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Ungewöhnliches rückt in den Mittelpunkt

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von Alexander Heim

Werther.
Irgendwie sollte es einfach nicht der Abend des Herrn Mozart werden, dieser Aschermittwoch anno 2015. Ausgerechnet zwei Musiker, die sich Werke des berühmten Komponisten ausgesucht hatten, mussten krankheitsbedingt ihren Auftritt beim 20. Kammermusikabend des Evangelischen Gymnasiums absagen. So hielt Josefin Obergassel als Einzige die Fahne hoch, intonierte technisch tadellos die Sonatine C-Dur des Maestros. Und auch wenn Beethoven und Bach sich selbstredend die Ehre gaben - neben den 15 jungen Musiktalenten aus Reihen des EGW standen ganz andere Komponistennamen im Mittelpunkt dieser facettenreichen, zweistündigen Neuauflage.

Gabriel Fauré zum Beispiel. Seine »Elegie« hatte sich nicht nur Toke Stelbrink auserkoren, um den Kammermusikabend souverän zu eröffnen. Auch Isabel Seitelspacher hatte sich für das Duett mit Mutter Elena am Klavier die »Berceuse« (zu Deutsch: Wiegenlied) des Komponisten ausgewählt. Ein Schüler von Camille Saint-Saëns, übrigens.

Mit ihrem großen Fagott präsentierte Mia Arlt ein ganz und gar ungewöhnliches Instrument. "Das spiele ich jetzt seit einem halben Jahr", verriet die Elfjährige. "Im Kindergarten hatte ich »Peter und der Wolf« gehört", erzählt sie, wie es zur Instrumentenwahl gekommen war. Denn die Darstellung des Großvaters - intoniert eben vom Fagott - hatte es ihr angetan. Für ihren Auftritt beim Kammermusikabend hatte sie sich unter anderem »Auld Lang Syne« gewählt.

Gleich zweimal am Abend bekamen die Besucher in der Cafeteria auch eine Harfe zu Gehör. War es »Angel of Music«, das Johanna Gerke auf der Baby-Harfe vortrug, entlockte Rebecca Bogdan dem großen Pendant in einer wunderbaren Darbietung sehr reife Töne.

Wie schön eine »Kleine Erzählung« klingen kann, führte Mina Hörnschemeyer auf dem Klavier vor. Und dass »Mein Hut, der hat drei Ecken« (»Le Carnavale de venise«) auf äußerst unterschiedliche Weise daherkommen kann, stellte Clara Ziesenis in ihrer Interpretation von Jean-Baptiste Arbans Werk auf der Trompete vor.

Mit der »Suite Vendeenne« von Jean-Maurice Mourat entließ Daniel Thomas als einziger Musiker am Abend wohl gewählte und gesetzte Gitarrenklänge in das Zuschauerrund. Und die großen Herren Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven? Derer nahmen sich zum einen Katharina Gerke bei der Sonate d-Moll am Klavier und zum anderen ein in keinem Lauf aus der Ruhe zu bringender zwölfjähriger Christoph Schmidt beim Satz »Allegro« aus dem Concert a-Moll an.

Für Jacob Thomas und Cynthia von Knebel gab es - als einzige Instrumentalisten - gleich zwei Auftritte am Abend. Sie kredenzten den hörbegierigen Zuschauern eine Kombination aus ebenso fabelhaftem wie starkem Klavierspiel und virtuoser Tuba-Präsentation bis in die tiefsten Bassbereiche. Und setzten mit Edward Gregsons »Tuba Concerto« mit seinen wechselweisen Solo-Passagen und punktgenauem Zusammenspiel zugleich den Schlussakkord unter einen äußerst gelungenen, vielseitigen und abwechslungsreichen Abend.

Allerdings sei gestattet zu erwähnen: Auch wenn ein großer Flügel, wie am Abend angesprochen, sicher einiges hermachen würde - vielleicht hätte eine feierliche und einem Klassikabend angemessene Dekoration sowie eine Alternative zur gewohnten Cafeteria-Beleuchtung ja schon einen zusätzlichen Effekt auf die Darstellung der musikalischen Beiträge gehabt ...


Ein 30 Meter hohes Hoch auf die Zukunft

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Von Marc Uthmann (Text) und Nicole Donath (Fotos)
Halle. Wenn die Webers rufen, dann kommen die Größen der Wirtschaft. Das Richtfest für das neue Logistikzentrum der Gerry Weber International AG im Haller Ravenna-Park war ein Stelldichein ostwestfälischer Unternehmer und der heimischen Politik. In der so mächtigen wie an diesem Morgen kalten Industriehalle wurde der Richtstrauß per Teleskopwagen in imposante 30 Meter Höhe gefahren - und stand damit sinnbildlich für die Hoffnungen, die sich mit diesem Großprojekt verbinden.
"Das ist kein gewöhnliches Richtfest", sagte Ralf Weber, Vorstandsvorsitzender der Gerry Weber AG, in seiner Ansprache mit hörbarem Stolz: "Wir setzen hier eines der größten Bauprojekte in Ostwestfalen-Lippe um." Das Logistikzentrum ermögliche es dem Unternehmen, künftig "schneller, effizienter und kostenbewusster zu handeln" - 270 neue Arbeitsplätze im Ravenna-Park kämen hinzu. Ein "30 Meter hohes Hoch auf die Zukunft", rief Ralf Weber aus und sprach damit natürlich seinem Vater, Unternehmensgründer Gerhard Weber, sowie dessen früheren Kompagnon Udo Hardiek aus der Seele. Weber senior brachte seinen Anspruch gewohnt griffig auf den Punkt: "Wenn wir etwas vorhaben, dann wissen alle: Wir wollen es auch schnell realisieren." Eine Einstellung, die sich auch Halles Bügermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann schon damals zu Herzen nahm, wie sie in ihrer Ansprache betonte: "Wir wissen alle, was wir an Ihnen haben", sagte sie an die Familie Weber gerichtet und nutzte die Gelegenheit, die rasante industrielle Entwicklung Halles zu verteidigen: "Wir kriegen derzeit oft Haue von außen für die vielen Dinge, die sich jetzt tun." Doch habe die Bautätigkeit von Unternehmen auf den Trassenfortschritt der A 33 warten müssen. "Jetzt passiert plötzlich alles auf einmal und es gibt Menschen, die unter dem veränderten Gesicht der Stadt Halle leiden. All jene bitte ich um Verständnis." Des Verständnisses der zahlreichen anwesenden Unternehmer war Halles Bürgermeisterin sicher. Fleischmogul Clemens Tönnies ließ sich einen Besuch bei seinem Freund Gerhard Weber ebenso wenig nehmen wie Thomas Hörmann aus Steinhagen, der Textilunternehmer Horst Schmied und Werner Stickling, wichtigster Gesellschafter des Küchenherstellers Nobilia. Das Hoch auf die Zukunft, es dürfte ihnen imponiert haben.

