Quantcast
Channel: Haller Kreisblatt
Viewing all articles
Browse latest Browse all 3262

Anlauf zur vierten Amtszeit

$
0
0
Werther. „Ich habe lange überlegt, fand die Entscheidung nicht leicht. Aber nachdem ich Rücksprache mit meiner Familie gehalten hatte, war es dann doch klar.” Die Option, nach 15 Jahren und drei erfolgreichen Amtszeiten in Pension zu gehen, kam für die 54-Jährige nicht in Frage. „Auf keinen Fall. Dafür mache ich den Job viel zu gerne.”   Überraschend kommt die vorgezogene Kandidatur von Marion Weike nicht. Zumal sich im Vorfeld bereits Landrat Sven-Georg Adenauer, Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, ihr Versmolder Amtskollege Thorsten Kluge und der Steinhagener Klaus Besser entsprechend positioniert hatten. Marion Weike nennt zwei Faktoren, die für sie den Ausschlag gaben: Zum einen natürlich der erhebliche, auch finanzielle Aufwand, der mit einer eigenen Bürgermeisterwahl 2015 verbunden wäre. „Das würde sicher mehr als 10 000 Euro kosten, Geld der Steuerzahler, das an anderer Stelle dringender gebraucht wird”, betonte sie. Und es mache aus ihrer Sicht mehr Sinn, zusammen mit den Bewerbern für ein Ratsmandat anzutreten. „Ich habe mich gefragt, ob ich wirklich einen Wahlkampf will, bei dem ich ganz allein im Fokus stehe”, erzählt sie. Und gibt gleich selbst die Antwort: „Nein”. Nach Marion Weikes Empfinden hat der Wahlkampf im Werther längst begonnen. Der Ton werde schärfer, die Parteien würden sich zu bestimmten Themen deutlich positionieren. Für sie selbst sei ein Wahlkampf - auch der nun anstehende - niemals Routine. Wenn ihre Ansage auch klar ist: „Ich will gewinnen”, hofft sie, von den Wählern entsprechende Unterstützung zu erhalten. Noch gut kann sie sich an ihre erste Wahl 1999 erinnern. „Ich war neu in Werther, wusste nicht einmal, ob ich überhaupt eine Chance habe, hatte also im Grunde nichts zu verlieren”. Das wäre 2004 schon anders gewesen, „ich habe ganz schön geschlottert”, blickt sie zurück. 2009 dann wäre im Wahlkampf ein Ton angeschlagen worden, bei dem sie sich fragte, ob sie das überhaupt noch will. „Heute ist das glücklicherweise anders. Es wird auch gestritten, aber mit fairen Mitteln”, sagt sie - und dass sie gern noch einmal antreten würde. „Bürgermeisterin einer kleinen Stadt wie Werther zu sein macht mir Freude”, betont sie. „Ich kann nicht die Welt verändern, aber viele kleine Dinge in Bewegung setzen. Und das ist schön.” Dass es auch in der neuen Legislaturperiode viel zu tun gibt, ist ihr klar: So werde die Bebauung des Blotenbergs sicher ein großes Wahlkampfthema werden. Aber auch das geplante Gewerbegebiet Rodderheide oder der Klimaschutz seien Themen, die angepackt werden müssten. „Und das würde ich, wenn mir die Bürger ihre Stimme geben, gerne tun.”  (Anja Hanneforth)

Viewing all articles
Browse latest Browse all 3262