Karten gibt es im Vorverkauf sowohl bei der Kreissparkasse als auch bei der Volksbank in Borgholzhausen und der Borgholzhausener Kulturverein ist ziemlich optimistisch, dass es keine Abendkasse geben wird, weil die Tickets alle weg sein werden.
Ulrich Fälker ist seit vielen Jahren als Lehrer an der PAB-Gesamtschule in Borgholzhausen tätig und Geographie ist eines seiner Fächer. Außerdem ist er Weltreisender aus Leidenschaft und versteht es, bei seinen digital unterstützten Vorträgen, die Bilder, Originalklänge und kleine Filmsequenzen enthalten, den Zuschauern in seinem Live-Kommentar die besuchten Orte näher zu bringen. Der Haller erkundete in knapp zwei Jahrzehnten die Region bei zahlreichen Reisen.
Und so kann er das »Dach der Welt« in vielen Facetten zeigen. Auf 3000 Kilometern Länge erstreckt sich das Gebirge zwischen dem Indus im Westen und dem Rahmaputra im Osten. Zwischen den beiden Strömen reihen sich viele verschiedene Länder aneinander. Nepal kann mit Stolz von sich sagen, die höchsten Berge der Erde auf seinem Staatsgebiet aufweisen zu können, die das Ziel von Bergsteigern sind, die nach Herausforderungen suchen. Sehr viel unbekannter ist das kleine Königreich Bhutan, das in seiner Verfassung das Glück zum Staatsziel erhoben hat.
Auch Tibet zählte zu den Reisezielen, die Ulrich Fälker besucht hat. Durch den meist friedlichen, aber ausdauernden Protest der Tibeter gegen die chinesische Besatzungsmacht gerät das ferne Land immer wieder in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit.
Im Himalaya stehen sich mit Indien und Pakistan zwei Nationen oftmals feindselig gegenüber, die beide Ansprüche auf bestimmte Teile des Gebirges geltend machen. Der Himalaya ist aber auch eine Gegend, die von einsamen Dörfern und abgelegenen Klöstern geprägt ist.
„Lassen Sie sich ein auf das Abenteuer Himalaya”, lädt Ulrich Fälker ein. Der Haller, der auch die erfolgreiche Reihe »Länder und Menschen« der Volkshochschule Ravensberg betreut, ist bis heute fasziniert von der Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Religionen auf dem Dach der Welt.
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Aufs Dach der Welt mit Ulrich Fälker
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Zwei Schwerverletzte nach Unfall
Versmold.
Zwei Schwerverletzte forderte ein Unfall, der sich heute morgen gegen 7 Uhr auf der Vorbruchstraße ereignete. Dabei missachtete ein 30 Jahre alter Mann aus Recklinghausen in seinem Kia die Vorfahrt, als auf der Langen Straße die Vorbruchstraße überquerte. So kam es auf der Kreuzung zu einem Zusammenstoß mit dem Mercedes einer 29-jährigen Frau aus Warendorf, die aus Peckeloh kam und auf der Vorbruchstraße unterwegs war. Durch die Kollision wurden beide Autofahrer schwer verletzt. Die Frau wurde in ihrem Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Mit Rettungswagen wurden beide Verletzten in Krankenhäuser nach Bielefeld und Gütersloh gebracht. Die Autos waren nicht mehr fahrbereit und mussten von der Unfallstelle abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von 20.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die Kreuzung für etwa zwei Stunden gesperrt.↧
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Lückenstopfer auf der Schulbaustelle
Ein Schulleiter muss Pläne für die Zukunft erstellen. Da bildet Martin Bauer keine Ausnahme - allerdings endet sein Planungshorizont im Jahr 2018. Dann soll die städtische Hauptschule Geschichte und endgültig in der neuen Sekundarschule aufgegangen sein. „Ich musste der Schulaufsicht jetzt eine Übersicht unserer prognostizierten Schülerzahlen übermitteln”, berichtet Bauer und deutet auf eine vielfarbige Grafik, die das Problem deutlich macht: 206 Schüler hat die städtische Hauptschule derzeit, nach den Sommerferien werden es noch rund 160 sein. „40 bis 50 Schüler verlieren wir nach ihrem Abschluss jedes Jahr. Und damit haben wir 2015/16 mit prognostizierten 105 Mädchen und Jungen eine kritische Grenze erreicht”, sagt Bauer.
Lehrermangel schürt Sorgen um die Zukunft
Denn mit sinkender Schülerzahl stehen einer Schule entprechend weniger Lehrer zu. „Die Stadt hat das nachvollziehbare Ziel ausgegeben, alle Hauptschüler bis zu ihrem Abschluss qualitativ gleichbleibend zu unterrichten”, sagt Bauer. „Aber das wird natürlich immer schwerer, wenn wir das Fächerangebot und die Stundenzahl nicht mehr gewährleisten können.” Der Schulleiter kann sich derzeit noch nicht vorstellen, wie die Hauptschule auf konstantem Niveau bis 2018 am Leben erhalten wird - selbstständig scheint ihm das kaum möglich.
Im Versmolder Rathaus gibt man sich optimistischer. „Es gab Gespräche mit der Schulrätin Dagmar Kirchhoff, die bekräftigt hat, auf die Situation eingestellt zu sein”, sagt Hans-Jürgen Matthies, für die Schulen zuständiger Fachbereichsleiter und komissarischer Verwaltungschef. „Auch in anderen Bezirken werden Hauptschulen aufgelöst - dieser Prozess ist für die Verantwortlichen also nichts Neues.” Die Zusammenarbeit etwa mit der CJD-Sekundarschule sei ausdrücklich möglich - „und es muss den Austausch von Lehrern mit einer anderen Schule auch geben”, betont Matthies. Ein konkreter Fahrplan zur Unterstützung der Hauptschule ab 2015 liege jedoch noch nicht auf dem Tisch.
Martin Bauer steht auch jetzt im Alltag schon vor vielen Fragen des Mangels: Wie viele Lehrer werden weitermachen? Passt das Fächerangebot? Können genug Unterrichtsstunden angeboten werden? „Jeder Kollege muss schauen, wo er bleibt. Zeichnet sich, wie jetzt mit der geplanten Haller Gesamtschule, ein neuer Arbeitgeber ab, muss man eine Interessensbekundung abgeben”, erklärt Bauer ganz sachlich - um dann doch anzufügen: „Natürlich geht der Wandel hier nicht ohne Tränen ab.”
Kollegium muss sich mehr als flexibel zeigen
Die 20 verbliebenen Lehrer an der städtischen Hauptschule - unter ihnen einige Teilzeitkräfte - brächten sich weiterhin mit 100 Prozent Einsatzkraft für die Schule ein. „Wir sind Kämpfer und Könner”, sagt Martin Bauer und schmunzelt mit Blick auf viele ungeahnte Talente: „Die Kollegen unterrichten ja nicht nur ihre Studienfächer, sondern darüber hinaus auch nach Neigungen.” Bauer selbst etwa - eigentlich Englisch- und Sportlehrer - hat auch schon zahlreiche Stunden in Erdkunde, Geschichte, Arbeitslehre oder Wirtschaft gegeben. „Bei Musik und Textilgestaltung komme ich allerdings an meine Grenzen”, sagt der Schulleiter - und verdeutlicht damit auch, dass nicht alle Engpässe kaschiert werden können.
Zwar kann die Schule verstärkt auf Quereinsteiger zurückgreifen, da Neueinstellungen kein Thema mehr sind - allerdings nur für begrenzte Zeit. Und so ist es Martin Bauers größte Aufgabe, Lücken zu stopfen und Kollegen zu motivieren, die selbst mit ihrer eigenen Zukunft beschäftigt sind. „Zum CJD und damit an die Sekundarschule wird wohl niemand wechseln”, sagt der 52-Jährige, „weil das mit der Aufgabe des Beamtenstatus verbunden wäre.”