Unterhaltung im besten Sinne

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von sven hauhart

Steinhagen.
Sie tanzten, sie sangen, sie musizierten, sie turnten. Es wurde viel gelacht, ohne dabei gänzlich auf nachdenkliche Töne zu verzichten. Der Abiturjahrgang des Steinhagener Gymnasiums bot bei der zweiten Auflage von »Abi on Stage« in der Aula des Schulzentrums alles, was eine echte Revue auszeichnet. Unterhaltung im besten Sinne eben.

Spät am Abend, als die 500 Zuschauer den Saal längst verlassen hatten, saßen die Zwölftklässler auf der Bühne im Kreis zusammen und redeten. Über das gut zweistündige Showprogramm, welches sie in Eigenregie auf die Beine gestellt hatten. Aber auch über ihre gemeinsame Schulzeit, die bald zu Ende geht. "Das hat das Jahrgangsgefüge richtig gestärkt", beschrieb Schülersprecher Jonas Halle das Gemeinschaftsgefühl des Abiturjahrgangs.

Dass die Chemie stimmt - davon konnten sich die Zuschauer zuvor selbst überzeugen. Jonas Halle und Manuel Stockhecke führten als Schulhausmeister verkleidet durch ein Programm, das einem Schultag mit verschiedenen Unterrichtstunden nachempfunden war und teilweise sehr persönliche Nummern enthielt. Nummern, die viel Mut erforderten und ohne den Rückhalt der Stufe vielleicht so nicht denkbar gewesen wären.

Wie etwa der Auftritt von Justine Maßmann, die ein selbst verfasstes Gedicht über ihre Zukunftspläne und die damit verbundenen Hoffnungen und Sorgen vortrug. Oder die Deutschstunde mit Moderator Halle, der den Zuschauern die Kunstform des Poetry-Slams näherbrachte und in seinem Text die Oberflächlichkeit der modernen Konversation à la Facebook kritisch hinterfragte. Die Sportstunde mit Fabian Heidecke erforderte ebenfalls Mut. Mut, der sich auszahlte. Denn nur so konnte Heidecke den recht extrovertierten Tanzstil von Michael Jackson nachahmen.

Auch sonst wurde musikalisch und rhythmisch einiges geboten. Mit Gitarre und Schlagzeug von Adrian Shirzadi, Marcel Focken-Kremer und Tobias Hartmann. Mit der Kraft der eigenen Stimmen von den Swing Kids unter der Leitung von Musiklehrer Stefan Binder. Seine Kollegen Thomas Kuhn, Henning Gillrath, Arnim Nölke, Wolfgang Schulte und An-dreas Frerkes unterhielten als A-cappella-Männerquintett. Bei soviel Einsatz seitens der Lehrerschaft ließ sich auch Schulleiter Josef Scheele-von Alven nicht lumpen. Er moderierte die vom Geschichts-LK produzierte und ans ZDF-Vorbild angelehnte Heute-Show, in der größere und kleinere Probleme des Schulalltags satirisch beleuchtet wurden.

Gelohnt hat sich der Aufwand für die Schüler ebenfalls. Die Einnahmen aus der Tombola und dem Verkauf von Getränken und Kuchen in der Pause senken den Eigenanteil zur Finanzierung des Abi-Balls spürbar.

Bachlauf künftig in der Liegewiese

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Von Detlef Hans Serowy

Borgholzhausen.
Wer sich in diesen Tagen die Baustelle am Violenbach unweit der Kindertagessstätte »Pusteblume« ansieht, kann kaum glauben, dass hier ab dem 1. Mai Badegäste in der Sonne liegen sollen. "Das wird gelingen, wenn die Sonne scheint", sind sich Dirk Nolkemper und Fred Peters einig. Der Umweltberater und der Tiefbauexperte der Stadt Borgholzhausen setzen darauf, dass die laufenden Arbeiten am Violenbach auf dem Gelände bis Anfang März abgeschlossen sind und anschließend auf der Erweiterungsfläche der Liegewiese Rasen gesät werden kann.

"Wir wollen das Freibad am 1. Mai eröffnen und bis dahin soll der Rasen möglichst schon mehrfach gemäht sein", so Fred Peters. Die Arbeiten am Bachlauf auf der Erweiterungsfläche sind Teil einer weitaus größeren Baumaßnahme zur Renaturierung des Violenbaches. "Das geht von der Sundernstraße bis Hamlingdorf", umreißt Dirk Nolkemper den Umfang der Arbeiten. Der Violenbach ist in der Innenstadt verrohrt und aus Gründen des Hochwasserschutzes werden dort jetzt rund 1,3 Millionen Euro investiert.

