Von Rolf Uhlemeier
Halle.
Rund 120 000 Ausleihen im Jahr - im Schnitt 10 000 im Monat: Die Haller Stadtbücherei erfreut sich beachtlicher Beliebtheit. Damit das so bleibt und sich vielleicht sogar noch steigern lässt, sind Anke Limprecht und ihre Mitarbeiterinnen nicht nur bestrebt, das Angebot von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und elektronischen Medien dem aktuellen Zeitgeist anzupassen, sondern auch das Ambiente in der städtischen Einrichtung so attraktiv wie möglich zu gestalten."Seit den 80er Jahren waren die Wände hier nicht mehr gestrichen worden", sagt die Leiterin der Stadtbücherei, die seit April des vergangenen Jahres in der Lindenstadt arbeitet. Ein Großteil der Wände hat mittlerweile einen frischen Anstrich bekommen, nur im Eingangsbereich sind die Spuren der vergangenen Jahre noch unverkennbar. "Wir haben einen tollen Maler, der die Arbeiten bisher im laufenden Betrieb gemacht hat", sagt Anke Limprecht und ergänzt: "Dazu wurden immer nur kleinere Bereiche abgesperrt und neu gestrichen." In der zweiten Augustwoche soll nun auch der Eingangsbereich mit frischer Farbe versehen und der abgetretene Teppichboden ersetzt werden.
Wenn die Stadtbücherei in der 32. und 33. Kalenderwoche ihre Türen für die Benutzer schließt, wird auch die Beleuchtung im Erdgeschoss ausgetauscht. "Durch die neuen Lampen wird es heller und der Raum wird besser ausgeleuchtet", erklärt Anke Limprecht. Im kommenden Jahr sollen dann die Lampen in der oberen Etage ersetzt werden.
Kernstück und für die Nutzer besonders augenfällig wird nach der kurzen Renovierungspause das neue Mobiliar der Stadtbücherei sein. "Die Möbel im Eingangsbereich haben nicht mehr die Funktionalität, die wir für unsere tägliche Arbeit benötigen", erklärt die Leiterin: "Schon vor meiner Zeit war geplant, sie zu erneuern. Das Vorhaben ist allerdings bisher nicht umgesetzt worden."
Auf der einen Seite soll die neue Einrichtung den veränderten Anforderungen des Tagesgeschäftes Rechnung tragen, zum anderen auch die Qualität der städtischen Einrichtung für die Nutzer verbessern. "Das wünschen wir uns", sagt Anke Limprecht und ist bereits sehr gespannt, wie sich die Bücherei nach der Renovierung präsentieren wird. Das neue Mobiliar kommt übrigens von der Firma Schulz Speyer, die sich auf die Fertigung von Bibliotheksmöbeln spezialisiert hat. "Die haben das günstigste Angebot abgegeben", sagt Anke Limprecht.
Im Zuge der Renovierung und Umgestaltung wird die neue Ausleihtheke vom Eingang aus gesehen nach rechts verschoben. Zeitungen und Zeitschriften werden um den neuen Lesetisch gruppiert und die Internet-Tische wandern in die umgestaltete Jugend-Ecke. Neue Funktionsmöbel gibt es auch für die audiovisuellen Medien - ein Bereich, der sich wachsender Beliebtheit erfreut. "Das ist der Zeitgeist - diese Medien werden verstärkt nachgefragt", berichtet Anke Limprecht.
Besonders froh ist die Leiterin der Bücherei, dass große Teile des Mobiliars, das im August ausgetauscht wird, nicht auf dem Müll landen: "Das Jugendzentrum bekommt zum Beispiel die Zeitschriftenregale und die roten Sofas. Ein paar Sachen werden wir auch fürs Archiv behalten."
Stetige Zuwächse verzeichnet laut Anke Limprecht auch die E-Ausleihe über das Internet. Besonders von älteren Menschen werde das Angebot sehr geschätzt: "Die müssen dann nicht 28 Bücher mit in den Urlaub schleppen", sagt Anke Limprecht und lächelt. Einmal im Jahr müssen aber auch die Online-Nutzer in die Haller Stadtbücherei kommen und ihre neuen Ausweise abholen. "Das klappt sehr gut", sagt sie und bemerkt: "Die Nutzer wissen genau, wenn ihr alter Ausweis abgelaufen ist."