ausstellung »Zeitlos« in der Versmolder Galerie et eröffnet, die seine Werke aus den vergangenen zehn Jahren zeigt.

"Wir sind froh, dass der Künstler heute selbst vor Ort ist. Denn gleichzeitig wird eine Ausstellung mit seinen Werken in Osnabrück eröffnet und eine läuft momentan in Köln", sagt Eckehard Ringewaldt vom Kunstkreis Versmold bei der Eröffnung erfreut.

Rund 70 Gäste tummeln sich zwischen den insgesamt 50 ausgestellten Bildern und Skulpturen in der Galerie et und spekulieren über die Bedeutung der Werke. Unterschiedlich große, raumeinnehmende Skulpturen aus Eisenguss in rostigen und damit naturnahen Farben sind zu entdecken. Und auch in seinen Bildern arbeitet Reincke mit Materialien aus der Bildhauerei auf Papier und Leinwand. Dabei kommen insbesondere Eisenpartikel in verschiedenen Oxidationsstufen zum Einsatz und werden oft als Collage zu einem Gesamtbild.

Wie es der Titel der Ausstellung bereits andeutet, geht es dem in

Versmold-Peckeloh
sowie Berlin lebenden Künstler darum, etwas Zeitloses zu schaffen. Die meisten Skulpturen sind aus einem Eisenguss hergestellt, unterschiedlich behandelt und orientieren sich an der menschlichen Figur. Eine Skulptur kann zeitlos und dennoch durch die Witterung der Zeit ausgesetzt sein.

All seine Arbeiten stehen unter dem Prinzip der Klarheit, Einfachheit und der Harmonie des Ganzen, wobei diese oft von Ironie und Humor gekennzeichnet sind. Zunächst wirken alle Werke abstrakt, bekommen durch ihren Titel jedoch einen Realitätsbezug. "Den Titel zu einem Werk entwickele ich immer erst zum Schluss", verrät der ehemalige Galerist, der bereits 2004 schon einmal seine Werke in Versmold ausstellte. Doch den Prozess, wie eine Figur entsteht, überlässt er ganz innovationsfreudig dem Zufall: "Man könnte sagen, ich bin ein Sklave meiner eigenen Ideen", erklärt er lachend.

Reinckes Stil ist einigen Versmoldern bereits bekannt. Seit zehn Jahren schmückt seine Eisen-Nike den Brunnen vor dem Versmolder Rathaus. Daniela und Ralph Schmitten kannten den Künstler vorher überhaupt nicht und sind aus Interesse zur Ausstellungseröffnung gekommen. Auch sie entwickeln schnell Fantasien zu einer bestimmten Skulptur im Raum. Dass es sich dabei um eine im Rechteck liegende Frau handeln soll, darauf wären sie auf Anhieb nicht gekommen. "Es regt die Fantasie an und man kommt mit anderen Betrachtern schnell über die verschiedenen Ideen und Eindrücke ins Gespräch", findet Daniela Schmitten, während ihr Ehemann bei den Werken etwas den Realitätsbezug vermisst.

Eigene Spekulationen und Fantasien über die Werke von Klaus Reincke können die Besucher noch bis zum 24. Mai in der Galerie et entwickeln.  Am letzten Tag der Ausstellung wird der Künstler dann auch selbst noch einmal vor Ort sein und gerne Fragen zu seinen Werken beantworten.

Beeindruckende Antwort an alle Skeptiker

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Von Claus Meyer

Altkreis

Halle.
Bär auf Adler: Berliner und Brandenburger sollen ein gemeinsames Bundesland bilden. Das ist zumindest der Wunsch der beiden Regierungschefs Eberhard Diepgen (Berlin) und Manfred Stolpe (Brandenburg). Drei Jahre haben die Verhandlungen gedauert, jetzt legen die Delegationen der Landesregierungen einen Staatsvertrag vor. Die Bevölkerung soll ein Jahr später befragt werden. "Ein Meisterwerk der Kompromisskunst" nennt Stolpe den Staatsvertrag. Während dort etwas zusammenzuwachsen scheint, zeigen sich bei einer Instanz des Altkreissports im April 1995 einige Risse.

Die »Handball in Versmold GmbH« hat Konkurs angemeldet, einige Spieler der Spvg. haben für die kommende Saison bereits bei anderen Vereinen zugesagt. Vor diesem Hintergrund ist unklar, wie motiviert der Regionalligameister die anstehenden Play-offs zur 2. Bundesliga überhaupt angehen wird und ob eine höherklassige Zukunft des Versmolder Handballs überhaupt finanziell gesichert ist.

Allen Skeptikern erteilt das Team in den ersten beiden Play-off-Partien gegen Unitas Haan und TV Weiden beeindruckende Antworten. Mit 23:12 fegen Benno Woite und Co. den Gast aus Haan aus der

Halle.
Weiden geht eine Woche später beim 20:35 noch sang- und klangloser in der Fleischstadt unter. Jörg Rösener trifft 13 Mal. Die ersten Minuspunkte gibt es zwei Wochen später in Wuppertal. Schmerzlicher als das 19:25 ist die Verletzung von Woite. Als er mit einer Armverletzung raus muss, führt Versmold noch mit 13:11, anschließend verliert das Team von Trainer Peter Sichelschmidt die Orientierung.

