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Wanderperlen im Altkreis und in Bielefeld

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Borgholzhausen (DHS).
Großer Bahnhof für ein handliches Buch mit 90 Seiten: Vertreterinnen und Vertreter von sechs Städten trafen sich am Donnerstagmorgen in Borgholzhausen, um den neuen Wanderführer »Wandererlebnis Borgholzhausen, Versmold, Halle, Werther, Steinhagen und Bielefeld« der Öffentlichkeit vorzustellen. "Im Mittelpunkt stehen örtliche Rundwanderwege, außerdem wird der Bad Rothenfelder Weg zwischen dem niedersächsischen Kurort und der Stadt Versmold beschrieben", erläuterte Wolfgang Marks, stellvertretender Geschäftsführer des Naturparks »Terra. vita«.

Der Park heiße eigentlich Natur- und Geopark Nördlicher Teutoburger Wald, Wiehengebirge, Osnabrücker Land e. V., so Marks. Das könne sich aber niemand merken und deshalb sei man auf den Namen »Terra.vita« gekommen, den man zu einer Marke im Freizeitgeschäft aufbauen wolle. Seit dem Jahr 2000 arbeitet der Verein an dem Vorhaben und hat schon einige Ergebnisse vorzuweisen. "Wir haben alle 220 Wanderparkplätze im Naturpark einheitlich beschildert und sind dabei, Wanderführer für das gesamte Naturparkgebiet herauszubringen."

Bereits 2010 erschien der Führer »Wandererlebnis VarusRegion«, 2011 folgte das Buch »Wandererlebnis südliches Osnabrücker Land« und geplant ist ein Wanderführer zum nördlichen Osnabrücker Land. "Mit dem neuen Führer »Wandererlebnis Borgholzhausen, Versmold, Halle, Werther, Steinhagen und Bielefeld« und den vorhandenen Büchern decken wir jetzt den gesamten Zug des Teutoburger Waldes in unserem Naturpark ab", erklärte Wolfgang Marks. Auch für den Zug des Wiehengebirges bietet der Verein »Terra.vita« Wanderliteratur an.

Im Wanderführer für die heimische Region finden Interessierte Informationen zum »Weg für Genießer«, der auf insgesamt 95 Kilometern durch Borgholzhausen, Halle, Versmold, Werther und Versmold führt. Zu allen Touren gibt es Höhenprofile, die Auskunft über den Schwierigkeitsgrad der Strecke geben. Vorgestellt werden auch der 156 Kilometer lange Hermannsweg in seinem Abschnitt zwischen Borgholzhausen und Bielefeld und der »Schau-ins-Land-Weg«.

Die Städte aus dem Titel des Buches werden jeweils auf mehreren Seiten mit ihren Sehenswürdigkeiten vorgestellt. Im Schwerpunkt geht es um Rundwanderwege in den einzelnen Orten, die mit einer durchschnittlichen Länge von neun Kilometern für Tagestouren geeignet sind. "Wir haben die Wanderwege im Maßstab 1:25 000 auf Karten dargestellt, so dass sich die Wanderer gut orientieren können", betonte Wolfgang Marks. Zuständig für die Markierung der Wege ist der Teutoburger-Wald-Verein.

Der neue Wanderführer ist in einer Auflage von 2000 Exemplaren erschienen und wird zum Preis von 5,80 Euro im Buch- und Zeitschriftenhandel angeboten. Interessierte können ihn auch über die Homepage von »Terra.vita« beziehen. "Wir lassen grundsätzlich nicht mehr Exemplare pro Auflage drucken, da wir die Wanderführer alle drei bis vier Jahre überarbeiten und neu herausbringen wollen", erläuterte Wolfgang Marks. Es ändere sich einfach sehr viel, stellt der stellvertretende Geschäftsführer klar.

Keine Änderung macht er dagegen am großen Freizeittrend »Wandern« aus. Das Wandern in großen Gruppen stehe nicht mehr im Vordergrund, so Marks. Die Wanderwege würden vielmehr verstärkt von kleinen Gruppen und Einzelwanderern genutzt. Genau für diese Zielgruppe ist der neue Wanderführer gedacht


Fünf Zettel verlangen Sorgfalt

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Halle (hego).
Fünf unterschiedlich farbige Wahlzettel, dazu noch farbige Briefumschläge, die allerdings trotz gleicher Farbe nicht zusammengehören, die diesjährige Wahl am 25. Mai wird schon interessant werden. Besonders bei der Briefwahl müssen die Teilnehmer sehr aufpassen, damit der richtige Zettel in das passende Kuvert kommt. Stellvertretender Wahlleiter Christian Loest: "Ein falsch eingetüteter Wahlzettel bedeutet, dass diese Stimme nicht gewertet werden kann."

Der 25. Mai wird sicherlich einer der längsten Wahlnächte überhaupt. Es gibt fünf Wahlgänge in folgender Reihenfolge: 1. Europawahl, 2. Landratswahl, 3. Kreistagswahl, 4. Bürgermeisterwahl und 5. Stadtratswahl. Christian Loest rechnet mit einem Endergebnis aller Wahldurchgänge vor Mitternacht. Allerdings: Die Stadt Halle wird all ihre Wahlergebnisse sofort nach dem Auszählen ins Internet stellen. Über die Homepage der Stadt ist das fortlaufend zu verfolgen.

Insgesamt arbeiten für die Stadt Halle 170 Wahlhelfer in 19 Stimmbezirken und Stimmlokalen und drei Briefwahlbezirken. Ina Schmal aus dem Wahlamt der Stadt: "Wer noch Interesse hat, als Wahlhelfer mitzuarbeiten, sollte sich umgehend beim städtischen Wahlamt melden." Christian Loest, stellvertretender Wahlleiter: "Die Wahlhelferteams werden von erfahrenen Persönlichkeiten angeführt. Kurz vor der Wahl werden alle noch einmal geschult, denn bei der Wahl gilt die Prämisse Genauigkeit vor Schnelligkeit."

Für die Kommunalwahl sind 17195 Haller wahlberechtigt. Gewählt werden darf ab dem 16. Lebensjahr. Das ist bei der Europawahl anders, hier muss der Wahlberechtigte mindestens 18 Jahre alt sein.

Die Wahl ist direkt am Sonntag zwischen 8 und 18 Uhr in den jeweilig angegebenen Wahllokalen möglich, außerdem als Briefwahl. Briefwahlunterlagen können persönlich, schriftlich, über die Homepage der Stadt Halle oder den QR-Code des I-Phone bestellt werden. Die Wahlbenachrichtungen werden in den kommenden Tagen verschickt. Im Rechenzentrum in Lemgo werden sie zentral für die ostwestfälischen Gemeinden erstellt und diesmal als Brief zugeschickt. Loest: "Bei der Vielzahl der Daten reichen diesmal die üblichen Karten nicht aus."

Der Haller Stadtrat wird am kommenden Donnerstag zu seiner letzten Sitzung zusammenkommen, allerdings wird er über den Wahltermin hinaus bis zum 25. Juni bestehen bleiben. An diesem Tag ist die konstituierende Sitzung in Pädagogischen Zentrum des Schulzentrums.

Zwei Tage nach der Wahl, am 27. Mai um 16.30 Uhr wird der Wahlausschuss im Sitzungssaal des Rathauses zusammentreffen und das Wahlergebnis formell überprüfen und es bestätigen. Aufgrund dieses Beschlusses werden sich der neue Rat gründen, die Ausschusssitze vergeben und die anderen nötigen organisatorischen Aufgaben abgewickelt.

Bei der Bürgermeisterwahl besteht mangels Gegenkandidat die Möglichkeit, auch mit einem »Nein« zu stimmen.

Meyer-Hermann setzt auf Angriff

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Versmold (sim).
Es war der prominenteste Besuch im bisherigen Wahlkampf. Der stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Armin Laschet und Elmar Brok, dienstältester Europaabgeordneter aus OWL, waren gestern Abend nach Versmold gekommen, um Michael Meyer-Hermann beim Kampf um das Bürgermeisteramt Schützenhilfe zu leisten. Während die beiden Politikurgesteine in ihren Reden im Galopp durch die Landes-, Bundes- und EU-Politik preschten, gab sich Meyer-Hermann vor knapp 200 Zuhörern angriffslustig.

Versmold habe wirtschaftlich in vielen Punkten den Anschluss an die Nachbarkommunen verloren, sagte er. Traditionsunternehmen seien abgewandert, und Versmold sei in der Kreisstatistik die einzige Stadt, in der in den vergangenen fünf Jahren Arbeitsplätze verloren gegangen seien. SPD-Kandidatin Liane Fülling kritisierte der 31-Jährige ganz konkret und nutzte dazu - typisch für diesen Wahlkampf auf beiden Seiten - das Thema Wirtschaft. Dass auch sie betone, wie wichtig gute Kontakte zur Wirtschaft seien, trieb Meyer-Hermann zu der sarkastischen Frage: "Warum hat sie das ihrem Bürgermeister in den letzten zehn Jahren nicht gesagt?"

Trotzdem wolle er ein gutes Miteinander in der Stadt, so Meyer-Hermann. Auch über Parteigrenzen hinweg - "und das sind nicht nur Floskeln", sagte er, um dann trotzdem gleich darauf zu verweisen, dass die SPD den Anwohnern der Friedhofstraße im Hinblick auf das geplante Baugebiet morgens persönlich Versprechungen gemacht und abends im Ausschuss genau anders abgestimmt habe.