Was die baulichen Veränderungen an der Schulstraße angeht (siehe Hintergrund), steht Martin Bauer in ständigem Kontakt mit der Stadtverwaltung und Architekt Frank Schönberg. Klassen müssen in provisorische Räume umziehen, um den Sanierungsarbeiten Platz zu machen - dafür profitieren die Hauptschüler nach den Sommerferien von einem neuen Trakt, in dem sie bis zum Auslaufen der Schule unterrichtet werden. Die Koexistenz mit der CJD-Realschule auf dem Gelände funktioniert. „Wir mussten vieles absprechen, wie etwa Schulhofnutzung, Pausenaufsicht oder Raumbelegung. Das läuft alles konfliktfrei - aber nebeneinander her, weil es eben zwei Systeme sind.”
Hauptschüler schauen genau auf ihre Wertschätzung
Die Hauptschüler haben sich nach Eindruck ihres Schulleiters mittlerweile mit dem schleichenden Ende abgefunden. „Aber sie schauen schon ganz genau darauf, welche Wertschätzung ihnen entgegengebracht wird”, sagt Bauer. „Als wir vor kurzem für eine brandschutztechnische Untersuchung Kleiderhaken abmontiert haben, wurde ich gleich gefragt, ob jetzt schon alles abgebaut wird.”
An solchen Geschichten merkt man Martin Bauer an, wie sehr ihn dieser Wandel berührt - schließlich ist er schon 14 Jahre an der Schule. „Ich habe wie ein Löwe um eine neue Eingangsklasse gekämpft. Mittlerweile kann ich akzeptieren, dass die Hauptschule auslaufen wird, aber das war auch für mich ein Prozess.”
Bauer selbst will im kommenden Schuljahr in jedem Fall noch die Verantwortung tragen. „Dann muss ich mir allerdings Gedanken über meine Perspektiven machen.” Umbruch und Ungewissheit machen eben auch vor ihm nicht Halt.
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Aufsteiger erfüllt alle Erwartungen
Anspruch & Wirklichkeit
„Wir haben zu hundert Prozent die Erwartungen erfüllt. In einer neuen Liga muss man sich etablieren, das haben wir geschafft”, bilanziert Hofbüker. Dass dem Auftakt mit zwei Siegen ein Zwischentief folgte, stört Hofbüker wenig: „Ist doch klar, dass die Anfangseuphorie irgendwann der Normalität weicht.” Auch längere Ausfälle von Leistungsträgern wie Hüseyin Geceli müsse man bei der Bewertung der Hinrunde bedenken.
Höhen & Tiefen
Der starke Start, der den HSV zwischenzeitlich sogar an den Aufstiegsplätzen schnuppern ließ, ist auch bei Hofbüker noch in guter Erinnerung: „Da hatten wir alle Mann an Bord und haben richtig guten Fußball gespielt.” Viel wichtiger war ihm allerdings die Reaktion der Mannschaft auf die folgende Serie von vier sieglosen Spielen. „Wir standen untendrin und haben uns dann auch ohne Spieler wie Hüseyin Geceli wieder ins gesicherte Mittelfeld gekämpft.” Als weiterer Höhepunkt darf natürlich der 4:0-Erfolg im Derby über den BV Werther nicht vergessen werden.
Stärken & Schwächen
„Ich denke, dass wir inzwischen in Ballbesitz sehr variabel agieren und auch vor dem gegnerischen Tor abgeklärter geworden sind”, lobt Hofbüker. Die Schwächen seiner Mannschaft verortet er selbstkritisch im physischen Bereich: „Ich glaube, dass die anderen Mannschaften fitter sind als wir.” Ändern werde sich dies kurzfristig nicht: „Wir trainieren nur zweimal in der Woche, da fehlt uns halt ein wenig.” Einen weiteren Grund dafür sieht er in den Trainingsinhalten: „Das Spielerische ist mir wichtiger, wir laufen hier nicht viel ohne Ball.” Augenzwinkernd ergänzt er: „Das kommt erst, wenn ich selbst nicht mehr mittrainiere.”
Kommen & Gehen
In Walter Krüger vom TuS Hillegossen verstärkt sich der HSV mit einem Offensivspieler, der auf den ersten Blick perfekt nach Häger passt: „Spielerisch gut, vielfältig einsetzbar, leider nicht topfit”, beschreibt Hofbüker den Neuen. Erste Eindrücke aus der Halle fielen durchweg positiv aus. Hofbüker: „Für einen Spieler seiner Größe schirmt er den Ball gut ab. Außerdem ist er ein super Typ.”
Chancen & Ziele
„Ich wäre absolut zufrieden, wenn wir die gleiche Punktzahl noch mal einfahren würden”, sagt Hofbüker. Mangelnden Ehrgeiz will er sich jedoch nicht vorwerfen lassen: „Es geht halt nur um Aufstieg oder Abstieg. Als Neuling ist man da im Mittelfeld doch gut aufgehoben.” Ergänzend stellt er klar: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen - aber damit sind wir nicht alleine.”
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Bange Blicke auf Mindens Entscheidung
Neben den vier Klageschriften ist mittlerweile auch der erste Eilantrag aus Werther eingegangen, der sich gegen den am Freitag angeordneten Sofortvollzug des Genehmigungsbescheides richtet. Das Ziel: die aufschiebende Wirkung wiederherzustellen und die Stadt Halle de facto vorübergehend handlungsunfähig zu machen. Wie Dr. Hans-Jörg Korte erläuterte, befasst sich das Gericht jetzt zunächst mit diesem Antrag. Dazu gehört, dass unter anderem die Stadt Halle als Verfahrensbeteiligte beizuladen ist und angehört wird. Sämtliche eingeholten Stellungnahmen werden dann wieder allen anderen Beteiligten zugestellt, ehe die 8. Kammer mit dem Vorsitzenden Richter Burkhard Ostermann einen Beschluss fasst. Sollten noch weitere Eilanträge folgen, wovon auszugehen ist, werden diese übrigens gesondert behandelt. In jedem Fall schließen sich noch die ordentlichen Hauptverfahren an.
Realistisch ist wohl, dass es erst nach dem 9. Februar und damit nach dem geplanten Anmeldeverfahren für eine Haller Gesamtschule einen Eilentscheid geben wird. Doch unabhängig davon steht fest: Das Anmeldeverfahren findet wie geplant am Wochenende des 7., 8. und 9. Februar im Schulzentrum Masch statt. Und weil auch ein möglicher »Zwischenruf« seitens des Verwaltungsgerichtes, der die Parteien beispielsweise zum vorläufigen Innehalten aufrufen könnte, zurzeit nicht existiert, sieht die Rechtslage so aus: „Die Gesamtschule ist vom Rat der Stadt Halle beschlossen, der Genehmigungsbescheid der Bezirksregierung liegt vor, der Sofortvollzug ist angeordnet - zumindest zum jetzigen Stand kann die Gesamtschule errichtet werden”, so Dr. Korte. Entscheidend sind natürlich am Ende die Urteile der Hauptverhandlungen.
Für die Befürworter der Gesamtschule ist der aktuelle Zustand natürlich ein überaus komfortabler, denn sollten im Zuge des Anmeldeverfahrens die mindestens hundert erforderlichen Haller Anmeldungen zusammenkommen, wäre das ein weiteres deutliches Signal in Richtung Minden. „Wir gehen von einem rechtssicheren Genehmigungsbescheid aus, der allen gerichtlichen Prüfungen standhalten wird”, betonte unterdessen Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann, „zumal die Bezirksregierung sich nicht nur auf den Gutachter verlassen, sondern eigene Berechnungen angestellt hat.”