"Im Bereich des Freibades floss der Bach früher durch Rohr mit 80 Zentimetern Durchmesser", blickt Fred Peters zurück. In den 90er Jahren war dann ein Kastenprofil von 1,25 Metern Breite und 75 Zentimetern Höhe für den Bach in die Erde gelegt worden. "Über einen neuen Schacht stellen wir jetzt sicher, dass das Wasser bei starkem Regen durch beide Rohe abfließen kann", berichtet Dirk Nolkemper. Das 80er-Rohr sei sozusagen ein Bypass als Schutz vor Rückstau und Überflutung.

Diesem Zweck dienen auch die Verbreiterung des Bachbettes und ein neuer Rechen an der Stelle, an der der Bach künftig auf dem Gelände des Freibades in ein großes Rohr fließt. "Die Sohle des Baches ist künftig etwa 2,50 bis drei Meter breit", so Fred Peters. Dadurch wird die Fließgeschwindigkeit des Baches herabgesetzt und die Wassertiefe auf etwa 20 Zentimeter reduziert. Vor dem Einlauf in das Rohr befindet sich künftig ein großer Metallrechen, von dem großes Treibgut wie Äste aufgehalten werden soll.

Dieser Rechen kostet rund 10 000 Euro und ist aus Sicht von Fred Peters und Dirk Nolkemper sein Geld aber wert. "Hier schiebt sich das Treibgut auf den Rechen und kann von dort relativ leicht abgesucht werden", erläutert Nolkemper. Früher sei dort eine etwas rustikale Konstruktion mit Hebegitter installiert gewesen, die von den Mitarbeitern des Bauhofes nur unter Schwierigkeiten habe gereinigt werden können. Nach Abschluss der Bauarbeiten ist der Violenbach im Stadtgebiet auf ein Starkregenereignis vorbereitet, wie es statistisch nur alle 100 Jahre einmal vorkommt.

Während die Arbeiten am Bach dem Hochwasserschutz dienen, findet die Erweiterung der Liegefläche im Freibad zum Vergnügen der Schwimmgäste statt. "Unser Bad liegt mitten in der Stadt und das ist ein großer Vorteil", betont Fred Peters. Ein Nachteil dieser Lage ist die Tatsache, dass die Liegefläche derzeit nur 800 Quadratmeter aufweist. "Wir wollen uns mit anderen Bädern wie Werther nicht vergleichen, die haben eine weitaus größere Liegefläche, liegen aber auch nicht so zentral."

Um rund 300 Quadratmeter wächst die Liegefläche, "weil uns die evangelische Kirchengemeinde diese Fläche verpachtet hat", sagt der Diplom-Ingenieur und bedankt sich bei der Gemeinde. Für Borgholzhausen seien 300 zusätzliche Qua-dratmeter viel, betont er. "Die größere Liegefläche macht unser Bad noch attraktiver", ist Peters überzeugt. Zur Attraktivität wird seiner Meinung nach auch beitragen, dass der Violenbach künftig auf 17 Metern Länge über den neuen Liegewiesenbereich fließt.

"Mit einem 1,20 Meter hohen Stabgitterzaun werden wir den Bachlauf absichern", kündigt der Diplom-Ingenieur an. Die Sicherheit im Bad geht vor, auch wenn das Wasser im Bach nur 20 Zentimeter hoch stehen wird. Der Zaun soll aber nicht den Blick auf das Gewässer verstellen und deshalb wird er nicht zu hoch und auch nicht begrünt. "An die Bachböschung pflanzen wir einige Stauden." Rund 5 000 Euro kosten die Maßnahmen am Bachlauf auf der Liegewiese.

Der blickdichte Zaun rund um das Freibadgelände wird in Richtung Kindertagesstätte an den Rand der künftigen Liegewiese versetzt, so dass das Gelände künftig ab Anfang Mai einheitlich nutzbar ist. Die Arbeiten am Violenbach sollen im Juni abgeschlossen sein. "Wir haben im weiteren Verlauf der Verrohrung noch einen Bypass wie im Bereich Freibad, damit wir vor Überflutungen künftig möglichst sicher sind", erläutert Dirk Nolkemper.

Lücken nach der Winterpause

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Von Claus Meyer

Altkreis

Halle.
Das Fußballmotto von den elf Freunden gewinnt für Bezirksligist BV Werther vor dem Rückrundenstart eine ganz neue Bedeutung. Trainer Marcel Hokamp kann nämlich vor der Partie gegen den SC Isenstedt schon froh sein, überhaupt eine komplette Mannschaft aufs Feld zu schicken. Ortsrivale SV Häger tritt derweil beim VfL Theesen II an.

BV Werther - SC Isenstedt. Vor dem mit 2:0 gewonnenen Hinspiel am ersten Spieltag warnte Hokamp vor dem Neuling Isenstedt, der souverän durch die vorherige A-Liga-Saison spaziert war. 16 Runden später findet sich der SC mit elf Punkten auf dem vorletzten Platz wieder. "Das zeigt nur, wie stark die Liga ist", kommentiert Hokamp das Zwischenresultat und verweist zudem auf die relativ respektable Auswärtsbilanz der Isenstedter. Neun der elf Zähler holte das Team in der Fremde, zu Hause gelang noch kein Sieg. "Das wird ein schwieriges Spiel", sagt der BV-Trainer.

Grund zur Skepsis besteht schon beim Blick auf den Personalbogen. Nur zehn Feldspieler und zwei Torhüter stehen Hokamp zur Verfügung. Neun Stammkräfte fallen wegen Krankheit, Verletzung oder Urlaub aus. Unter ihnen ist Kapitän Tobias Solfrian. Das Entfernen der Schrauben aus seinem zuvor gebrochenen Schienbein ergab Komplikationen, die eine zehnwöchige Pause nach sich ziehen.

