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Mit Fingerspitzengefühl

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Von Marc Uthmann

Versmold.
Diesmal hat er den Sprung auf die große Bühne geschafft: Der Versmolder Querflötist Moritz Willich holte beim 52. Landeswettbewerb von »Jugend musiziert« in Düsseldorf hervorragende 23 Punkte von 25 möglichen Zählern und qualifizierte sich damit im dritten Anlauf erstmals für den Bundeswettbewerb, der vom 22. bis 28. Mai in Hamburg ausgetragen wird.

Für Moritz Willich war jedoch zunächst einmal die NRW-Landeshauptstadt die große Bühne. In Düsseldorf spielte der 15-Jährige auf der Querflöte so stark auf, dass er die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb schaffte. "Es war so schön, am Dienstagabend nach Hause zu fahren und zu wissen: Ich bin so weit gekommen wie noch nie", erzählt Moritz Willich gestern Nachmittag im Gespräch mit dem HK am Rande einer Orchesterprobe im Gymnasium.

20 Minuten musste der Schüler aus der Jahrgangsstufe 11 in der Clara-Schumann-Musikhochschule vor einer siebenköpfigen Jury im Solowettbewerb sein Können zeigen. Er spielte - nur begleitet von Pianist Andreas Lobisch - eine Sonate von Wilhelm Friedemann Bach und eine Sonate in g-Moll von Julius Rietz. Anspruchsvolle Stücke, bei denen auch nicht alles glatt lief. "Wir haben oft gepatzt, aber die Jury hat wohl gehört, dass es an den Stellen, wo es funktionieren sollte, auch funktioniert hat", berichtet Moritz Willich und fügt schmunzelnd an: "Mein Lehrer Andreas Heitkamp jedenfalls hat nachher so breit gegrinst wie noch nie zuvor."

Nur drei junge Musiker erreichten in der Altersklasse IV beim Instrument Querflöte bessere Wertungen, zwei von ihnen die Höchstpunktzahl 25. Nach Hamburg dürfen sieben der 22 angetretenen Instrumentalisten fahren - allein die Weiterleitung ist eine Auszeichnung. Zumal Moritz Willich es bereits zwei Mal auf Landesebene versucht hatte. 2013 reichte es in Bonn mit Partner Manuel Hildebrandt am Klavier allerdings nur zum zweiten Preis mit 21 Punkten - was aber ein Achtungserfolg für den Schüler am Versmolder CJD-Gymnasium war. 2012 war Moritz Willich in Münster angetreten.

Jetzt also die Vorfreude auf den Bundeswettbewerb in Hamburg vom 22. bis zum 28. Mai. "Es so weit geschafft zu haben, ist alleine schon ein Erfolg", sagt Moritz Willich und hält sich mit Blick auf etwaige Ambitionen in der Hansestadt bedeckt. "Meine Familie kommt mit und wir werden ein langes Wochenende in Hamburg verbringen." 2500 Nachwuchsmusiker, dazu Eltern, Musiklehrer und Wettbewerbsbeobachter aus Deutschland und Europa, werden in der Hansestadt erwartet - - an 25 Orten in Hamburg wird der Bundeswettbewerb ausgetragen.

Für Moritz Willich wird es allerdings auch so etwas wie die erste Abschiedsvorstellung von der Musik sein. "Ich spiele das letzte Jahr solo Querflöte und werde nur noch im CJD-Orchester vorerst weiter dabei sein", sagt der Schüler. "Es fehlt mir mittlerweile einfach die letzte Motivation für die Proben. Dann macht es irgendwann keinen Sinn mehr." Zudem will der Versmolder nach dem Abitur im nächsten Jahr nach Amerika gehen, dort ein Highschool-Jahr absolvieren und anschließend studieren. In der Musik liegen die beruflichen Ziele von Moritz Willich eindeutig nicht. Es bleibt dabei, was er schon vor zwei Jahren im Haller Kreisblatt gesagt hat und was feststeht, seit er ein kleiner Junge ist: "Ich möchte immer noch Pilot werden."


Bagger legt Storck lahm

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Halle. Für zwei Stunden standen heute morgen die Maschinen beim Haller Süßwarenhersteller Storck still. Ein Bagger hatte bei Trassenarbeiten für die A 33 die Hauptstromzufuhr des Betriebes gekappt. Das hat es in dieser massiven Form bei Storck noch nie gegeben - Firmensprecher Dr. Bernd Rößler sprach gestern von einem erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Lesen Sie morgen mehr im Haller Kreisblatt.

Storck-Produktion steht zwei Stunden

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Von Herbert Gontek
Halle. Das hat es in dieser massiven Form bei Storck noch nie gegeben: Von 8 bis 10 Uhr stand gestern im Werk die komplette Produktion still, und auch danach ging vieles nicht. Ursache waren Baggerarbeiten für die Autobahntrasse der A 33. Im Stork’schen Wald traf ein Baggerfahrer die Direktleitung der Werkes von der Umspannanlage in Hesseln und zerstörte zwei der fünf Zehn-Kilovolt-Erdkabel. Eine vier Meter hohe Stichflamme und Schweißspuren an den Zinken des Greifers sind die Folge. Firmensprecher Dr. Bernd Rößler sprach gestern für sein Unternehmen von einem "erheblichen wirtschaftlichen Schaden".
Von dem Kurzschluss waren auch Haushalte in der Stadt betroffen. Allerdings kam es nicht zu einem Totalausfall, sondern es waren nur einzelne Phasen betroffen. So berichteten Leser, dass in ihrem Haushalt einige Geräte oder Teile der Beleuchtung funktionierten und die anderen zeitgleich stromlos waren. Der Zwischenfall ereignete sich gegen 8 Uhr. Mitten im Storck’schen Wald baggerte ein Bauarbeiter mit seinem Gerät und wollte Baumstämme aus dem Erdreich entfernen, die nach den Fällarbeiten übrig geblieben waren. Doch mit den Zinken löste der Greifer nicht nur die Wurzel aus dem Erdreich, sondern auch die zwei Kabelstränge aus einem fünf-adrigen Bündel. Diese Privatleitung hatte sich Storck vor einigen Jahren direkt vom Umspannwerk in Hesseln ins Werk legen lassen. Warum der Baggerfahrer von dieser Leitung nichts wusste, war gestern nicht zu klären. Während in der Stadt letztlich scheinbar nur die Ampeln und empfindliche Server ausfielen, hatte der Leitungsabriss für Storck durchschlagende Folgen. Laut TWO mussten auch eine Windkraftanlage neu gestartet werden. Um kurz nach 8 Uhr blieb wie von Geisterhand die komplette Produktion stehen, bestätigte Firmensprecher Dr. Bernd Rößler auf Anfrage unserer Zeitung. Gegen 10 Uhr habe man durch diverse Umschaltungsprozesse Teile der Produktion wieder anfahren können. Allerdings nicht komplett. Durch den zweistündigen Totalausfall, aber auch durch den spontan beendeten Produktionsablauf, habe es einige Schwierigkeiten gegeben. Hochrangige Mitarbeiter von Storck, von Straßen.NRW als Bauherrn und dem Stromversorger RWE diskutierten gestern an der Schadenstelle die Möglichkeit der Reparatur und die Frage, wie die für das Werk lebenswichtige Leitung künftig besser geschützt werden kann.

Neue Zweigstelle in Halle

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Halle (HK).
Gute Nachrichten für Kunden und Geschäftspartner von »Afib Immobilien« in Halle: Auf vielfache Anregung und ausdrücklichen Kundenwunsch hin eröffnete »Afib Immobilien« am 2. März eine Zweigstelle am Haller Kirchplatz.