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Man sieht sich vor Gericht
Und auch mit der Bezirksregierung geht Borgholzhausen nicht nur vor Gericht, sondern auch sprachlich ins Gericht: Eine „unangemessene beziehungsweise rechtswidrige Ausübung ihrer Moderationsbefugnisse und Genehmigungskompetenzen” wird der Behörde vorgeworfen. Hintergrund ist die »Anordnung der sofortigen Vollziehung«, wie es so schön im Juristendeutsch heißt, mit der die Bezirksregierung auf die Klage von Halles Nachbarstädten und des Kreises Gütersloh reagiert hatte.
Beantragt hat die Stadt Borgholzhausen beim Mindener Gericht die Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung ihrer ohnehin anhängigen Klage gegen die Haller Gesamtschulpläne. Vom 7. bis 9. Februar soll die Anmeldung für die geplante Haller Gesamtschule durchgeführt werden (siehe dazu auch Bericht auf der Lokalseite Halle). Eine Entscheidung in der Frage, ob die Haller Schulpläne zu Recht von der Bezirksregierung genehmigt worden sind oder nicht, ist aber erst nach dem 9. Februar zu erwarten. Die Anordnung des Sofortvollzugs durch die Bezirksregierung hat rein rechtlich dafür gesorgt, dass die Anmeldung juristisch gesehen korrekt durchgeführt werden kann. Der Eilantrag richtet sich gegen eben diesen Sofortvollzug und damit auch gegen das Anmeldeverfahren. Sollte dies trotz der vielen ablehnenden Stimmen erfolgreich verlaufen - also sollten mindestens 100 Schülerinnen und Schüler aus Halle an der zu errichtenden Gesamtschule angemeldet werden - könnte dieser Umstand die Entscheidung der Richter beeinflussen.
In der Begründung ihres Antrags verweist die Stadt Borgholzhausen auf den § 80 des Schulgesetzes Nordrhein-Westfalen. Dort sei klar festgestellt, dass die Schulträger verpflichtet seien, „in enger Zusammenarbeit und gegenseitiger Rücksichtnahme auf ein regional ausgewogenes, vielfältiges und ausgewogenes Angebot zu achten”, schreibt die Stadt Borgholzhausen in ihrer Stellungnahme für das Verwaltungsgericht.
„Die Errichtung einer Gesamtschule in Halle würde einhergehend mit dem faktisch eintretenden drastischen Schülerzahlenrückgang dazu führen, dass sämtliche weiterführenden Schulen im Nordkreis Gütersloh durch mangelnde Differenzierungsmöglichkeiten starke Einschränkungen in ihrer Attraktivität und Leistungsfähigkeit hinnehmen müssten”, ist man sich bei der Stadt Borgholzhausen sicher.
Deshalb sei der Stadt Halle zuzumuten, das Ergebnis des Klageverfahrens abzuwarten, lautet die Schlussfolgerung in dem mehrseitigen Schriftstück. Es wurde dem Gericht gestern als Fax übermittelt und auch im Original auf den Postweg gebracht.
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„Wollen keine Chlorhühnchen”
Es war die vierte Fahrt zur Demo nach Berlin, an der sich der 69-jährige Umweltschützer selbst beteiligte. In der BUND-Kreisgruppe Gütersloh ist er Kassierer und für den Walderlebnispfad und Pflanzenbörsen zuständig. „Die ersten drei Fahrten wurden von Gerhard Maaß und seiner Familie organisiert”, berichtete Michalke. Die Betreiber des Biohofes Maaß in Werther seien zwar noch als Unterstützer aktiv, hätten die Organisation aber abgegeben.
Bereits um 5.30 Uhr startete der Bus am Busbahnhof in Werther und nahm auch noch an den Hauptbahnhöfen in Bielefeld und Herford Demonstrationsteilnehmer auf. „Wir waren sechseinhalb Stunden unterwegs”, erinnerte sich Peter Michalke an eine anstrengende Fahrt. Als die Demonstranten aus Ostwestfalen-Lippe gegen 12 Uhr in Berlin ankamen, hatte die Kundgebung schon begonnen. „Wir sind dann einfach dort eingestiegen, wo sich eine Möglichkeit bot.”
Angeführt von rund 70 Traktoren zogen über 30 000 Menschen vor das Kanzleramt in Berlin und forderten von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Siegmar Gabriel einen Kurswechsel in der Agrarpolitik. Statt weiterhin Klientelpolitik für die Agrarindustrie zu betreiben, solle sich die Bundesregierung für eine soziale, tiergerechte und ökologische Agrarwende einsetzen, lautete die Kernforderung der Demonstranten.
„Die Große Koalition fährt die Agrarpolitik an die Wand. Wer Megaställe genehmigt und subventioniert, wer auf Export und Freihandel setzt und dann auch noch darüber nachdenkt, Gentech-Pflanzen auf Europas Äckern zuzulassen, der lässt die Bäuerinnen und Bauern im Stich und handelt gegen die Interessen von Verbrauchern, Tieren und Umwelt”, erklärte Jochen Fritz vom Bündnis »Wir haben es satt!«. „Wir erwarten von der Bundesregierung eine Landwirtschaftspolitik, die das Arten- und Höfesterben stoppt und den Hunger in der Welt bekämpft”, fügte er hinzu.
Die Veranstalter der Demonstration kritisierten besonders das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. „Hinter verschlossenen Türen verhandelt die EU-Kommission über ein Freihandelsabkommen, das Bauern und Verbrauchern gleichermaßen schadet”, sagte Jochen Fritz. Die große Mehrheit der Menschen wolle keine Chlorhühnchen, kein Hormonfleisch und keine Gentechnik durch die Hintertür.
Genau das drohe aber, wenn das geplante Abkommen abgeschlossen werde. „2014 ist ein entscheidendes Jahr”, erklärte dazu der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Es komme darauf an, das Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU zu stoppen. „Dieses Abkommen gefährdet uns, unsere Kinder, die Tiere und die Umwelt, das dürfen wir nicht zulassen.”
Aufgerufen hatte zu der Demonstration das »Wir haben es satt!«-Bündnis aus über 100 Organisationen. Darunter sind Bäuerinnen und Bauern, Imker, Natur- ,Tier- und Verbraucherschützer, Entwicklungsorganisation und Erwerbsloseninitiativen. Im Bündnis arbeiten auch Brot für die Welt und Misereor mit. „Im kommenden Jahr sind wir wieder dabei”, kündigte Peter Michalke an.
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Pflegedienst öffnet die Türen
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Halle (kei).
Geburtstage wollen gefeiert werden - besonders die runden. Das gilt auch für Firmen. Und so lädt Christel Grotegut am Samstag, 1. Februar, zum 20-jährigen Bestehen ihres Haller Pflegedienstes ein. In der Zeit von 14 bis 18 Uhr sind Kunden, Mitarbeiter, Nachbarn und alle, die sich für das Angebot des Pflegedienstes interessieren, in den Firmenräumen am Kirch-esch 13 in Hörste willkommen. Neben Fingerfood und Getränken erwartet die Besucher Gelegenheit zum Gespräch sowie die Möglichkeit, sich über das Leistungsspektrum des Pflegedienstes informieren zu lassen. Mit 20 Mitarbeitern ist der Haller Pflegedienst im gesamten Altkreis im Einsatz. Von der Körperpflege über die medizinische Versorgung bis hin zur Hauswirtschaft reicht das Angebot - und das nicht nur für ältere Menschen, sondern auch zum Beispiel für Familien mit Kindern, wenn die Mutter erkrankt ist. „Wir gehen auf Wunsch auch mit dem Hund vor die Tür”, macht Christel Grotegut deutlich, wie flexibel ihr Unternehmen auf die Bedürfnisse seiner Klientel einzugehen versucht.↧
Ein Team macht sich auf den „grünen Weg”
„Wir sollten grüne Politik durch eine Person untermauern”, sagte Joachim Klack. Parteifreund Hartmut Lüdeling - bis 2012 Fachbereichsleiter im Bauamt der Stadt - kann sich vorstellen, den Posten auszuschreiben, gab aber zu bedenken: „Wir brauchen einen Verwaltungsfachmann und keinen zweitklassigen Bürgermeister.”
