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Gemeindehaus als Dorfzentrum

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Der Mittelpunkt eines Dorfes ist die Kirche. So ist es eigentlich üblich, und so soll es - geht es nach dem Wunsch von Elisabeth Hübler-Umemoto - künftig auch in Peckeloh sein. Im übertragenen Sinn natürlich. Denn zum einen gibt es in Peckeloh kein Kirchengebäude, sondern ein Gemeindehaus. Und zum anderen haben die Peckeloher mit dem Heinrich-Weber-Platz gerade ihre Dorfmitte neu gestaltet. Doch im Zuge ihres Umstrukturierungsprozesses will die evangelische Gemeinde das Haus Sinai neu beleben. „Seit etwa eineinhalb Jahren organisiert sich die Kirchengemeinde Versmold neu und stellt dabei auch alle Gebäude auf den Prüfstand”, erläutert Hübler-Umemoto. Dabei sei für das Gemeindehaus, dessen Kern 1850 als Peckeloher Schulhaus errichtet wurde, eine Renovierung als unbedingt notwendig erachtet worden. „Die Wände ziehen teilweise von unten Feuchtigkeit an; Toilette und Küche müssen unbedingt modernisiert werden”, sagt die Pfarrerin und verhehlt nicht, dass damit einiges an Kosten auf die klamme Kirchenkasse zukommt. „Sparen heißt aber nicht, dass man aufhört, sich zu bewegen”, stellt sie fest. Mit ihren Planungen steht die Kirchengemeinde noch ganz am Anfang und möchte deshalb frühzeitig auch andere potenzielle Nutzer mit ins Boot holen. Wie eine Integration des Gebäudes ins Dorfleben aussehen kann, da seien der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Elisabeth Hübler-Umemoto sprudelt selbst nur so vor Ideen. Von Sportgruppen, die den großen Versammlungssaal nutzen, über eine Unterbringung des Dorfarchivs bis zur Nutzung der Rasenfläche als Café für die gegenüberliegende Bäckerei - jeder Gedanke ist erlaubt. Und hängt natürlich davon ab, dass sich Begeisterte finden, die ihn umsetzen. „Wir möchten das Haus langfristig beleben, damit es nicht nur ein Teil der Kirche, sondern auch des Dorfes ist”, sagt die Pfarrerin. Vereine und Gruppen können Räume nutzen Der große Gemeindesaal sowie drei kleinere Räume ständen Vereinen und Gruppen zur Verfügung. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, den Dachboden zusätzlich auszubauen und mit einzubeziehen. Dort ist zur Zeit in der ehemaligen Küsterwohnung die Fußpflegepraxis Schweppe untergebracht. „Wir wollen Frau Schweppe unbedingt als Mieterin behalten”, sagt Hübler-Umemoto, aber es sei noch genügend Platz unterm Dach, „und wir überlegen, wie wir das mitnutzen könnten.” Natürlich steckt hinter den Plänen, die ja immerhin im Rahmen eines Sparkonzeptes reifen, auch die Suche nach Finanzierungspartnern. „Das Haus samt Grundstück gehört auch weiterhin der Kirchengemeinde, aber wir könnten uns eine gemeinsame Nutzung und damit verbunden eine gemeinsame Übernahme der Unterhaltungskosten vorstellen”, erläutert Hübler-Umemoto. Sie hofft vor allem darauf, dass älteren Peckelohern, die in dem Haus noch bis Ende der 1950er-Jahre zur Schule gegangen sind, das Gebäude am Herzen liegt und sie sich mit Ideen einbringen. „Aber ebenso die Geschäftsleute, die Interesse daran haben, dass das Dorf belebt bleibt.” Grundsätzlich ist Elisabeth Hübler-Umemoto aber optimistisch, wenn es um den Gemeindestandort Peckeloh geht. „Solange wir hier eine Schule und einen Kindergarten haben, wird es auch die Kirche vor Ort geben.” ¦ Der Infonachmittag ist von 15 bis 17.30 Uhr angesetzt. Dorfarchivar Werner Potthoff wird über die Geschichte des Gebäudes sprechen. Elisabeth Hübler-Umemoto stellt die Ideen der Gemeinde vor.

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