Doch auch unabhängig vom politischen Gegner versuchte Meyer-Hermann zu punkten. Innovativste Idee dabei: offenes, kostenloses WLAN in der Innenstadt.

"Die Firmen brauchen Infrastruktur", sagte auch Armin Laschet im Hinblick auf Datenautobahnen und Autobahnanbindungen im ländlichen Raum. Er freue sich besonders in Versmold zu sein, weil "Sie hier einen jungen Bürgermeisterkandidaten haben, der das Ziel hat, die Stadt zu stärken, und deshalb braucht er jede Unterstützung", sagte Laschet, bevor er besonders gegen die aktuelle Landespolitik wetterte. Gegen den Landesentwicklungsplan, gegen "falsche Inklusionspolitik" und dagegen, dass Nordrhein-Westfalens Schüler in Bildungstests stets Schlusslicht seien. NRW und auch Versmold, so sein Fazit, könnten mehr.

Energieausweis wird Pflicht

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Von Frank Jasper

Steinhagen.
"Mieter und Kaufinteressenten fragen immer häufiger gezielt nach dem Energieausweis für Wohngebäude", berichten Josef Reinhart und Heidi Milberg. Die Makler vom Steinhagener AFIB-Immobilien-Büro sehen in dem Ausweis ein probates Mittel, um sich einen schnellen Überblick über den Energieverbrauch eines Objekts zu verschaffen. Vom 1. Mai an sind Eigentümer in der Pflicht, das Dokument vorlegen zu können.

Die Bundesregierung möchte bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand erreichen. Der verpflichtende Energieausweis ist ein Instrument, um dieses Ziel zu erreichen. Laut neuester Energiesparverordnung, kurz EnEV 2014, müssen Verkäufer und Vermieter von Wohngebäuden den Ausweis bereits bei Besichtigungen vorlegen können. Auch in kommerziellen Verkaufsanzeigen sollen die Werte ausgewiesen werden. Andernfalls drohen Bußgelder. Bis zu 15 000 Euro Strafe sind fällig, wenn bei der Vermietung oder dem Verkauf kein oder ein fehlerhafter Energieausweis vorgelegt wird.

In dem Ausweis müssen Pflichtangaben gemacht werden, die über den Energieverbrauch der Immobilien informieren: Unterschieden wird zwischen dem Bedarfs- und dem Verbrauchsausweis. Das Baujahr des Gebäudes ist ebenso zu nennen wie der wesentliche Energieträger für die vorhandene Heizungsanlage (Öl, Gas, Fernwärme oder Pellets).

Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten werden die Gebäude außerdem ab dem 1. Mai Energieeffizienzklassen zwischen A+ (geringer Energieverbrauch) und H (hoher Energieverbrauch) zugeordnet. "So wie es beispielsweise bei Kühlschränken oder Waschmaschinen längst üblich ist", erklärt Heidi Milberg. "Diese Energieeffizienzklassen sollen Mietern und Käufern den Vergleich unterschiedlicher Objekte erleichtern, ohne sich durch Nebenkostenabrechnungen wühlen zu müssen."

Doch eine Wohnung ist kein Kühlschrank. "Die Anzahl der Bewohner und deren Verhalten haben natürlich auch einen entscheidenden Einfluss auf den individuellen Energieverbrauch", gibt die Maklerin zu bedenken, "Wie häufig wird geduscht oder Wäsche gewaschen? Friert jemand schnell? Werden die Heizkörperregler hoch eingestellt und gleichzeitig die Fenster geöffnet?"

Außerdem spielen bei der Entscheidung für eine Wohnung oder ein Haus noch andere Faktoren eine Rolle: "Wer das besondere Ambiente eines Altbaus mag, nimmt vielleicht Abstriche bei der Energieeffizienzklasse in Kauf", sagt Heidi Milberg.

"Verkäufer oder Vermieter einer Wohnung oder eines Gebäudes weisen wir auf die neue Energieeinsparungsverordnung hin und raten unseren Kunden, sich spätestens jetzt einen Energieausweis ausstellen zu lassen", berichtet die Immobilienexpertin. "Bereits vorhandene Ausweise behalten jedoch ihre Gültigkeit und müssen nicht erneuert werden."

Miet- und Kaufinteressenten rät sie, die Kennwerte durchaus als ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl zu berücksichtigen. Zusätzlich sich aber das eigene Verhalten vor Auge zu führen oder - bei einem Erwerb - über bauliche Maßnahmen nachzudenken, die die Energieeffizienz zukünftig verbessern. "Das Wichtigste bei einer Entscheidung für ein neues Domizil sollte sein, dass man sich dort wohl und vor allem zuhause fühlt", ist die Maklerin überzeugt.

Bürger stimmen ab

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Von Frank Jasper

Steinhagen. In diesen Tagen flattern per Post die Wahlbenachrichtigungen in die Haushalte. Denn am 25. Mai entscheiden die Bürger, wie sich künftig der Gemeinderat in Steinhagen zusammensetzt und wer als Bürgermeister ins Rathaus zieht. Doch damit nicht genug: Auch der Kreistag und der Landrat werden gewählt. Außerdem findet an dem Super-Wahlsonntag die Europawahl statt. "Darum gibt es gleich fünf Stimmzettel", erklärt Regina Höppner vom Ordnungsamt.

An der Kommunalwahl können alle Steinhagener über 16 Jahre teilnehmen, die einen deutschen Pass oder einen EU-Pass haben. "Das sind 16 385 Wahlberechtigte", hat Regina Höppner ausgerechnet. Um an der Europawahl teilzunehmen, muss man dagegen 18 Jahre alt sein. "Das macht in Steinhagen 15 891 Wahlberechtigte", weiß die Wahlkoordinatorin aus dem Rathaus.

Weil gleich fünf Wahlen zusammen auf einen Termin fallen, geht man von einer guten Wahlbeteiligung aus. "Bei der vergangenen Kommunalwahl 2009 haben 61,32 Prozent der Stimmberechtigten ihr Votum abgegeben; bei der Wahl zum Europaparlament waren es allerdings nur 47 Prozent", sagt Regina Höppner.

In Steinhagen bewerben sich bekanntlich Amtsinhaber Klaus Besser (SPD) und FDP-Herausforderer Alexander Alt um das Bürgermeisteramt. Für den Gemeinderat kandidieren Vertreter aus fünf Parteien: SPD, CDU, Grüne, FDP und die Fraktionsgemeinschaft BA/STU treten an. Das Haller Kreisblatt hat in der vergangenen Woche damit begonnen, die Kandidaten der 17 Wahlbezirke vorzustellen. Die UWG hat keine Kandidaten für den Gemeinderat aufgestellt.

2009 hatte die CDU ihre Ratsmehrheit verloren. Als großer Gewinner war die SPD hervorgegangen, die ihr Ergebnis um 5,8 Prozentpunkte verbessert hatte und damit 37,13 Prozent der Stimmen auf sich vereinte.

Um das Amt des Landrats bewirbt sich Amtsinhaber Sven-Georg Adenauer von der CDU. Herausgefordert wird er von der SPD-Kandidatin Elvan Korkmaz. Der Stimmzettel für die Europawahl ist am längsten. 24 Parteien stehen auf dem Dokument.

"Bis zum 23. Mai können Bürger bei uns ihre Briefwahlunterlagen beantragen, um bequem von zuhause aus zu wählen", erklärt Regina Höppner. Die ersten Unterlagen hat sie bereits verschickt. Unter anderem nach Shanghai, in die USA und nach Irland. Die Unterlagen können über ein Antragsformular auf den Wahlbenachrichtigungen, persönlich im Briefwahlbüro im Rathaus, Zimmer 203, oder über einen E-Mail-Link auf der Gemeinde-Homepage beantragt werden. Im Briefwahlbüro besteht zudem die Möglichkeit direkt zu wählen.

Wer am Wahlsonntag vor Ort mitfiebern möchte, kann sich von 18 Uhr an im Steinhagener Rathaus einfinden. "Wir werden im Ratssaal wieder die aktuellen Ergebnisse aus dem Kreis und der Gemeinde per Beamer an eine große Leinwand werfen", kündigt Regina Höppner an. Bis alle Ergebnisse vorliegen, wird es wohl später Abend sein.

Samstag der erste Haken

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Altkreis Halle (maut/helm). Es ist der Spieltag eins nach dem Derby: Während die Sportfreunde Loxten den Rückenwind vom 37:33-Sieg in Steinhagen ins Heimspiel gegen Eintracht Oberlübbe transportieren wollen, geht es für die geschlagene Sportvereinigung beim CVJM Rödinghausen um Wiedergutmachung.