Hans Kahre sprach sich sowohl gegen eine Ausschreibung als auch die Aufstellung eines Kandidaten aus den eigenen Reihen aus: „Die Mannschaft hat genug mit dem Wahlkampf zu tun, da bleibt keine Zeit für die Einführung eines Bürgermeisterkandidaten”, begründete der Fraktionsvorsitzende und Ilona Koralewski fügte an: „Wir hätten uns früher darum kümmern müssen, die Zeit ist jetzt viel zu knapp.” Nach der lebhaften Debatte einigten sich die Grünen darauf, ein Kandidatenprofil zu erstellen. Mit diesem Profil wollen die Grünen zum einen den Bürgermeisterkandidaten Michael Meyer-Hermann (CDU), Liane Fülling (SPD) und Ralf Zurmühlen (parteilos) auf den Zahn fühlen. Zum anderen dürfe das Profil als Aufruf verstanden werden. „Meldet sich jemand, der glaubt, dass es auf ihn passt, kann er sich gerne aufstellen lassen”, sagt Hans Kahre.
Nach den Personaldebatten folgte die inhaltliche Ausrichtung auf den 25. Mai: Ratsmitglied Stefan Plogmann stellte das politische Konzept vor. „Wir gehen den grünen Weg weiter”, sagte er und präsentierte ein Drei-Säulen-Modell mit den Oberthemen Menschen, Umwelt und Wirtschaft. Im Bereich Menschen sollen Themen wie Inklusion, Integration, Frieden, Stadtgestaltung, Gesundheitsversorgung, Gleichstellung oder Jugendarbeit im Vordergrund stehen.
Zur Säule Umwelt zählen die Grünen-Themen wie Naturschutz, Klimaschutz und Energiesparförderung. „Einige Konzepte aus der Umwelt fußen auf wirtschaftlichen Überlegungen und gehören damit auch zur Säule Wirtschaft”, so Plogmann, der dabei die Nutzung erneuerbarer Energien im Auge hatte.
Mit diesem Konzept im Gepäck werden die 17 Wahlkreiskandidaten der Grünen ab sofort um Stimmen kämpfen. Mehr zum Bürgermeisterprofil und zur Besetzung der Listenplätze geben die Grünen auf der Versammlung am Dienstag, 11. Februar, um 20 Uhr in der Begegnungsstätte Kavenstroth bekannt.
Die grünen Direktkandidaten
Wahlbezirk 1: Annette Große-Freese (55, Tagesmutter), 2: Steffen Hoppe (53, Diplom-Ingenieur), 3: Eckehard Ringewaldt (69, Buchhändler), 4: Dr. Margrit Pfeffer (53, Tierärztin), 5: Hans Kahre (61, Lehrer), 6: Uwe Caasmann (67, Landschaftsgärtner), 7: Rolf Cordlandwehr (62, Diplom-Informatiker), 8: Sabine Ulbrich (34, Unternehmerin), 9: Jana Hoppe (50, Diplom-Ingenieurin), 10: Doris Makitta-Holz (45, Diplom-Agraringenieurin), 11: Ulrich Holz (44, Diplom-Agraringenieur), 12: Dr. Elke Wolf (42, Lehrerin), 13: Klaus Bißmeier (63, Lehrer), 14: Jutta Redecker (58, Kauffrau), 15: Wolfgang Beuge (59, Diplom-Ingenieur) 16: Ilona Koralewski (54, Briefträgerin), 17: Joachim Klack (54, Landwirt).
Empfohlen für den Kreistag
Steffen Hoppe, Wolfgang Beuge
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Auf die richtige Karre gesetzt
Die Nordschleife des Nürburgrings gilt als härteste Rennstrecke der Welt. Wer hier fährt, muss den Geschwindigkeitsrausch mögen - und das Risiko. Tim Groneck: „Auf der Strecke gibt es teilweise Höhenunterschiede von bis zu 300 Metern, da ist das Auto dann kurzzeitig mit allen Rädern in der Luft. Das ist schon gefährlich.”
Ein Sieg dort war der Traum
Unter dem Namen Groneck Motorsport haben Dirk und Tim Groneck bereits zahlreiche Titel gewonnen. Seit über 20 Jahren sind sie im Motorsport aktiv, seit 2008 fahren sie ihre Rennen auf der berühmt-berüchtigten Nordschleife. „Es war immer unser Ziel, bei der VLN zu starten. Dass wir bereits im dritten Jahr nach unserer ersten Teilnahme den Sieg in unserer Klasse und der Gesamtwertung der VLN einfahren konnten, ist wirklich ein Traum”, schwärmt Tim Groneck, von Beruf Projektleiter in der Glastüren-Branche.
Gemeinsam mit seinem vier Jahre älteren Bruder Dirk bestreitet der 30-Jährige zehn Rennen im Jahr, aus Spaß an der Freude. Anspruch an mehr Pferdestärken? Fehlanzeige. Tim Groneck: „Unser Auto ist eigentlich nicht konkurrenzfähig, es liefert aus zwei Litern Hubraum gerade einmal 215 PS. Aber der Motorsport ist unser Hobby, und das wird immer so bleiben.”
Als Crew an der Rennstrecke zählt das Groneck-Duo auf Freunde, die beim raschen Reifenwechsel oder bei Schäden am Fahrzeug sofort zur Stelle sind. „Wir haben mindestens fünf Teammitglieder in der Box”, so Groneck. „Alles muss immer ganz schnell gehen, und deshalb sind wir sehr froh, dass wir die Transportgeräte von fetra bekommen.”
Bereits 2012 hatte das Team aus Melle Geräte von fetra im Einsatz - das sei allerdings eher Nachbarschaftshilfe gewesen, so Tim Groneck. Seit 2013 führen die Hobby-Piloten das fetra-Logo auf ihrem Auto und erhalten dafür sieben Transportgeräte für verschiedene Einsatzzwecke.
Dem Motorsport verbunden
„Motorsport passt zu unserer Firmenphilosophie, weil unsere Transportgeräte dem Nutzer Mobilität verschaffen und schnelle Positionswechsel möglich machen”, sagt Hinrich Fechtel. Ebenso wie sein Bruder Jochen ist er Geschäftsführer des Transportgeräte-Herstellers aus Pium. Beide fühlen sich dem Motorsport verbunden. Auch der Vater von Jochen und Hinrich Fechtel, Firmengründer Hermann Fechtel, hat einen Bezug zum Motorsport: Er war selbst aktiv, fuhr diverse Kart-rennen und Rallyesportveranstaltungen. 1964 sicherte er sich den deutschen Meistertitel im Kartsport. Mit dem Wunsch, fetra als Sportsponsor zu gewinnen, liefen die Groneck-Brüder daher offene Türen ein.
Drei Reifenwagen, zwei Seitenbügelwagen, ein Blechkas-tenwagen und eine Reifenkarre hat das Motorsport-Team Groneck von fetra im Einsatz. „Damit sind wir perfekt ausgestattet”, freut sich Tim Groneck. Allein vierzig verschiedene Reifen haben die Motorsportler im Gepäck, wenn ein Rennen ansteht. „Zwischen dem Teamstützpunkt und der Rennstrecke sind die Reifenwagen das ideale Transportmittel, sie sind robust und stabil”, sagt Hinrich Fechtel. Dazu ermöglichten sie eine saubere und übersichtliche Lagerung der Räder in der Box.