In den vergangenen Jahren wurden viele neue Kundenkontakte geknüpft, aus denen sich zahlreiche Folgeaufträge - insbesondere in der Vermietung, aber auch dem Verkauf von Immobilien - ergaben. Nun ist »Afib Immobilien« dem Kundenwunsch nach örtlicher Nähe nachgekommen. Rund um Verkauf und Vermietung stehen die Mitarbeiter zukünftig auch in der Haller Altstadt zur Verfügung.

Ob sich Kunden für eine Wertermittlung, eine Objektvermittlung oder eine unverbindliche Beratung interessieren, das Team von »Afib Immobilien« steht mit Fachkompetenz und Ortserfahrung zur Verfügung. Selbstverständlich ist der Anbieter für alles rund um Immobilien und Wohnungen auch weiterhin zusätzlich in Steinhagen vertreten. Interessenten sind in den neuen Räumen am Kirchplatz 6 in Halle, Zugang über die Rosenstraße, willkommen. Telefonisch ist das Team unter ` (0 52 01) 6 61 92 20 erreichbar. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.afib-immobilien.de.

Bartling-Anbau findet Zustimmung

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Borgholzhausen (anke).
Einstimmig sprach sich der Bau- und Planungsausschuss am Mittwoch dafür aus, der Firma Bartling das gemeindliche Einvernehmen für ein Bauvorhaben zu erteilen, mit dem vor allem die Verwaltung vergrößert werden soll. "Wenn es nach uns ginge, könnten Sie morgen schon anfangen", sagte Ausschussvorsitzender Arnold Weßling zu Axel Bartling, der das Vorhaben vorstellte.

Bartling beabsichtigt, das vorhandene Verwaltungsgebäude am

Haller Weg zu sanieren und zu erweitern. Neben einer Veränderung der räumlichen Struktur soll insbesondere die technische Infrastruktur, bestehend aus Netzwerk, Beleuchtung und Belüftung, modernisiert werden. "Unsere Büros sind aus den 1970er Jahren und nicht mehr zeitgemäß", so Axel Bartling. Die Arbeitsplätze seien zudem sehr beengt, die Fluchtwege müssten deshalb optimiert werden.

Vor dem bestehenden Eingang soll ein Treppenturm mit einer Größe von 6,30 mal 6,50 Metern gebaut werden, um den Flucht- und Rettungsweg der bestehenden Verwaltung an die gestiegenen gesetzlichen Anforderungen anzupassen. An der Lkw-Einfahrt soll ein Pförtner-Raum entstehen, und im Obergeschoss wird zusätzlicher Büroraum geschaffen. Der Anbau für den Pförtner wird eine Gröle von 8,30 mal 6,80 Metern haben.

Vor der Produktionshalle 7 befindet sich im östlichen Teil zurzeit noch eine Lager-Baracke, die ehemals zu Schulze gehörte. Im Rahmen des Neubaus eines Technik- und Verwaltungsgebäudes vor Halle 7 wird die Baracke abgerissen und der bestehende Technik-Bereich überbaut. Im Erdgeschoss werden ein rund 140 Quadratmeter großes Lager und ein 73 Quadratmeter großer Technikraum errichtet. Im Obergeschoss entstehen vier neue Büros und eine Elektrowerkstatt. Im zweiten Obergeschoss schließlich werden fünf Besprechungszimmer und ein weiterer Technikraum errichtet.

Die Gesamthöhe dieses Gebäudes entspricht dem des Kontorhauses der Firma Schulze, liegt aber weiter zurück. Davor soll ein Lkw-Wartebereich entstehen, damit die Lastwagen nicht an der Haller Straße oder gar im Stadtgebiet parken. Der bestehende Verwaltungsbereich wird mit dem ersten Obergeschoss des Anbaus an Halle 7 über eine Personenbrücke verbunden.

Borgholzhausens Bauamtsleiterin Kerstin Otte merkte an, dass es eine Einwendung eines Nachbarn der Firma Bartling gebe, der vor allem die Gebäudehöhe und die Abstände zum Haller Weg moniert. "Ich habe die Einwendung an den Kreis weitergeleitet, der zu jedem Punkt noch mal Stellung genommen hat", so Otte. Die Abstände und Höhen seien demnach im gesetzlichen Rahmen. Axel Bartling berichtete, dass dieser Nachbar die Entwicklung der Firma Bartling bereits seit Jahren kritisch begleite. Er sei jedoch der Meinung, dass sich die neuen Anbauten gut in die Umgebung einfügten und die städtebaulichen Bedingungen nicht negativ beeinflusst würden.

Am Ende sprachen sich alle Ausschussmitglieder für die Baumaßnahmen aus. Astrid Schütze (BU) regte jedoch an, die Materialauswahl unter Lärmschutz-Gesichtspunkten zu treffen. Raueres Material für die Außenhaut würde den Schall eher absorbieren als glattes. "Wir wollen im April beginnen, damit wir im Sommer buddeln können", so Axel Bartling.

Kernstadt auf Wachstumskurs

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Von Marc Uthmann
Versmold. Eine erfreuliche Wachstumsgeschichte belegt die gerade erschienene Broschüre »Zahlen, Daten, Fakten 2015« des Kreises Gütersloh. Versmold hat im vergangenen Jahr, wie bereits berichtet, ein deutliches Plus bei der Bevölkerungszahl geschafft. Vor allem in der Kernstadt lebten zum Stichtag 1. Januar 2015 mehr Menschen als noch ein Jahr zuvor. Bei den Ortsteilen stellt sich die Entwicklung indes differenzierter dar: Während Bockhorst, Hesselteich und vor allem Loxten profitierten, verloren Oesterweg und Peckeloh Einwohner.
21 269 Einwohner hatte Versmold zum 1. Januar 2015 aufzuweisen, das sind stolze 189 mehr als genau ein Jahr zuvor (21 080). Versmolds Bevölkerung ist damit innerhalb von zwölf Monaten um knapp 0,9 Prozent gewachsen. Eine positive Nachricht in Zeiten, in denen Kommunen um Einwohner wetteifern, damit sie mittelfristig ihre Infrastruktur aufrechterhalten können. Besonders profitiert hat die Kernstadt - sie wies zum Jahresbeginn 10 337 Einwohner auf, 135 mehr als im Vorjahr (10 202). Damit bestätigt sich der Trend, dass Wohnen im Zentrum zunehmend gefragt ist. In Bockhorst leben laut den Daten in der Broschüre des Kreises 1710 Menschen (1. Januar 2014: 1695), was auch für das Dorf mit dem von Fachwerkhäusern geprägten Ortskern ein Plus von 0,9 Prozent bei der Bevölkerungszahl bedeutet - zudem hat Bockhorst damit wieder mehr Einwohner als noch im Jahr 2013. Deutlichster »Gewinner« nach der Kernstadt ist allerdings Loxten: 3079 Menschen lebten dort zum Jahreswechsel, 50 mehr als noch zwölf Monate zuvor. Das ist ein deutliches Plus von 1,6 Prozent - und auch Loxten hat damit wieder mehr Einwohner als 2013. Dieses Wachstum im nach Bevölkerung zweitgrößten Versmolder Ortsteil dürfte sicherlich auch auf das Baugebiet Dürerstraße/Spitzwegstraße zurückzuführen sein, in dem sich zunehmend neue Familien angesiedelt haben. Ein Beleg dafür, dass neue Wohngebiete die Bevölkerungsentwicklung positiv beeinflussen. Peckeloh behält mit seinen 3409 Einwohnern den Rang als größter Versmolder Ortsteil, allerdings verlor das Dorf gegenüber dem Vorjahr 26 Einwohner - ein leichter Abwärtstrend auf hohem Niveau. Auch Oesterweg musste angesichts von aktuell 2198 Einwohnern einen Rückgang verkraften - neun Mitmenschen weniger bedeuten allerdings nahezu konstante Zahlen für das einstige Golddorf. Mit Abstand kleinster Versmolder Ortsteil bleibt Hesselteich: 536 Menschen lebten hier zum Stichtag für die Datenbroschüre des Kreises - das sind durchaus stolze 16 Personen oder drei Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Eine weitere positive Entwicklung, die vielleicht auch der zunehmend engagierten Hesselteicher Dorfgemeinschaft und ihren Projekten zugerechnet werden darf.