SF Loxten - TuS Eintracht Oberlübbe. Nur noch drei Siege - und die Sportfreunde hätten die Oberliga erreicht. Eine Situation, die Loxtens Coach Dirk Elschner schon in "positive Anspannung" versetzt. Doch zugleich war der impulsive Coach in der vergangenen Woche auch als Mann mit Fingerspitzengefühl gefragt. "Der Sieg in Steinhagen war schön, die Euphorie im Umfeld ist riesig - alle reden schon vom vermeintlich entscheidenden Auswärtsspiel in Hüllhorst", sagt Elschner. "Aber jetzt ist Oberlübbe angesagt, darüber habe ich mit den Jungs viel gesprochen." Spiel für Spiel wollen die Loxtener die Aufgaben abhaken. Denn schließlich kommt ein Gegner in die Sparkassen-Arena, der als Tabellendrittletzter um den Klassenerhalt kämpft. Mit dem Heimsieg gegen Verl (31:29) vor der Osterpause sendete die Eintracht Signale des Willens. Zudem verfügt sie in Leihgabe Phil Holland von GWD Minden über einen Torjäger - er wechselt übrigens in der kommenden Serie zur TSG Altenhagen-Heepen in die Oberliga. Routinier Jan Bröenhorst, Lars Halstenberg und Julien Knickmeyer (auch von GWD) bürgen ebenfalls für Rückraumqualität. "Das ist eine andere Mannschaft als bei unserem 31:22-Auswärtssieg in der Hinrunde", warnt Elschner. Um dann anzukündigen: "Die Jungs sind voll fokussiert." Nur noch drei Siege ...

CVJM Rödinghausen - Spvg.

Steinhagen.
" Es ist schwer, sich jetzt wieder zu motivieren", gibt Christian Blankert zu. Steinhagens spielender Kotrainer wird die Reise zum Tabellenachten gar nicht erst antreten, weil er zeitgleich die Frauen in Schwitten coacht. Chefcoach Frank Spannuth ist beruflich verhindert, so dass Blankerts Bruder Dirk die Regie übernimmt. Bei einem Testspiel gegen Brockhagen versuchte sich Steinhagen unter der Woche wieder in den Wettkampfmodus zu versetzen. "Am Ende hat das ganz gut geklappt", berichtet Christian Blankert. Eine engagierte Leistung wird die Voraussetzung sein, um wie im Hinspiel (28:23 für Steinhagen) auch am Sonntag zu punkten. Rödinghausen zählt zu den heimstärksten Teams der Liga und kann auf lautstarke Unterstützung bauen.

Freundschaft über alle Stände hinweg

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Von Marc Uthmann

Versmold-Bockhorst. Es ist ein Foto, versehen mit wenigen Zeilen - doch es bedeutete zu seiner Zeit eine große Geste. "Zur steten Erinnerung" hatte Hauptmann Engels unter die Aufnahme geschrieben, die am 4. Juni 1916 entstanden war. Diese Worte waren für Heinrich Böggemeyer bestimmt, einen einfachen Soldaten. Und legen Zeugnis ab von einer Freundschaft, die in den Zeiten des Ersten Weltkrieges auf ihre Art an gesellschaftlichen Barrieren rüttelte.

Die Bockhorsterin Marianne Böggemeyer hatte im Haller Kreisblatt von der Serie zum Ersten Weltkrieg gelesen und sich den Aufruf zur Spurensuche zu Herzen genommen. "Ich habe das Fotoalbum meiner Schwiegermutter Marie hervorgeholt", erzählt die 85-Jährige. Dabei stießen sie und ihr Mann Wilfried (88) auf die Aufnahme, die eine besondere Freundschaft belegt. "Mein Vater war einfacher Soldat, wenn auch im Eliteregiment des siebten Jägerbataillons aus Bückeburg", erzählt Wilfried Böggemeyer. Die Freundschaft mit einem Hauptmann sei alles andere als selbstverständlich gewesen. "Die mussten doch sonst nur kuschen!"

Heinrich Böggemeyer wurde im Ersten Weltkrieg an der Westfront eingesetzt - vermutlich im belgischen Flandern und im französischen Verdun. Wo die Aufnahmen entstanden sind, lässt sich heute leider kaum noch nachvollziehen. "Leider sind die Bilder nicht beschriftet", sagt Marianne Böggemeyer und richtet ihre Lupe auf ein bewegendes Foto, das trauernde Soldaten - unter ihnen zweifelsfrei Hauptmann Engels - um eine Grube mit Särgen stehend zeigt. Bitterer Frontalltag, der sich 100 Jahre nach Kriegsausbruch in einem Fotoalbum nachempfinden lässt.

Ein anderes Bild zeigt Heinrich Böggemeyer - stolz und aufrecht in Uniform - neben seiner am Tisch sitzenden Verlobten Marie, geborene Lefelmann. Eine Szene aus dem Jahr 1916, kurz bevor der Soldat einberufen wurde. "Heiraten durften die beiden nicht - die Eltern von Marie haben entschieden, dass sie den Krieg abwarten mussten", erzählt Marianne Böggemeyer. "Sonst hätte sie am Ende noch als Witwe auf einem fremden Hof gesessen."

So waren die gesellschaftlichen Gesetze - doch die Freundschaft zwischen einem einfachen Soldaten und seinem Hauptmann höhlte die Mauern einer damals immer noch ständisch geprägten Gesellschaft aus. Der Krieg machte die Menschen in seiner grenzenlosen Grausamkeit etwas gleicher. Über das, was er an der Front erlebte, hat Heinrich Böggemeyer mit seinem Sohn dennoch nur wenig gesprochen. "Das kam damals eigentlich fast nie zur Sprache. Zumal ich in den ersten Jahren ein Kind war, und dann mit 17 schon selber als Soldat eingezogen wurde", sagt Wilfried Böggemeyer, der im Zweiten Weltkrieg zur Ostfront ausrücken musste und dort später drei unsagbar harte Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft durchlitt.

Die Bande zwischen seinem Vater Heinrich und Hauptmann Engels, sie rissen jedoch nicht ab. Noch im Jahr 1956 sahen sie sich bei einem Gedenktreffen ihres Bataillons in Bückeburg wieder - auch von dieser feierlichen Zeremonie sind Fotos erhalten geblieben.

Welch wertvolle Zeitdokumente sie da in ihren Alben haben, ist Marianne und Wilfried Böggemeyer erst jetzt bewusst geworden. "Früher wurden ganz viele Fotos verbrannt. Weil man mit der Vergangenheit reinen Tisch machen wollte", sagt Wilfried Böggemeyer. Manche dieser Erinnerungen wünscht er sich heute zurück - die an eine besondere Freundschaft seines Vaters kann ihm niemand mehr nehmen.

Die schönste Aussicht Hörstes

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von jonas damme

Halle-Hörste. Gerlinde Schulte-Brochterbeck hat zwei Wohnungen: eine im zweiten Stock und eine, nun ja, irgendwie noch darüber: Seit einigen Tagen ist das Spezialbaumhaus der Haller Zahnärztin fertiggestellt. Fußbodenhöhe: 11,5 Meter.

Jeder, der als Kind einmal ein Baumhaus gebaut hat, kennt die Probleme, mit der so ein Projekt zu kämpfen hat. Schon daran, den passenden Baum zu finden, scheitern manche. Gerlinde Schulte-Brochterbeck wählte eine Eiche auf ihrem Grundstück an der Ruthebachstraße in Hörste. Der alte Baum hat einen beträchtlichen Umfang, was in Anbetracht von zwei Tonnen für das Baumhaus - das Gewicht der metallenen Treppe nicht mitgerechnet - auch notwendig ist. Trotz der Wendeltreppe ist der Aufstieg schwierig. Mehrehre niedrige Äste gilt es zu überwinden. Hat man aber erst einmal die Plattform erreicht, steht man überraschend sicher.

Der Weg bis dahin war auch zeitlich lang. "Die Idee hatte ich schon, als wir das Grundstück gekauft haben", sagt die Eigentümerin. "Anfangs dachte mein Mann noch, er könnte mich mit einer Euro-Palette im Baum abspeisen." Die Initialzündung war dann das Stelzenhaus »Froschkönig«, das in Münster steht. Zuerst musste aber dessen Architekt, Andreas Wenning, überzeugt werden. Auch für ihn war der Plan, so ein Haus allein in der Krone einer Eiche ruhen zu lassen, Neuland. Gemeinsam mit Schulte-Brochterbecks Ehemann, der Ingenieur ist, wurden Befestigungsmöglichkeiten gesucht, die Statik berechnet und schließlich eine Sondernutzungserlaubnis im Bebauungsplan beantragt.

Die Einigung scheiterte dann noch fast am Widerrufsvorbehalt des Bau- und Verkehrsausschusses. "Das hätte ich nicht mitgemacht", sagt die Bauherrin. Bei Baukosten von weit über 50 000 Euro verständlich. Hätte es doch bedeutet, dass die Stadt Halle ihr zu jedem Zeitpunkt vorschreiben könnte, das Baumhaus wieder zu entfernen.

Schließlich einigte man sich aber doch, das Baumhaus konnte mit einigen Auflagen gebaut werden. Der Rohbau selbst entstand dabei allerdings in Bremen. Aus Metall und Holz, wurde der zylindrische Torso gebaut. Die Bodenfläche der Terrasse besteht auf Wunsch aus nachhaltig angebautem Tatajuba-Tropenholz, das besonders hart und langlebig ist, allerdings auch schwer.

