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Ein Herz fürs Fam.o.S.

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Von Birgit Nolte

Werther.
Das Familienzentrum wird sehr häufig von Menschen aufgesucht, denen der sprichwörtliche Schuh drückt. Sie haben finanzielle oder familiäre Sorgen, suchen Rat und Beistand. Am Samstag ging es im Fam.o.S. allerdings durchweg lustig zu. Das zehnjährige Bestehen der Einrichtung an der Engerstraße 2 wurde mit einem bunten Fest gefeiert.

Den Start der Feierlichkeiten verpasste niemand im näheren Umkreis des ehemaligen Ampelschulgebäudes. Die Taiko-Trommler aus Halle bildeten den furiosen und weithin zu hörenden Auftakt des bunten Geburtstagsprogramms. Die aufgestellten Sonnenschirme mussten zwar zunächst den Regen abhalten, doch als sich mit »Lieselotte Quetschkommode« das Highlight des Tages ankündigte, schien wieder die Sonne. Astrid Hauke verbreitete mit ihrer mitreißenden Mischung aus Musik und Schauspiel allerbeste Stimmung unter den kleinen und großen Gästen, die das Geschehen auf der Bühne auf dem Hof der alten Ampelschule vergnügt verfolgten.

Im benachbarten Jugendzentrum war das große Kuchenbuffet in der Cafeteria aufgebaut. "Die Landfrauen haben uns Frischgebackenes gespendet und auch viele unserer 50 Mitglieder haben gebacken", freute sich Martina Detert vom Verein Fam.o.S. (Familien ohne Sorgen) über die Unterstützung zum Geburtstag.

Das Ziel, das sich die Gründungsmitglieder vom Fam.o.S. vor zehn Jahren auf die Fahnen geschrieben haben, ist nach wie vor aktuell: kostenlose und niederschwellige Angebote im Zentrum Werthers zu schaffen, ohne an einen Träger gebunden zu sein.

In Kooperation mit der evangelischen Familien- und Erziehungsberatungsstelle, dem Kreis Gütersloh, der Gleichstellungsstelle Werther und dem Kirchenkreis Halle bietet das Fam.o.S. Beratung für Paare an, leistet Hilfe bei schulischen Problemen, berät in Erziehungsfragen und vielen Bereichen mehr. Außerdem werden im ehemaligen Ampelschulgebäude Babysitter vermittelt, der Begrüßungsdienst für Neugeborene organisiert und Flüchtlinge in der deutschen Sprache unterrichtet. Offene Angebote wie etwa Frühstückstreffen kommen noch hinzu. "Im vergangenen Jahr sind 400 Beratungsgespräche geführt und 80 Neugeborene von uns besucht worden. Außerdem kommen vier Gruppen regelmäßig bei uns zusammen", berichtete Marion Jensen, die sich die Leitung des Familienzentrums mit Martina Detert teilt.

Angesichts dieser Fülle an Aufgaben ist der Verein, der derzeit 50 Mitglieder zählt, auf die Unterstützung von Ehrenamtlichen und Sponsoren angewiesen. Kein Wunder also, dass den vielen Unterstützern des Familienzentrums am Abend noch eine spezielle Geburtstagsfeier, zu der rund 70 Personen eingeladen waren, ausgerichtet wurde.


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