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Die Raupe kommt

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 „Wir hätten nicht erwartet, dass es ein so großes Problem ist, einen anderen Standort zu finden”, sagt Sina Hauke, Besitzerin des ehemaligen Lindenkruges. Gegen 10 Uhr postete Dirk Lotte, Betreiber der Feldmann-Raupenbahn, auf Facebook: „So, Ich habe eben Bescheid bekommen. Die Raupe darf dieses Jahr noch mal auf den alten Standplatz. Für nächstes Jahr wird es dann einen anderen Standplatz geben.” Seitdem hagelt es in der Gruppe »Du kommst aus Pium wenn...« Gefällt-mir-Klicks von Jugendlichen, aber auch Eltern, die finden, „dass die Raupe das einzige ist, worüber sich unsere Jugend Jahr für Jahr freut”, wie eine Mutter schreibt. „Klasse!”, „Super”, „Zum Glück!” und „Warum nicht gleich so?” sind die Kommentare, die Jugendliche unter die frohe Botschaft geschrieben hatten. Wie berichtet hatten die neuen Eigentümer des Lindenkruges die Raupe nicht auf ihrem Gelände stehen haben wollen. Die Gründe waren ganz menschliche und durchaus nachvollziehbar. Der kleine Emilian hat sein Kinderzimmer zum Parkplatz hin und würde bestimmt nicht schlafen können. Dass der Wunsch, die Raupe möge woanders stehen, so große Probleme bereitet, hätten Sina Hauke und Jürgen Steinblock nicht erwartet. Erst als das Paar von der Unterschriftensammlung in Pium erfuhr, wurde ihnen die Tragweite ihrer Entscheidung bewusst. „Wir wollten auf keinen Fall das Aus für die Raupe”, sagt Sina Hauke. Sie setzte sich mit dem Betreiber Dirk Lotte zusammen und man fand einen Kompromiss: In diesem Jahr darf die Raupe am Lindenkrug stehen. Zum letzten Mal. „Wir freuen uns, dass wir uns einigen konnten und die Borgholzhausener nicht auf ihre Raupe und der Betreiber nicht auf seinen Verdienst verzichten muss”, sagt die junge Mutter. Mit vereinten Kräften haben sich die Arbeitsgruppe Weihnachtsmarkt unter der Leitung von Renate Manns, Ordnungsamtsleiter Manfred Warias und Dirk Lotte schon jetzt auf die Suche nach einem neuen Standplatz gemacht. Keine leichte Aufgabe, schließlich braucht das Fahrgeschäft eine Fläche von 21 mal 18 Metern und wird bereits mittwochs vor der Veranstaltung aufgebaut und ist erst dienstags nach dem Weihnachtsmarkt komplett abgebaut. So viel darf verraten werden: Es ist ein neuer Platz gefunden worden. Der kann aber dieses Jahr noch nicht genutzt werden, weil eine Hecke im Weg steht. Fürs nächste Jahr soll der Platz entsprechend hergerichtet werden, damit die Raupe auch beim 38. Weihnachtsmarkt dabei sein kann.

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