Bei vielem wurde Edelstahl verwendet, um das Haus langlebig zu machen. Mindestens 20 Jahre soll es stehen. Um es zu befestigen und das Gewicht gleichmäßig auf den 1,10 Meter dicken Eichenstamm zu verteilen, bekam das Baumhaus zwei Stützen (siehe Bild). Diese sind mit Schrauben im Baum verankert und zusätzlich über Stahlseile aufgehängt. "Weil die Schrauben aus Edelstahl bestehen, ist das möglich", sagt Schulte-Brochterbeck. An vielen Stellen musste die Architektur dem Baum angepasst werden. Mehrere Äste ragen durch den Terrasse, das Leben findet drum herum statt.

Im Haus selbst ist man in einer Welt für sich. Wie aus einem UFO blickt man durch die großen ovalen Fenster vorne und hinten auf die elf Meter tiefer liegende Landschaft oder durch das Glasdach gen Himmel. Ein kleines Bett nimmt fast den ganzen Raum ein, dazu ein Bücherregal und eine Sitzbank. Strom gibt es im Haus bereits, fließendes Wasser soll vielleicht noch folgen.

Einige kleine Arbeiten sind in den kommenden Tagen noch geplant, so muss noch der Blitzableiter installiert werden und eine Grundreinigung steht an. Und dann soll das kleine Paradies am Wochenende mit den Nachbarn eingeweiht werden.


30 Wahlhelfer werden gesucht

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Borgholzhausen (DHS).
"Wahlen werden bei mir nie zur Routine", sagt Udo Pirog vom Wahlamt der Stadt
Borgholzhausen.
Da gebe es immer Nervosität und die Frage, ob auch alles klappe, fügt er hinzu und seine Kollegin Claudia Welpinghus nickt zustimmend. Gemeinsam organisieren die beiden im Rathaus die Wahlen für das Europaparlament, den Kreistag, den Landrat und den Stadtrat am Sonntag, 25. Mai.

Allein könnten die beiden städtischen Bediensteten ein so großes Unternehmen natürlich nicht bewältigen. "Wir werden in den 14 Wahllokalen von 128 Wahlhelferinnen und Wahlhelfern unterstützt", erläutert Udo Pirog. 30 ehrenamtliche Helfer fehlen der Stadt im Moment noch, Interessierte können sich unter ` (0 54 25) 80 70 melden.

"Der Dienst wird ehrenamtlich geleistet, es gibt aber ein Erfrischungsgeld von 40 Euro dafür", so der Leiter des Wahlamtes. Die Wahlhelfer werden von der Stadt am Freitag, 23. Mai, ab 18 Uhr im Rathaus geschult und mit einem Merkblatt versehen. "Es geht um die Gültigkeit von Stimmen, um die ordnungsgemäße Niederschrift und andere Formalien", so Claudia Welpinghus.

Am Wahlsonntag treffen sich die acht Wahlhelfer pro Wahllokal am Morgen um acht Uhr. Vier von ihnen erledigen dann den Dienst am Vormittag und vier am Nachmittag. Um 18 Uhr treffen sie sich dann wieder zum Auszählen der Stimmen. "Es sind in jedem Team erfahrene Helfer dabei, so dass keine Unsicherheiten aufkommen können", betont Udo Pirog.

7100 Wahlberechtigte sind in Borgholzhausen zur Kommunalwahl aufgerufen, weil bereits Jugendliche ab 16 Jahre wählen dürfen sind. 6900 Frauen und Männer sind bei der Europawahl wahlberechtigt. Nur 44,75 Prozent der Wahlberechtigten hatten bei der Europawahl 2009 von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. "Wir hoffen auf eine Sogwirkung der Kommunalwahl und damit auf eine höhere Beteiligung", erklärte Udo Pirog.

Die Wahlbenachrichtigungen werden in den nächsten Tagen vom Kommunalen Rechenzentrum aus Lemgo an alle Wahlberechtigten im Kreis Gütersloh verschickt. Die Briefwahl können Interessierte dann schriftlich oder auf der Homepage der Stadt Borgholzhausen beantragen. "Der Antrag auf Briefwahl ist bis zum 23. Mai möglich, im Falle einer Erkrankung geht das sogar bis 15 Uhr am Wahltag", sagt Claudia Welpinghus.

Spannend wird es am Wahltag nach 18 Uhr bei den Auszählungen. "Bei uns gibt es keine Bürgermeisterwahl, deshalb könnte die Auszählung etwas schneller ablaufen als in anderen Orten", so Udo Pirog. Bürgermeister Klemens Keller hatte sich ja entschieden, seine volle Wahlperiode bis Oktober 2015 zu bestreiten und deshalb wird der neue Verwaltungschef oder die neue Verwaltungschefin in Borgholzhausen am 13. September 2015 gewählt.

Zuerst werden die Stimmen der Europawahl, dann die Stimmen der Landratswahl, dann die Wahlen zum Kreistag und am Ende die Wahlen zum Stadtrat ausgezählt. "Nach jeder Auszählung melden die Wahllokale ihr Ergebnis und wir stellen es unmittelbar ins Internet", kündigt Udo Pirog an. Das Gesamtergebnis meldet die Stadt Borgholzhausen dann an den Kreis Gütersloh. "Bis 20.30 Uhr solle die Auszählung abgeschlossen sein", erwartet Pirog.

Noch nicht beendet sein wird dann der Wahlabend im Rathaus der Lebkuchenstadt. "Wir bereiten eine Präsentation im Ratssaal vor, per Beamer werden die Ergebnisse auf eine Leinwand projiziert." Außerdem drucken die Rathausmitarbeiter auf Wunsch auch Wahlergebnisse aus. "Das Endergebnis der Kommunalwahl ist sehr beliebt", weiß Udo Pirog. Getränke stellt die Stadt ebenfalls zur Verfügung und für die politische Analyse der Wahl werden dann die Gäste der Wahlparty sorgen.

Geburtstag soll groß gefeiert werden

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Von Alexander Heim

Werther.
Unter »Jugend« versteht man in der westeuropäischen Kultur gemeinhin die Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein, den Zeitraum zwischen dem 13. und 21. Lebensjahr. So gesehen ist die Jugendfeuerwehr Werther nicht nur längst ihren Kinderschuhen entwachsen, sondern hat auch ihre Jugendzeit eigentlich schon längst hinter sich. Mit 40 Lenzen ist man ja gemeinhin flügge geworden, erwachsen und steht mitten im Leben. Doch die Jugendfeuerwehr Werther hat sich über all die Jahrzehnte ihren jugendlichen Charme erhalten. 17 Mitglieder im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren sind ein guter Beleg dafür. Am Sonntag, 4. Mai, soll der runde Geburtstag gebührend gefeiert werden. Und neben einem offiziellen Festakt steht dann auch ein groß angelegter Tag der offenen Tür im Feuerwehrgerätehaus an der Blumenstraße auf dem Programm.

"Der 4. Mai ist exakt das Gründungsdatum", erklärt Jugendfeuerwehrwart Fabian Rottmann und freut sich, dass das Jubiläum tatsächlich genau am Geburtstag gefeiert werden kann. "In Werther wurde damals die dritte Jugendfeuerwehr im Kreis Gütersloh gegründet", führt der 35-Jährige aus. Denn nach Isselhorst und Herzebrock-Clarholz schickte man sich 1974 auch in der Böckstiegelstadt an, den Nachwuchs in den den eigenen Reihen auszubilden - und damit ein Novum im Altkreis Halle zu gründen und zu etablieren.

"Es wird natürlich einen offiziellen Festakt geben", erläutert Fabian Rottmann das Programm am ersten Mai-Sonntag. Doch daneben sollen ab 11 Uhr viele Interessierte Gelegenheit erhalten, einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwehr zu werfen und einfach einen Tag lang Spaß zu haben.

So wird es neben einer großen Fahrzeugschau Vorführungen zu verschiedenen Themen rund um den Brandschutz und die Brandbekämpfung geben. "Darüber hinaus halten wir diverse Infos rund um die Feuerwehr im Allgemeinen und die Jugendfeuerwehr im Speziellen parat", so Rottmann weiter. Auch das Thema Rauchmelder - sie werden ab spätestens 2016 Pflicht in allen privaten Haushalten - soll im Fokus stehen.

"Dazu werden wir an diesem Tag unsere »Oma« präsentieren", schmunzelt Fabian Rottmann und meint damit natürlich das alte LF 15 aus dem Jahr 1942. Neben den Fahrzeugen der gesamten Wertheraner Wehr wird in dem LF 10 aber auch ein nagelneues Ausstellungsstück zu bewundern sein.

Ab 13 Uhr wird beim Tag der offenen Tür im Stundentakt Feuerwehr-Technik live bestaunt werden können. Unter anderem wird es dann eine Schauübung zum Thema Verkehrsunfall geben. "Zudem werden wir ein »Rauch-Haus« hier haben, um zu demonstrieren, wie sich Rauch ausbreitet", führt Rottmann aus. Eine Hüpfburg lädt die Jüngsten zum Austoben ein, eine Malecke zum kreativen Gestalten. Wer unter den jungen Besuchern selbst zum Feuerwehrmann werden möchte, kann sein Geschick an der Brandwand erproben. Ein Feuerwehr-Parcours mit fünf Stationen, an denen es zum Beispiel gilt, aus Rohren und anderen Materialien Figuren zu erstellen oder Tischtennisbälle durch B-Schläuche zu fädeln, lädt auch die Großen zum Geschicklichkeitswettbewerb ein. "Wir wollen Feuerwehr zum Anfassen bieten", erklärt Fabian Rottmann.