Rutschfest und unverrottbar

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Borgholzhausen (anke).
Die Firma EHD Haring hat ihr Angebot erweitert. Der Dienstleistungebetrieb ist jetzt zertifizierter Montagebetrieb für Megawood-Terrassen. Diese Terrassen zeichnen sich durch ihren besonders dekorativen und widerstandsfähigen Belag aus, der "unverrottbar" ist, wie Wolfgang Haring sagt.

Megawood Terrassensysteme bestehen aus einzelnen Bodendielen, die von zertrifizierten Fachbetrieben wie der Firma EHD auf einer Unterkonstruktion verlegt werden. Sie sind aus einem Holz-Polymer-Werkstoff, der aus natürlichen Holzfasern besteht und mit hochwertigen polymeren Bindemitteln zu einem umweltfreundlichen Werkstoff verarbeitet wurden, das jedem Wetter standhält.

Mit diesen Terrassendielen verabschieden sich Gartenbesitzer von Kratzern, Druckstellen, abblätternder Farbe, Splittern, verzogenen Kanten - und auch das unbequeme Streichen und Ölen gehören mit der WPC Terrasse der Vergangenheit an. Wolfgang Haring ist begeistert von diesem Werkstoff, der seines Ermessens nach alle denkbaren Vorteile in sich vereint.

Natürlich bietet der Dienstleistungsbetrieb auch weiterhin das gewohnte Leistungsspektrum an. Dazu gehört der komplette Innenausbau, angefangen vom Trockenbau über Deckenverkleidungen bis hin zum Fußbodenbelag. Auch Arbeiten im Außenbereich wie zum Beispiel den Zaunbau, bietet das Unternehmen an. Daneben versteht sich der Borgholzhausener Betrieb als Ansprechpartner für energetische Sanierungsmaßnahmen, allen voran die moderne Einblasdämmung für zweischalige Mauerwerke, Dachschrägen und Decken.

Der Dienstleistungsbetrieb ist erreichbar unter ` (0 54 25) 9 54 78 17 oder im Internet: www.ehd-haring.de. Beim Frühlingsfest bei Holz Speckmann am Samstag und Sonntag, 14. und 15. März, ist Wolfgang Haring mit einem Info-Stand vertreten.

Erster Bagger schon im Einsatz

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Von Anja Hanneforth

Werther.
Die ersten Arbeiten sind bereits gelaufen, Werthers nächstes großes Bauvorhaben steht in den Startlöchern: Voraussichtlich ab Mai entstehen auf dem Grundstück an der Bergstraße/Ecke Borgholzhausener Straße zwei große, dreigeschossige Komplexe mit zusammen 20 Wohnungen. Bauherr Christian Brinkkötter, Juniorchef von Holz-Speckmann, investiert an dieser Stelle über drei Millionen Euro.

Viele Jahre lang lag das Grundstück an der prominenten Stelle wenige Meter von Werthers Hauptkreuzung entfernt brach. In den vergangenen Tagen nun hat sich auch optisch etwas getan, nachdem das Vorhaben hinter den Kulissen in Politik, Verwaltung und Anwohnergesprächen ausführlich diskutiert worden war. Ein Bagger hat die Fläche abgeschoben und einzelne Garagen und Schuppen, die hier noch standen, abgerissen, außerdem das Gelände, soweit dies bei der Hanglage möglich war, begradigt.

"Richtig starten werden wir aber erst gegen Ende des Frühjahrs", erläuterte der zuständige Architekt Wolfgang Fritsche. Er sei derzeit dabei, die letzten Details abzuklären.

Dazu zählt auch ein Gutachten über die Standfestigkeit der Gebäude. Denn natürlich darf bei der Statik so großer Baukörper nichts schiefgehen; nicht nur, dass die beiden Häuser auf einer Tiefgarage fußen werden, die Hanglage von mehreren Metern Höhenunterschied zwischen der obersten und untersten Grundstücksgrenze macht die Sache nicht einfacher. "Allerdings lege ich auch bei kleinen Einfamilienhäusern Wert darauf, die Standfestigkeit durch das Entnehmen von Bodenproben abzusichern. Die Größe der Gebäude ist da nicht unbedingt entscheidend", erläutert Fritsche.

Einen genauen Termin, wann die ersten Mieter einziehen können, kann Fritsche noch nicht nennen. Er geht von einer Bauzeit von etwa 15 Monaten aus. Begonnen wird im Frühjahr mit den großen Erdarbeiten zum Auskoffern der Tiefgarage. Sie läuft unter beiden Häusern durch und bietet Platz für das Gros der Autos. Die Ausfahrt befindet sich am unteren Ende der Bergstraße.

Die beiden Häuser selbst sind dreigeschossig und umfassen je zehn Wohnungen zwischen knapp 90 und 125 Quadratmetern Wohnfläche. Zur umliegenden Bebauung sind die Komplexe leicht gedreht, damit alle Balkone nach Südwesten ausgerichtet sind und zudem Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert werden können.

Wie berichtet hatte es im Vorfeld Kritik der Anwohner gegen die Pläne gegeben. Sie befürchteten, die Häuser würden jede Dimension sprengen, für Verschattung und zu viel Verkehr sorgen. Nachdem zwischenzeitlich nachgebessert worden war, sahen die Ratsvertreter aus Werther keine Bedenken mehr und beschlossen im vergangenen Herbst die Änderung des hier geltenden Bebauungsplans als Satzung.


Krieger schafft NRW-Norm

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Steinhagen (HK). Kleines Feld, kurze Pausen und starke Konkurrenz: Die Starter des SC Steinhagen-Amshausen stellten jetzt beim 26. nationalen Schwimm-Meeting in Bochum ihre Form unter Beweis. Trainer Klaus Völcker forderte von seinen Athleten die "schnelle Welle", den kraftraubenden, aber deutlich schnelleren Bruststil. Mit Erfolg: "Alle Achtung", strahlte der Coach, als Celestina Kansy (Jahrgang 1995) und Fabian-Joel Kwaßny (1998)
im Hurra-Stil den 50-MeterSprint vom Start weg dominierten. Kansy (35,32 Sekunden) distanzierte die Zweiplatzierte um drei Zehntel. Knapp besiegte Kwaßny, der in Bochum insgesamt vier Mal gewann, die Konkurrenz, die sich dem Steinhagener (32,50) um vier Hundertstel beugen mussten. Trotz Erkältung erzielte Karolin Kuhlmann (1995) Top-Zeiten über 50 Meter Schmetterling (28,25) und Freistil (26,64). Gut zufrieden war die vierfache Medaillensammlerin Laura Varnholt (1999) mit ihrem zweiten Platz über 200 Meter Brust (3:34,86 ) und Platz drei über 50 Meter Freistil (34,03). Fünf Mal auf dem Podest - diese beeindruckende Bilanz verbuchte Amelie Eisenhardt (2000). Um fast drei Sekunden verbesserte sie sich als Dritte der 100 Meter Rücken auf 1:27,14 Minuten.Das Brusttraining zahlt sich bei Robin Krieger (2000) aus. Seine 1:21,57 Minuten über 100 Meter bedeuteten den zweiten Platz und NRW-Norm. Über 50 Meter (26,84) und 100 Meter Freistil (58,91) lag er deutlich vorne. Zweimal Silber bejubelte Noel Espi-Plath (2001), darunter 3:34,04 Minuten über 200 Meter Brust. Neben der Steigerung über 100 Meter Freistil (1:31,88) freute sich Jeannine Varnholt (2001) als Sprint-Siebte über 41,78 Sekunden. Pech für den viermaligen Zweiten Kevin Kailing (2001), dem tolle 1:14,61 Minuten über 100 Meter Schmetterling durch eine "fragwürdige Disqualifikation" (Völcker) aberkannt wurden. Im Freistilsprint (29,11) ist er nah an der NRW-Norm dran. Bette Buttwill (2002) holte sich sicher den Schmettersprint in starken 35,66 Sekunden und hauchdünn die 50 Meter Freistil in 31,28 Sekunden. Hier verpasste Julia König (2002) als Vierte knapp das Podest. Neben Freistilbestzeiten legte Ella Wagner (2003) vor allem als Siegerin im Schmettersprint (36,70) deutlich zu und bewies ihre Vielseitigkeit als Siegerin über 200 Meter Lagen. Johanna Heidemann und Max Schmidt (beide 2004) steuerten vier Siege bei. Drei Mal lag Johanna vorne, darunter die 1:21,08 Minuten über 100 Meter Freistil. Max holte sich sicher die 200 Meter Lagen. Weitere Ergebnisse: 100 m Freistil: Kwaßny 1./0:59,59, Kuhlmann 1./0:59,32. 50 m Schmetterling: Varnholt 6./0:41,22, Eisenhardt 3./0:38,88, Kansy 2./0:29,48. 100 m Brust: Kailing 2./1:23,42. 200 m Brust: König 9./3:38,06. 200 m Lagen: Heidemann 1./3:16,03. 200 m Rücken: Schmidt 2./3:36,51, Espi-Plath 2./3:10,63.

