von christian helmig
Werther.
Der Erste war einer der Letzten: Dennis Bresser, in der Vorsaison Torschützenkönig der Fußball-Bezirksliga-Staffel 1, erschien mit einiger Verspätung zum Trainingsauftakt des BVWerther.
Begrüßen durfte er einige neue Gesichter, aber auch alte Bekannte, die am Meyerfeld lange Zeit schmerzlich vermisst worden waren.Da ist zum einen Tobias Solfrian. Der Stürmer, der derzeit Vaterfreuden entgegensieht, kehrt ein Dreivierteljahr nach seinem Schienbeinbruch ebenso wieder zur Mannschaft zurück wie der von einem Kreuzbandriss genesene Tobias Koch. Mittelfeldmotor Nils Koch, der dieselbe Verletzung wie sein Namensvetter erlitt, wird zwar noch einige Monate auf sein Comeback warten müssen, schnürte aber ebenfalls schon wieder die Laufschuhe.
Besonders herzlich wurde Dominik Schärling im Kreis seiner Mitspieler aufgenommen. Der 23-Jährige war wie berichtet im Oktober bei einem Verkehrsunfall lebensgefährlich verletzt worden, nun möchte er wieder den Anschluss finden. "Dominiks Rückkehr ist ein absolut positives Zeichen für uns. Er ist ein Supertyp und allein seine Anwesenheit in der Kabine ist für die Mannschaft unheimlich wichtig", freut sich Trainer Marcel Hokamp.
Neben den vier Quasi-Neuzugängen suchen in der Vorbereitung auch sieben externe Verstärkungen ihre Chance. Es entspricht der Philosophie des Ballspielvereins, dass unter ihnen keine teuren »Stars« zu finden sind. "Wir setzen weiterhin konsequent auf die Jugend", betont Hokamp. Keeper Adnan Mujanovic, Finn Bökenkamp und Max Bollweg blicken voller Elan auf ihr erstes Seniorenjahr voraus. Auch Thomas Piekorz, der aus der Reserve aufrückt, steht noch am Anfang seiner Laufbahn. "Grundsätzlich traue ich allen Neuen den Sprung in die erste Mannschaft zu", sagt Hokamp.
Das gilt natürlich auch für drei Routiniers, die für eine ausgewogene Mischung sorgen sollen: René Romoth bringt vom TuS Ost Bezirksligaerfahrung mit, Willi Falk (vom VfL Oldentrup) ist im Mittelfeld vielseitig einsetzbar. Last but not least steht auch Patrik Warmons im Bedarfsfall Gewehr bei Fuß. Allerdings liegt das Hauptaugenmerk des ehemaligen Solbaders auf seinem neuen Traineramt bei der BV-Reserve.
Nominell umfasst Hokamps Kader derzeit 28 Spieler. Auch wenn hinter der Zukunft von Marcel Bosk und Torwart Jannik Rauer aus beruflichen Gründen noch Fragezeichen stehen, bestehen gute Aussichten, dass der BV Werther in seinem dritten Bezirksligajahr nicht wieder in eine derart prekäre Personalnot gerät. Der Staffeleinteilung, die nach Auskunft des Verbandes am Freitag veröffentlicht wird, sieht Werthers Trainer gelassen entgegen. Unabhängig von den Gegnern sind für Hokamp vor allem zwei Dinge wichtig: "Dass wir uns spielerisch weiterentwickeln und frühzeitig den Klassenerhalt klarmachen."