"Für Essen und Trinken ist natürlich ebenfalls gesorgt", lacht er. Darüber hinaus wird es viel Spiel und Spaß für die jüngsten Besucher geben, Wasserspiele inklusive. Ob auch das immer wieder faszinierende Hydroschild dabei »aufgebaut« wird, wurde beim Pressetermin noch nicht verraten. Wer’s wissen will, sollte sich den 4. Mai nicht entgehen lassen.

Party-Macher geben Vollgas

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Steinhagen-Brockhagen (flogo).
Wenn in den Mai getanzt wird, dann soll für jeden etwas dabei sein, das ist Klaus Landwehr, Vorsitzender der Kyffhäuser-Kameradschaft Brockhagen-Steinhagen, wichtig. Und so werden am 30. April zwei Feste gefeiert: von 17 bis 20 Uhr das beschauliche Familienfest mit toller Unterhaltung für die Jüngsten, und dann, mit Einlass ab 20 Uhr, auch der Tanz in den Mai im Partyzelt an der Alten Dorfschule, zu dem Landwehr auch in diesem Jahr wieder etwa 1000 Feierlustige erwartet.

So viel werden es bei der sechsten Auflage des Familienfestes sicherlich nicht werden, aber das ist auch nicht wichtig. "Im vergangenen Jahr hatten wir mit 300 Gästen eine super besuchte Veranstaltung", erinnert er sich an Spiel und Spaß mit einer großen Portion Sonne zurück. Und auch in diesem Jahr wird wieder ein breites Programm geboten: neben Kinderdisco und Stempelrallye - alle Teilnehmer der Rallye nehmen auch an einer anschließenden Gutscheinverlosung teil - wird es Glücksschießen und Kindertanzen geben, das auch in diesem Jahr wieder Nadine Matysik übernehmen wird.

Als ganz besonderes Highlight für die jungen Besucher kommt Maic Horstmann von der Hundeschule Ströher Heide vorbei. Die Kinder sollen bei ihm Gelegenheit bekommen, Fragen zu stellen, die Tiere zu streicheln und gemeinsam mit den Vierbeinern einen Parcours zu bewältigen. Außerdem vertreten: das Deutsche Rote Kreuz mit einem Rettungswagen und Streetkart Steinhagen mit ihren 14-PS-Karts, die bis zu 100 Kilometer pro Stunde in der Spitze laufen und echtes Kartgefühl im Straßenverkehr versprechen. Ans Steuer dürfen allerdings nur Erwachsene mit Führerschein.

Einlass in das 300 Quadratmeter große Partyzelt am Abend wird ab 20 Uhr gewährt, ab 21 Uhr wird dann auch Eintritt verlangt. Der liegt für Jugendliche bis 18 Jahren bei fünf Euro, Besucher über 18 Jahren zahlen einen Euro mehr. Dafür bekommt man auch in diesem Jahr im Feierzelt an der Alten Dorfschule Unterhaltung vom Feinsten. Neben der bereits aus den Vorjahren bekannten Rheda-Wiedenbrücker Partyband »Music and Fun« sorgt auch der Haller DJ Fabian Kaiser für Unterhaltung und den passenden Klang für den Tanz in den Mai. Wer da einmal durstig wird, der bekommt neben Bier, Soft- und Longdrinks sowie fruchtigen Getränken an der geschmackvoll gestalteten Cocktailbar eine kleine Retrodose angeboten, die im Internet bereits als neues Kultgetränk angepriesen wird: Herbal Moscow sei, so Klaus Landwehr, sowohl mit als auch ohne Alkohol eine Kostprobe wert.

Das dachte sich auch das Boulevardmagazin »taff« des Münchener Privatsenders ProSieben und wird den Tanz in den Mai in Brockhagen mit der Kamera begleiten. "Die sind auf uns aufmerksam geworden, weil wir mit so einer kleinen Mannschaft Jahr für Jahr so eine große Veranstaltung auf die Beine stellen", erklärt Klaus Landwehr. Auch in diesem Jahr werden zum Tanz in den Mai wieder 70 bis 75 Helfer der Kyffhäuser-Kameradschaft Brockhagen-Steinhagen im Einsatz sein, damit alles glattläuft und alle Gäste - nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung um 3.30 Uhr - frohen Mutes das Partyzelt verlassen.

Beim Weltkrieg machte man mit

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Von Anke Schneider

Borgholzhausen.
"Krieg! Noch zittert in aller Herzen der schauerliche Klang der Sturmglocke nach." Mit diesem Satz über die Mobilmachung am 2. August 1914 beginnt die einzigartige Kriegschronik des Ersten Weltkrieges, die es im Borgholzhausener Stadtarchiv gibt. Von "freudigem Stolz, dabei zu sein bei des Vaterlands großer Taten", ist die Rede. Vom "Willen zum Sieg, der aus aller Augen glänzt". Und dann erzählen eine ganze Reihe von Borgholzhausener Bürgern ihre Geschichte.

»Das Eiserne Buch« haben die Amtmänner des Amtes Borgholzhausen und seiner zwölf Gemeinden die Chronik genannt. Es sollte nachfolgenden Generationen einen Eindruck der tief einschneidenden Ereignisse geben, denen auch Borgholzhausen unterworfen war. "Es ist erstaunlich, wie akribisch genau die Geschehnisse berichtet werden", sagt Rolf Westheider. Eine so detaillierte Kriegschronik sei ihm bisher nicht untergekommen. Wer das riesige Buch mit seinem aufwendig gearbeiteten Einband betrachtet, der staunt. Auf den Seiten sind die Blätter eines DIN-A5 großen und 112 Seiten starken, gedruckten Heftes aufgeklebt. Viele Seiten des Buches sind leer. "Im Vergleich zum Einband sehr einfach gemacht", sagt Westheider. Der Inhalt aber hat es in sich.

Auf den ersten Seiten sind alle Männer nach Gemeinden alphabetisch sortiert genannt, die am Krieg beteiligt waren - samt ihrem Regiment, ihrem Bataillon, ihrem Dienstgrad und ihren Auszeichnungen. Gefallene Soldaten sind mit einem Kreuz, Tag und Ort ihres Todes gekennzeichnet. Vermisste sind ebenfalls kenntlich gemacht. Mehr als 1000 Namen finden sich auf den ersten Seiten.

In der dann folgenden Kriegschronik wird zwar auch von den globalen Geschehnissen berichtet, im Vordergrund stehen aber die lokalen Ereignisse in

Borgholzhausen.
"Da geht es zum Beispiel um die Auswirkungen des Krieges auf Landwirtschaft und Gewerbe", sagt Rolf Westheider. Es gab eine ganze Reihe kriegswirtschaftlicher Einschränkungen. Weil Lebensmittel und Rohstoffe knapp wurden, wurde immer mehr rationiert und beschlagnahmt. Im Kapitel »Das Jahr 1915« liest man, dass die Einfuhr von Lebensmitteln und Rohstoffen aus dem Ausland "fast gänzlich unterbunden ist". Es ist die Rede vom Verbot, Getreide an Tiere zu verfüttern. "Wer Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Vaterland."

Ernten werden beschlagnahmt, was den Landwirten offenbar sauer aufstößt. "Viele Maßnahmen sind für die Landwirtschaft von so einschneidender Wirkung, dass sie in manchen harten Kopf nicht hineinwollen", schreibt der Autor Wilhelm Knehans. Ein paar Seiten später stellt er fest: "Deutschland gleicht einer Festung, die mit der Erzeugung der erforderlichen Lebensmittel und der Beschaffung gewaltiger Mengen an Munition [...] vor einer der größten Aufgaben steht, die ein Volk in der Weltgeschichte zu lösen hat."

Um dem Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften entgegenzuwirken, werden in verschiedenen Teilen Piums Kriegsgefangenenlager für Engländer und Franzosen eingerichtet. Eines davon bei Niederlücke in Holtfeld. Aber auch das Gewerbe leidet: Die Zwangskonfiszierung von Metallen, Stoffen und Fellen, Chemikalien und Benzin, Kautschuk und fertigen Reifen bringt Engpässe mit sich. "Der sogenannte »Steckrübenwinter« 1916/17 war durch Missernten bei den Kartoffeln besonders hart und hat die Menschen nachhaltig geprägt", so Westheider. "Wirklich hungern musste hier aber niemand." In Borgholzhausen seien die Menschen im Wesentlichen Selbstversorger gewesen. Trotz immer mehr Einschränkungen schaute man in Pium offenbar stets zuversichtlich in die Zukunft, feierte des Kaisers Geburtstag mit großen Festen und zog etwas anderes als den Sieg zunächst nicht in Betracht. Bei den Gefallenen, die in der Zeitung veröffentlicht wurden, redete man von "Opfern fürs Vaterland, die in Liebe und Pflichterfüllung getreu bis in den Tod" dienten.

"Es ist erstaunlich, dass die Menschen den Krieg ohne Emotionen aufgenommen haben müssen", so Westheider. Rund um die Ravensburg seien die Menschen offenbar sehr preußisch gewesen, hätten den Krieg als gegeben akzeptiert und nicht hinterfragt, ob man irgendetwas hätte verhindern können. "Das war nationale Pflicht, da machte man eben mit", hat der Historiker festgestellt. Ein Verhalten, das heute auch wieder zu beobachten sei, bemerkt Westheider nicht ohne Sorge mit Blick auf die Ukraine. Eine Verkettung von Bündnisverpflichtungen habe es damals schon gegeben, so wie auch heute.