Intelligente Räderlogistik
Empfindliche und hochwertige Utensilien wie beispielsweise Messgeräte werden im verschließbaren Blechkastenwagen gelagert. Die Reifenkarren schließlich nutzt Groneck Motorsport für den Rädertransport an der Rennstrecke. Kleinere Teams, die keine Reifenwagen im Einsatz haben, verwenden fetra Reifenkarren auch für die komplette Räderlogistik, wie beispielsweise zum Ein- und Ausladen oder den Transport eines Radsatzes in die Startaufstellung zum Rennen.
Alle fetra-Geräte sind mit einer hochwertigen Pulverbeschichtung versehen. „Die Oberfläche der Stahlkomponenten wird durch Kugelstrahlen vorbereitet. Dieses aufwendige Verfahren garantiert eine perfekte Haftung der Pulverbeschichtung”, erklärt Hinrich Fechtel.
Äußerst kratzfest und zudem öl- und laugenbeständig, ideal für den Einsatz im harten Motorsportalltag seien die Geräte. „Sie erleichtern uns die Handhabung sehr”, weiß Tim Groneck die Qualität der Produkte zu schätzen. „Das ist sehr wichtig für uns, weil an der Rennstrecke recht rabiat damit umgegangen wird.”
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Mit Muskelkraft Strom sparen
Voller Elan tritt der elfjährige Malte Elgeti auf dem Rad mit Generator in die Pedalen. Das verbundene Lichtmodul leuchtet immer heller, Malte schwitzt immer mehr. Um die energetisch günstigeren LED-Lampen zum Leuchten zu bringen, muss er nicht so stark treten wie für die Halogen-Birnen. Drosselt er sein Tempo, erlöschen die Lampen langsam.
Malte ist aus der Puste, steigt ab, und schon sitzt ein anderer Schüler auf dem Rad. Alle wollen es mal ausprobieren, selbst Licht zu erzeugen. Die Schlange vor den Rädern wird immer länger. Am Gymnasium wird an diesem Abend die Eco-Party gefeiert (Das HK berichtete). Die Verbindung von Wissenschaft und Fetenkultur ist an der Einrichtung nichts Ungewöhnliches. Und so stehen Neugierige mit ihrem Getränk in der Hand vor der Versuchsanordnung, während im Hintergrund fette Beats aus den Boxen dröhnen. Die Schülerinnen Mirja Meyer zu Hücker, Lucy Tosberg und Nele Schwenke erklären dem Partypublikum ambitioniert die Funktion der Fahrradgeneratoren. Zuvor hatten sie sogar eine Projektarbeit darüber geschrieben.
Physiklehrer Andreas Frerkes freut sich über das große Inte-resse der Schüler an den Generatoren: „Hier wird Energie im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar.” Mit den zehn Rädern könnten bis zu 1200 Watt erzeugt werden. Frerkes hat viele Ideen für den Einsatz der Fahrradgeneratoren: angeschlossene Autobatterien als Energiespeicher, Experimente im Physikunterricht, die das Umsetzen von Bewegungsenergie in elektrische Energie veranschaulichen, oder aber auch ein Rad-Kino. Beamer, Laptop und Boxen könnten damit bei Präsentationen betrieben und somit CO2-frei und ohne zusätzliche Kosten Energie erzeugt werden.
Bei der Verleihung des Eco Awards 2012 in Bielefeld, bei dem Schüler des Steinhagener Gymnasiums auf Platz zwei landeten, radelten der Physiklehrer und die Projektgruppe Klimaschutz in einer Fahrrad-Disco. Als Award-Gewinner waren sie zum Konzert des Sängers Pohlmann eingeladen und erstrampelten dabei das Bühnenlicht während der Show. „Das hat uns fasziniert, und der Wunsch war geweckt, Fahrradgeneratoren auch nach Steinhagen zu holen”, erinnert sich Andreas Frerkes.
Mit Geldern aus dem Gewinn beim Deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung 2012 konnte das Gymnasium die zehn Generatoren finanzieren. Zuerst lautete der Plan, Windgeneratoren zu kaufen und sie auf dem Schulgelände zu platzieren. Doch die Wirtschaftlichkeitsrechnung des Anbieters zeigte, dass dies energetisch nicht rentabel gewesen wäre. „Steinhagen ist nicht Husum”, zitiert Frerkes den Anbieter. So ist es jetzt also nicht der Wind, sondern der sportliche Ehrgeiz der Schüler, mit dem am Gymnasium so einige elektrische Geräte in Gang gebracht werden.
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Große Politik und ein Physikexperiment
„Das ist jetzt der aufregendste Teil des Projektes, wir erreichen etwas”, sagt Mona Metcalfe. Die Lehrerin aus Monaghan in Irland sitzt in einem EGW-Besprechungsraum und blickt strahlend in die Runde. Zustimmendes Nicken bei rund 20 Kolleginnen und Kollegen aus Slowenien, Ungarn, Belgien, der Slowakei und Deutschland. Sie alle hat das Comenius-Projekt nach Werther geführt. „Das ist unser drittes erfolgreiches Projekt dieser Art”, erklärt Schulleiterin Barbara Erdmeier stolz.
Insgesamt acht Schulen haben sich bei diesem Projekt gemeinsam um Fördergeld bei der Europäischen Union beworben. „Da geht ein vielseitiges Schriftstück nach Brüssel”, berichtet Frithjof Meißner von einem „sehr aufwändigen Verfahren”. Acht Schulen seien sehr viele Beteiligte, so der Koordinator für internationale Kontakte am EGW. Das Projekt läuft über zwei Jahre und begann mit einem Vortreffen von Lehrern im Herbst 2013 in der Slowakei.
Englisch ist bei Lehrern und Schülern die Arbeitssprache
Aktuell dreht sich alles um das Thema »Energie«. „Wir entwickeln die Workshops gemeinsam und bereiten auch das Abschlusstreffen vor, bei dem es im Sommer in Slowenien auch multinationale Wettbewerbe geben wird”, erläutert Frithjof Meißner. Da müssen beispielsweise Schüler aus acht Ländern gemeinsam ein Projekt mit acht Aufgaben lösen, die jeweils in einer der acht Landessprachen abgefasst sind. „Die Arbeit in internationalen Teams mit der Arbeitssprache Englisch wartet später im Beruf auf viele unserer Schüler”, beschreibt der Koordinator den Nutzen.
Englisch ist auch in Werther die Arbeitssprache während des viertägigen Treffens. Fünf der sieben europäischen Schulen haben insgesamt 47 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahre und zwölf Lehrkräfte nach Ostwestfalen geschickt. Zwei Schulen nehmen nicht am »Winter Workshop« teil. Die Schüler erarbeiten in den zwei Workshops Dokumentationen zum Thema, die wichtig für den finanziellen Erfolg des Projektes sind.
„Es geht für uns um viel Geld”, sagt Mona Metcalfe, die das Gesamtprojekt koordiniert. Zwischen 18 000 und 22 000 Euro zahlt die EU pro Schule für die Reise- und Unterbringungskosten der teilnehmenden Lehrer und Schüler. Einen Teil davon gibt es erst nach dem erfolgreichen Abschluss, der schriftlich nachgewiesen werden muss. Neben dem Geld steht für die Lehrerin aus Irland aber die Begegnung mit den Kolleginnen und Kollegen im Mittelpunkt.
„Wir lernen viel voneinander, weil überall unterschiedliche Methoden angewendet werden”, sagt sie. „Alle tragen etwas zum Erfolg bei und spielen die gleiche Rolle.” Acht Schüler und vier Lehrkräfte vom EGW sind in das aktuelle Treffen in Werther eingebunden. Wie die Schüler von den europäischen Partnerschulen müssen sie gut Englisch sprechen und entsprechende Sachkunde in Physik oder in Soziologie und Politik haben.
