Ziel ist es, mindestens die von der Bundesregierung vorgegebenen Ziele zur CO2-Minderung, zum Einsatz erneuerbarer Energien sowie zum Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Strombereitstellung und am Wärmebedarf zu erfüllen.
Das funktioniert nur, wenn alle Mitbürger das Ziel ernst nehmen. Deshalb sollen sie sich schon an der Entwicklung des Konzeptes beteiligen. Die beiden Umweltberaterinnen in der Gemeindeverwaltung, Gabi Siepen und Marianne Vaske, sind nun zugleich Klimaschutzmanagerinnen und halten die Fäden in der Hand. Unterstützt wird die Entwicklung des Konzeptes von dem Bielefelder e&u Energiebüro.
Bürger sollen sich einbringen. Und tun es auch. In zwei ersten Workshops wurden bereits Ideen gesammelt zu den Themen Mobilität und Verkehr sowie Erneuerbare Energien. Weitere Workshops sollen im Januar folgen: 9. Januar Nutzerverhalten und Bürgerengagement; 14. Januar Energieeffizienz im Gewerbe; 28. Januar Planen, Sanieren, Energieeffizienz in Gebäuden.
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, müssen die zahlreichen Planungen zum Thema Verkehr, die teilweise parallel in unterschiedlichen Gremien erarbeitet werden (Familienaudit, Ortskernkonzept, Klimaschutzkonzept), zusammengeführt und vernetzt werden.
Die zwei Stunden für die Erörterung von Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung reichten bei Weitem nicht aus, um alle Ideen auszudiskutieren und alle aufkommenden Fragen abschließend zu klären. Auf Wunsch der Teilnehmer wird es deshalb im Januar ein weiteres Treffen geben.
Zuerst hatte das Energiebüro ermittelt, wie viel CO2 zurzeit jährlich im Gemeindegebiet anfällt. Und hat festgestellt: Die meisten CO2-Emissionen verursachen private Haushalte (43,7 Prozent). Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen folgen mit 39,2 Prozent. Die öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde verursachen nur 1,6 Prozent der CO2-Emissionen. Denn mit beispielweise der ökologischen Niedrigenergiesiedlung Diekmann und dem Passivhausstandard bei der Sanierung kommunaler Gebäude ist Steinhagen schon gut aufgestellt.
43 Prozent aller Heizungsanlagen in Steinhagen laufen mit Öl. Hier müsste zuerst angefasst werden, denn Heizöl verursacht die meisten CO2-Emissionen. Der Anteil der erneuerbaren Energien (Fotovoltaik, Wasser, Biogas) am Stromverbrauch wuchs von 6,97 Prozent 2011 auf etwa 8 Prozent 2012.
Wer Interesse hat, kann jederzeit einsteigen und einen oder auch mehrere der Workshops mit seinen Ideen bereichern. Ende Juni soll das integrierte Klimaschutzkonzept fertig sein.
Für Fragen stehen Gabi Siepen und Marianne Vaske unter ` (0 52 04) 99 71 11 zur Verfügung.
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