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Rentner helfen bei den Hausaufgaben

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Versmold (spk).
Es gibt noch einiges zu bedenken und zu planen, bis das neue Netzwerk für Schüler-Hausaufgabenbetreuungen auf stabilen Beinen steht. Der erste Schritt dazu wurde nun durch den Hausaufgabenworkshop vollzogen. Zum Treffen hatten die Initiatorinnen des neuen Angebots, Angelika Galen und Inge Ganze vom Verein »Starke Kids«, hauptsächlich Senioren aufgerufen. Unterstützt wird das Projekt vom gleichberechtigten Partner, dem DRK Ortsverband mit der stellvertretenden Vorsitzenden und Psychologin Ursula Engelking an der Spitze.

Sieben Interessierte kamen, insgesamt wollen sich sogar neun beteiligen. Einst standen die Rentner als Maschinenbautechniker, Lehrerin oder kaufmännische Angestellte mitten im Berufsleben. Einige von ihnen kümmerten sich früher um Sportgruppen, andere zogen ihre Kinder groß und freuen sich heute über die Enkelschar. Alle stimmten darin überein, dass sie Kinder mögen, eine ausfüllende Aufgaben suchen und viel Zeit haben.

"Ich suche schon lange ein passendes Ehrenamt", sagt Irmgard Wagner, die in der Zeitung von der neuen Hausaufgabenbetreuung las und direkt zum Workshop ging. Einen anderen Beweggrund hatte Willi Rahe. Er begründete sein Kommen mit mangelnden Englischkenntnissen der heutigen Jugend. "Ich bin in der Welt herumgekommen und habe kaum Deutsche getroffen, die sich auf Englisch unterhalten können. Das möchte ich bei Kindern beeinflussen", beschreibt Rahe sein Vorhaben. 

Die Initiatoren freuen sich über den, wie sie meinen, großen Zuspruch für das neue Projekt, das vorerst für den Grundschulbereich gedacht ist. "Wir werden die Eltern mit ins Boot nehmen, mit Lehrern reden, die Paten einbinden und ein Kennenlernen mit den Kindern organisieren", plant die Ansprechpartnerin des Netzwerks Angelika Galen. Für die Hausaufgabenbetreuung bekommen Schüler und Paten Räume im Gebäude des DRK-Pflegedienstes an der Ravensberger Straße zur Verfügung gestellt.

Alle, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten, müssen Mitglied im Verein »Starke Kids« werden und somit einen Jahresbeitrag von 30 Euro zahlen. "Es soll kein Kind durchs Bildungsraster fallen, darum das neue Projekt und der geringe Beitrag", sagt Galen, die Vereinsgründerin von »Starke Kids«. Willkommen seien alle Schüler, die Unterstützung benötigen. Das Angebot richtet sich aber besonders an sozial benachteiligte Kinder und an Grundschüler aus Familien mit Migrationshintergrund.

Tipps zum Netzwerk zwischen Jung und Alt bekamen die Rentner beim Workshop aus dem Blickwinkel von Volker Wild, der bei einem ähnlichen Projekt für Auszubildende in Essen aktiv ist sowie von Realschullehrerin Dagmar Brasse, die sich bereits andernorts für Hausaufgabenbetreuung engagiert. Trotzdem blieben am Ende des Workshops Fragen offen, beispielsweise zum Umgang mit Schülern im Bezug auf praktische Umsetzungsmethoden und Motivationsmöglichkeiten.

Der Start für die Hausaufgabenbetreuung wird rechtzeitig bekanntgegeben. Bis dahin, und darüber hinaus, wollen sich die Betreuer regelmäßig zum Meinungsaustausch treffen. Sie zeigten sich schon beim ersten Treffen zuversichtlich und meinen: "Wir Rentner machen es möglich". Interessierte erfahren mehr zum Projekt bei Angelika Galen unter ` (0 54 23) 20 47 41 oder bei Inge Ganze unter (0 54 23) 4 90 46.


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