Einige Schulen suchen die Teilnehmer auch nach sozialen Gesichtspunkten aus. „Wir wählen Schüler aus, die sonst keine Möglichkeit für eine solche Reise hätten”, sagt Mona Metcalfe.
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Wildes Pferd statt alter Gaul
Es ist wohl der Mix aus martialischer Härte und ausgefeilter Strategie, mit der die insgesamt 22 Akteure auf dem Feld verbissen um jeden Yard Raumgewinn kämpfen. Angeführt von ihren Quarterbacks versuchen die Mannschaften so den Football bis in die gegnerische Endzone zu bringen, um durch einen Touchdown Punkte zu erzielen.
Einer der Besten seines Faches ist der 37-jährige Peyton Manning, der auf Seiten der Denver Broncos seinen zweiten Super-Bowl-Sieg erringen will. Bevor er 2012 zu den wilden Pferden aus Denver kam, wurde er bei seinem Stammverein Indianapolis Colts als alter Gaul aussortiert. Eine schwere Verletzung der Halswirbelsäule gefährdete damals die Fortsetzung seiner Karriere. Nun ist der Rummel wieder groß um den Star-Quarterback, der aufgrund seiner großen Erfahrung die Angriffsreihe seiner Mannschaft wie ein Feldmarschall kommandiert.
Manning selbst kommentierte den Einzug in den Super-Bowl bescheiden und trifft damit wohl am besten den Kern des Spiels: „Das war ein Mannschaftserfolg. Ich habe mich auf meine Mitspieler verlassen und meinen Teil dazu beigetragen.” Denn ohne ein funktionierendes Team können beim American Football - im Unterschied zu anderen Sportarten - auch die Superstars nicht funktionieren. Dafür sind die einzelnen Spielzüge zu komplex und erfordern ein dementsprechend hohes Maß an perfektem Zusammenspiel von hoch spezialisierten Spielertypen.
Genau dies wurde jetzt auch interessierten Jugendlichen bei einem Probetraining von Zweitligist Bielefeld Bulldogs vermittelt. Mit dabei waren sechs Jugendliche aus dem
Altkreis.
Unter ihnen der 16-jährige Mehmet Tire aus Steinhagen, der vor einem Jahr über einen Schulfreund im Jugendteam der Bulldogs gelandet ist. „Ich finde es toll, dass dies eine Sportart für alle ist, da es für jeden eine passende Position gibt”, sagt Tire. Dies bestätigt auch Jennifer Krause, die im Förderverein der Bulldogs tätig ist: „Im Gegensatz zu anderen Sportarten können bei uns auch die schwereren Jungs mitmachen.” Denn ohne kräftige Spieler kein Mannschaftserfolg. Und daher erführen Jugendliche, die in der Schule oftmals aufgrund ihrer Körperfülle gehänselt würden, beim Football Anerkennung. Aufgrund der erforderlichen Abstimmung der Mannschaftsteile achteten die Trainer darüber hinaus sehr auf Disziplin. Sorge vor einer erhöhten Verletzungsgefahr hat die Mutter, dessen Sohn Erik ebenfalls ein Bulldog ist, nicht: „Die ist nicht größer als beim Handball oder Fußball. Dafür sorgen die Ausrüstung und strenge Regeln besonders im Jugendbereich.”↧
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Unüberwindliche Mauer
Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann hatte die betroffenen Anlieger, von denen einige sich durch die Einfriedung sowie die darauf gebaute Pergola beeinträchtigt fühlen, zu Gesprächen eingeladen, um so zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Denn eines hatten die Ausschussmitglieder bereits im Oktober signalisiert: Ohne die Zustimmung aller Betroffenen werde man das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilen.
In den Moderationsgesprächen erzielte die Bürgermeisterin einen Teilerfolg. „Unter der Vo-raussetzung, dass Bernhard Strecker vertraglich versichert, für ein ordentliches Aussehen und die Sicherheit der Mauer zu sorgen, sind die Anwohner bereit die Umfriedung zu tolerieren”, sagte die Bürgermeisterin.
Da jedoch ein Teil der Betroffenen nicht zum Gespräch erschienen war und eine Hausgemeinschaft erst im März anlässlich einer Eigentümer-Versammlung über das Problem beraten wird, war die Forderung nach Zustimmung aller Betroffenen nicht erfüllt.
Rodenbrock-Wesselmann ließ durchblicken, dass einige Anlieger aus grundsätzlichen Erwägungen ihre Zustimmung verweigern. „Man hat in Gesprächen, die vorangegangen waren, wohl nicht immer die richtigen Worte gefunden. Das hat die Stimmung vergiftet”, erklärte sie.
Damit dürfte es schwierig werden, die ohne Baugenehmigung errichtete Mauer nachträglich zu legitimieren. Denn das ist nur möglich, wenn alle davon betroffenen Nachbarn zustimmen.
Jochen Stoppenbrink von den Grünen betonte, das gesamte Ensemble sei eine große Bereicherung für die Stadt, ergänzte jedoch: „Ich sehe keine Möglichkeit, das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, wenn es keine Einstimmigkeit unter den Anwohnern gibt.” Stefan Siemens (CDU) schloss sich diesem Argument an und erklärte, wenn es zu einer Abstimmung käme, würde seine Fraktion die Zustimmung verweigern.”
Anne Rodenbrock-Wesselmann und Ulrike Sommer (SPD) brachten die Zwiespältigkeit, die während der gesamten Erörterung in der Diskussion mitschwang, auf den Punkt: „Dieser Platz ist einfach schön. So einen Ort des Rückzugs können wir gut gebrauchen”, sagte die Bürgermeisterin, während Sommer ergänzte: „Aber es steht einfach fest, dass man bei solchen Vorhaben stets bestimmte formelle Schritte einhalten muss. Und es ist ärgerlich, dass wir nun versuchen müssen, die Versäumnisse nachträglich zu heilen.”
Die Ausschussvorsitzende schlug schließlich vor, die Hauseigentümerversammlung im März abzuwarten und das Thema im April erneut zu erörtern, Dem schlossen sich die Ausschussmitglieder einstimmig an. Bleibt abzuwarten, ob die Mauer der Schwierigkeiten, die einer Zustimmung des Ausschusses im Wege steht, bis dahin abgetragen werden kann oder ob die Strecker-Mauer weichen muss.
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Kindern den Rücken stärken
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Halle (nic).
»Wir stärken Kindern den Rücken« heißt es noch bis zum 8. Februar bei Bunselmeyer, dem Haller Fachgeschäft für Schule und Büro. Bis dahin gibt es im Rahmen der Haller Ranzen-Wochen nämlich jede Menge Tipps und Informationen rund um den Kauf eines neuen Schulranzens. Die eigens ausgebildeten Mitarbeiterinnen Regina Dangberg, Ursula Schiskowski und Karin Ker-wien - auf unserem Bild von links mit Kennet Köhler - präsentieren die neuesten Modelle und beraten hinsichtlich Größe und Passform. Bei Kauf oder Bestellung mit Anzahlung werden den Kunden außerdem 15 Prozent Rabatt auf jedes Ranzen-Set gewährt. Das Bunselmeyer-Team hält zusätzlich Überraschungskisten bereit. Und dann darf auch noch am Glücksrad gedreht werden! Unter anderem stehen die Marken »Sammies by Samsonite« oder »Step by Step« zur Auswahl. Weitere Infos zu dem Thema gibt es auch auf der Web-Seite www.bunsel- meyer.de. Foto: N. Donath↧
Pizza im Steinhäger Häuschen
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Steinhagen (son).