Friedhofsgärtner geht von Wildschaden aus

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Steinhagen (joda). Friedhofsgärtner Benjamin Merten hat vollstes Verständnis für die Trauer und den Zorn Gerrit Gerriets. Dieser hatte die zwei Gräber seiner Verwandten auf dem Waldfriedhof verwüstet vorgefunden (das HK berichtete gestern). Nach der Aussage anderer Friedhofsgäste und eigenen Erfahrungen, geht Merten allerdings von einer anderen Ursache für die Zerstörung aus: Nachdem er zuerst an Rehe glaubte, die sich auf dem Gelände aufhalten, vermutet er nun, dass Hasen oder Kaninchen Gerriets Gräber und einige andere beschädigt haben.
"Es sind immer ähnliche Pflanzen, die beschädigt werden", erklärt Merten, "und zwar ausschließlich Bodendecker." Andere Blumen blieben völlig unangetastet. Menschliche Vandalen würden seiner Erfahrung nach ganz anders vorgehen. Sie würden Grabsteine oder große Vasen beschädigen, hielten sich aber nicht mit kleinen Pflanzen auf. Solcher Vandalismus sei allerdings auf dem Waldfriedhof während seiner Zeit - also seit 2009 - noch nicht vorgekommen. Der typische Wildschaden sehe seiner Meinung nach allerdings auch anders aus. "Wir hatten es schon, dass Rehe Rosen von den Gestecken gefressen haben." Deswegen sei das sein erster Verdacht gewesen. Dazu komme, dass sich auf dem zwölf Hektar großen Gelände des Waldfriedhofes gegenwärtig höchstwahrscheinlich ein Rudel aufhalte, obwohl es vollständig eingezäunt sei. Das ließe sich nicht endgültig verhindern. Tiere, die die Pflanzen abrupfen, würden auch die Kleinteiligkeit der Verwüstung erklären. "Außerdem haben Angehörige, die gerade ein Grab pflegten, berichtet, dass sie tatsächlich Pflanzen gesehen haben, die durcheinandergebracht wurden und Hasen, die flüchteten", sagt der Friedhofsgärtner. Dazu komme, dass auch an einigen anderen Grabstätten frisch gesäte Bodendecker durcheinander gebracht worden sind, allerdings nicht in einem solchen Maße, wie bei den Gräbern der Familie Gerriets. Weniger unangenehm mache das die Sache nicht. "Ich kann mir den Ärger vorstellen. Blüten abfressen ist das eine, aber das ist etwas völlig anderes", sagt Merten. Trotz seines starken Verdachts hat er keine Lösung im Angebot. "Wenn jemand einen guten Rat hat, wie sich Wild effektiv vertreiben lässt, kann er sich gerne melden." Letzten Endes ließe sich aber das Risiko, dass Tiere die Bepflanzung beschädigen, auf einem Waldfriedhof nie ganz ausschließen.

Raubüberfall am Marktplatz

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Steinhagen (joda).
Zwei Banken und ein Juwelier befinden sich nicht weit vom Steinhagener Marktplatz, aber ausgerechnet die Wollstube mussten sich bewaffnete Täter für ihren Überfall am heutigen Morgen aussuchen.

Erfolg hatten sie dabei aber nicht, beide wurden geschnappt und befinden sich bereits in Polizeigewahrsam. Den ausführlichen Bericht lesen sie in der Wochenendausgabe des Haller Kreisblatts.

Auf Schusters Rappen genießen

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Borgholzhausen (KB).
In sechs Etappen aufgeteilt, verbindet der »Weg für Genießer« die Städte Borgholzhausen, Halle, Versmold, Werther und Steinhagen auf 95 Kilometern. Vor zwei Jahren wurde der Wanderweg als Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit in Halle eröffnet und 2014 der erste »Geburtstag« in Borgholzhausen begangen. Am 29. März wird die diesjährige Wandersaison mit der »Flachetappe« nach Versmold offiziell eröffnet und im Heimatmuseum gefeiert.

"Die Strecke eignet sich wunderbar für ungeübte Wanderer und auch für Familien mit Kindern", schwärmt Tamara Kisker vom Bereich Tourismus und Marketing der Borgholzhausener Stadtverwaltung. Bei der knapp zwölf Kilometer langen Strecke von Borgholzhausen nach Versmold handele es sich um eine sogenannte »Flachetappe« des ausgeschilderten Wanderweges. Auf Rastplätzen entlang des Weges bieten spezielle Angebote eine besondere Ansprache der fünf Sinne »Hören«, »Sehen«, »Fühlen«, »Schmecken« und »Riechen«.

Wie schon in den vergangenen Jahren starten vormittags aus allen beteiligten Städten Wandergruppen. In Borgholzhausen treffen sich Interessierte um 8.50 Uhr am Heimathaus an der Freistraße. Von dort aus bringt ein Bus alle Wanderfreunde kostenfrei zum Haltepunkt »Haller Willem«, Rastplatz »Sehen« in Westbarthausen. In Kleingruppen mit zeitlichem Versatz geht es dann in Richtung

Versmold.

Gut dreieinhalb Stunden haben die Organisatoren für die landschaftlich reizvolle Strecke durch das Naturschutzgebiet Salzenteichsheide bis zum Heimatmuseum in Versmold an der Speckstraße 12 eingeplant. "Wenn es schön ist, dann dauert es eben etwas länger", betont Kisker. Ab 12 Uhr können alle Wanderer nach der offiziellen Begrüßung durch Bürgermeister Michael Meyer-Hermann am Heimatmuseum verschnaufen und sich stärken.

Im Anschluss hält Pfarrerin Susanne Absolon eine kurze Andacht zum Palmsonntag und der Gospelchor Versmold sorgt für musikalische Begleitung. Kulinarisch verwöhnt werden die Naturfreunde mit Herzhaftem vom Grill und selbst gebackenem Brot und Kuchen vom Versmolder Heimatverein. Auch Führungen durch das Museum mit neuem Bienenhaus und eigener Schmiede stehen auf dem Programm, bevor ab 14 Uhr der Heimweg in Richtung Borgholzhausen mit dem Bus angetreten werden kann.

