Marcel Granollers, Robin Haase, Daniel Gimeno-Traver, Albert Ramos und Jan-Lennard Struff stehen im Einzel-Hauptfeld der mit einer Million Euro dotierten Veranstaltung am Rothenbaum. David Marrero (mit Fernando Verdasco) und Christopher Kas (mit Daniel Brands) treten im Doppel an. Von ihrem Abschneiden wird abhängen, mit welchen Spielern der TC BW Halle zum Doppelspieltag am kommenden Wochenende antritt, an dem zuerst eine Auswärtsbegegnung in Bremerhaven und dann ein Heimspiel gegen Düsseldorf wartet. „Bremerhaven am Freitag liegt geografisch noch günstig. Aber am Sonntag sind viele Spieler schon zum Turnier nach Gstaad in die Schweiz unterwegs”, blickt Liebich auf komplexe Planungen voraus.
Zwei Spieler sind im Haller Team gesetzt: Ruben Ramirez Hidalgo und Potito Starace, beide gegen Burghausen im Einzel erfolgreich, haben für kein Turnier gemeldet. „Das ist schon mal eine gute Basis”, sagt Liebich. Drei andere hingegen fallen definitiv aus: Simone Bolelli, Marcos Baghdatis und Jarkko Nieminen kämpfen mit Blessuren.
Umso mehr freut sich Liebich, dass sich ein anderer am Sonntag erfolgreich zurückmeldete: Christopher Kas bestritt sein erstes Match seit seiner Schulterverletzung, die ihn bei den French Open in Paris zur Aufgabe zwang. Der Dreisatzsieg an der Seite von Starace, der Halle letztlich den Gesamterfolg sicherte, „war extrem wichtig für Kasis Selbstvertrauen”, wie Liebich feststellt. Denn gerade bei seinem Ex-Klub, „wo er fast jeden kennt und alle auf ihn gucken”, stand der Bayer ohne Frage unter besonderem Druck.
Liga-Dino Mannheim findet sich im Abstiegskampf wieder
Liebich hofft nun, dass der 33-Jährige möglichst schnell seinen Rhythmus findet, denn ein Christopher Kas in Bestform „könnte für uns hinten raus noch enorm wichtig werden”. In der zweiten Saisonhälfte, wenn viele Spieler sich nach und nach zu den Turniere in Übersee verabschieden, werden die Karten in der Bundesliga oft noch einmal völlig neu gemischt.
Eine Mannschaft, die traditionell eigentlich zum Favoritenkreis zählt, findet sich nach vier Spieltagen dagegen im Abstiegskampf wieder: GW Mannheim, mit 38 Jahren Zugehörigkeit dienstältestes Mitglied der Eliteklasse, steht mit 1:7-Zählern auf dem vorletzten Platz. Ohne ihre Stars Janko Tipsarevic, Tommy Haas und Jürgen Melzer, die am kommenden Wochenende aufgrund der Top-30-Regelung während des Turniers in Hamburg für die Bundesliga gesperrt sind, unterlagen die Badenser dem Spitzenreiter Aachen 2:4.
Die Partie zeigte darüber hinaus auch, wie wichtig große Namen für die Anziehungskraft der Bundesliga auf das Publikum sind. Kamen vor einer Woche gegen Erfurt noch 4500 Zuschauer nach Mannheim, waren es gegen Aachen »nur« noch 2300.
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