Von Jonas Damme
Steinhagen.
Trocken blieb keiner, trotzdem waren selbst die Baumeister erstaunt über die Seetauglichkeit ihrer Flöße - drei Wochen lang hatten die Kinder der gemeindlichen Ferienspiele Zeit, ihre Gefährte zu bauen. Am Freitag zeigte sich im Waldbad nun, wer die Tage am besten genutzt hatte. Alle drei angetretenen Flöße senkten sich zwar bedenklich, hielten aber stand. Rundherum gab es für mehr als 150 Kinder am letzten Tag noch viele Süßigkeiten, Schminke, Spaß und Sonne.Sieben Kinder trug das Floß, das die Amshausener Bootsbauer errichtet hatten. Nach vertraulichen Informationen des Haller Kreisblatts profitierte das Team insgeheim von mehreren Pfadfindern, die ihre Erfahrung im Umgang mit Holz einfließen ließen. So oder so, sie gewannen den Floßwettbewerb mit Bravour: Sowohl was die Konstruktion, die Präsentation, aber auch was die Seetauglichkeit anging, war das Meisterstück unschlagbar. Da störte es auch nicht weiter, dass alle sieben Besatzungsmitglieder erbheblich nasse Füße bekamen und der Mast nach wenigen Minuten das Zeitliche segnete.
Weniger aufgetakelt, dafür umso robuster, kamen die Euro-Paletten-Flöße aus Brockhagen und von der Station am Schulzentrum daher. Besonders die Brockhagener Matrosen verblüfften das große Publikum, indem sie bei völliger Flaute ohne Paddel in Rekordzeit den Waldbad-Ozean überquerten. Eine ganz spezielle Konstruktion war auch das Floß des Waldbad-Teams, leider so speziell, dass es nicht schwamm - wie sich in den Vorbereitungen zeigte.
Deshalb war die Mannschaft sicherheitshalber auch gar nicht erst angetreten. Am Schluss war dann aber recht schnell vergessen, wer wie viele Punkte für was bekommen hatte: Die Siegessüßigkeiten wurden brüder- und schwesterlich geteilt.
Nicht nur auf die Abschlussparty durften die Organisatorinnen Yasmin Uyar und Alena Scholz, die die Ferienspiele in diesem Jahr erstmals verantworteten, stolz sein. 24 Betreuer und Betreuerinnen standen ihnen zur Seite. 354 junge Ferienspielteilnehmer insgesamt zeugen von einem gelungenen Konzept.
Um dazu zu gratulieren, waren auch Ellen Stephan und Sebastian Klopfer von der Gemeinde gekommen. Genauso wie Renate Kampmann von der Aktionsgemeinschaft Steinhagen, die die Ferienspiele finanziell unterstützt hatte.
Drei Wochen lang fanden an vier Stationen allerlei Aktionen statt. Zu den Höhepunkten gehörten sicherlich der Ausflug zum Sea-Life-Aquarium in Oberhausen, der Besuch von Greenpeace und die Übernachtungen.
Vor und nach der großen Floßregatta fand am Waldbad noch einiges mehr statt. Per Airbrush konnten sich die Kinder mit Schablonen ihre Lieblingsmotive auf die Haut malen. Wer es klassischer mochte, konnte sich aber auch einen Schmetterling schminken lassen. Gegenüber dem Waldbad war das Spielmobil zu Gast und lud zu Paintball und anderen Spielen ein.