Von Marc Uthmann
Loxten. Den Sportfreunden Loxten fehlt nur noch ein Sieg zum Aufstieg in die Handball-Oberliga. Weil der Tabellenzweite der Verbandsliga sein Heimspiel gegen TuS Eintracht Oberlübbe mit 26:18 (15:10) gewann und gleichzeitig die Konkurrenten aus Harsewinkel und Mennighüffen verloren, beträgt der Vorsprung der »Frösche« zwei Spieltage vor Schluss komfortable drei Punkte.
Angesichts der zumeist einseitigen Partie war es ein Privatduell, das die rund 300 Zuschauer in der Sparkassen-Arena amüsierte. Hauptakteure des Scharmützels: Loxtens junger Rechtsaußen Nils Patzelt und Oberlübbes Torwart-Routinier Bastian Knop. 40 Minuten waren gespielt, die Partie beim 18:11 für die Gastgeber vorentschieden. Patzelt enteilte mit einem präzisen Gegenstoßpass von Loxtens an diesem Abend bärenstarken Keeper Hendrik Peters (18 Paraden) und versuchte, Knop mit einem frechen »Leger« über den Kopf zu überwinden. Die Kugel tropfte vom Gebälk ab, und Oberlübbes Torwart ballte triumphierend die Faust.
Fortan hatte sich Loxtens Schlitzohr offenbar vorgenommen, mit dieser Variante erfolgreich zu sein - ein Grund, warum er vom Heimpublikum in der Sparkassen-Arena geliebt wird. Vier weitere Gegenstoßchancen erhielt er, zwei Mal scheiterte er mit der Leger-Nummer, zwei Mal wählte er mit präzisen Würfen den sicheren Modus. Patzelt und Knop blieben in ständigen Sicht- und Gestenkontakt - kleine Sticheleien als Würze der Partie. Doch spätestens beim 17:20 durch ihren gefährlichsten Rückraumakteur Phil Holland (53.) schöpften die bis dato chancenlosen Gäste Hoffnung.
Routinier Patrick Wieck sorgte wieder für klare Verhältnisse: Erst traf er aus spitzem Winkel von linksaußen zum 21:17, dann schnauzte er Jan Patzelt nach einem lässigen Trickanspiel an.
Loxten ließ fortan nur noch einen Gegentreffer zu, und der Puls von Coach Dirk Elschner schoss gar nicht erst in die Höhe. "Wir haben zu früh gezaubert und zu viele Chancen vergeben", grantelte er nach dem Spiel, ohne sich dabei ein Schmunzeln verkneifen zu können. "Namen nenne ich jetzt nicht", schob der Coach mit Blick auf seinen Rechtsaußen noch hinterher.
Es war nicht der Moment, unzufrieden zu sein. Zu dominant hatte Elschners Mannschaft einen keinesfalls schlecht besetzten Gast beherrscht, sich nach schwieriger Anfangsviertelstunde in der Deckung weiter gesteigert und im Angriff unter der Regie des eingewechselten Heiner Steinkühler noch draufgepackt.
Bliebe das Nachspiel zwischen Niels Patzelt und Bastian Knop: Die lagen sich nach Abpfiff lachend in den Armen.