Für weitere negative Schlagzeilen sorgen einige Versmolder Fans, die zum wiederholten Male aus der Rolle fallen, Wuppertaler Zuschauer angreifen und Pressevertreter bedrohen. Der Verein reagiert, kündigt Hallenverbote und Vereinsausschlüsse an. Zudem ordert die Spvg. für das Rückspiel in Versmold Polizeikräfte. Auch der Versmolder Fanclub bezieht Stellung, entschuldigt sich für die Entgleisungen. Er verweist aber auch auf Provokationen und einen körperlichen Angriff von Wuppertaler Seite, die den späteren Ausschreitungen vorangegangen seien.

Einer von denen, die den Sprung in den Versmolder Regionalliga-Kader nicht geschafft haben, ist Dirk Elschner. Nach zwei Jahren kehrt er deswegen zum Lokalrivalen Sportfreunde Loxten zurück. "Es hat mir in Loxten immer sehr gut gefallen, und wir werden sicherlich mit einer sehr guten Mannschaft in die kommende Saison gehen", sagt »Else«. Bei den Sportfreunden nimmt Elschner einen sportlichen Abstieg in Kauf: Loxten ist gerade in die Bezirksliga aufgestiegen, in Versmold war Elschner maßgeblich am Landesliga-Aufstieg der Zweiten beteiligt.

Die weibliche C-Jugend des TuS Brockhagen feiert unterdessen den Westfalenmeistertitel. Die Handballerinnen der Spvg. Steinhagen bekommen Thomas Wöstmann als neuen Trainer. Der langjährige Landesliga-Handballer der TG Hörste wird Nachfolger von Dirk Blankert, der mit der Spvg. den Verbandsliga-Aufstieg geschafft hat und nun als Männertrainer bei SuS Schröttinghausen anheuert.

Das Spitzenspiel der Fußball-Landesliga zwischen der Spvg. Versmold und Davaria Davensberg entpuppt sich als Nulldiät. Vor 600 Zuschauern im Parkstadion fallen zwischen dem Tabellenzweiten Versmold und dem Tabellenführer Davensberg keine Tore. 30 Minuten lang sieht es so aus, als könnte die Spvg. um Markus Graskamp und Christian Knehans den Spitzenreiter vom Thron stoßen, doch dann übernimmt Davaria zusehends das Kommando. Einen neuen Trainer präsentiert Fußball-A-Ligist BV Werther: Karl-Heinz Voigt kehrt von B-Ligist TG Hörste an den Wertherberg zurück und wird Nachfolger von Basri Yörük. Horst Schmukat übernimmt derweil den B-Ligisten TuS Langenheide zur neuen Saison.

Ein Lokalmatador überrascht die gesamte favorisierte Konkurrenz: Karl Ulrich Goecke, Regionalliga-Spieler vom SK Halle, gewinnt nach fünf Runden die Erstauflage der vom Schachklub Werther ausgerichteten Schloss-Open mit 4,5 Punkten.

Dirk Strothmann fordert den Weltmeister: Bei den German Open der Duathleten in Bad Pyrmont jagt der Solbader den Hanauer Norman Stadler vor sich her und wird am Ende mit nur 26 Sekunden Rückstand Zweiter. Damit qualifiziert sich Strothmann für die Europameisterschaften im ungarischen Veszprem. Jörg Ludewig ist im Abiturstress. Trotzdem liefert der 19-jährige Radfahrer gute Ergebnisse ab. Beim Rennen in Jülich wird er Neunter und kann sich Hoffnungen auf einen Bundesliga-Startplatz beim Rennen Gütersloh-Warstein-Gütersloh machen.

Und die Spvg. Versmold? Gibt zum Ende des Aprils 1995 Teilentwarnung. Sportvorstand und Sport Marketing GmbH haben einen Vierjahresvertrag abgeschlossen, der den höherklassigen Handball in der Fleischstadt zu sichern scheint. "Wenn wir dieses Jahr überstehen, dann können wir erst einmal durchatmen", sagt Vorstandsmitglied Eva Schulze. Die ersten Risse scheinen gekittet.

Ausflügler aufgepasst

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Versmold-Peckeloh (tas).
An diesem Stoppschild halten viele Verkehrsteilnehmer gerne an. Immer am 1. Mai ist der Hof Cord-Landwehr an der Stränger Straße beliebte Anlaufstelle für Radfahrer und andere Ausflügler auf der traditionellen Maitour. Auch an diesem Freitag gibt es ab 11 Uhr Getränke, Grillwürstchen, Pommes, Kaffee und Kuchen. Strohburg, Trampolin und weitere Spielmöglichkeiten warten auf die jungen Gäste. Die Liveband »Wanted Men« sorgt für musikalische Leckerbissen. Der Maistopp ist gleichzeitig Einweihung des neuen Hofladens. Die Besucher haben die Möglichkeit, einen Blick in die umgebaute Deele zu werfen. Am Freitag, 8. Mai, öffnet der Laden schließlich offiziell. Wurstwaren von den eigenen Schweinen, Obst und Gemüse, Eier, hausgemachte Marmelade und andere regionale Produkte werden dort immer donnerstags, freitags (9 bis 12.30, 14.30 bis 18 Uhr) und samstags (9 bis 16 Uhr) angeboten.
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