Wandern liege voll im Trend, so die Piumer Tourismusbeauftragte. Immerhin machten sich 170 Wanderer im vergangenen Jahr bei der Veranstaltung auf den Weg zur Erkundung der zweiten Genießerweg-Etappe. Auch gäbe es eine große Resonanz auf die lokalen Wanderangebote des Heimatvereins und den in Kooperation mit dem Verein »Terra Vita« erschienenen Wanderführer. Die spiralisierte Infobroschüre bietet eine Übersicht über regionale Rundwanderwege, den »Weg für Genießer« und den Hermannsweg und ist für fünf Euro im Rathaus, bei Schreibwaren Herold oder im Schulze Ladencafé erhältlich.

Anmeldung für die Saisoneröffnung »Weg der Genießer« sind bis zum 25. März bei Erika Stockhecke unter ` (0 54 25) 65 89, Hedwig Strauch unter ` (0 54 25) 53 48 oder Ewald Stein-weg unter ` (0 54 21) 16 05, aber auch per E-Mail an erika.stock-hecke@web.de, möglich.

An den Tasten ganz groß

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Von Birgit Nolte

Werther.
Ein Leben ohne Musik ist für Jacob Thomas und Cynthia von Knebel möglich, aber sinnlos. Die beiden 17-jährigen Gymnasiasten haben sich gerade beim Landesentscheid in Düsseldorf für den Bundeswettbewerb von »Jugend musiziert« qualifizieren können. Und das, obwohl die beiden bis dahin noch nie gemeinsam aufgetreten sind.

Vorbereitet haben sich der Tubaspieler und die Pianistin natürlich akribisch auf ihre großen Auftritte.

Am 1. Februar spielten sie zunächst gemeinsam beim Regionalwettbewerb von »Jugend musiziert« in

Bielefeld.
Jacob Thomas erhielt für seinen Part von der Jury mit 25 von 25 möglichen Punkten die Höchstwertung. Klavierbegleitung Cynthia von Knebel schaffte 23 von 25 Punkten.

Klar, dass die beiden sich für den Wettbewerb auf Landesebene qualifizieren konnten. Der fand am 7. März in Düsseldorf mit ähnlich beeindruckenden Ergebnissen für die beiden Schüler des Evangelischen Gymnasiums statt: 24 von 25 Punkte für Jacob und 22 von 25 Punkte für Cynthia lautete die »Ausbeute« für die Elftklässler, die damit erneut eine Runde weiter sind.

Dass er mit seiner Tuba eher ein Exot bei den zahlreichen Pianisten und Geigern ist, weiß Jacob Thomas ganz genau. Die direkte Konkurrenz, der er sich stellen muss, ist beim Wettbewerb eher überschaubar. "Gut spielen muss man trotzdem", betont der 17-Jährige, "sonst kommt man nicht in die nächste Runde".

Mit denselben drei Stücken von Benedetto Marcello, Wolfgang Amadeus Mozart und Edward Gregson wollen Jacob Thomas und Cynthia von Knebel nun die Jury beim bundesweiten Wettbewerb, der vom 22. bis zum 28. Mai in Hamburg ausgetragen wird, überzeugen. 2500 Nachwuchsmusiker präsentieren sich dann in der Hansestadt an 25 Veranstaltungsorten.

Lampenfieber verströmen die zwei vor ihrem Auftritt nicht. Beide sind erfahrene »Jugend musiziert«-Teilnehmer, die schon einige Urkunden mit nach Hause gebracht haben. Cynthia von Knebel ist allerdings zum ersten Mal als Klavierbegleitung dabei. Seit der Grundschulzeit spielt sie Geige und Flöte. "Das Klavierspielen habe ich mir nebenbei selbst beigebracht", so die 17-Jährige, die erst seit einem Jahr professionellen Klavierunterricht an der Bielefelder Musik- und Kunstschule erhält.

Ihre Klavierlehrerin Ewa Dworatzek und der Tuba-Lehrer von Jacob, Eckard Vincke von der Kreismusikschule Gütersloh, brachten die beiden jungen Musiker auch für den Wettbewerb zusammen. "Dass wir auch gemeinsam zur Schule gehen, ist reiner Zufall", berichtet Cynthia von Knebel.

"Aber es war für das Proben natürlich sehr praktisch", betont Jacob Thomas, dessen Kalender voll mit Musik-Terminen ist. Vor elf Jahren startete er seine Blechbläserkarriere mit dem Tenorhorn, seit 2009 konzentriert er sich auf die Tuba. Beide spielen in der EGW-Bigband und im Schulorchester. Jacob bläst zudem noch im Posaunenchor Babenhausen, beim Blechbläserensemble der Kreismusikschule und im Jugendjazzorchester Münsterland mit.

"Zehn Stunden in der Woche sind bei mir im Schnitt mit Musik gefüllt", berichtet Jacob. Mindestens ebenso viele sind es bei Cynthia von Knebel, die sich durchaus vorstellen kann, einmal hauptberuflich Musik zu machen. Für Jacob Thomas ist das kein Ziel, das er sich setzen möchte. "Als Tubaspieler muss man im Orchester in erster Linie Schach und Karten spielen können, weil man immer Pause hat", zwinkert der Gymnasiast.

Musik wird aber immer, darin sind sich beide einig, eine Rolle in ihrem Leben spielen. Im Mai in Hamburg ist es abermals die Hauptrolle.

Brockmeyer ist aufgeblüht

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Von Nicole Donath

Halle.
Es ist geschafft. Acht Monate Bauzeit bei ständigem Betrieb liegen hinter dem Gartencenter Brockmeyer, und jetzt ist es aufs Neue erblüht! Doppelt so groß. Noch moderner. Und vielseitiger denn je. Ein wenig müde lächeln Silke und Henry Brockmeyer, als ihr Blick in die Runde schweift - das Projekt war ein Kraftakt. Aber der Stolz über das Ergebnis überwiegt.

In dieser Woche ist die große Wand gefallen, die den Erweiterungsbereich bis zuletzt vom bestehenden Gartencenter getrennt hat. Jetzt stehen nur noch die letzten Pflasterarbeiten im Bereich der künftigen Baumschule aus, ebenso wie die Fertigstellung des neuen Cafés mit Sonnenterrasse und Galerie sowie die Freigabe der insgesamt 300 Parkplätze. Das Café wird zeitnah nach Ostern eröffnet, umgeben von der Baumschule. Alles andere ist freigegeben.

"Ab sofort präsentieren wir unsere rund 25 000 verschiedenen Artikel auf einer Gesamtfläche von 35 000 Quadratmetern - davon 9000 Quadratmeter überdacht und witterungsunabhängig", berichtet Geschäftsführer Henry Brockmeyer. "Wir bieten eine Auswahl an blühenden und grünen Zimmer-, Balkon- und Gartenpflanzen. Dazu kommen Gefäße für innen und außen, Gartenbedarfsartikel, Gartenmöbel, Grills der Marke Weber und Boutiqueartikel." Mitten im Herz des Gartencenters können sich Kunden überdies auf einen Kräutergarten im eigenen Gewächshaus freuen: Hier duftet es nach Zitronenthymian, Pfefferminze, Oregano, Salbei und Lavendel. "Ein solches Kräutererlebnis in einem Gartencenter hat es in Deutschland noch nicht gegeben", versichert Silke Brockmeyer. Auf die kleinsten Besucher wartet zudem eine Spielecke im Triple-XL-Format.

