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Lore für Künsebecker Kreisel

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von Herbert Gontek

Halle-Künsebeck. Die Interessengemeinschaft Künsebecker Bürger (IGKB)
will auf dem neuen Künsebecker Kreisel an der Einmündung Tatenhausener Straße/Künsebecker Weg ortstypische Geschichte darstellen. Die Mitglieder haben sich für Kalkloren entschlossen, mit denen einst das Gestein aus den Steinbrüchen in den Ort zur Weiterverarbeitung transportiert wurde. Weil es die Künsebecker Loren nicht mehr gibt, hat Jörg-Olaf Knufinke aus dem IGKB-Vorstand jetzt die erste Lore aus Tschechien erworben. Weitere können beschafft werden.

"Am liebsten würde ich dort eine Lok mit zwei oder drei Wagen sehen", sagte gestern Knufinke im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch an die alte Künsebecker Maschine kommen sie nicht mehr heran. Sie steht unverkäuflich in einem Museum in Bochum. Auf der Suche nach einer Lore wurde Knufinke in Lage fündig, doch als eine Entscheidung fällt, ist der schienengesteuerte Muldenkipper bereits veräußert.

Auf der Suche bei Eisenbahnclubs bekommt er vom Vorsitzenden des Lengericher Vereins einen Tipp, wo es noch reichlich Loren gibt. In einer Tongrube in Tschechien stehen drei Dutzend zum Abverkauf. Zusammen mit Uwe Stieneker, dem Eisenbahnexperten, macht sich Knufinke auf den Weg nach Tschechien. Die beiden Männer erwerben zwei Loren, eine für die Lengericher und eine für Künsebeck und machen sich auf den 500 Kilometer langen Rückweg.

Das Künsebecker Fahrzeug wurde einige Tage beim Baugeschäft Koch & Walter gelagert und gestern zur Firma HT-Technik, zu Inhaber Frank Timpeltey gebracht.

Heimische Firmen helfen

"Unsere heimischen Firmen helfen uns bei der Aufarbeitung und der Konservierung", sagte Knufinke. Bei HT wird die Lore gestrahlt und mit einer Kunstbeschichtung langlebig konserviert.

Knufinke stellt sich vor, auf der Insel im Idealzustand drei Loren und eine Lok zu installieren. "Die drei Loren sind kein Problem, eine richtige Lok werden wir nicht bekommen, aber eine stilisierte aus einer dicken Stahlplatte geschnitten. Auch hier könnten uns heimische Firmen helfen."

Bevor die Entscheidung über die Länge des Zuges fällt, muss die Stadt Halle als Grundstücksbesitzer des Kreisels erst einmal die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen. "Das bedarf auch einer Absprache mit der Verkehrsbehörde. Auf die Ergebnisse warten wir jetzt", sagte Knufinke.


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