Marcel Diemann, Patrik Warmons und Sascha Ostermann aus der Zweiten sollen Lücken füllen, haben nach der Winterpause aber erst vor einer Woche mit dem Training begonnen. Die Misere zog sich in Werther durch die gesamte Vorbereitung. "Die Trainingsbeteiligung war am unteren Level", berichtet Hokamp. Immerhin gewann der BVW alle vier Testspiele gegen A-Ligisten. Und den Unentwegten beim Training macht der Trainer ein Kompliment: "Die Jungs, die da waren, haben mich überzeugt."

VfL Theesen II - SV Häger. Geografisch liegen Häger und Theesen nah beieinander. Tabellarisch sind beide Teams sogar direkte Nachbarn. Weder Häger - mit 14 Punkten auf Platz 14 - noch das mit einem Punkt mehr bestückte Theesen II werden diese Tatsache aufgrund der Abstiegsgefahr zu schätzen wissen. Da trifft es sich gut, dass Hägers Spielertrainer Pascal Hofbüker auf eine gute Vorbereitung zurückblickt. Abgesehen vom am Knie verletzten Philipp Poppe hat der HSV keine schwerwiegenden Verletzungen davongetragen. "Körperlich haben wir die Voraussetzung für eine gute Rückserie geschaffen", sagt Hofbüker.

So habe etwa Rückkehrer Selcuk Kaya schon bewiesen, dass er eine Verstärkung sein kann. "Jedes Training bringt ihn weiter", berichtet Hofbüker vom vielseitig einsetzbaren Ex-Oeynhausener. Für das Spiel in Theesen hat Hofbüker "ein gutes Gefühl". Der in den Flitterwochen weilende Hüseyin Geceli sowie Silas Morgenroth aus beruflichen Gründen stehen nicht zur Verfügung. Noch nicht klar ist Hofbükers Mitwirken selbst. Das gilt auch für seine weitere sportliche Zukunft, wenn er als Spielertrainer in Häger zum Saisonende aufhört. Hofbüker: "Ich weiß noch nicht, was ich mache."

"Melodien in Kinder pflanzen"

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Von Anke von Legat

Halle/Herford. "Mit den Weibern sing ich nicht!" Dieser Satz wurde für Burghard Schloemann zum Schicksal. Gerade hatte er im Jahr 1961 die Stelle eines Kantors in Halle übernommen, als ein Junge im Kinderchor gegen diese Zumutung aufbegehrte. Schloemann zögerte nicht - und gründete einen Knabenchor. Heute wird der Kirchenmusiker, Komponist und Organist 80 Jahre alt.

"Mittwochs waren damals immer die Pokalspiele im Fußball", erinnert sich Burkhard Schloemann, der in den 1970er Jahren auch am Kreisgymnasium Halle Musikunterricht gab. "Ich habe den Jungs gesagt: Die zweite Halbzeit will ich auch sehen, aber in der ersten kommt ihr noch zum Singen." Und sie kamen - anfangs drei, später 70.

Dem Singen mit Kindern galt Schloemanns ganze Liebe. Sein Vorbild: Johann Sebastian Bach, der bis ins hohe Alter hinein die Knaben der Thomasschule in Leipzig in Musik unterrichtete. Ein Kantor muss "Melodien in die Kinder pflanzen". Einfach singen, ohne Anspruch auf Perfektion, ohne Mikrofon oder große Events. "Wer Woche für Woche vor den Kindern steht, braucht etwas, das trägt", sagt Schloemann. An erster Stelle Choräle, aber auch Volkslieder, Kanons, Spirituals - "sind die Melodien einmal vertraut, dann arbeiten sie weiter", ist er überzeugt.

Seine musikalische Arbeit mit Kindern wurde weit über die Grenzen von Halle hinaus bekannt. Vikarskurse und Kirchenmusikstudenten kamen, um zu verstehen, wie das funktioniert: Woche für Woche über zweihundert Kinder bei den Proben, dazu die Musikschule der Johanniskantorei. Möglich war das vor allem durch die unermüdliche Energie und die Begeisterung des Kantors - und, so betont er, durch die Mithilfe seiner Frau Elisabeth.

Für Burkhard Schloemann, der in Höxter in einem Pfarrhaus aufgewachsen ist, steht das Evangelium im Zentrum seines Lebens und seiner Arbeit. Kirchenmusik muss Verkündigung sein, das Wort Gottes in den Mittelpunkt stellen, so seine Überzeugung - und gleichzeitig hat die Musik ihre eigene Sprache, die über die Worte hinausgeht. Welche Musik dafür angemessen ist, darüber kann er bis heute beredt streiten. Popmusik war seine Sache nie: zu arm, zu mechanisch in Form und Inhalt. Mit dieser Meinung hielt er nie hinterm Berg.

Schloemann brachte nicht nur Kinder zum Singen. In Halle entstanden mehrere Chöre für Erwachsene. 1964 gründete er die »Haller Bach-Tage«, die bis heute jährlich stattfinden.