Bis zuletzten hatten die Inhaber und ihr Team organisiert, gewienert, dekoriert und wieder umgestellt. Alles sollte perfekt sein. "Als die Trennwand am späten Dienstagabend fiel, sahen wir plötzlich, dass die Tische gar nicht in einer Flucht standen", schüttelt Silke Brockmeyer lachend den Kopf. "Also wieder die Ärmel hochgekrempelt und alles in der richtigen Linie angeordnet." Direkt neben der opulent ausgestatteten Grillabteilung findet der Gartenliebhaber ferner eine Riesenauswahl an Gartenmöbeln, Kissen und Polstern. Und sollte man eine Möglichkeit zur Entspannung suchen, findet sich die nach dem Umzug der Baumschule direkt in der Mitte des Gartencenters: Hier entsteht ein Raum unter freiem Himmel, wo die Menschen zur Ruhe kommen und unter Maulbeerbaum oder Hainbuche entspannen können.

Das Gartencenter Brockmeyer beschäftigt in Halle 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt heute zu den deutschlandweit führenden Unternehmen seiner Branche.

Wie die Maus zum Drachen kam

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Versmold (ams).
An diesem Arbeitsplatz werden Kinderträume wahr. Ingo Siegner, Kinderbuchautor, nimmt die Mädchen und Jungen in der Hauptschulaula am Donnerstagnachmittag mit in seine Wohnung. Er zeichnet den Platz, an dem der Drache Kokosnuss, Stachelschwein Mathilda und der griesgrämig dreinblickende Vegetarier Oskar entstehen - die Protagonisten aus Siegners Bücher kennt sein junges Publikum nur zu gut.

Er verbindet seine Zeichnung, die am Anfang der Lesung entsteht, mit einer Geschichte. Eine Geschichte, die bei den etwa 100 Kindern ankommt. Sie handelt davon, wie die kleine Maus aus seinen beliebten Kinderbüchern es auf nahezu jede Seite der Geschichten vom kleinen Drachen Kokosnuss geschafft hat und zu einem Markenzeichen Siegners geworden ist. Eines Tages vernimmt der Autor ein Geräusch von seiner Fensterbank. Eine kleine Maus knabbert an einem seiner fertigen Bilder. Er beginnt mit dem zunächst ungebetenen Gast zu kämpfen. "Gib das sofort wieder her", sagt Siegner zu ihr - für die Kinder stellt er das zeichnerisch dar.

Als er ihr die Zunge heraus streckt, hat er die Sympathien der Kinder geweckt. "Dann habe ich ein Stück Stinkekäse aus dem Kühlschrank geholt", beschreibt der Autor und hat einen weiteren Lacher sicher. Die Maus frisst sich "kugelrund wie ein Fußball", verschwindet mit dem restlichen Käse in ihrem Loch und kommt einige Tage später wieder hervor. "Damit die Maus nicht noch einmal an meinem Bild knabbert, habe ich sie einfach drauf gemalt", erzählt Siegner. Er stellt dar, wie sich die Maus selbst bewundert und vor den Bildern posiert. "Diese Posen hat sie natürlich nicht gemacht, aber die Maus gab es wirklich", gibt er zu.

Dann malt er das, was alle Kinder in der Hauptschulaula kennen - den Drachen Kokosnuss, das Stachelschwein Mathilda und Oskar, ein etwas griesgrämiges, vegetarisches Monster. Er zeichnet die Figuren in verschiedenen Situationen, im Auto oder im Flugzeug. Im zweiten Teil seiner Lesung begibt sich Ingo Siegner in ein neues Abenteuer mit dem kleinen Drachen. Er liest aus seinem neuen Buch, das erst in ein paar Tagen offiziell veröffentlicht wird: Kokosnuss und seine Freunde gehen darin auf große Expedition. Oskar muss einen Aufsatz über einen Pharao schreiben.

Mit Hilfe eines »Laser-Phasers«, den die drei Freunde in einem vorherigen Abenteuer ergattern konnten, reisen die drei nach Ägypten auf der Suche nach einem echten Pharao - die Kinder fiebern am Donnerstagnachmittag dabei mit, was ihre drei Helden erleben.


Bewaffneter Überfall auf die Wollstube

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Von Jonas Damme

Steinhagen.
Professionelle Kriminelle sehen anders aus, das ändert aber nichts an der Schwere der Tat. Gestern Morgen betraten zwei bewaffnete junge Männer die Wollstube am Marktplatz und forderten die Herausgabe von Bargeld. Das bekamen sie auch. Wenig später wurden sie allerdings von der Polizei auf offener Straße erwischt. Die Räuber sind geständig.

"Ich habe erst gedacht, das wäre ein Witz", sagt Doris Strothmann. Dass der Überfall aber sehr ernst gemeint war, merkte die Inhaberin des Geschäfts Wollstube am Markt sehr schnell.

Um 9.45 Uhr betreten zwei junge, maskierte Männer ihren Laden und fordern sie auf, den Kassenbestand herauszugeben. "Erst konnte ich nur einen sehen", beschreibt Strothmann die Situation später. Sie steht hinter der Ladenkasse, kann nicht flüchten, eine Hintertür gibt es nicht. Als sie die Lage erkennt, macht sich in ihr aber erst mal nicht die Angst breit, sondern Wut.

"Ich habe dem vorderen dann das Erste an den Kopf geworfen, das ich finden konnte", sagt Strothmann. Das war eine Keramikschale, die neben der Kasse stand. Ob sie getroffen hat, kann sie im Nachhinein aber nicht mehr sagen. "Erst hat er sich wohl auch erschrocken und ist zwei Schritte zurückgetaumelt."

Als sie auch den zweiten jungen Mann entdeckt und der erste ein großes Messer zückt, wird die Lage brenzlig. "Währenddessen hatte ich gehofft, dass ein Kunde kommt", sagt sie. "Mittlerweile bin ich aber froh, dass dem nicht so war." Wäre noch jemand durch die Tür gekommen, hätten sich die Räuber möglicherweise in die Ecke gedrängt gefühlt. "Wer weiß, wie sie dann reagiert hätten?"

Schließlich macht sie doch die Kasse auf und übergibt den Räubern den spärlichen Inhalt, der hauptsächlich aus dem Wechselgeld besteht. Die Männer stecken das Geld in eine Plastiktüte und türmen. Doris Strothmann wählt die 110. Keine Stunde später sitzen die beiden Männer in einem Polizeiwagen und werden zur Kreispolizei nach Gütersloh zum Verhör gebracht. "Beamte sahen die beiden Männer, auf die die Täterbeschreibung passte, unweit des Tatorts und kon-trollierten sie", erklärt Polizeisprecherin Corinna Koptik. Es fanden sich sowohl Messer als auch Beute.

Während des Verhörs zeigten sich beide Täter geständig. Es handelt sich um zwei 17- und 18-Jährige aus

Steinhagen.
Beide sind keine erfahrenen Kriminellen.

Nichtsdestotrotz lautet der Vorwurf auf schweren Raub. Erwachsenen droht dafür eine Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren, Jugendliche müssen sich auf einen Arrest oder sogar eine Jugendstrafe einrichten. Weil weder Flucht- noch Verdunklungsgefahr besteht, waren die beiden jungen Steinhagener aber bereits am Nachmittag wieder bei ihren Eltern. Nun warten sie auf das Gerichtsverfahren.

"Es ist idiotisch, morgens einen Handarbeitsladen zu überfallen", fasst Strothmann die Situation zusammen. Warum sich die beiden Nachwuchsverbrecher gerade die Wollstube ausgesucht haben, lässt sich vorerst nicht klären.

Für Doris Strothmann hat der Überfall aber durchaus Konsequenzen. "Ich habe schon über die Sicherheitsvorkehrungen nachgedacht." Möglicherweise wolle sie nun eine Überwachungskamera und eine Alarmanlage installieren. Passiert ist ihr etwas Ähnliches noch nie. In den vergangenen 30 Jahren habe mal eine Frau versucht, Geld aus der Kasse zu nehmen. "Die habe ich mir aber geschnappt", und auch Ladendiebstahl sei schon vorgekommen, aber mit einem Messer bedroht zu werden sei etwas völlig anderes. "Solange ich noch sauer bin, ist alles gut", sagt die 55-Jährige, "die Sorgen kommen erst heute Nacht."

