Von Andreas Großpietsch
Borgholzhausen.
Die Eltern in Borgholzhausen, die einen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs suchen, haben die Wahl: Zwei kirchliche Einrichtungen und jeweils eine in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt und des Deutschen Roten Kreuzes bieten ihre Dienste an. Für das Kindergartenjahr ab August 2015 laufen die Vorbereitungen. Die Anmeldewoche vom 1. bis 5. Dezember soll wichtige Erkenntnisse liefern, wie ausgeglichen Angebot und Nachfrage sind.Im vergangenen Jahr wurde der rechtliche Anspruch der Eltern auf einen Platz für ihre Kinder nahezu vollständig erfüllt, Da inzwischen die Kita Brummihof der Firma Nagel noch hinzugekommen ist und die Zahl der Kinder generell rückläufig, sollten Eltern sich über paradiesische Zustände freuen können. Doch ob jeder Wunsch nach einem Platz in dieser oder jener Kita, ab diesem Lebensalter und vor allem in der benötigten Stundenzahl erfüllt werden kann, ist damit noch längst nicht entschieden. Darüber entscheidet auch die Nutzung der Anmeldewochen.
Generell können interessierte Eltern immer in den Einrichtungen vorsprechen, sind sich die Leiterinnen einig. Allerdings müssen im Januar mit dem Kreis Gütersloh Abstimmungsgespräche geführt werden, in denen es um die Zusammensetzung der Gruppen und die Verteilung der finanziellen Mittel geht. Eine vernünftige Planung ist aber ohne vernünftige Datengrundlage nicht machbar. Wenn Eltern die Anmeldewoche nutzen, handeln sie also in ihrem eigenen Interesse.
Denn die verschiedenen Einrichtungen in Borgholzhausen unterscheiden sich durchaus in ihren pädagogischen Konzepten. Angesichts der Zeit, die ein Kind heute in den Kindergarten geht - immer weniger Eltern entscheiden sich für die klassischen drei Jahre, sondern geben ihren Nachwuchs meist deutlich früher in eine Betreuung - sicher keine Entscheidung, die zufällig fallen sollte.
Eine Sonderrolle nimmt die Nagel-Kita ein. Denn der Brummihof wird zwar im Januar seine zweite Gruppe eröffnen und das Angebot von Kindergartenplätzen in Borgholzhausen noch weiter vergrößern, doch muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Piumer Kindertageseinrichtungen künftig stärker um Kinder konkurrieren müssen.
Denn Vorrang im Brummihof haben ganz klar die Kinder der Mitarbeiter - ganz egal, wo die Eltern wohnen. Bereits jetzt gehe das Einzugsgebiet deutlich über Borgholzhausen und manchmal sogar über den Altkreis hinaus, sagt Leiterin Sara Schürmann. Und es zeichne sich ab, dass zunehmend mehr Mitarbeiter das Angebot nutzen.