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Eine Halbzeit lang ganz schwach

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VON HEIKO KAISER
Halle. Nach der Pause beginnt Hallensprecher Didi Kahmann mit dem Zählen von vorn. "Das war das 3:0 für die HSG", verkündet er nach dem Tor von Josephine Löbig und meldet später das 9:7 durch Sina Speckmann. Den wahren Spielstand hängt er jeweils eine Tonlage leiser dran. Denn aufgrund einer ganz schwachen ersten Halbzeit ist der wenig schmeichelhaft für den Frauenhandball-Drittligisten Union ’92 Halle, der am Ende mit 19:27 (8:15) gegen die SG 09 Kirchhof verliert.
Kahmann hat schon vor dem Spiel keine leichte Aufgabe, als er sich an den teilweise schwer auszusprechenden Namen der Gästespielerinnen versucht. Nach dem Anpfiff geht der Frust weiter, weil die Haller Spielerinnen ganz schwach starten. Nach zehn Minuten hat Sina Speckmann bereits drei Fehlversuche, Josephine Löbig einen Gegenstoß verworfen und einen technischen Fehler auf dem Konto und Christina Meyer aus dem Rückraum zweimal das Tor deutlich verfehlt. Beim 1:5 nimmt HSG-Trainer Uwe Landwehr schließlich eine Auszeit, bringt Katrin Thiede ins Spiel, deren Treffer zum 2:5 (13.) nur zwölf Sekunden später Hoffnung auf die Wende weckt. Doch die macht eine Entscheidung der Schiedsrichter zunichte, als sie Thiede beim Spielstand von 4:8 nach einer Abwehraktion die rote Karte zeigen (16.) - eine klare Fehlentscheidung. Nach dem 5. Fehlversuch von Speckmann und einem Ballverlust zieht Kirchhof mit zwei Gegenstoßtoren auf 10:4 davon und setzte sich bis zur Pause auf sieben Tore ab. Dann beginnt Kahmann noch einmal neu zu zählen, bis zum 14:20 (44.) aber bleibt alles beim Alten. Immerhin hat jetzt Sina Speckmann ihre Treffsicherheit wiedergefunden, markiert das 15:20. Nach drei weiteren Speckmann-Treffern ist Halle auf vier Tore dran (18:22/54.). Doch die HSG verfällt vorne erneut in alte Fehler, hadert weiterhin mit Entscheidungen der schwachen Schiedsrichter und kassiert fünf Gegentreffer in Folge. "Das war nicht gut. Wir haben in der ersten Halbzeit einfach nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagt Landwehr nach dem Schlusspfiff und fügt hinzu: "Jetzt müssen wir nächste Woche punkten, sonst wird es eng." Didi Kahmann packt derweil frustriert das Mikro in die Kiste. Selbst nach neuer Zählweise hat Halle verloren.

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