Von Anja Hanneforth
Werther.
Werthers Innenstadt wird weiter verdichtet. Die Schweneker Immobilien GmbH mit Sitz in Löhne möchte im hinteren Bereich des Bankvereins, dort, wo sich heute der Parkplatz befindet, ein Mehrfamilienhaus mit 18 Wohnungen errichten. Der Parkplatz würde dabei zur Hälfte überbaut. Dr. Olaf Schweneker, der das Projekt am Montagabend im Planungsausschuss vorstellte, geht von einem Investitionsvolumen in Höhe von 2,5 Millionen Euro aus. Die Politik zeigte sich von den Vorhaben angetan und erteilte der Bauvoranfrage einstimmig grünes Licht.Die Schweneker Immobilien GmbH ist seit mehr als 20 Jahren am Immobilienmarkt tätig, sucht und kauft Grundstücke in ganz Ostwestfalen, um sie dann zu entwickeln.
Auch wenn es sich bei dem Projekt in Werther ausdrücklich nicht um Seniorenwohnungen handelt - nach der Erfahrung von Dr. Olaf Schweneker würde diese Art der Wohnungen dennoch vornehmlich von der Klientel »60 plus« bezogen. "Das liegt einfach an der attraktiven Nähe zur Innenstadt und den Geschäften", weiß er.
Alle Wohnungen würden als Eigentum vermarktet, "dennoch wird sicherlich rund die Hälfte zu mieten sein", so Schweneker. Denn solche Wohnungen wären besonders für Kapitalanleger interessant, die sie kaufen und dann vermieten würden. Auch Kinder von Senioren kämen seiner Erfahrung nach als Käufer in Frage, einziehen würden dann die Eltern.
Insgesamt 18 Wohnungen zwischen 50 und 90 Quadratmetern sollen in dem dreigeschossigen Gebäude entstehen. Das gesamte Haus, optisch aufgelockert durch Dachgauben, kleine Fenster für die Bäder und große Balkone, wird barrierefrei mit einem Fahrstuhl gebaut und von außen teilgeklinkert, "ein Wunsch der Stadtverwaltung", wie Schweneker erläutert. Die Erschließung erfolgt nach Norden über die Gartenstraße.
"Wir sind froh, dass wir für unser Vorhaben ein Grundstück des Bankvereins dazuerwerben können", so Schweneker. Etwa die Hälfte des Bankvereins-Parkplatzes wird überbaut, von den derzeit 50 Parkplätzen blieben 30. Die Ausfahrt erfolgt nach Osten zur Gartenstraße hin, nicht jedoch entlang des neuen Gebäudes.
Die Politiker nahmen die Bauvoranfrage positiv zur Kenntnis, nannten aber auch einen Knackpunkt: die 18 Carports, die zum Norden des Gebäudes hin in Holz errichtet werden sollen. Ob es nicht möglich wäre, die Autos stattdessen in einer Tiefgarage unterzubringen, wollten einige Ratsvertreter wissen. Zu teuer, lautete die Antwort des Investors. Abgesehen davon würden gerade ältere Menschen Tiefgaragen lieber meiden.