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150 Tonnen Streusalz in einer Nacht

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von Herbert Gontek

Halle.
Rund 150 Tonnen Streusalz und damit etwa ein Viertel ihres Vorrates, haben die Männer der Straßenmeisterei Halle in der ersten "Nacht der langen Messer" auf die heimischen Bundes- und Landstraßen aufgebracht. Trotz dieser Mengen waren die Straßen an manchen Stellen spiegelglatt. So war die Bundes- straße 68 fast drei Stunden in Richtung Borgholzhausen voll gesperrt, weil sich hier Lastwagen querstellten und von der Fahrbahn rutschten.

Gestern Morgen um kurz nach 9 Uhr war Frühstück im Aufenthaltsraum der Straßenmeisterei. Große Brötchentüten, ein großer Klumpen Hackfleisch, Käse und dampfenden Kaffee auf den Tischen. "Für uns ist das schon fast die Mittagspause", stellte einer der Fahrer fest, seit 5 Uhr sitzen die Männer auf den Böcken ihrer Streufahrzeuge und räumen Bundes- und Landstraßen.

Heute stehen mehr als 15 Räumfahrzeuge auf dem Hof, denn neben den eigenen Geräten der Straßenmeisterei werden bei solchen Wetterlagen auch heimische Unternehmen mit beschäftigt. Und die Kollegen der Privatunternehmer haben natürlich auch Hunger und sitzen gemeinsam im Aufenthaltsraum.

Mittendrin Gerd Heitkämper, Niederlassungsleiter der Meisterei

Halle.
Er hat gestern Morgen den Einsatz seiner Fahrzeuge koordiniert.

Trotz des aufgebrachten Streusalzes war die Bundesstraße 68 zwischen Hesseln und Borgholzhausen extrem glatt. Das lag offenbar an den Temperaturen von Fahrbahn und gefallenem Schnee, der sofort festhaftete und eine extrem glatte Oberfläche bildete. So waren an der Unfallstelle in Borgholzhausen große Streusalzmengen nötig, um einen sicheren Stand für die eingesetzten Abschlepper zu bekommen.

Heitkämper sagte in dem Gespräch mit dem Haller Kreisblatt, dass die Mannschaft am zweiten Weihnachtsfeiertag bereits schon einmal unterwegs gewesen sei. Allerdings sei den Schneemengen entsprechend deutlich weniger Salz ausgebracht worden. Anders in der Nacht zum Montag. Der in den frühen Morgenstunden einsetzende Schneefall sei sehr ergiebig gewesen. Die benötigten 150 Tonnen Streusalz hätten ein beachtliches Loch im Vorrat hinterlassen. Jetzt habe man noch etwa 450 Tonnen, aber der Bestand werde umgehend nachgefüllt.

Die Polizei weist daraufhin, dass Autofahrer keinen Anspruch auf eine schwarze Straße haben und deshalb durch defensive Fahrweise und gute Ausrüstung - sprich Winterreifen mit genügend Profil - ihren Beitrag zum sicheren Miteinander leisten müssen.


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