Steinhagen/Wuppertal (mxb).
Als "Power-Karo" wird Karolin Kuhlmann von ihrem Trainer Klaus Völcker bezeichnet. Die 19-jährige Schwimmerin des SCSteinhagen-Amshausen (SCSA)
knackte bei der deutschen Kurzbahnmeisterschaft einen OWL-Rekord - und ist im 50-Meter-Schmetterlingssprint die zwölftbeste deutsche Schwimmerin. Insgesamt sieben Athletinnen hatten sich für die Meisterschaft im Einzelschwimmen qualifiziert. Zusätzlich trat der SCSA mit zwei Staffeln in Wuppertal an. Besonders Karolin Kuhlmann wusste zu überzeugen: Mit 27,81 Sekunden brach sie über 50 Meter Schmetterling denAltkreis- und Ostwestfalenrekord. Das A-Finale verpasste sie nur um zwölf Hundertstelsekunden. Im B-Finale erreichte Kuhlmann den vierten Rang, nur sechs Hundertstel hinter der Ersten - und wurde damit zwölftbeste Deutsche.
Spannung gab es über 50 Meter Freistil. Wiederum Kuhlmann unterhielt die Zuschauer: Als 16. hätte sie sich gerade so für das B-Finale qualifiziert, wenn zwei andere Schwimmerinnen aus Berlin und Offenbach nicht dieselbe Zeit geschwommen wären. In sehr guten 25,56 Sekunden gewann die 19-Jährige das Stechen. Diese Zeit hätte sogar für das A-Finale gereicht und bedeutet neuen Vereinsrekord. Im B-Finale wurde Kuhlmann schließlich Fünfte mit einer Zeit von 25,82 Sekunden. In dieser Disziplin ist sie nun Deutschlands Nummer 13.
Mit einem extrem jungen Team, mit zwei unter 14-Jährigen, erreichte die 4x50-Meter-Freistilstaffel der Frauen den 29. Platz bei 55 angetretenen Teams. Karolin Kuhlmann schwamm 26,16 Sekunden, nur eine Hundertstelsekunde schneller als Celestina Kansy (ebenfalls Jahrgang 1995). Völcker war auch mit den Leistungen von Bette Buttwill (2002)
mit 30,10 Sekunden und Christina Cordes (2001) mit 29,41 Sekunden zufrieden. Mit einer Gesamtzeit von 1:51,84 Minuten war das Quartett weniger als eine halbe Sekunde vomAltkreisrekord entfernt.
Bettes Bruder Bent Buttwill brach mit der 4-x-50-Meter-Lagenstaffel den Altkreisrekord. Die Staffel erreichte zwar nur den 40. Platz, senkte die Bestmarke aber auf 1:50,46 Minuten. Im Rückenschwimmen steigerte sich Buttwill (1998)
auf 29,75 Sekunden, Henrik Terholsen (1995) legte auf der Bruststrecke 29,43 Sekunden nach, Jens Kittan (1998) schwamm 27,35 Sekunden im Schmetterling und Lorenz Menke (1995) 23,93 Sekunden im Freistil. Weil sie den Abstand zur Wende falsch einschätzte, verpasste Celestina Kansy im Brustsprint den Einzug ins B-Finale, der laut Völcker möglich gewesen wäre. Die 19-Jährige musste ihren Rhythmus neu aufbauen und erreichte in 33,08 Sekunden letztlich den 22. Platz. Trotz einer Erkältung schaffte Kansy am Schlusstag über 100 Meter Lagen noch ihre zweitbeste persönliche Zeit von 1:06,13 Minuten, die den 36. Platz bedeutete. Die für die Wasserfreunde Bielefeld startende Steinhagenerin Christine Schubert verpasste über 50 Meter Freistil knapp das A-Finale. Die 18-Jährige siegte im B-Finale in 25,31 Sekunden. Mit der 4x50-Meter-Lagenstaffel wurde Schubert Achte und stellte mit ihren Teamkolleginnen in 1:55,05 Minuten einen OWL-Rekord auf.