Die Chronik reicht schließlich über das Ende des Krieges hinweg und beschreibt in dem Kapitel »Die Revolution und die Folgezeit« unter anderem die Inflation. "Während ein Arbeiter vor dem Krieg für einen Tagelohn von 3,50 Mark sieben Meter Hemdentuch kaufen kann, bekommt er heute für einen Tagelohn von 600 Mark nur noch zwei Meter." Zum Ende der Chronik ist aber auch vom Aufschwung die Rede.

"Die Kalkindustrie ist bei lohnenden Preisen vollauf beschäftigt", heißt es. Viele Borgholzhausener Firmen haben neu oder angebaut. Vereine wie der Kirchenchor werden gegründet, durch Trockenlegung alter Rötekuhlen entsteht ein Gelände, auf dem ein "mustergültiger Sportplatz" errichtet wird, und Borgholzhausen plant eine Badeanstalt. Aber auch von Narben, die der Krieg hinterlassen hat, schreibt der Chronist: "Besinnen wir uns in verzweifelter Lage auf uns selbst. Tun wir ... was in unseren Kräften steht. Dann ist, wenn nicht alles, doch vieles gewonnen."

Im dritten Kapitel des Buches kommen einzelne Borgholzhausener Bürger zu Wort und berichten vom Krieg aus ihrer Sicht. Unter anderem Wilhelm Schlömann, Fritz Poppenburg und Anna Gräfin von Korff, genannt Schmising-Kerssenbrock. "Interessant finde ich vor allem die Geschichte von Julius Knoop, der den Kaiser nach Holland ins Exil gefahren hat", so Westheider. Knoop war für die Automobilflotte des Kaisers zuständig und hat ihn während des Krieges unter anderem zu verschiedenen Schlachtfeldern gefahren. "Welch herrliche Erinnerung sind für mich die Fahrten, die ich mit seiner Majestät zu den siegreichen Truppen machte", schreibt Knoop.

Wortreich beschreibt er dann auch den 10. November 1918, den Tag nach der Abdankung des Kaisers. "Welch große Veränderung war in wenigen Stunden mit seiner Majestät vor sich gegangen. Er war um Jahre gealtert. Sein Reich sah er in Trümmern vor ihm liegen."

Ukraine-Krise trübt Jubiläum

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Kreis Gütersloh. Der Kreisvorsitzende Ralph Brinkhaus sprach vom "Jubiläumsparteitag". Doch ein Jubelparteitag wurde das 50. Zusammentreffen des 3999 Mitglieder starken CDU-Kreisverbandes nicht. Dazu war die Rede des Europaabgeordneten Elmar Brok angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Ukraine zu besorgt. Umso mehr schwor der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des EU-Parlaments die rund 120 Versammelten auf die Europa-Wahl ein.

Er fühle sich "ein bisschen depressiv", reagierte Brok in der Gütersloher Stadthalle auf die Meldung, auch deutsche OSZE-Beobachter seien offenbar von pro-russischen Separatisten festgesetzt worden. Es gehe in der EU eben nicht "um Ölkännchen und Gurken" wischte er gängige Kritik am Brüsseler Regelungsdrang weg. Die EU sei nicht gegründet worden, "um wirtschaftlichen Kleinkram zu entscheiden", sondern Grundlage sei das Bestreben, dass frühere Feinde nie mehr Krieg gegeneinander führten.

   Deutschlands ökonomische und soziale Situation bezeichnete Brok als wohl "einzigartig" gut in unserer Geschichte. Im Kampf gegen die Finanzkrise scheine "das Gröbste" geschafft zu sein. Die Zuwanderung von qualifiziertem Personal "aus europäischen Ländern, aus christlichen Ländern" nannte der Abgeordnete "eine gute Sache", auch für die Sozialsysteme. Deren Missbrauch sei zwar "nicht groß", stellte Brok fest, "aber die Bürger ärgert es". Er selbst möge zwar keinen Brüsseler, aber auch keinen Düsseldorfer Zentralismus, wandte er sich dagegen, dass sich die NRW-Regierung via Landesentwicklungsplanung oder im Bereich der Lebensmittelkontrolle in kommunale Belange einmische.

   "Wir rütteln nicht mehr an den Grenzen", kam Brok, auf eine europäische Grundübereinkunft hinweisend, auf die Ukraine-Krise zurück. Er plädierte für wirtschaftliche Sanktionen gegen Russlands "Destabilisierungspolitik". Da stehe dann eben Völkerrecht über ökonomischem Interesse. Durch diese Krise außerhalb könne die EU auch wieder zusammenrücken. Die Wahl am 25. Mai sei "auch eine Entscheidung über die Merkel’sche, Kohl’sche und Adenauer’sche Politik".   

   Nach Broks staatstragendem Ton fiel der Übergang zur Gesprächsrunde »Starker Kreis Gütersloh  -   gut zum Arbeiten, gut zum Leben!« nicht ganz leicht. Die stellvertretende Landrätin Christine Disselkamp erfuhr als Moderatorin etwa von Elmar Wienecke, dem Chef des Haller Medizin-Dienstleisters Saluto, von den hervorragenden Möglichkeiten wirtschaftlicher Netzwerkbildung. Gerd Hoppe, Mitglied der Geschäftsleitung von Beckhoff Automation in Verl, sprach von einem "Schlag Menschen, die anfassen und etwas machen und nicht lange reden".

Auch Natalie Bartholomäus aus Werther lobte nach Auslandserfahrungen "unsere Mentalität", die Art "nach vorne zu gehen, innovativ  zu sein". Kunsthistorikerin Melanie Körkemeier berichtete, wie junge Menschen im Rhedaer Bleichhäuschen an Kunst he-rangeführt werden, Landrat Sven-Georg Adenauer sah "beste Rahmenbedingungen" für Familien und "Leute, die was auf dem Kasten haben". Ähnlich gute Bedingungen für Spitzensport vermisste indes Hermann Korfmacher. Die Sportförderung entspreche nämlich nicht dem wirtschaftlichen Gewicht des Kreises. Der Präsident des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen schlug einen runden Tisch vor, besetzt mit Politik, Wirtschaft und Sport. Und rief konkret den SC Verl, den SC Wiedenbrück und den FC Gütersloh zur Fußball-Fusion auf. "Dann könnte es auch noch etwas werden mit der Dritten oder Zweiten Liga."

Trotz Regens mit dem Radl da

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Versmold (new).
"Ich hoffe, Sie sind alle traditionsgemäß mit dem Rad hergekommen. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung", eröffnete gestern der stellvertretende Bürgermeister Horst Hardiek das Fahrrad-Fest. Denn beim von der Stadt und dem Tourismusverein organisierten Aktionstag »Versmold sattelt auf« drehte sich alles rund ums Fahrrad.

Während die Verkehrswacht Gütersloh die Eltern über Helmsicherheit informierte, konnten die Kleinsten ihre Fahrradkünste in einem Parcours austesten. Die vierjährigen Fahrradanfänger Giuliana Decuzzi und Marlon Möllenbeck waren zwei der vielen Kinder, denen Elisabeth Kuzia und Wilfried Knehans von der Verkehrswacht den Helm richtig einstellten. Wem dazu noch das passende Fahrrad fehlte, hatte bei der Fahrrad-Tauschbörse des Jugendzentrums Westside die Möglichkeit, ein Rad zu erwerben oder sein eigenes gegen ein anderes einzutauschen.

Für die etwas älteren Kinder und Jugendlichen gab es zudem außergewöhnliche Randsportarten zu entdecken. Neben der 16-jährigen Milli Godewerth und der 15 Jahre alten Friederieke Egbert, die ihr Können auf dem Einrad präsentierten, stellte sich auch die Radball-Gruppe des Vereins Teutonia 07 aus Aschendorf vor. Die Mitglieder zeigten, was man alles mit einem Rad anstellen kann, wenn man nicht gerade nur von einem Standort zum anderen fahren will. "Auf speziellen Fahrrädern spielen die Sportler in zweiköpfigen Mannschaften mit einem etwas schwererem Ball auf Tore", erklärt Trainer Henri Bohlmann. "Sie schießen sozusagen mit dem hinteren Teil der Vorderrades." Wie weit der Ball dabei fliegen konnte, beobachteten die Besucher am Rand. Den ersten Auftritt im Programmplan hatte jedoch die Tanzgruppe der Sportvereinigung

Versmold.
Mit einem »Tanz rund ums Rad« integrierten auch die jungen Mädels das Einrad mit in ihre Jazzdance-Formation.

"Ich bin trotz des Wetters zufrieden", freute sich Organisatorin Kerstin Walter von der Stadt Versmold über den guten Zuspruch der Besucher. Sie hatte anfangs aufgrund der Wetterprognosen Bedenken, ob der Aktionstag wirklich stattfinden sollte. "Aber jetzt ist es doch ganz gut gelaufen. Da haben sich die Vorbereitungen seit Herbst vergangen Jahres zum Glück gelohnt."