Motiviert, aber locker

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Von Claus Meyer

Altkreis

Halle.
Für Markus Kleine-Tebbe ist es "schon ein Derby". Für Carsten Johanning nicht. Die Trainer des SC Peckeloh und der Spvg. Steinhagen haben beide ihre eigene Sicht auf das anstehende
Altkreis-Duell
in der Fußball-Landesliga. Die Spvg. tritt am Sonntag beim SCP zum Rückspiel an.

Wer in diesen Tagen über das Rückspiel spricht, kommt am Hinspiel nicht vorbei. Das endete 4:4. Weder Ergebnis, noch Verlauf der dramatischen Partie seien von den Trainer so erwartet worden, sagt Kleine-Tebbe - und auch nicht so gewollt gewesen. "Acht Tore wird es dieses Mal nicht geben", sagt Johanning und verweist darauf, das sich am Sonntag "zwei umgekrempelte Mannschaften" gegenüberstehen. Kleine-Tebbe hält es bei einem frühen Tor zumindest für nicht ausgeschlossen, dass es wieder das offene Visier gibt.

Besser einstellen will Johanning sein Team auf die Emotionalität, die von draußen voraussichtlich in die Partie hereingetragen werde und die er auch von der Peckeloher Mannschaft erwartet. "Darauf waren wir im Hinspiel nicht genug vorbereitet", sagt er. Johanning selbst bevorzugt die rationale Sichtweise - auch, was den Derbycharakter zwischen den knapp 30 Kilometer voneinander entfernten Orten betrifft. "Derbys sind aus der Historie gewachsen", sagt er und erinnert sich gern, wie er schon als kleiner Junge die Partien zwischen dem TSV Amshausen und Steinhagen verfolgt hat. Johanning: "Diese Historie hat Peckeloh gegen Steinhagen nicht." Für Kleine-Tebbe kommt es darauf an, "motiviert, aber locker" in die Partie zu gehen, bei der es für Peckeloh weiterhin um wichtige Punkte gegen den Abstieg geht. "Gegen Leute, die man gut kennt, will man natürlich gewinnen", sagt der SCP-Trainer.

Kleine-Tebbe kann am Sonntag wieder auf Marvin Heinsch zurückgreifen. Dafür fällt Pawel Matejewski nach seiner fünften gelben Karte aus. Ihn vertritt Sebastian Selchert als Kapitän. Matejewskis Rolle als Innenverteidiger könnten Fabian Koch, Alexander Bulanov oder Nico Sandkühler übernehmen. Offensivmann Oliver Fontenla hat sich in der Partie beim FC Bad Oeynhausen eine Muskelverhärtung zugezogen. Seinen Einsatz will Kleine-Tebbe nicht riskieren, da sich Fontenla nach monatelanger Verletzungspause erst gerade wieder in guter Form präsentiert hat.

Bei Steinhagen sind Dennis Kipp und Maximilian Margott wieder Kandidaten für die Startelf, so dass Johanning davon ausgeht, "von der Bank aus mehr machen zu können" als zuletzt beim 1:0-Sieg in Kirchlengern.

Alte Probleme und neue Herausforderungen

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Halle-Künsebeck (flogo). Für Wehrführer Wilhelm Köhne waren es verhältnismäßig beruhigende Fakten, die er seinen Kameraden im Rahmen der Jahreshauptversammlung mitteilen konnte: Die Belastung unterschied sich mit 193 Einsätzen im Vorjahr nur unwesentlich von der in 2013, der neue Künsebecker Löschzug unter der Leitung von Oberbrandmeister Pascal Godt wurde im Oktober offiziell gegründet und auch in puncto Digitalfunk wurde intensiv geschult, wenn auch der genaue Termin für eine Umsetzung in der Praxis weiterhin unklar ist. Dennoch wird Köhne im Landhotel Jäckel nicht müde, zu mahnen. Es sind die alten Probleme und immer neue Herausforderungen, denen sich die Haller Wehr stellen muss. "Im Löschzug Künsebeck ist noch Luft nach oben, hier sind insbesondere nochmals die weiblichen Einwohner Künsebecks aufgerufen", ermutigt Köhne zur Ergänzung der derzeit 17 Aktiven, um gleich eine weitere Baustelle anzusprechen: "Ein besonderer Blick ist weiter auf die Tagesverfügbarkeit der Kameradinnen und Kameraden zu legen", unterstreicht der erste Mann der Haller Wehr. Zwar sei die Personalsituation in den Löschzügen Halle, Hörste und Kölkebeck im NRW-Vergleich noch als gut zu bezeichnen, jedoch freue man sich stets über neue Gesichter, die das 157 Kameraden starke Team verstärken. Arbeit gibt es genug. Zwar liegt die Belastung mit 193 Einsätzen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2013 (191) fast identisch und auch die Zahlen bei Bränden, Hilfeleistungen und Ölbekämpfungen änderte sich nicht signifikant, jedoch reicht ein genauerer Blick auf das Vorjahr, um den Blauröcken immer wieder Dank für ihren Einsatz auszusprechen. Neben kleineren Einsätzen blickte Köhne in seinem Jahresbericht auch auf schwarze Tage in 2014 zurück. Den 18. September etwa, an dem ein Kleinbus mit acht Insassen mit einem Lkw kollidierte und zwei Menschen ihr Leben verloren. Intensiver berichtete Köhne auch über den Novembermorgen, an dem ein 69-Jähriger die Kontrolle über seinen Sattelzug verlor und brennend in ein Haus an der Bielefelder Straße 43 fuhr. Der Morgen des 11. November blieb auch Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann besonders im Gedächtnis. "Dennoch muss man sagen, wir können uns auf unsere ehrenamtlichen Kräfte verlassen, denn sie setzen sich mit viel Engagement rund um die Uhr für die Menschen in unserer Stadt ein", sprach sie ihren Dank aus und appellierte zum Eintritt in die Jugendfeuerwehr, die sich in diesem Jahr über acht Neuaufnahmen freuen konnte. Rat und Verwaltung seien stets darum bemüht, die technische Ausrüstung der Wehren zu verbessern. So sei im vergangenen Jahr für den Löschzug Kölkebeck ein neues Tanklöschfahrzeug angeschafft worden, das modellgleiche Fahrzeug mit Gruppenkabine für den Löschzug Hörste sei bereits bei der Dissener Firma Schlingmann bestellt. Auch für den Löschzug Künsebeck würden in diesem Jahr "erhebliche Haushaltsmittel" bereitgestellt: Mannschaftstransport- und Tanklöschfahrzeug sind bereits öffentlich ausgeschrieben, und auch die Planungen für das Feuerwehrgerätehaus in Künsebeck sollen kommenden Monat vorgestellt werden, so dass der Bauantrag noch vor den Sommerferien eingereicht werden könne, so Rodenbrock-Wesselmann. Bilanz zogen vor dem gemeinsamen Buffet nicht nur der stellvertretende Kreisbrandmeister, Uwe Theismann, der unter anderem über die Aufgaben der 3132 Kräfte im Kreis Gütersloh referierte, auch Köhne wagte einen Ausblick und beschwor die Gemeinschaft, um den neuen Künsebecker Löschzug fortan "mit Leben zu füllen". Es sind die alten Probleme und immer neue Herausforderungen.

