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Geburtstagskinder auf Reisen

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Versmold-Peckeloh (ams).
Busse parken in der Halle des Peckeloher Unternehmens Sieckendiek täglich. Dass ein Pappgefährt aber Stationen musikalischer Finessen in einer fingierten Reise anfährt, sehen Bettina Sieckendiek und ihr Team selten. Zum Doppelgeburtstag - 50 Jahre Sieckendiek und 35 Jahre Christophorus-Jugendkammerchor - boten die Sänger gemeinsam mit dem Kinderchor sowie Solisten ein sommerlich frisches Konzert. 150 Besucher waren begeistert. Den Schulchor und das Busunternehmen verbindet eine lange Tradition. Auf den europaweiten Tourneen waren stets die Busse aus Peckeloh ein sicheres Reisemittel. "Musik kennt keine Grenzen. Sie ist ein wichtiges Mittel für Völkerverständigung und Toleranz", lobte Bettina Sieckendiek in ihrer kurzen Ansprache zu Konzertbeginn. Sie und Schwester Birgit Sieckendiek-Rinker hatten dem Chor ein kleines Geburtstagsgeschenk mitgebracht: einen Scheck über 1000 Euro. Kammer- und Kinderchor bedankten sich mit einem Geburtstagskanon von Haydn - dem Auftakt zu einem erfrischenden Musikabend. Dabei sorgte vor allem der Auftritt des Kinderchores für Erheiterung. In einem Pappbus nahmen die jungen Musiker mit auf eine Reise über den ganzen Kontinent. Beispielsweise auf die Britische Insel. Das Instrumenten-Ensemble der 6 m intonierte mit »Scotland The Brave« oder »Bring Back My Bonnie To Me« echte englische Klassiker. Begleitet von vielen Instrumenten führte die Reise auch nach Israel. Wie grenzenlos Musik ist, betonte der Chor unter Leitung von Hans-Ulrich Henning bei dem Stück »Si toutes les filles«. Lautstark sangen die Kinder erst auf Französisch, dann auf Deutsch: "Und wenn in jeder Stadt in allen Ländern sich freudig Kind zu Kind gesellt, dann gibt es Frieden."

Sitz-Boogie-Woogie erfordert Geschicklichkeit

Nach der Friedensbotschaft mussten sich die Zuhörer ein wenig lockern. Beim Sitz-Boogie-Woogie war Geschicklichkeit gefragt. Regina Just, Athur da Rosa-Peters, Isabelle Drewler und Melina Webber zeigten eine kleine Choreographie zum Mitmachen - Schenkel-Klatschen-Links-Rechts-Aufstehen-Setzen-Abklatschen stellte einige Zuhörer vor koordinative Schwierigkeiten. Klassisch wurde es beim Auftritt des Christophorus-Jugendkammerchores. Auf Italienisch nahmen die Sänger die Zuhörer mit in die Gefühlswelt von Orlando di Lasso. "Der hieß eigentlich Roland Seilchen", scherzte Hans-Ulrich Henning. Einen Einblick in das Gefühlsleben des Komponisten bescherte das Stück »Tutto lo di«. "Der junge Mann ist verliebt, mit seiner Wahl aber unzufrieden. Sie will den ganzen Tag nur singen", erklärte Henning. Singen, zumindest den ganzen Abend, wollten auch Henning und seine Musiker. Klassisch, bunt und farbenfroh beendeten sie nach über zwei Stunden den Auftritt - den Applaus hatten sie sich verdient.

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