Werther (anke).
Es gibt vielfältige Ausdrucksformen, die sich bei Weitem nicht nur auf das gesprochene Wort begrenzen. Die Gesamtschüler des Wahlpflichtfachs »Darstellen und Gestalten« zeigten nun in ganz unterschiedlichen Stücken, wie sie ihre Körpersprache, aber auch andere Mittel zur Kommunikation mit dem Publikum vor einer Theaterbühne einsetzen.Im Wahlpflichtfach »Darstellen und Gestalten« geht es nicht nur ums Theaterspielen. Gezielt lernen die Jungen und Mädchen, Körpersprache einzusetzen, Dinge mit Mitteln wie Licht und Farben zu unterstreichen oder sich auf der Bühne ausdrucksstark zu bewegen. Die Sprache bleibt dabei zunächst außen vor.
So zeigten die Sechstklässler eine Waldchoreographie, die ganz ohne Worte auskam. Zunächst lagen die Jungen und Mädchen auf der Bühne, um sich dann langsam aufzurichten und zu Bäumen heranzuwachsen. Dann tauchten Waldgeister mit weißen Masken auf, die sich bedrohlich Richtung Publikum bewegten. Weitere Elemente waren die Irrlichter und die Waldfeen, die im Wald verstecken spielten. Am Ende eroberten kleine Rehe die Bühne, die am Waldesrand grasten und ihre Kämpfe ausfochten.
Der siebte Jahrgang hatte das Schuljahr über an einem Puppenstück gearbeitet. "Vor allem das Herstellen der Puppen hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen", berichtete Heike Ebert, die mit ihren Kolleginnen Claudia Wilke, Wiltrud Richter und Doreen Gärtner das Wahlplichtfach unterrichtet. Die Gäste in der Aula sahen - angelehnt an die Kindergeschichte »Hans im Glück« - einen Puppenjungen, der zunächst seine Krone gegen ein Motorrad tauscht, um dieses dann wieder für einen anderen Gegenstand abzugeben. Am Ende tauscht er einen Spiegel gegen die Zauberhaarsträhne einer Prinzessin, die ihm seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt - nämlich den, endlich nach Hause zu kommen.
Der achte Jahrgang hatte sich das Thema Beziehungen ausgesucht. In verschiedenen Sketchen sahen die Gäste gespielte Definitionen von Beziehungen, die in jedem menschlichen Leben permanent stattfinden. Die Zuschauer verfolgten Szenen eines Abschlussballs oder einen Streit um einen Regenschirm. Dazwischen streuten die Jungen und Mädchen Zitate über Beziehungen ein, wie das von Mahatma Gandhi: "Ich kann dir nicht weh tun, ohne mich selbst zu verletzten."
Der neunte Jahrgang gab den Gästen einen Vorgeschmack auf die Aufführung eines Theaterstücks, das kurz vor den Herbstferien auf die Bühne gebracht werden soll. Unter dem Titel »Grenzenlos« zeigen die Jungen und Mädchen die Geschichte einer reichen Familie, die in eine Kleinstadt zieht. Die Kinder Jason und Sydney verändern sich dadurch - beginnen zu trinken, Drogen zu nehmen, zu stehlen und sich an Internetmobbing zu beteiligen. Am Ende kommen sie durch einen Unfall ums Leben. Wie es dazu kommt, verrieten die Jugendlichen nicht.