Noch lange kein »altes Eisen«

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Von Stella Venohr Steinhagen. Es war eine große Premiere für den Pferdesportverein Steinhagen-Brockhagen-Hollen: Am vergangenen Samstag fand zum ersten Mal ein Ü 30-Cup statt. Rund 150 Reiter aus der Umgebung kamen, um in Dressur- und Springwettbewerben gegeneinander anzutreten. "Wir wollten Muttis wie mir eine Chance geben auch mal ein Turnier zu reiten", sagte Ulrike Meyer-Wilmes. Die Tierärztin war eine derjenigen, die den Ü 30-Cup ins Leben gerufen hat. "Wir sind hier eine Gruppe von ambitionierten Hobbyreitern, die immer zusammen trainieren", so Ulrike Meyer-Wilmes. "Da hatten wir die Idee, daraus ein Turnier zu machen." Es solle ein Forum für Erwachsene sein. Zu dem Ü 30-Cup kamen aber nicht nur Reiter aus Steinhagen, sogar Pferdefans aus Hamm und Köln reisten an. Im Vordergrund des Turniers stand aber immer der Spaß. "Wir wollen einfach einen schönen Tag zusammen haben und nicht wie verrückt die Wertungen zählen", sagte Bastian Schwenke aus dem Organisationsteam. Daher gebe es als Preise für die Sieger auch kein Geld, sondern Ehrenpreise. "Wir haben tolle Sponsoren gehabt und deshalb Preise wie Trensen, Gamaschen und Abschwitzdecken, die es noch nicht einmal im Verkauf zu erwerben gibt", erläutert Ulrike Meyer-Wilmes. "Der Zielgruppe zwischen 30 und 50 geht es ja auch nicht um die zehn Euro, sondern um ein schönes Andenken." Und auch für die Verpflegung war selbstverständlich gesorgt. Hier war es den Veranstaltern wichtig, auf Qualität zu setzen. "Wir wollten nicht nur einfach Pommes anbieten, sondern hochwertigere Sachen", sagte Ulrike Meyer-Wilmes. So fand sich auf dem Gelände des Vereins neben einem Wein- und Proseccostand auch ein Stand mit Spanferkel. Insgesamt zeigten sich Ulrike Meyer-Wilmes und Bastian Schwenke zufrieden mit dem ersten Ü 30-Cup. "Fast alle, die sich vorher bei uns zu dem Turnier angemeldet haben, sind auch gekommen, das ist nicht selbstverständlich", so die Tierärztin. Bastian Schwenke ergänzte: "Die Resonanz der Teilnehmer ist so toll, dass es das Turnier im nächsten Jahr wahrscheinlich wieder geben wird."

Keller wird Ehrenmitglied

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Von Anke Schneider Borgholzhausen. Bisher war Bürgermeister Klemens Keller als Verwaltungschef sozusagen das Oberhaupt der Feuerwehr. Nun gehört er ihr auch an. Bei der Hauptversammlung der Blauröcke am Freitagabend wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. "Ich bin heute zum letzten Mal als Bürgermeister in offizieller Funktion bei Ihnen. Darum ist es mir besonders wichtig, zu Ihnen zu sprechen", sagte Keller. Er hob hervor, dass die Borgholzhausener Feuerwehr neben ihren Einsätzen auch zahlreiche Schulungen und Dienste durchführe, um die Einsatzfähigkeit zu gewährleisten und rund um die Uhr für die Bürger in Borgholzhausen da sein zu können. Es passiere schnell, dass man Hilfe brauche, und dann sei es gut, dass es Menschen gebe, die das nötige Material und die Ausbildung hätten, um helfen zu können. "Die Feuerwehr ist ein wichtiger Teil unseres Gemeinwesens", so Keller weiter. Nicht umsonst gehörten Feuerwehrleute neben Sanitätern und Krankenpflegern zu den vertrauenswürdigsten Menschen in Deutschland. Keller lobte aber nicht nur das Engagement der Feuerwehrleute selbst, sondern auch die Bereitschaft der Arbeitgeber, die Mitglieder der Wehr im Ernstfall freizustellen. Und er würdigte auch die Toleranz der Lebenspartner der Feuerwehrleute, die so manches Mal auf Zweisamkeit verzichten müssten. Trotz intensiver Werbung im vergangenen Jahr mangelt es dem Löschzug Stadt an aktiven Mitgliedern. Löschzugführer Jens Eickmeyer berichtete, dass die Piumer Feuerwehr nun eine der sieben Pilot-Wehren in NRW sei, die an dem Projekt »Feuerwehrensache« (Feuerwehr-Ehrensache) teilnimmt. Das Projekt zur Förderung des Ehrenamtes in den Feuerwehren in NRW hat das Ziel, konkrete Ideen, Konzepte und Pilotprojekte zu entwickeln, die das Ehrenamt in den Feuerwehren auch auf lange Sicht stärken. Ulrich Steiner als stellvertretender Wehrführer berichtete, dass der Löschzug Bahnhof derzeit 36 Mitglieder hat, der Löschzug Stadt 26. Im vergangenen Jahr gab es 54 Einsätze und damit 27 weniger als 2013. Es gab einen mittleren Brand, drei kleine Brände, 15 Ölbekämpfungen, 21 Hilfeleistungen, vier blinde Alarme und zehn falsche Alarme von Brandmeldeanlagen. Steiner hob zwei Einsätze hervor, darunter auch den schweren Unfall eines Kleinbusses mit acht Insassen am 18. September auf der B 68, bei dem ein Mensch ums Leben kam. Eine Premiere war der Aufbau von Duschen am Polizeitrainingscenter in Schloß Holte-Stukenbrock für Flüchtlinge. Christian Fißmeyer berichtete für die Jugendfeuerwehr, die sich über Nachwuchssorgen nicht beklagen kann. 22 Mitglieder zwischen elf und 17 Jahren gehören ihr an. Highlights des vergangenen Jahres waren das 40-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr und die Orientierungsfahrt der Feuerwehrjugend, die die Piumer gewinnen konnten. Darum werden sie dieses Jahr der Ausrichter der Fahrt sein. "Sie wird am 5. September stattfinden", kündigte Fißmeyer an. Für den Musikzug der Feuerwehr berichtete Ingo Kaup. Mit 46 Mitgliedern ist er die größte Gruppe in der Piumer Feuerwehr. Erstmals in der Geschichte hat er nun einen aktiven Feuerwehrmann in seinen Reihen, und zwar Dirk Töpler, der in der Dissener Feuerwehr Löschmeister ist. Weitere Höhepunkte der Versammlung waren die Ehrung von Werner Goldbecker, der von Kreisbrandmeister Dieter Holtkemper für seine 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurde. Und die Auszeichnung von Reinhard Meyer, der an der Abnahme zum Leistungsnachweis in St. Vit im vergangenen Jahr zum 35. Mal teilgenommen hat. "Das ist eine Premiere", sagte Ulrich Steiner. In der Führungsriege gab es schließlich noch einen Wechsel: Andreas Thöle wurde aus der Funktion des stellvertretenden Löschzugführers des Löschzugs Stadt entlassen. An seine Stelle tritt Martin Standke. Schließlich gab es noch einige Eintritte und Übernahmen zu verkünden. Louis Bartling, Nick Joel Engelhardt, Phillip Gerling, Jonas Kaup und Enno Siebert wurden in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Aus der Jugendfeuerwehr in die Löschzüge wechselten Lennart Umhang (Stadt) und Florian Dierich (Löschzug Bahnhof). Im Laufe des Jahres wird auch Falco Brömmelsiek in den Löschzug Bahnhof wechseln, da er das vorgeschriebene Alter von 18 Jahren erreicht. Neu aufgenommen in die Löschzüge wurde Thomas Schlüter. Aus dem Löschzug Bahnhof in die Ehrenabteilung wechselte Peter Majewski. Er ist 1974 in die Feuerwehr eingetreten und feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Dienstjubiläum.
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