Die grün-weiß-roten Fähnchen zeigen es deutlich: Ins Steinhäger Häuschen ist ein Hauch Italien eingezogen. Mitgebracht haben dieses südliche Flair die Pizza-Bäcker Antonio und Carmine Napoletano. Die Brüder, die seit Jahren die Pizzeria Il Vesuvio betreiben, ziehen mit ihrem Restaurant zum 1. Februar um. Ab morgen gibt es Pizza und Pasta in den Räumen des Steinhäger Häuschens, direkt an der Kirche. „Die Lage ist einfach perfekt und die Räume bieten mehr Möglichkeiten”, schwärmt Antonio Napoletano. Die neuen Räumlichkeiten bieten wie auch bisher Platz für gut 50 Gäste. Neu ist jedoch, dass ein Teil des Restaurants für Privatfeiern abgetrennt werden kann. Ab 50 Personen kann auch das komplette Res-taurant gemietet werden. In den Sommermonaten freut sich Antiono Napoletano da-rauf, seinen Gästen einen gemütlichen Biergarten bieten zu können. Und auch, wer einfach nur mal schnell ein Feierabend-Bier an der Theke trinken will, ist hier richtig. Der Name Steinhäger Häuschen soll parallel zum Namen Il Vesuvio geführt werden, schließlich haben beide Namen in Steinhagen eine lange Tradition. Geöffnet ist die Pizzeria wie gewohnt täglich von 12 bis 14 und ab 18 Uhr.↧
Vom Hoffen auf eine bürgerliche Wende
Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Heiner Kamp dürfte innerlich kurz gezuckt haben, als sein Gast und Parteifreund mehr als deutlich wurde: „Die Geschlossenheit, die ihr hier in Versmold zeigt, wird dem Wähler gefallen”, sagte Hermann Ludewig, der die Wahlleitung übernommen hatte - und setzte dann nach: „Davon hätten wir in Berlin mehr gebraucht.” Später sollte er die politische Großwetterlage nach dem Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag im September noch schonungsloser analysieren: „Wir müssen jetzt ausbügeln, was in Berlin versaut wurde.”
Das wird Heiner Kamp anders sehen, doch mit seiner Leidenschaft für die liberale Idee lag der frisch gekürte Spitzenkandidat der Versmolder FDP voll auf Ludewigs Wellenlänge. Und so mahnte er zur Vorsicht angesichts der städtischen Schulden, wetterte gegen Steuern und Bürokratie und hob die Freiheit des Einzelnen hervor. Mit Blick auf die Kommunalwahl zeigte sich Kamp äußerst optimistisch: „Ich bin sicher, dass wir mit einem guten Team in den Stadtrat gewählt werden und dass die rot-grüne zugunsten einer bürgerlichen Mehrheit abgelöst wird.”
Ohne Gegenstimme - die Enthaltungen stammten vermutlich von den zu Wählenden selbst - kürte die Versmolder FDP ihre Wahlkreiskandidaten und nominierte neun Aspiranten für die wesentlich wichtigere Reserveliste. Denn da die FDP - trotz Ludewigs Vorbild - wohl keinen Wahlkreis direkt holen wird, erhält sie Sitze im Stadtrat gemäß ihrem Anteil an den Gesamtstimmen. Zum Zuge kommen die Kandidaten dann nach Rangfolge der Reserveliste. Aktuell sitzen übrigens fünf Liberale im Stadtrat - so viele Vertreter wie noch nie.
Ulrike Poetter - Ortsverbandsvorsitzende, Fraktionschefin und seit Jahrzehnten das Gesicht der Versmolder FDP - brachte das liberale Selbstbewusstsein übrigens am besten auf den Punkt. Nachdem sie mit 15 Stimmen von 15 Wahlberechtigten als Listenkandidatin gekürt worden war, kommentierte Poetter fröhlich: „Ich nehme die Wahl an - darum habe ich mich ja auch selbst gewählt.”
Die FDP-Direktkandidaten
Wahlbezirk 1: Arne Bartkowiak (38, Bankkaufmann), 2: Michael Sommerkamp (38, selbstständiger Kaufmann), 3: Henry Lucas Lohmann (37, selbstständiger Diplom-Kaufmann), 4: Heiner Kamp (49, Diplom-Kaufmann), 5: Heiko Witte (44, selbstständiger Diplom-Ingenieur), 6: Jan Droste (26, Fachinformatiker), 7: Hans Joachim Burghardt (60, selbstständiger Maurermeister), 8: Eugen Melhaf (28, Diplom-Jurist), 9: Wilfried Thorbrügge (76, Elektromeister), 10: Anke Kamp (46, Drogistin), 11: Ulrike Poetter (69, freie Journalistin), 12: Elke Prange (58, Gas-Energieberaterin im Ruhestand), 13: Hans Werner Bohle (62, Landwirt), 14: Erika Twelmeyer (63, Rentnerin), 15: Florian Hamann (34, Rettungsassistent), 16: Nicolas Lohmann (43, Betriebswirt), 17: Meike Menzefricke (44, Angestellte).
Reserveliste
1. Heiner Kamp, 2. Ulrike Poetter, 3. Henry Lucas Lohmann, 4. Arne Bartkowiak, 5. Elke Prange, 6. Heiko Witte, 7. Jan Droste, 8. Anke Kamp, 9. Hans Joachim Burghardt
Empfohlen für den Kreistag
Ulrike Poetter und Jan Droste
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Ein Leben für die TSG
„Ich kann doch nicht noch mit 90 den Ersten Vorsitzenden machen”, sagt Egbert Sausel im Brustton der Überzeugung. Das ist natürlich ein bisschen übertrieben. Im Februar wird er 78 Jahr alt. Dennoch, bei der heutigen Jahreshauptversammlung der TSG wird er sein Amt abgeben - an Oliver Reiß, Jahrgang 1966. Als Reiß geboren wurde, war Sausel bereits elf Jahre Handball-Obmann des TV Kölkebeck. Sein Engagement in diesem Verein begann noch früher: „1947 war es, da hieß es plötzlich in der Schule, heute Nachmittag alle auf dem Sportplatz treffen”, erinnert er sich. Aus dem wild entschlossenen Haufen sportbegeisterter Jungen, der sich dort einfand, wurde eine erfolgreiche Handball-Mannschaft, die 1954 die Jugendkreismeisterschaft gewann. Mit der Kölkebecker Ersten wurde Sausel in den 50er Jahren drei Mal in Folge Kreispokalsieger. Der Stolz in seiner Stimme ist unüberhörbar, wenn der 77-Jährige von diesen Erfolgen berichtet.
243 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit
Schon im Alter von 19 Jahren wurde er zum Handball-Obmann der TSG gewählt. „Warum die mich ausgesucht haben, das kann ich nicht sagen. „Aber kurz nach der Wahl hat man bemerkt, dass ich ja noch gar nicht volljährig bin. Damals ist Emil Biele aufgestanden und hat gesagt: Ich stehe für ihn gerade”, erinnert sich Sausel. Geradegestanden, das hat Egbert Sausel in all den Jahren für seinen Verein. Für den TV, die TSG, die HSG Halle und schließlich auch die HSG Union ’92 Halle, bei der er noch heute das Amt des Passwartes ausübt. 42 Jahre lang war Sausel Handball-Obmann, seit 1959 ist er Sozialwart seines Vereins und 52 Jahre lang im Vorstand des Handball-Kreises aktiv. Addiert man die Zeiten aller seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten zusammen, so kommt man auf 243 Jahre.
„Das aber ging nur, weil meine Frau Wilma mich in all den Jahren unterstützt hat. Mit ihr habe ich alles besprochen”, sagt Sausel. Dann schweigt er für wenige Sekunden. Auch zehn Jahre nach dem Tod seiner Frau liegt ein Anflug von Traurigkeit in seiner Stimme. Sie war es letztlich auch, die Sausel einst in Kölkebeck gehalten hat. Denn als gelernter Maurer wollte er nach seiner Lehrzeit eigentlich auf Wanderschaft gehen. Der Gedanke aber, dann so lange von Wilma getrennt zu sein, mit der er schon zur Schule gegangen war, die Ungewissheit, ob sie noch da sein würde, wenn er zurückkommt, hielten ihn in Kölkebeck.
