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Schlachtplan geht auf

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Altkreis Halle (clam/möl). Markus Kleine-Tebbe nutzte den unfreiwillig spielfreien Sonntag, um die Kreiskonkurrenten in der Fußball-Landesliga auszuspionieren. Anschauungsunterricht erhielt Peckelohs Trainer bei der Partie zwischen der Spvg. Steinhagen und SV Spexard vor allem in den Fächern stabile defensive Grundordnung und effektives Nutzen rarer Torgelegenheiten.

"Ein Unentschieden wäre heute das gerechtere Ergebnis gewesen", sagte Steinhagens Trainer Carsten Johanning. Um das 90-minütige Geschehen ganz genau wiederzugeben, hätte er ein "torlos" ergänzen können. Schon in der Kabine vor dem Anpfiff hatten Johanning und seine Mannen eine chancenarme Partie nebst Punkteteilung einkalkuliert. "Wir wussten, wer das erste Tor schießt, gewinnt. Das Ziel war, vielleicht eine der drei Chancen zu nutzen, die wir kriegen", erläuterte Johanning den Schlachtplan. Der ging in der Realität auf dem Platz mit dem späten 1:0 von Sebastian Herrmann praktisch deckungsgleich auf. Johanning: "Wir hatten auch das Glück, das wir am Anfang der Saison noch nicht hatten."

Spexards Trainer Mehmet Dagdelen suchte die Schuld für die Niederlage allein bei seiner Mannschaft. Vor allem wurmte den SVS-Coach selbstredend das Gegentor in der Nachspielzeit. Da habe es seine Hintermannschaft versäumt, Andreas Kretschmanns energisches Solo, mit dem der Einwechselspieler das Siegtor von Herrmann vorbereitete, schon im Ansatz zu unterbinden. Ansonsten lieferte Dagdelen seine ganz eigene Lesart für die Begegnung am Cronsbach: "Wer in Steinhagen trotz fünf, sechs Großchancen keinen Treffer erzielt, der darf sich über eine Niederlage nicht beschweren." Wo er das angesprochene halbe Dutzend an Einschussgelegenheiten gesehen haben will, bleibt allerdings rätselhaft.

Sowohl für den BV Werther als auch den Nachbarn SV Häger stand das Wochenende in der Bezirksliga unter keinem guten Stern. Besonders bitter war Hägers 1:3-Niederlage beim TSV Schötmar - die entscheidenden Gegentreffer vielen in der Nachspielzeit. "In der zweiten Halbzeit waren wir eigentlich gut in der Partie und kassieren dann zwei Gegentore", sagte Spieler Frederic Kollmeier. Pech allein reicht dem erfahrenen Verteidiger allerdings nicht als Begründung: "Die legen einen Freistoß quer und nageln ihn aus 16 Metern rein. Da haben wir einfach geschlafen."

Auch den Lokalrivalen BV Werther kostete trotz ansprechender Leistung eine Tiefschlafphase den möglichen Punkt. Beim Freistoß in der 34. Minute ließ die BV-Defensive Holsens Lennard Wüllner unbedrängt zur Führung einköpfen - das Spiel endete 0:3. Das Ergebnis war BV-Trainer Marcel Hokamp nach Spielende jedoch völlig egal: "Wir waren nicht schlechter und haben zum Ende halt alles nach vorne geworfen. Da kann es passieren, dass man ausgekontert wird."


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