Bereits seit 1961 war Schloemann auch als Dozent an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford tätig. 1982 wechselte er hauptberuflich dorthin und war ab 1991 Professor für Tonsatz. Vor dem Hintergrund seiner praktischen Erfahrung und mit seiner Überzeugung, dass Kirchenmusik Verkündigung ist, inspirierte er viele junge Kirchenmusiker, auch mit internationaler Vortragstätigkeit. In seiner Herforder Zeit fand er, mehr noch als in Halle, die Ruhe, selbst zu komponieren - fast immer auf der Grundlage von Bibeltexten oder Chorälen. Seine Haller Evangelienmusiken, Kantaten und Choralmotetten sind als Musik für den Gottesdienst häufig stark von den Bedingungen vor Ort geprägt: Als ihm in Halle seine beiden Tenöre verlorengingen, komponierte er Werke für dreistimmigen Chor. In Herford entstanden weitere Werke für Chor, Soli und Orchester, aber auch reine Instrumentalmusik. Zahlreiche Sätze sind etwa im aktuellen Choralbuch für Posaunenchöre abgedruckt.

Seit dem Jahr 2000 ist Burk-hard Schloemann im Ruhestand, doch Untätigkeit ist nichts für ihn. So manche Nacht sitzt er über seinen Noten. "Komponieren ist jetzt mein Hauptjob", sagt er - springt auf und setzt sich ans Klavier.

Feiern wird er seinen 80. Geburtstag heute nicht, denn durch den überraschenden Tod seiner Frau Elisabeth am vergangenen Sonntag, kurz nach ihrem 84. Geburtstag, wird aus dem Festtag ein Tag der Trauer. Heute Mittag wird Elisabeth Schloemann in Herford beigesetzt.

2500 Stimmen gegen die Schließung

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Von Jonas Damme

Steinhagen. Mehr als zwei Stunden lang brachten Geschäftsinhaber und Anwohner des Marktes am Donnerstagabend im Ratssaal ihre Argumente gegen die geplante Schließung des Platzes für den Verkehr vor. 2500 gesammelte Unterschriften beweisen aus ihrer Sicht, dass sie den Willen der Bürger vertreten. Nachdem es zwischenzeitlich auch emotional wurde, versuchten SPD und Grüne darzulegen, was man sich von den Plänen verspreche. Herbert Mikoteit (CDU)
betonte hingegen, seine Fraktion sei schon im Hauptausschuss dagegen gewesen.

Eine Spur Verbitterung schwang bei der abendlichen Diskussionsrunde im Rathaus mit. Viele Gemeinderatsmitglieder und etwa 30 Gäste nutzten die offizielle Übergabe der 2500 in den Geschäften am Markt gesammelten Unterschriften, um noch einmal alle Argumente für und wider eine Sperrung vorzubringen. Vielen muss aber klar gewesen sein, dass der Planungsprozess schon soweit fortgeschritten ist, dass die Verabschiedung der sogenannten »Planungsvariante eins« des Stadtplanungsbüros plan.b im Gemeinderat am kommenden Mittwoch zu erwarten ist. Damit würde der Rat der Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses vom Oktober folgen.

»Mangelnde Beteiligung« war dann auch ein Vorwurf, der mehrmals zu hören war. Dem trat SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Godejohann entgegen, die sagte, man habe nie einen Hehl aus den seit Langem laufenden Planungen gemacht und das auch über die Zeitung kommuniziert. Eigentliches Kernproblem war aber der Streit darüber, wer denn nun den Bürgerwillen vertrete: Godejohann, Udo Bolte und die anderen Vertreter von SPD und Grünen nahmen für sich in Anspruch, lange darüber informiert zu haben, wie man vorgehen wolle und als Gemeinderat den Bürgerwillen zu vertreten.

Apothekerin Susanne Thron-Heye und weitere Marktanrainer hingegen argumentierten mit ihren Unterschriften. "2500 Unterschriften, also mehr als 12,5 Prozent unserer Bevölkerung", seien ein "sehr deutlicher" Beweis für die Position der Steinhagener, argumentierte Dieter Flöttmann, der selbst viele Jahre im Gemeinderat saß.

Auch Gerald Blome von der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, der eigens angereist war, betonte, dass aus seiner Sicht als Stadtplaner die Schließung keinen Sinn mache.

Dazu kamen natürlich noch persönliche Eindrücke, wie der von Martina Keil, Geschäftsführerin des Bauträgers Sanssouci, die direkt am Markt einen altengerechten Neubau plant: "Mir ist noch niemand begegnet, der die Schließung für eine gute Idee hält."

Alle anwesenden Geschäftsinhaber am Markt waren sich darin einig, dass es für ihre Kunden unabdingbar sei, direkt vor dem Geschäft parken zu können. Besonders Carsten Junker vom PC-Geschäft Althaus und Junker betonte: "Ich kann von meinen Kunden nicht verlangen, dass sie ihren PC 100 Meter tragen müssen." Sollte sein Geschäft nicht mehr anfahrbar sein, werde er möglicherweise aus dem Zentrum wegziehen müssen. Das Argument, Kunden werden die Wege nicht in Kauf nehmen, nahmen viele andere Geschäftsinhaber auf.

Dieselbe Position vertrat Doris Meyer, die Geschäfte und Wohnungen am Markt vermietet: "Der Markt lebt von der Bequemlichkeit der Bürger." Und die Erschließung leide definitiv unter den Plänen. Insbesondere die Vorstellung der Ratsmitglieder, alle südöstlichen Grundstücke seien von der Parkplatzreihe an der Woerdener Straße aus noch zugänglich, sei aus Anwohnersicht nicht zutreffend.

Sabine Godejohann tat sich hingegen weiterhin schwer, die großen Einschränkungen überhaupt nachzuvollziehen. "Der Marktplatz bleibt befahrbar", sagte sie wiederholt, mit Bezug auf die Anfahrmöglichkeit aus Richtung des Rathauses. "Und auch Menschen mit Einschränkungen werden ihn noch erreichen können." Und auch die Öffnung von Fivizzano-Platz bis Eisdiele Bellagio wollte sie nicht mittragen.

