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"Westfalia Kinderhaus ist der Topfavorit"

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VON JOHNNY DÄHNE Altkreis Halle. Vier Mannschaften, vier verbliebene Spieltage - das sind die Zutaten für das spannendste Landesliga-Saisonfinale seit Jahren. HK-Mitarbeiter Johnny Dähne hat dies zum Anlass genommen, sich mit den vier involvierten Trainern der Meisterschaftskandidaten über den Saisonendspurt und einen eventuellen Aufstieg zu unterhalten. Für die heimischen Handball-Fans liegt der Fokus ohnehin auf der sechsthöchsten Spielklasse, weil es sowohl für Oberligist Loxten als auch für Verbandsligist Spvg. Steinhagen nur noch um die vielzitierte Goldene Ananas geht. Tabellenführer SC Westfalia Kinderhaus (32:12 Punkte), eines der beiden Altkreisteams aus Hörste oder Brockhagen (beide 30:14) oder doch die Ibbenbürener Spvg. 08 (29:15) - wer macht am Ende das Rennen? Klar, eine Vorentscheidung könnte am Samstag im Topspiel zwischen Kinderhaus und der TG Hörste fallen. Wollen die »Rothosen« noch ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden, scheint trotz des womöglichen Ausfalls von Max Schäper (siehe nebenstehende Meldung) ein Sieg Pflicht, denn vier Punkte plus den schlechteren direkten Vergleich dürften selbst in dieser so ausgeglichenen Spielklasse bei dann noch drei auszutragenden Spielen nicht aufzuholen sein. Wie beurteilen Sie die Chancen Ihrer Mannschaft auf die Meisterschaft, und wie schätzen Sie die Konkurrenz ein? SLAWOMIR CABON (Westfalia Kinderhaus): Eine schwierige Frage, denn in den vergangenen sechs Wochen hat sich viel gedreht oben in der Tabelle. Es wird im Moment überall viel gerechnet, doch ich denke, dass unsere Chancen gut stehen. Wir haben noch drei Heimspiele sowie das schwierige Auswärtsspiel in Emsdetten. Mit Hörste kommt die für mich spielstärkste Mannschaft der Liga zu uns. Nach diesem Spiel sind wir alle schlauer. Vor Brockhagen habe ich ebenso viel Respekt wie vor Ibbenbüren, das dank einer unglaublichen Serie (29:5 Punkte nach 0:10-Start/d.Red.) stark aufkommt. THOMAS LAY (TG Hörste): Ich betreibe keine Online-Wetten, so dass ich nicht weiß, wie die Chancen und Quoten derzeit stehen (lacht). Klar ist, dass Kinderhaus mit zwei Punkten Vorsprung der Topfavorit ist. Das ist auch im Moment der Gegner, auf den ich mich voll konzentriere. Für mich ist Brockhagen - wie schon im gesamten Saisonverlauf - eine absolute Wundertüte, die ich auch schwer für die letzten Spieltage einschätzen kann. Ibbenbüren ist für mich eine richtig gute Mannschaft, mit deren Trainer Tom Langhoff ich mich oft austausche. Dass die allerdings immer den Saisonstart verschlafen, ist schade. Ob die sich in der Vorbereitung nur zum Grillen treffen? (lacht) LOKMAN DIREK (TuS Brockhagen): Ich denke, dass wir die geringsten Chancen auf den Aufstieg haben. Wir haben sowohl gegenüber Kinderhaus als auch gegenüber Hörste den schlechteren direkten Vergleich, auf den es durchaus ankommen könnte. Unser Unentschieden am vorletzten Spieltag in Warendorf war ein bitterer Punktverlust, der am Ende den Ausschlag geben könnte. Ich schätze es so ein, dass Kinderhaus sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lässt, obwohl Ibbenbüren derzeit sicherlich die