So sah Mennighüffens Stammkeeper Georgios Triantafillou bereits in der 19. Minute die rote Karte, weil er Loxtens Rechtsaußen Nils Patzelt beim Gegenstoß umgerannt hatte. Ein weiteres Argument für einen Loxtener Auswärtserfolg - wobei die Sportfreunde das beste selbst lieferten. „In den ersten 25 Minuten haben wir wirklich sehr stark gespielt, gut gedeckt und in Zusammenarbeit von Abwehr und Torhüter Mennighüffens Angriff kontrolliert”, analysierte Dirk Elschner nach der Partie. Marco Büschenfeld und Arne Kröger glänzten beim VfL zunächst nicht wie gewohnt, Loxten übernahm vor 350 Zuschauern das Zepter und führte mit 13:8.
Doch ohne Not gaben die Gäste in den verbleibenden Minuten bis zum Seitenwechsel diese so konzentriert erarbeitete Regie wieder aus der Hand. „Da haben wir unsere Angriffe plötzlich zu schnell abgeschlossen und Gegenstöße kassiert. Dass wir dann nur mit einem 13:11 in die Pause gehen, war schade”, kommentierte ein hörbar frustrierter Elschner die letztlich wegweisende Phase des Spitzenspiels.
Denn Loxten kam zwar gut aus der Kabine, führte 14:11 und behauptete sich noch bis zum 16:14 (38.). Dann allerdings schien die Gäste wieder ihr in Harsewinkel erstmals so schmerzhaft aufgetretenes Syndrom zu befallen: Sie verloren völlig ihre Linie, ließen sich zu schnellen Abschlüssen verleiten und produzierten technische Fehler. Mennighüffen ging 17:16 in Führung und war nun deutlich am Drücker - auch wenn die Sportfreunde zunächst immer wieder ausglichen. Mit seinem nächsten Zwischenspurt zog der VfL jedoch auf 25:20 (50.) weg, die Vorentscheidung im Spitzenspiel der Verfolger schien gefallen.
Doch mit dem Mute der Verzweiflung warfen die Loxtener zumindest ihren Kampfgeist in die Waage. Begünstigt durch eine offensive Deckung schafften sie den 24:25-Anschluss, hatten die Chance zum Ausgleich - doch zwei Treffer des VfL in Folge zerstörten alle Hoffnungen. „Wir haben uns heute den Schneid abkaufen lassen”, zog Elschner ein letztlich bitteres Fazit. „Über unsere Perspektiven im Aufstiegskampf denke ich jetzt nicht nach. Um oben dabeizubleiben, hätten wir hier gewinnen müssen.” Es gelte nun, zunächst die eigenen Probleme in den Griff zu bekommen. „Offensichtlich haben wir derzeit in den entscheidenden Situationen eine Blockade.” Und dabei sprach doch wieder so viel für die Sportfreunde ...
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