CDU und FDP fanden ihre Position bestätigt (sie hatten gegen die Planungsvariante gestimmt) und CDU-Fraktionsvorsitzender Herbert Mikoteit betonte das mehr als ein Mal mit markigen Formulierungen: "Wir haben 42 Spielplätze, da müssen die Kinder nicht noch auf dem Marktplatz spielen."

Am Mittwoch steht im Gemeinderat die endgültige Abstimmung über das Verkehrskonzept im Ortskern an.

Ein Paradies mit Schattenseiten

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Borgholzhausen (DHS).
Extrem hohe Abhängigkeit vom Ausland, Armut, Arbeitslosigkeit, Aids und eine erschreckend hohe Gewalt gegen Frauen und Kinder; wer würde bei dieser Beschreibung an die Bahamas denken. Und doch ist der Alltag eines großen Teils der Einwohner und vieler Frauen von diesen Faktoren bestimmt. Die Sonnen- und Schattenseiten ihres Landes beleuchten Christinnen der Bahamas in ihrer Liturgie zum Gebetstag. Rund um die Erde, und auch in Borgholzhausen, wird der »Weltgebetstag der Frauen« am Freitag, 6. März, in ökumenischen Gottesdiensten gefeiert.

"Frauen und Männer sind dazu ab 17.30 Uhr in die evangelische Kirche eingeladen", betont Pfarrerin Silvia Schultz beim Pressetermin am Freitagmorgen. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es einen Imbiss im evangelischen Gemeindehaus. "Die Bahamas sind ein Paradies, aber nur für Urlauber und die wohlhabenden Einwohner", stimmen alle Frauen vom Vorbereitungsteam des Weltgebetstages in Borgholzhausen überein.

Das seit 1973 unabhängige Land besteht aus 700 Inseln, von denen nur etwa 30 bewohnt sind. Die rund 370 000 Einwohner leben überwiegend in den großen Städten Nassau und Freeport. Lockere Steuergesetze haben dazu geführt, dass sich auf den Bahamas bis zu 400 Finanzunternehmen teils zweifelhaften Charakters ansiedelten. Drogenhandel, Korruption und hohe Zuwanderung aus Haiti sind weitere Probleme, mit denen sich die Politik beschäftigen muss.

Die Bahamas haben eine der höchsten Vergewaltigungsraten der Welt. Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder ist an der Tagesordnung. In kaum einem anderen Land der Welt haben Teenager so früh Sex, jede vierte Mutter ist jünger als 18 Jahre. "Es geht beim Weltgebetstag darum, sich über ein Land und seine Probleme zu informieren und dann auch informiert zu handeln", erläutert Silvia Schultz. Die Kollekte habe deshalb bei den Gottesdiensten einen hohen Stellenwert.

Geld wird benötigt, um dem »Bahamas Crisis Centre« bei seiner Kampagne »Let’s talk« zu helfen. Die Organisation klärt auf und kämpft gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und jungen Frauen. "Frauen und Männer sollen so informiert werden, dass sie sich anschließend als gleichberechtigt begreifen", sagt Presbyterin Rita Lange. Die Bevölkerung der Bahamas ist jung. 26 Prozent der Menschen sind unter 15 Jahre alt.

Ein weiteres Problem liegt den Frauen vom Vorbereitungsteam des Weltgebetstages in Borgholzhausen besonders am Herzen. "Von 25 Frauen erkrankt eine an Brustkrebs", erläutert Lieselotte Henkel vom Gemeindeausschuss der katholischen Kirchengemeinde. Die hohe Erkrankungsrate liege an einer genetischen Disposition der weiblichen Bevölkerung. "Die Frauen werden operiert und bekommen dann so lange eine Chemotherapie, wie Geld vorhanden ist."

Ist kein Geld mehr da, gibt es auch keine Behandlung mehr, und das ist eine Katastrophe für die betroffenen Frauen. "Wir wollen so viel Geld wie möglich auch für den Kauf von Medikamenten sammeln", sagt Lieselotte Henkel. Dieser Akt der Nächstenliebe passt gut zum Motto »Begreift ihr meine Liebe?«, das die Frauen der Bahamas dem Weltgebetstag gegeben haben. Es geht zurück auf eine Bibelstelle im Johannesevangelium, wo Jesus seinen Jüngern die Füße wäscht.

"Das Liebesgebot Jesu, das damit ausgedrückt wird, ist ein Ausdruck von Hoffnung auf Gerechtigkeit in Kirche und Gesellschaft und ein Zeichen gegen die Gewalt auf den Bahamas", so Silvia Schultz. Im Gottesdienst in Borgholzhausen wird dieser Dienst des Meisters an seinen Jüngern in Form eines Schattenspiels dargestellt.


Australien-Vortrag

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Versmold (HK).
Wer Lust hat, einmal ans andere Ende der Welt zu reisen, kann sich am Montag, 23. Februar, schon einmal genau anschauen, wie es dort tatsächlich aussieht. In den Räumen des Reiseunternehmens Sieckendiek in Versmold-Peckeloh, Bismarckstraße 7, gibt es ab 18.30 Uhr einen Diavortrag mit dem Titel »Inselflair und Weltstadttrubel«. Der Vortrag zeigt den interessierten Besuchern die schönsten Seiten von Singapur, Australien und Neuseeland. Zudem erfahren die Besucher des Diavortrags viel Wissenswertes über diese Länder. Im Anschluss an die Bilderschau besteht für die Anwesenden, die Lust auf eine Reise in diese Länder haben, die Möglichkeit, diese direkt zu buchen. Im Programm des Reiseveranstalters aus Peckeloh findet sich eben dieses Länderpaket wieder.

