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Channel: Haller Kreisblatt
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Mächtig gestreckt und verloren

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Die HSG Union ’92 Halle spielt auf Augenhöhe mit den Spitzenteams in der 3. Liga. Das ist die positive Erkenntnis des Spiels gegen den Tabellenzweiten SV Werder Bremen. Die negative: Dennoch stand die Mannschaft von Trainer Uwe Landwehr  am Ende mit leeren Händen da. Woran es lag, dass die Haller Spielerinnen trotz einer über weite Strecken überzeugenden Leistung mit gesenkten Köpfen die Masch verließen, macht das Ergebnis deutlich. Wer gegen die zweitstärkste Offensive der Liga nur 23 Gegentore kassiert, der kann in der Abwehr nicht viel falsch gemacht haben. Dass die Union auf der Gegenseite gegen die ebenfalls zweitbeste Liga-Defensive nur 21 Treffer erzielte, war somit ausschlaggebend für die Niederlage. Die schwache Quote war jedoch nicht das Resultat eines unüberwindlichen Bremer Bollwerks, sondern Zeugnis der Haller Abschlussschwäche am gestrigen Sonntag. 2:6 lag die HSG nach zehn Minuten zurück, war bis dahin bereits vier Mal aus guter Position an Bremens Torhüterin Meike Anschütz gescheitert. Als die starke Gäste-Linkshänderin Marila Niemann zum 9:5 (16.) traf, standen auf dem Protokoll bereits zehn Haller Fahrkarten. Anschließend fand die Union besser in die Partie. Geduldig spielte Halle gegen die defensive Bremer 6:0-Deckung Chancen heraus und hatte in Katrin Thiede eine sichere Werferin, die acht Minuten später per Gegenstoß die 10:9-Führung (24.) besorgte. Auch nach dem Wiederanpfiff hielt Halles Defensive dem schnellen Spiel des Tabellenzweiten Stand, wobei Carina Weber ein ganz starkes Spiel im Mittelblock ablieferte. Weil ihre Mitspielerinnen jedoch wieder in alte Fehler der ersten Halbzeit zurückfielen, zu viele Fehlversuche und technische Fehler produzierten, geriet Halle nach dem 13:13 (33.) erneut in Rückstand - 13:16 (38.). Noch einmal konterte die HSG zum 17:16, kassierte anschließend aber zwei Zeitstrafen und lag sieben Minuten vor dem Abpfiff wieder mit drei Toren zurück (17:20). Aber auch das war noch nicht die Entscheidung. Obwohl Katrin Thiede durch das Fehlen der verletzten Theresa Janzen 60 Minuten durchspielen musste, blieb sie bis zum Schluss torgefährlich und brachte ihre Mannschaft nach drei Zeitstrafen gegen Bremen in 6:3-Überzahl 35 Sekunden vor Schluss wieder auf ein Tor heran. Am Ende aber entschied die größere Cleverness zugunsten der Gäste. Die zweitligaerfahrene Julia Lupke düpierte trotz zweifacher Unterzahl die Haller Abwehr und markierte 15 Sekunden vor dem Abpfiff das entscheidende Tor zum 23:21.(Heiko Kaiser)

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