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Kraft tanken für große Ziele

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Neben dem Franzosen Simon, Nummer 19 der Weltrangliste, nutzen in Dmitry Tursunov (Nr. 29) aus Russland und dem Finnen Jarkko Nieminen (Nr. 39) derzeit zwei weitere Top-40-Spieler die Nähe des Haller Sportparks zum dazugehörigen Hotel und diversen medizinischen Einrichtungen, um sich für die im Januar von Neuem beginnende ATP-Tour fit zu machen. Dazu gesellen sich der Ukrainer Illya Marchenko (Nr. 166) sowie die Lokalmatadoren Lennart Zynga (Nr. 966) und Nina Zander (Nr. 356) vom TC BW
Halle.
Sie alle gehören der in Halle ansässigen Breakpoint-Base an, für die das gemeinsame Trainingslager ihrer Aushängeschilder Tradition ist. Noch nie aber war die Qualität der Teilnehmer so hoch wie in diesem Jahr - das gilt auch für die Fitnesstrainer und Physiotherapeuten, die sich fast rund um die Uhr um ihre Schützlinge kümmern. Neben den bewährten heimischen Kräften Marc Charles und Mario Bertling hat die Breakpoint-Base einige echte Koryphäen eingeflogen: Jarmo Ahonen war sechs Mal bei Olympischen Spielen für die finnische Mannschaft im Einsatz, Milos Jelisavic betreute unter anderem schon Serbiens Tennis-Superstar Novak Djokovic, Timo Timpe gehörte einst zu den besten deutschen Volleyballern. Eine Besetzung, die verrät, wo der Schwerpunkt der dreiwöchigen Trainingsmaßnahme liegt. „Die körperliche Beanspruchung im Spitzentennis hat in den vergangenen Jahren noch mal zugenommen”, weiß Jan de Witt, der neben Burghard Riehemann Cheftrainer der Breakpoint-Base ist. „Um bei Saisonbeginn einen Fitnesszustand von möglichst 100 Prozent zu erreichen, müssen wir jetzt über einen längeren Zeitraum und für jeden Spieler individuell die richtigen Reize setzen. Während der Turniere bleibt dafür kaum Gelegenheit.” Zynga: „Für mich gibt es nichts Besseres” Die Kosten für das Trainingslager finanzieren die Spieler aus eigener Tasche. Dmitry Tursunov verriet kürzlich in einem Interview mit dem Fernsehsender CNN, dass ein Profi seines Kalibers pro Saison mindestens 200 000 US-Dollar einspielen müsse, um alle Ausgaben zu decken. Allerdings kassierte der Russe in der abgelaufenen Saison allein an Preisgeld über 700 000 US-Dollar. Dimensionen, von denen Lennart Zynga bislang nur träumen kann. Während Simon, Tursunov, Nieminen und Marchenko im Januar bei den Australian Open um Grand-Slam-Erfolge kämpfen, möchte der 22-Jährige bei Future-Turnieren in Deutschland den Durchbruch als Profi schaffen. Umso mehr genießt er in diesen Tagen seine Rolle als Sparringspartner, für die er sogar auf einen Start bei den deutschen Hallenmeisterschaften verzichtete. Zyngas Fazit: „Für mich gibt es nichts Besseres, als mit solchen Weltklasse-Spielern zu trainieren.”

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