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„Sensibel und behutsam einen Konsens erzielen”

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Halle. Als Referent war Dirk Tischmann vom Büro Tischmann und Schrooten aus Rheda-Wiedenbrück zu Gast. Der Stadtplaner erläuterte den Zuhörern die städtebaulichen Voraussetzungen sowie mögliche Varianten, wie man die Flächen überplanen könne. Vor allem appellierte er mit Blick auf die bevorstehenden Fachausschusssitzungen, nicht nur zu konservieren, sondern nach vorne zu schauen: „Der Marktkauf ist mit gutem Beispiel vorangegangen”, erklärte Dirk Tischmann, „hier hätte es auch nicht gereicht, nur ein wenig aufzufrischen.” Aber wie lassen sich die Wünsche und Ansprüche der privaten Grundstückseigentümer mit dem öffentlichen Interesse nun vereinbaren - auch dann, wenn die Stadt für die sogenannten Handtuch-Grundstücke längst ein Umlegeverfahren beschlossen hat? Michael Flohr, stellvertretender Bauamtsleiter und am Mittwochabend ebenfalls anwesend, plädierte dafür, alle Beteiligten unbedingt zusammenzubringen: „Es geht nicht nur um die Aufstellung eines Plans. Der ist nur die eine Seite. Parallel dazu ist es ebenso wichtig zu schauen, wer diese Pläne auch umsetzen kann! Und diese beiden Seiten muss man auch noch zusammenbringen.” Während sich in den nächsten Wochen auch die Mitglieder der Haller Interessen- und Werbegemeinschaft (HIW) noch bei Dirk Tischmann über die möglichen Gestaltungsmöglichkeiten informieren wollen, wird es im Januar den nächsten Stadtentwicklungsausschuss zu diesem Thema geben: Ein Ausschuss, in dem - ergebnisoffen und ohne über konkrete Inhalte zu sprechen - festgelegt werden soll, wie man weiter vorgehen möchte. Es wird sich die Frage nach potenziellen Investoren stellen. Man muss mit den Grundstückseigentümern sprechen. Das Einzelhandelskonzept, das zurzeit von dem Münsteraner Joachim Schrader überarbeitet wird, muss weitere Detailschärfe erhalten - insbesondere mit Blick auf den neuen Marktkauf; wahrscheinlich wird es hier eine Begehung geben. Das Wichtigste sei einfach, einen Konsens zu erzielen, so Flohr: „Behutsam vorgehen und lieber etwas mehr Zeit in Gespräche investieren.” Realistisch ist es, dass in etwa zwei Jahren ein Bebauungsplan auf dem Tisch liegt. Dann könne die Umgestaltung beginnen. (Nicole Donath)

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