Für die erwachsenen Radbegeisterten gab es nämlich noch einmal ganz besondere Angebote. So fanden sich 14 Teilnehmer in der Galerie »et« ein, wo Stadtführer Hans-Jürgen Düring in seinem Vortrag »Mit GPS fest im Sattel« über eine besondere Art des Radfahrens informierte. Mit einer Radreise der Extreme wartete auch André Landwehr, der auf einer 15-monatigen Fahrradreise von Alaska nach Feuerland einmal entlang der Panamericana fuhr und nun den Besuchern von seinen Erlebnissen berichtete.

Die letzten trüben Wetterstimmungen verdrängte schließlich die Band Inclusonics des Wertkreises Gütersloh. Die aus Menschen mit und ohne Behinderungen bestehende Band sorgte mit ausdrucksstarken Klängen für musikalische Abwechslung in der Innenstadt, während sich die Besucher bei Pommes und Bratwurst stärkten.

Es wäre so schön gewesen ...

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Von Anja Hanneforth

Werther.
Bislang waren bei der Volksradtour vornehmlich Ausdauer, Durchhaltevermögen und stramme Waden gefragt. Gestern nicht. Da brauchte es Regenjacken, Regenmützen und Regenschuhe, um sich gegen drohendes Unheil von oben zu schützen. Und das kam am Mittag - und wie.

Als es schon einen Tag zuvor nicht aufhören wollte zu regnen und Blitz und Donner die Sache noch schlimmer machten, blickten die Veranstalter der 13. Volksradtour mit ahnungsvollem Blick gen Himmel. Sollte die Unglückszahl tatsächlich ihrem schlechten Ruf gerecht werden? "Ich wusste nicht, was wir machen sollten", gibt Chef-Organisator Paul-Heinz Wöhrmann zu. Nur eines war ihm klar: eine Volksradtour bei Gewitter wäre viel zu gefährlich gewesen. "Abgesehen davon, dass vermutlich ohnehin niemand gekommen wäre."

Gestern Morgen dann holten ihn die Zweifel noch vor 5 Uhr in der Früh aus dem Bett. Es war trocken, immerhin. Und weil es so blieb, entschieden der Vorsitzende vom Heimat- und Kulturverein Werther und seine Mitstreiter vom Heimatverein Häger, vom Männergesangverein Liedertafel, dem TV Werther und der Kolpingsfamilie, dass die Volksradtour wie geplant stattfinden sollte.

Als sich um 10 Uhr dann die Radfahrer im Innenhof des Hauses Werther drängten, um ihre Starterkarten zu kaufen, war die Erleichterung groß. Und dass am Ende über 310 Teilnehmer auf die Strecke gingen, stimmte die Organisatoren mehr als zufrieden. Immerhin 33,5 Kilometer hatten diejenigen, die die gesamte Länge abfuhren, zurückgelegt - erradelt auf schönen Wegen rund um Werther.

Nur schade, dass es sich gegen Mittag zuzog und ordentlich anfing zu regnen. Doch fast alle trugen es mit Fassung, "als der Himmel immer dunkler wurde, haben wir uns das schon gedacht", sagte eine Teilnehmerin ergeben, als sie nass, aber glücklich wieder am Haus Werther eintraf.

Dort kamen Jung und Alt schnell wieder auf die Beine, hielten die Veranstalter doch für die Radler Würstchen, Getränke und eine große Kaffeetafel bereit, so dass die Zeit bis zur Verlosungsaktion am frühen Nachmittag im Flug verging.

Über 100 Preise wurden hier an die glücklichen Gewinner ausgegeben. Dass auch fünf Regenschirme unter den Preisen waren, wurde mit viel Gelächter und einem Zwischenapplaus honoriert.


Scharmützel der Schlitzohren

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Von Marc Uthmann

Loxten. Den Sportfreunden Loxten fehlt nur noch ein Sieg zum Aufstieg in die Handball-Oberliga. Weil der Tabellenzweite der Verbandsliga sein Heimspiel gegen TuS Eintracht Oberlübbe mit 26:18 (15:10) gewann und gleichzeitig die Konkurrenten aus Harsewinkel und Mennighüffen verloren, beträgt der Vorsprung der »Frösche« zwei Spieltage vor Schluss komfortable drei Punkte.

Angesichts der zumeist einseitigen Partie war es ein Privatduell, das die rund 300 Zuschauer in der Sparkassen-Arena amüsierte. Hauptakteure des Scharmützels: Loxtens junger Rechtsaußen Nils Patzelt und Oberlübbes Torwart-Routinier Bastian Knop. 40 Minuten waren gespielt, die Partie beim 18:11 für die Gastgeber vorentschieden. Patzelt enteilte mit einem präzisen Gegenstoßpass von Loxtens an diesem Abend bärenstarken Keeper Hendrik Peters (18 Paraden) und versuchte, Knop mit einem frechen »Leger« über den Kopf zu überwinden. Die Kugel tropfte vom Gebälk ab, und Oberlübbes Torwart ballte triumphierend die Faust.

Fortan hatte sich Loxtens Schlitzohr offenbar vorgenommen, mit dieser Variante erfolgreich zu sein - ein Grund, warum er vom Heimpublikum in der Sparkassen-Arena geliebt wird. Vier weitere Gegenstoßchancen erhielt er, zwei Mal scheiterte er mit der Leger-Nummer, zwei Mal wählte er mit präzisen Würfen den sicheren Modus. Patzelt und Knop blieben in ständigen Sicht- und Gestenkontakt - kleine Sticheleien als Würze der Partie. Doch spätestens beim 17:20 durch ihren gefährlichsten Rückraumakteur Phil Holland (53.) schöpften die bis dato chancenlosen Gäste Hoffnung.

Routinier Patrick Wieck sorgte wieder für klare Verhältnisse: Erst traf er aus spitzem Winkel von linksaußen zum 21:17, dann schnauzte er Jan Patzelt nach einem lässigen Trickanspiel an.

Loxten ließ fortan nur noch einen Gegentreffer zu, und der Puls von Coach Dirk Elschner schoss gar nicht erst in die Höhe. "Wir haben zu früh gezaubert und zu viele Chancen vergeben", grantelte er nach dem Spiel, ohne sich dabei ein Schmunzeln verkneifen zu können. "Namen nenne ich jetzt nicht", schob der Coach mit Blick auf seinen Rechtsaußen noch hinterher.

Es war nicht der Moment, unzufrieden zu sein. Zu dominant hatte Elschners Mannschaft einen keinesfalls schlecht besetzten Gast beherrscht, sich nach schwieriger Anfangsviertelstunde in der Deckung weiter gesteigert und im Angriff unter der Regie des eingewechselten Heiner Steinkühler noch draufgepackt.

Bliebe das Nachspiel zwischen Niels Patzelt und Bastian Knop: Die lagen sich nach Abpfiff lachend in den Armen.

MiZ-Kids verzaubern mit Musik

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Werther (ed).
Mit besonders viel Elan und einigen Extra-Fleißpaketen haben sie sich für einen Frühlingssonntag vorbereitet, die Lehrer und Eleven der neuen MiZ-Musikschule. Mitten am Tag und »Mitten im Zentrum« öffneten mehr als 20 Akteure die Türen und ließen frische Luft herein und anregende Lieder heraus.

"Komm doch lieber Frühling, lass uns nicht allein", sangen die MiZ-Kids und verzauberten bei Sonnenschein rund 70 Gäste. Die sechs- bis zehnjährigen Schülerinnen und Schüler präsentierten dem Publikum, was junge Talente neben ihren Aufgaben in der Grundschule alles draufhaben und animierten fast alle Erwachsenen erfolgreich zum Mitsingen.

Doch der dreisprachig gesungene »Bruder Jakob« sollte nicht als einziger Ohrwurm verhallen. Die zarten Klänge der Kids wurden von Elektrogitarrenschüler Philip Blavius und Keyboardlehrer Andreas Gotthilf abgelöst, es folgte detonierender »Stonerrock« aus Germantown in Maryland. »Circus Maximus«, so heißt ein Longplay-Kassenschlager von »Clutch«, der 90er-Jahre US-Bluesrock-Band, der die Anwesenden locker vom Hocker riss.

Das »Miau, miau« des heiteren Katzen-Duetts »Duetto buffo di due gatti« der beiden MiZ-Initiatorinnen Birgit Blavius und Manuela Dickenhorst, brachte nicht nur ihre Schüler zum Lachen. Dieses lautmalerische Intermezzo, übrigens eine unangekündigte Überraschungseinlage, brach die Ernsthaftigkeit der Vortragskunst auf, eine gelöste Stimmung erreichte sämtliche Ränge.

Vollendete Präzision zeigte die aus der Ukraine stammende Klavierlehrerin Nathalia Palamartschuk, die das Liebeslied »Für Elise« und populäre Walzer von Johann Strauß fingerfertig durch gefühlvolle Tempi rauschen ließ. Im vierhändigen Zusammenspiel mit Dennis Sergijenko animierte sie auch die Anfänger, die der Tastatur einfach schöne Töne entlocken möchten.

Von der Klassik in die Moderne entführten der Keyboard-Pädagoge Andreas Gotthilf mit Harold Faltermeyers »Axel F«, dem gehörrichtigen Grammy-Abräumer aus der Kategorie »Best Movie Songs«, und der virtuose Gitarrist Aram Aydinyan, der dem 1959 von Luiz Bonfá komponierten Bossa-Nova-Track »Black Orpheus« akkurat jazzige Töne einhauchte.

