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„Es muss was passieren”

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Wenn man aus der Osterfeldstraße nach links oder von der Waldbadstraße nach rechts auf die Bielefelder Straße abbiegen will, also in Richtung Dorf, fällt das häufig schwer. „Da ist so viel Verkehr”, sagt von der Behrens. „Man muss zugleich in drei Richtungen schauen, um den Verkehrsfluss im Auge zu behalten.” Das sei ganz schön gefährlich, auch für Radfahrer und Fußgänger zwischen den Autos. Margit von der Behrens machte sich auf und sammelte Unterschriften für eine Ampel an der Kreuzung Osterfeldstraße. Mit 147 Namen auf der Liste kamen sie und Mitstreiterin Margarete Güntzel gestern ins Rathaus. Bürgermeister Klaus Besser war der 148., der sich in die Tabelle eintrug. „Ich kann die Forderung nach einer verbesserten Lösung für die Kreuzung Bielefelder Straße/Osterfeldstraße/Waldbadstra-ße sehr gut nachvollziehen”, so Besser. Jedoch seien der Gemeinde die Hände gebunden. Die Bielefelder Straße ist eine Landesstraße, deshalb ist der NRW-Landesbetrieb Straßen zuständig. Die Gespräche mit dem Straßenbaulastträger seien jedoch bislang erfolglos geblieben. Dort stufe man den Kreuzung als „unauffällig” ein, zitierte Klaus Besser im Gespräch mit seinen Gästen. Der Bürgermeister zeigte den Damen auf, dass sich die Gemeinde schon länger um eine Entschärfung des Knotenpunktes bemühe. Schon im Dezember 2012 hatte der Hauptausschuss des Gemeinderates einstimmig beschlossen, den Schutz der Anwohner an der Bielefelder Straße zu verbessern, und das noch vor Inbetriebnahme der im Bau befindlichen Autobahn 33. Erst als sich Margit von der Behrens im August 2013 erstmals im Rathaus beschwerte und die Verwaltung ihre Eingabe an Straßen.NRW und das Straßenverkehrsamt des Kreises weiterleitete, wurde man aufmerksam. Im Dezember 2013 habe die Kreispolizeibehörde die Kreuzung neu bewertet. Sie ist zwar kein Unfallschwerpunkt, so Besser. Jedoch registriere man dort eine Unfallhäufung. Deshalb wurde dort im Januar und Februar eine so genannte Knotenpunktzählung veranlasst. „Die Ergebnisse habe ich aber noch nicht”, so Klaus Besser. Das Straßenverkehrsamt beim Kreis Gütersloh wird die Ergebnisse bewerten und vielleicht eine Ampel empfehlen. Vielleicht auch nicht. Für einen eventuellen Kreisverkehr müsste man die schmale Kreuzung erst planerisch untersuchen. Außerdem wäre ein Kreisel siebenmal so teuer wie eine Ampel. „Aber diese Unterschriften unterstreichen das Anliegen der Gemeinde noch einmal”, sagte Besser und dankte den Frauen für ihren Einsatz. Alexander Alt (FDP) und Margret Gail (CDU) hatten die Frauen zu Beginn unterstützt. „Es muss auf jeden Fall was passieren”, ereiferte sich von der Behrens, „sonst blockieren wir die Straße.”

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