Zunächst sah der Trainer ab 15 Uhr das Spitzenspiel der Landesliga-Staffel 4, in der auch der SC Peckeloh spielt, zwischen Tabellenführer SV Dorsten-Hardt und dem Zweiten Grün-Weiß Nottuln. Er wurde Zeuge einer Meisterfeier. Mit seinem 2:0-Erfolg sicherte sich Dorsten am drittletzten Spieltag Titel und Westfalenliga-Aufstieg.
Ganz besonders nahm Johanning aber die Nottulner unter die Lupe. Die werden nämlich Mitte Juni in der Aufstiegsrelegation gegen eine Mannschaft aus der Staffel 1 spielen - also womöglich gegen
Steinhagen.
Der Rückstand des Tabellenfünften auf den Relegationsrang beträgt schließlich nur drei Punkte. Doch egal, ob seine eigene Mannschaft, Theesen, Herford, Höxter oder der VfB Fichte auf Nottuln trifft: „Der Zweite unserer Staffel ist stärker”, legt sich Johanning fest, „Nottuln ist eine Mannschaft, die auch wir schlagen können.”
Die Wahrscheinlichkeit, selbst in den Genuss der Relegation zu kommen, hält der Trainer aber trotz des 1:0-Erfolgs am Samstag über Tengern weiter für gering. Selbst wenn der Spvg. in den verbleibenden Spielen in Herford und gegen den VfB Fichte Siege gelingen, ist sie auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen. Die am Sonntag erhaltenen Erkenntnisse wolle er gern auch den anderen Trainern der Staffel-1-Mannschaften zur Verfügung stellen, sagte Johanning.
Eindrücke anderer Art gewann der Steinhagener auf der zweiten Station seiner Bildungsreise in den Pott. Nach nur gut 15 Minuten Fahrzeit von Dorsten stand für ihn ab 18 Uhr der Besuch des Spitzenspiels in der Niederrhein-Bezirksliga-Staffel 4 auf dem Programm: Spvgg. Sterkrade-Nord gegen SC 1920 Oberhausen.
Fast 1500 Besucher sehen Bezirksliga-Spitzenspiel
Der große Menschenauflauf mit fast 1500 Besuchern war sicher auch dem Umstand geschuldet, dass Oberhausens Trainer Thorsten Möllmann zuletzt zu einer Art Kultfigur aufgestiegen ist. In der ARD-Sportschau lief kürzlich ein Beitrag über den selbstbewussten Schnauzbartträger mit Vokuhila-Frisur („Ich steig mit jeder Mannschaft auf”). Am Sonntag begleitete ein Fernsehteam des WDR die Partie und den großspurigen Coach. „Mit so vielen Zuschauern war das ein schönes Erlebnis, es brannten sogar Bengalos”, berichtete Johanning.
Durch das 1:1 im Topspiel sind Möllmann und sein Team weiter auf Kurs. Der Tabellenführer wahrte seinen Ein-Punkt-Vorsprung vor Sterkrade und kommt der vom Trainer lauthals angekündigten Aufstiegsfeier immer näher. „Gegen unseren Aufstiegszug wird selbst der Kölner Karnevalszug ein Dreck sein”, posaunte Möllmann, „das wird ein Spektakel, das mehrere Stunden andauern wird, da wir an allen Plätzen unserer Konkurrenten vorbeifahren werden.”
Das wäre doch eigentlich ein schöner Anlass für den nächsten Ausflug.