Als ausdrucksstarke Märchenfee weckte Gesangsschülerin Chiara Kooijmans mit »Over the Rainbow« die Herzen der Zuhörer und öffnete singend die weite Welt der Emotionen. Dagegen setzte das Gesangsensemble »Liederlich« mit dem Elvis-Titel »Can’t help falling in love with you« auf femininen Pepp, den das sprühende Quartett von der Eingangstreppe in die Zuschauermenge trug.

Das Finale des musikalischen Frühlingserwachens bestritt die Formation »Mondo Musica« mit »Carmen« und entzündete mit dem Beitrag ein spanisches Flamenco-Fieber, das sich nur noch mit ABBA’s schwedisch-italienischem »Mama Mia« löschen ließ und im Applaushagel endete.

Powerdrinks für den Energiekick

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Von Frank Jasper

Steinhagen-Brockhagen. "Unter der Schale und im Kerngehäuse befinden sich bekanntlich die meisten Vitamine", sagt Ulrike Sprick, während die letzte Mango in den Mixer plumpst. Dann drückt die Kräuterexpertin auf den Knopf des Mixers und ist nur noch schwer zu verstehen. Ein paar tausend Umdrehungen später gießt sie das fertige Getränk in die Gläser. Der Smoothie ist fertig - und er schmeckt hervorragend.

Seit ein paar Jahren sind Smoothies buchstäblich in aller Munde. Dank ihrer einfachen Zubereitung und den vielen Vitalstoffen gelten sie als Zaubertrank. Mehr Vitaminbombe geht nicht. Das Praktische: Zur Zubereitung eines Smoothies eignet sich so ziemlich alles, was Kühlschrank und Gemüsebeet, Obstwiese und Kräutergarten so hergeben. "Alle Zutaten werden fast vollständig ohne große Abfallmengen genutzt, beim Kernobst wird lediglich der Stiel entfernt, Schale und Kerngehäuse werden mitverwendet", klärt Ulrike Sprick auf.

Weintrauben werden mitsamt ihren wertvollen Kernen zu Mus und sogar Melonen mit Kernern und Schale verarbeitet. Bei Gemüse werden auch Stiele und Strünke püriert. "Man kann auch Sprossen, Samen, Nüsse, Algen, Trockenobst, Wildkräuter und ungespritzte Zitrusfrüchte mitsamt Schale zu köstlichen Drinks in Rohkostqualität zusammenmixen", berichtet Ulrike Sprick.

Die Möglichkeiten, die Zutaten zusammenzubringen sind schier endlos. Inzwischen gibt es eigene Smoothie-Rezeptbücher. Für die Haller-Kreisblatt-Leser hat Ulrike Sprick vier Rezepte zusammengestellt, die einfach nachzumachen sind. Oft genug entscheiden beim Smoothie aber der Kühlschrankinhalt und die Obstschale, was in den Mixer kommt. Einfach Wasser dazu - fertig. "Für den Geschmack können ein Schuss Sahne oder Sirup dazugegeben werden", empfiehlt die Expertin, falls das Fruchtpüree nicht genügend Geschmack entfaltet.

Sie rät zum leistungsstarken Hochleistungs-Mixer. "Er sollte mindestens 30 000 Umdrehungen pro Minute schaffen. Dann werden die Zellwände geöffnet und somit die Nährstoffe erst richtig aufgeschlossen, damit wir die Vitalstoffe mühelos in unserem Organismus aufnehmen können." Außerdem können leistungsschwachere Mixer schon mal vor Kernen und Nüssen kapitulieren.

Die grünen Powerdrinks können eine ganze Mahlzeit ersetzen. "Sie sind so etwas wie ein flüssiges Abendbrot", sagt Ulrike Sprick, "für mich als Kräuterfachfrau sind natürlich die Kräuter der Schlüssel für einen Smoothie". Aber generell gilt: Die Powerdrinks geben einen Energiekick und sind äußerst gesund.

"Smoothies stärken unser Immunsystem und versorgen den Körper optimal mit Vitalstoffen. Auch kleine Kinder oder Senioren, die noch nicht oder nicht mehr fest zubeißen können, genießen diese Mahlzeiten", sagt die Fachfrau.

Der Begriff Smoothie kommt aus dem Englischen (smooth) und beschreibt einen cremigen feinen Zustand, der auf die aus pürierten Früchten bestehenden Getränke bestens zutrifft. 2004 prägte die in Amerika lebende Russin Victoria Boutenko den Begriff Green Smoothie. Als Rohköstlerin war sie auf der Suche nach einer Lösung, wie man eine große Menge rohes grünes Blattgemüse zu sich nehmen kann, ohne permanent Salate zubereiten zu müssen. Die Idee, Salatzutaten und Früchte im Verhältnis 1 zu 1 im Mixer mit etwas Wasser zu pürieren, brachte die Lösung.

¦ Wer mehr über die Herstellung von Smoothies erfahren möchte, kann an den Smoothie-Infoabenden bei Ulrike Sprick in Brockhagen teilnehmen, das nächste Mal am 7. Mai ab 19.30 Uhr. Anmeldung unter ` (0 52 04) 22 76.

Schmuckstück erhält neuen Glanz

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Bad Rothenfelde (spk). Vielleicht ist aufmerksamen Beobachten das denkmalgeschützte Brunnenhäuschen aus der Bauhausepoche im Park gegenüber Augenklinik Bad Rothenfelde schon einmal aufgefallen. In den vergangenen 20 Jahren lag die 1932 in Betrieb genommene Sole-Pumpstation an der Brunnenstraße im Dornröschenschlaf. Nach rund sechsmonatigen Sanierungsarbeiten wurde das zu neuem Glanz erblühte Brunnenhäuschen mit einem Festakt wieder eingeweiht.

Bad Rothenfeldes Bürgermeister Klaus Rehkämper bedankte sich beim Architekten Uwe Rehage sowie für die Unterstützung  von Handwerkern, die großzügigen Zuwendungen von Sponsoren und Stiftungen. Besonders hob er Klemens Winter hervor, den Vorsitzenden des »Fördervereins zum Erhalt der Bad Rothenfelder Gradierwerke« und das Engagement seiner rund 400 Mitglieder. "Ihr habt den Karren in Bewegung gebracht und mit unermüdlichem Klinkenputzen Sponsoren gewonnen."

Rund 100 000 Euro kostete die Gebäudesanierung. Die Hälfte der Summe brachte der Förderverein, der sich auch dem Erhalt salinentechnischer Anlagen verschrieben hat, gemeinsam  mit Stiftungen und Banken auf. 2500 Euro steuerte die Strom- und Gasversorgung

Versmold (SGV)
bei. 50 000 Euro übernahm die Gemeinde- und Kurverwaltung.

Der Wittekind Sprudel ist in der Geschichte des Kurortes die vierte angebohrte Solequelle. Geologen lokalisierten sie vor rund 80 Jahren mit Hilfe des Wünschelrutengängers Paul Beyer aus Berlin. Seitdem deckt sie den Solebedarf der Gradierwerke. Mehrere Kubikmeter werden dafür stündlich aus einer Tiefe von circa 180 Metern hoch gepumpt. Nun soll der kleine Park um den Wittekind Sprudel neu gestaltet werden. Der Wittekind Sprudel ist aber nicht nur tagsüber ein Blickfang, auch in der Dunkelheit glänzt das Brunnenhäuschen durch schöne Lichtelemente.

Fitness-Studio zahlt sich für Niemann aus

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Altkreis Halle (cwk).
Der »Hermann« steckt immer voller Überraschungen. So gelang einem Haller Hobbyläufer, Herbert Exner vom SC, am Sonntag der Sprung aufs Altersklassen-Treppchen: Mit 2:31,05 Stunden wurde er Zweiter unter 186 M 60-Senioren. M 70-Sieger Karl-Friedrich Anwander (2:35,48) imponierte in seiner Klasse mit einem Vorsprung von 14:24 Minuten.

Auf dem 66. Gesamtplatz signalisierte der Solbader Udo Bonin (2:10,26), dass wieder mit ihm zu rechnen ist. Hinter seinem Vereins- und Klassenkollegen Dirk Strothmann, dem erneut hervorragend platzierten Bastian Gontek vom SV Häger (2:06,28) und Jörn Strothmann (2:08,46) avancierte er zum viertbesten Altkreis-Läufer. Dirk Strothmann freute sich über seine starke zweite Halbzeit: "Wenn ich zuletzt noch zulegen kann, bin ich immer zufrieden."

Als bester Langenheider »Almläufer« lieferte Philip Haberkorn 2:22,59 Stunden ab. Ausgeglichen präsentierte sich das von Markus Peperkorn angeführte Volksbank-Team. Victoria Willcox-Heidner hatte sich im Osterurlaub erkältet, unterbot aber noch knapp das 2:20-Stunden-Limit. Sabine Engels legte gegenüber dem Vorjahr um fast sechs Minuten zu. "Für mich hat sich die Klopperei im Fitness-Studio gelohnt", meinte W 60-Siegerin Marianne Niemann. Achtungserfolg für eine weitere Solbaderin: Adelheid Grumbach wurde Klassenzweite in der W 50.

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