konstanteste Mannschaft der Liga ist. Der Fehlstart hängt ihnen halt immer noch nach. Der TG Hörste drücke ich am meisten die Daumen, weil sie mir am sympathischsten sind. TOM LANGHOFF (Ibbenbürener Spvg.): Erst mal kann ich Thomas Lay beruhigen - wir grillen nicht nur in der Vorbereitung! (lacht) Im Ernst: Bei uns hat Schlüsselspieler und Mittelmann Stefan Honerkamp vier Wochen in der zweiten Phase gefehlt. Das war alles so abgesprochen - nur merkt man das dann schon, wenn die Saison dann beginnt. In der Aufstiegsfrage zeigt sich die große Ausgeglichenheit der Liga - da kann noch einiges passieren. Wir schielen gar nicht so sehr auf den Aufstieg, der auch in der Kabine kein Thema ist. Bei Brockhagen weiß ich nicht, inwiefern sie voll motiviert sind, weil nach der Saison ja viele gute Spieler die Mannschaft verlassen. Bei Hörste ist es anders - das weiß ich von Thomas, der sich gerne mit dem Aufstieg verabschieden möchte. Kinderhaus war die vergangenen Jahre immer oben dabei und hätte es vielleicht auch mal verdient. Wäre Ihr Verein in der Lage, mit dem bestehenden Personal in der Verbandsliga mitzuhalten? CABON (Kinderhaus): Grundsätzlich meine ich, dass sich alle Mannschaften verstärken müssten. Die vergangenen Aufsteiger wie Telgte oder Jöllenbeck II, die entweder direkt wieder abgestiegen sind oder wohl absteigen werden, haben gezeigt, dass es schon ein großer Sprung zwischen Landes- und Verbandsliga ist. Bei uns steht der Verein voll dahinter, alle wollen hoch. Dabei wollen wir uns endlich für die guten Jahre belohnen, in denen es nicht geklappt hat. LAY (Hörste): Alle orakeln, wie schwer die Verbandsliga sei und dass die sportliche Qualität dort eine andere sei. Ich sehe das anders: In unserer jungen Mannschaft steckt viel Potenzial, mit der man so einen vermeintlich großen Sprung durchaus schaffen kann. Man darf nicht vergessen, dass man im Sport mit seinen Aufgaben wachsen kann. DIREK (Brockhagen): Das wäre ein enormer Sprung von der Landes- in die Verbandsliga. Vergangene Saison ist Jöllenbeck II mit nur sieben Minuspunkten aufgestiegen, wir hatten acht. In diesem Jahr wird der Meister mindestens doppelt so viele Miese wie Jöllenbeck haben. Ich denke, dass es für alle Mannschaften mit dem aktuellen Kader sehr schwer werden würde. LANGHOFF (Ibbenbüren): Ja, wir könnten in der Verbandsliga mithalten. Zur neuen Saison bekomme ich vom Oberligisten TV Bissendorf-Holte zwei Spieler, außerdem einen Verbandsliga-Spieler aus Osnabrück. Ich habe in dieser Saison sechs, sieben Spiele von Verbandsligist TSV Ladbergen gesehen und denke, dass wir qualitativ in dieser Liga mithalten könnten. Voraussetzung wäre dann natürlich eine Vorbereitung mit dem kompletten Team. (lacht)

Restprogramm der Titelaspiranten

Westfalia Kinderhaus Platz 1, 32:12 Punkte): TG Hörste (Heimspiel), EGB Bielefeld (H), TV Emsdetten II (Auswärtsspiel), Warendorfer SU (H).
TG Hörste (2., 30:14): Westfalia Kinderhaus (A), TV Emsdetten II (H), Warendorfer SU (A), Friesen Telgte (H).
TuS Brockhagen (3. 30:14): SC Nordwalde (A), Ibbenbürener Spvg. (H), DJK Coesfeld (A), TV Isselhorst (H).
Ibbenbürener Spvg. (4. 29:15): TV Isselhorst (H), TuS Brockhagen (A), TV Werther (H), 1. HC Ibbenbüren (A).

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