Von Herbert Gontek
Halle/Kreis Gütersloh. "Die fachliche Entwicklung wird ihr ganzes berufliches Leben kein Ende nehmen", sagte gestern Ulf Kleine-Piening, Abteilungsleiter am Berufskolleg Halle, bei der Freisprechung der 33 Gesellinnen und Gesellen der Friseurinnung des Kreises Gütersloh. Die Veranstaltung fand in der Aula des Berufskollegs in Halle statt. Traditionell ist dieser Beruf fest in der Hand der Frauen. Nur zwei der Absolventen sind Männer. Innungsbeste ist Tamina Jedamzik, die ihre Ausbildung im Meisterbetrieb Andrea Kuhn in Versmold absolvierte.
Schon an den Frisuren der jungen Gesellinnen und Gesellen war sichtbar: Dies ist eine Veranstaltung modisch kreativer Menschen. Das wurde auch von den Festrednern unterstrichen: Wer andere Menschen für modische Schnitte begeistern will, der muss vorlegen.
In ihrer Begrüßungsrede brachte es Moderatorin Sabrina Schmidt-Mehrmann auf den Punkt: "Sie haben die praktische und theoretische Berufsfähigkeit erlangt. Führen Sie Ihr Handwerk auch mit Kopf und Herz aus." Weiter sagte sie: "Bauen sie auf diesem Fundament weiter Stein für Stein auf und lassen Sie sich bitte nicht von Stolpersteinen entmutigen."
Der stellvertretende Schulleiter Dietmar Hampel verglich die Ausbildung mit der Tour de France, bei der es leicht beginne, aber in deren Verlauf mancher Berg erklommen werde müsse. "Bald sind sie frei, nutzen Sie Ihre Zukunft."
Abteilungsleiter Ulf Kleine-Piening gab den jungen Leuten mit auf den Weg, dass die gewonnene Freiheit nie absolut sei. "Sie werden nun in den Wettbewerb treten müssen. Erfolg bedeutet nicht nur Geld, sondern auch, was sie an beruflicher Wertschätzung erfahren." Nach der Zeugnisübergabe wurde zu einem Empfang geladen.
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