„Wir reiten im Moment auf einer Welle”, sagte Steinhagens Trainer Frank Spannuth. Mit dem in der Höhe sicherlich nicht erwarteten Erfolg schraubte die Spvg. ihre Bilanz auf 15:1 Zähler aus den jüngsten acht Spielen. Dabei deutete nach 30 Minuten noch nichts auf den späteren Zehn-Tore-Triumph hin. „Spitz auf Knopf” habe die Partie in der ersten Halbzeit gestanden, berichtete Spannuth. Die Gäste verteidigten passabel, ließen vorne aber zu viele Chancen ungenutzt, so dass LIT mit einer knappen Führung in die Kabine ging.
Das Blatt wendete sich nach Wiederanpfiff. Zehn Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als die Spvg. mit 18:15 in Führung ging und fortan ihr Programm souverän herunterspulte. Zur Betonabwehr kam eine jetzt fast fehlerfreie Offensivleistung. „Wir haben keine Gegenstöße mehr zugelassen”, sagte Spannuth. Die junge LIT-Mannschaft war damit offenbar überfordert. „Sie haben einen Fehler nach dem anderen gemacht”, urteilte Spannuth und schrieb diese Beobachtung nicht etwa der Schwäche des Gegners zu, sondern der eigenen Stärke. Spannuth: „Das haben wir uns erarbeitet.”
Jeweils ein Sonderlob des Trainers gab es für den mit neun Treffern erfolgreichsten Torschützen Lukas Schulz („Er war überragend”) sowie für Jan Phillip Lindemann. Der hat aufgrund seiner lädierten Schulter noch nicht das alte Wurfvermögen, stellte sich aber dennoch in den Dienst der Mannschaft.
Möglicher Euphorie am Cronsbach schiebt Spannuth vorsorglich einen Riegel vor. „Wir können so eine Leistung nicht auf Knopfdruck abrufen”, sagt er. Vorteilhaft wäre das allerdings. Denn am kommenden Wochenende wartet der nächste Tabellenführer: Die TSG Harsewinkel ist dann im Schulzentrum zu Gast.
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