"Das Umfeld muss stimmen"

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Von Anja Hanneforth

Werther.
Am Dienstag beginnen drei wichtige Tage für die Wertheraner Firma act’o-soft. Sie präsentiert sich auf der bedeutendsten Messe der Branche, der Düsseldorfer Eurocis. Eine Plattform, die für den Entwickler von Kassensystemen für den textilen Einzelhandel einen hohen Stellenwert hat. "Kasse klingt so unsexy", lacht Geschäftsführer Christian Malachowski. Doch das Gegenteil sei der Fall. Immer neue Technologien, immer neue Anforderungen der Kunden und immer neue Herausforderungen machten die Systeme hochspannend. Und das Unternehmen aus Werther ist gut im Geschäft. So gut, dass es weiter wachsen will. Am Standort Werther durch Um- und Ausbau des Hofes Overbeck - oder aber an anderer Stelle. "Wir haben zwei, drei interessante Angebote, die wir derzeit prüfen", gibt Malachowski unumwunden zu.

Auch wenn die Firma act’o-soft keine eigenen Produkte vertreibt - jeder Wertheraner dürfte schon einmal an einem Kassensystem »made in Werther« bezahlt haben. Denn zu den Kunden des Software-Spezialisten gehören rund ein Drittel der 20 größten deutschen Textil-Einzelhändler. Namentlich seien hier nur Sinn-Leffers und Takko genannt. Alle betreiben mindestens 100 Kassen, viele von ihnen mehr.

"Unsere Kunden sind unser höchstes Gut", betont Malachowski. Mit Recht ist er stolz darauf, seit der Firmengründung 1997 keinen einzigen verloren zu haben. Pro Jahr kämen höchstens ein bis zwei neue hinzu, um mit ihnen optimal die besten Lösungen für ihre Probleme erarbeiten zu können. Wartezeiten von einem halben Jahr oder mehr in Zeiten, da die Technik rasant voranschreitet und derzeit an Projekten gearbeitet wird, wo man etwa papierlose Filialen einrichtet und den Bon auf sein Smartphone geschickt bekommt, darf und wird es bei act’o-soft nicht geben.

Mit einem Satz bringt Christian Malachowski die Firmenphilosophie auf den Punkt: "Unser Wissen ist, das heikle Ende des Kaufakts gekonnt zu inszenieren." Will heißen: Die Kassensysteme so zu konzipieren, dass sie alle Wünsche der großen Textiler abdecken, sich schnell vernetzen lassen, gleichzeitig einfach zu bedienen und nicht zuletzt und vor allem kundenfreundlich sind. Denn am Ende erfüllen sie die eine, wichtige Aufgabe in einem Unternehmen: sie spielen das Geld ein.

Bei der Messe tritt act’o-soft nicht mit der Erwartung an, unmittelbar neue Kunden zu gewinnen. Aber: "Wir präsentieren uns, sprechen miteinander, hören, was den Handel umtreibt", schildert Malachowski. Seine Maßgabe ist klar: Wachstum. Innerhalb Europas - derzeit bedienen 60 000 Menschen in 26 Ländern täglich 16 000 Kassen mit Software aus Werther - mittel- und langfristig auch international, etwa in Fernost, in China, Malaysia, Singapur, den Philippinen, Australien und Neuseeland.

Schon heute gehört act’o-soft zu den Großen, nicht nur in Deutschland, auch in Europa. "Ja", bekundet Malachowski, "wir spielen in der Champions-League unserer Branche." »Wir« ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Nicht er allein, sondern seine Mitarbeiter, die Programmierer und alle, die Anteil am Erfolg des Wertheraner Unternehmens haben, hielten den Ball am Rollen.

Dafür brauche es aber auch ein entsprechendes Umfeld. Das sei am derzeitigen Standort an der Engerstraße nicht gegeben, der Platz für die derzeit 38 Mitarbeiter absolut ausgereizt. Möglicherweise werde man kurzfristig einen zweiten Standort dazumieten müssen, da auch vier bis fünf Neueinstellungen geplant seien.

Der Um- und Ausbau des Hofes Overbeck zur neuen Firmenzentrale sei nach wie vor die erste Wahl, betont Malachowski. Doch eine Realisierung stünde und fiele mit den Auflagen des Denkmalamtes. Derzeit sei er dabei, die Kostenplanung zu verfeinern. Die Stadt Werther täte wirklich alles, sie am Ort zu halten, bedankt sich der Geschäftsführer von act’o-soft. Er hoffe auch, dass sich am Ende eine Lösung fände.

Dennoch macht er keinen Hehl daraus, dass er nach Alternativen Ausschau hält - außerhalb Werthers. Seiner Firma lägen einige interessante Angebote vor. "Diese werden wir prüfen."

Anfangs regnet es nur Freikarten

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Von Uwe Pollmeier

Versmold.
Die Jecken in den katholisch geprägten Regionen hatten bereits ihren Spaß, nun sind die Versmolder dran. "Mit Sünne Peider müssen wir uns nicht verstecken. Ganz Versmold ist auf den Beinen", sagte Bürgermeister Michael Meyer-Herrmann zur Eröffnung vor dem Rathaus. Und eben jene Beine mussten recht flink sein, denn im Anschluss an die Worte und den Auftritt des Musikzugs Wiltmann regnete es 1200 Freikarten.

Im dichten Gewusel schnappten sich einige Zuschauer gleich mehrere der bunten Papierschnipsel. Wer der Menschentraube aus dem Weg gehen wollte, fand auch auf der Bühne sein Glück. Dort zückten Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Matthies und Bürgermeister Michael Meyer-Hermann einige Freifahrtscheine, und in sekundenschnelle bildete sich ein dichtes Gedränge um die Stadtverwaltungsvertreter und es entstand ein Bild, das an die Autogrammstunde eines Popstars erinnerte.