»Ich wollte nie Erster Vorsitzender werden«
Wenn er heute das Amt des Ersten Vorsitzenden an Oliver Reiß abtreten wird, dann ist das, so Sausel, „nach der langen Zeit in Ordnung”. Denn eigentlich ist Egbert Sausel keiner, der sich in den Vordergrund drängt. Viel lieber arbeitet er, wie er sagt, in zweiter Reihe anderen zu, hält ihnen den Rücken frei. Genauso, wie er es als Handball-Torwart einst getan hat. „Ich habe immer gesagt, ich mache alles im Verein. Nur Erster Vorsitzender, das will ich nie werden”, sagt Sausel und schmunzelt dabei. Doch das Leben relativierte auch dieses »Nie«. Als vor 16 Jahren der damalige Vorsitzende Helmut Redecker starb, rückte Sausel ins erste Glied, und dort ist er bis heute geblieben.
„Im Schnitt bestimmt eine Stunde täglich”, antwortet Sausel, auf die Frage, wie viel Zeit er etwa für den Verein investiert. „Ich bin da aber auch ganz genau”, schränkt er ein und ergänzt. „Es muss eben alles ordentlich aussehen.” Ab morgen hat Egbert Sausel eine Stunde mehr zur Verfügung. Doch die ist bereits verplant. „Ich werde alle Sachen ordnen, die gesammelten Zeitungsausschnitte aus all den Jahren durchsehen, um ein Vereinsarchiv anzulegen”, erklärt er.
Sein einziger Wunsch: „Gesund bleiben. Noch lange senkrecht, wie ich immer sage”, erklärt Egbert Sausel.
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Stolzer Aufsteiger, hinkendes Schwergewicht
FC Türk Sport Steinhagen
„Dass wir momentan die beste Altkreismannschaft der A-Liga sind, macht mich stolz”, sagt Steinhagens spielender Kotrainer Kemal Ayter. Hauptgrund für das bislang gute Abschneiden war der furiose Saisonstart des Aufsteigers, der lange Zeit den Kontakt zur Ligaspitze hielt. Doch mit den Verletzungen von Mehmet Solmaz und Burak Isik folgte eine Serie von sechs sieglosen Spielen. Chancenlos waren die Steinhagener allerdings in keiner Partie. Daher ist Ayter „insgesamt zufrieden” und hält am Saisonziel fest: „Wir wollen immer noch unter die ersten fünf.” Bestärkt wird er hierbei durch die Rückkehr der verletzten Solmaz und Isik sowie des Langzeitverletzten Serdar Fidan. Tolga Özata verließ den FC hingegen Richtung TFC
Werther.
Im Gegenzug wechselt Yasin Tekes vom C-Ligisten TFC an den Cronsbach. Spvg. Versmold Mit neuem Trainer und Aufstiegsambitionen starteten die Fleischstädter in die Saison und mussten beim 2:8 in Dornberg am ersten Spieltag gleich einen herben Dämpfer hinnehmen. „Nach der langen Vorbereitung ging das bei unseren selbst gesteckten Erwartungen schon auf den Kopf”, gibt Trainer Patrick van der Sanden rückblickend zu. Hinzu kam großes Verletzungspech. Besonders die langfristigen Ausfälle der als Leistungsträger verpflichteten Martin Heinrich und Daniel Bota schmerzten van der Sanden. Als Ausrede will er das aber nicht gelten lassen: „Wir haben unsere Leistung aufgrund der Einstellung nicht immer abrufen können”, sagt er und kündigt für die neue Saison einen personellen Umbruch an. Daher will er in der Rückserie genau hinschauen, „wer voll mitzieht”. Nicht mehr mit dabei ist Kirk Woodmore, der zur zweiten Mannschaft von SW Marienfeld wechselt.↧
Ökohäuser werden gefördert
Während der Bauphase gibt es eine Baustellenbegehung durch die Stadt und bei der Übergabe der Haustechnik müssen die Nutzer über den Einfluss ihres Verhaltens auf den Energieverbrauch aufgeklärt werden. Nach einem Jahr gibt es eine Nachberatung auf Basis der ersten Energieabrechnung. Zwar waren sich jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Kultur und Sport alle Fraktionen über denn Sinn der Förderungen einig, im Detail gingen die Vorstellung teils weit auseinander.
Die Grünen wollten mehr Kontrolle und konnten nicht verstehen, dass das Plus-Energiehaus nicht Teil des Förderkonzeptes ist. „Im Sinne eines nachhaltigen Controllings fordern wir eine belastbare Falldokumentation für jedes Bauvorhaben”, erklärte Wolfgang Böhm. Bei Dämmstoffen ließe sich beispielsweise gut kaschieren, ob ökologisch einwandfreies oder minderwertiges Material verwendet werde, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende.
„In einem Arbeitskreis zu dieser Richtlinie sind alle inhaltlichen Hausaufgaben gemacht worden”, betonte Marion Weike und kritisierte damit indirekt, dass die Grünen sich an dem Arbeitskreis nicht beteiligt hatten. „Es überfordert uns als Ausschuss, hier Detailfragen zu klären”, so die Bürgermeisterin. „Wer Fördergelder oder Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW haben will, muss ohnehin sein Bauvorhaben dokumentieren und überprüfen lassen”, erklärte der Umweltbeauftragte Werner Schröder.
Nur Häuser der KfW-Effizienzklassen 70, 55 und 40 (Passivhaus) werden in Werther gefördert und daran störten sich die Grünen ebenfalls. „Es kann doch nicht sein, dass der aktuell ökologisch beste Haustyp nicht gefördert wird”, beklagte Wolfgang Böhm. „Wir haben uns mit Ihrem Antrag und dieser Frage beschäftigt und das beteiligte Fachbüro hat dazu ausgeführt, dass es noch keine verbindlichen Standards für Plushäuser gibt”, sagte Werner Schröder dazu.
Sehr knappe Abstimmung wegen sechs Enthaltungen
Mit dieser Auskunft waren die Grünen nicht zufrieden und verwiesen auf zahlreiche Fachveröffentlichungen und Hersteller von Plushäusern. Es handele sich inzwischen um einen etablierten Haustyp, so Wolfgang Böhm. Die anderen Fraktionen konnte er nicht überzeugen und so scheiterten die Grünen mit ihrem Antrag. Die Abstimmung fiel aber mit drei Nein- gegen zwei Jastimmen überraschend knapp aus, weil sich sechs Ausschussmitglieder enthielten.
Besser erging es der SPD-Fraktion, die ebenfalls Änderungen durchsetzen wollte. „Wir möchten, dass 30 zusätzliche Punkte vergeben werden”, erklärte Johannes Lindemann. Mit je zehn Punkten wollten die Sozialdemokraten die barrierefreie Gestaltung des Erdgeschosses und eine optional getrennte Nutzung des Obergeschosses bei Einfamilienhäusern bewertet wissen. Je fünf Punkte sollten Gasanschlüsse bei Kochstellen und Warmwasseranschlüsse für Spülmaschinen bringen.
Den Warmwasseranschluss zog die SPD zurück, nachdem ihnen aus dem Ausschuss heraus deutlich gemacht worden war, dass er beim Einsatz moderner Spülmaschinen keinen ökologischen Nutzen mehr bringt. Ihre sonstigen Vorschläge wurden - wie auch die Beschlussvorlage der Verwaltung insgesamt - vom Ausschuss einstimmig gebilligt. Es gab eine Enthaltung aus der Fraktion der Grünen.
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