Versmold-Hesselteich (anke).
Wenn ein Blitz mit einer Stromstärke von rund 20 000 Ampere und einer Geschwindigkeit von mehreren tausend Kilometern pro Sekunde zuschlägt, dann hat er eine Zerstörungskraft, die man sich kaum vorstellen kann. In der Nacht zu Pfingstmontag erwischte es eine Hofeiche in Hesselteich, die von der Spitze bis zum Boden aufgespalten wurde.Zudem platzte die Rinde des rund 200 Jahre alten und gut 30 Meter hohen Baumes auf einer Länge von zehn Metern komplett ab. Rindenteile des Baumes liegen zehn Meter um den Baum herum verstreut. Die Bewohner des Bauernhofes haben den Einschlag gehört. "Das hat unglaublich geknallt", sagt Thomas Schneider und sieht damit den Rat bestätigt, bei Gewitter besser nicht unter einer Eiche Schutz zu suchen.
Unter einer Buche übrigens auch nicht - raten Experten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, denn Blitze schlagen auch hier ein. Es sei falsch, dass bestimmte Baumarten seltener getroffen würden. Allerdings sind Blitzeinschläge unterschiedlich stark sichtbar: An den glatten Rinden der Buche, Rosskastanie oder Erle werden sie oft ohne sichtbare Schäden in den Erdboden geleitet. Bei der Eiche mit ihrer zerfurchten Rinde gelangen auftreffende Blitze dagegen direkt in den Rindenkörper.