Ihr Glück mit etwas mehr Ruhe genießen konnten die drei Versmolder, die bei der großen Verlosung die Reisen gewannen. Die achtjährige Linda Ellwart spielte die Losfee und entschied damit, wer nach Hamburg, Prag und Lübeck reisen darf (siehe Foto).

Nach einer Tanzdarbietung der Tanzgruppen »Baile« und »Desire to Dance« der Spvg. Versmold startete der traditionelle Kirmesrundgang der Stadtverwaltung und Lokalprominenz. Dabei legten die Pfarrer Sven Keppler und Dirk Leiendecker die Messlatte direkt hoch, waren sie doch die einzigen der rund 50-köpfigen Truppe, die sich in den Formula-One-Booster trauten und in 40 Meter Höhe durchschütteln ließen.

Im Musikexpress und im Autoskooter trauten sich dann aber auch alle anderen Lokalpolitiker und Co. wieder in die Kirmesklassiker. Und Bürgermeister Michael Meyer-Hermann übernahm bei seiner Sünne-Peider-Premiere als Stadtoberhaupt gleich noch einen anderen Traumjob: Den des Ansagers am Mikrofon des Autoskooters.

"Weg aus der engen Schmalspur"

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Werther.
Burkhard Riedel hat in seinen bisher 58 Lebensjahren vermutlich so viel erlebt, wie andere Menschen in zwei Leben nicht. In Costa Rica baute er mit Freunden ein Öko-Hotel auf, begleitete in Deutschland ein halbes Jahr lang eine Zirkusfamilie und unterstützt mit seinem Internetportal »Puravida.de« Menschen, die ihr Leben verändern wollen. Am kommenden Montag, 23. Februar, ist der Sozialwissenschaftler, Buchautor und Journalist zwischen 19.30 und 21.45 Uhr in der Grundschule Mühlenstraße zu Gast und spricht zum Thema »Reicher leben mit weniger Geld«. HK-Mitarbeiter Florian Gontek verriet er im Vorfeld der Volkshochschul-Veranstaltung, was so ein Lebensmodell bedeutet und wie interessant und beglückend es sein kann, sich fernab des Mainstreams zu bewegen.

Herr Riedel, als Schüler wollten Sie Zootierarzt werden. Letztendlich wurden Sie Journalist und Chefredakteur eines Verlages, gingen dann nach Costa Rica, um dort mit Freunden 14 Hektar einer Halbinsel zu kaufen und mit einem Öko-Hotel zu bebauen. Vom Beamtensohn zum Weltenbummler - ein ungewöhnlicher Weg. Erzählen Sie.

BURKHARD RIEDEL: Die Ausgangssituation war wohl eine, die viele selbst kennen: Ich hatte einfach mehr als nur ein Interesse. Mit viel Vorbereitung und Praktika in mehreren Zoos und dem begonnenen Tiermedizin-Studium in Berlin habe ich mich erst für den Weg des Zootierarztes entschieden, weil mich Tiere und Natur schon immer fasziniert haben. Dieser endete dann jedoch nach dem zweiten Semester in der Erkenntnis, dass mir die naturwissenschaftlichen Grundlagenfächer zu viele Probleme bereiteten und der Beruf des Zootierarztes doch ein sehr spezieller mit schwierigen Berufsaussichten ist. Mein Plan B - das zweite Interesse - waren vor allem Neugier und Schreiben. Diese Besinnung auf meine Stärken führte mich dann in die ganz klassische journalistische Ausbildung mit Volontariat, Tageszeitung, Magazinredaktion und einem Posten als Chefredakteur eines Verlages. Diesen Job habe ich dann tatsächlich ohne jede Not aufgegeben.

Das müssen Sie näher erläutern.

RIEDEL: Ja, auch im Verlag hat diese Entscheidung damals niemand so recht verstanden. Es zeichnete sich jedoch ein spannendes Projekt ab - Freunde von mir hatten einen Reiseveranstalter in Deutschland, der sich auf Mittelamerika spezialisiert hatte. Sie erzählten mir von einer tollen Halbinsel, Osa in Costa Rica, damals noch völlig ohne Unterkünfte für Naturtouristen. Wir, also meine Freunde, meine Lebenspartnerin und ich, entschlossen uns, diese Herbergen aufzubauen und umschichtig dort zu bleiben. Ich war der Einzige, der dafür seinen Job komplett geschmissen hat. Schnell wurde mir klar, dieses Projekt hat ganz viele Merkmale, die für dieses kreative Leben - das mein Thema geworden ist - typisch sind. So etwas von null an selbst zu gestalten war einfach extrem erfüllend. Wir arbeiteten dort nachhaltig, versuchten mit unserem Projekt die Abholzung von bedrohten Sekundärwäldern zu verhindern und mit den Einnahmen aus unserem Projekt die Natur und Artenvielfalt dort zu erhalten. Es war ein Gemeinschaftsprojekt, das auch viel mit Problemlösung, Pionierarbeit und unternehmerischem Geschick zu tun hatte: In sich war das Projekt kostenneutral und ich, der die meiste Zeit während der zwölf Jahre dort war, lebte auf der paradiesischen Halbinsel komplett umsonst. Also durchaus schon ein reicheres Leben mit weniger Geld.

Aus dieser Zeit stammt auch die Idee für Ihr Internetportal »Puravida.de«. Was ist der Gedanke dahinter?

RIEDEL: Wir sahen, dass etliche unserer Gäste nicht nur einen schönen Natur-Urlaub verbringen wollten, sondern vor allem an unserem Lebensmodell Interesse fanden. Sie fragten nach: Organisation, Familie, Job, Auskommen - " wie ist das zu machen?". Wir merkten schnell, dass wir - anders als geplant - ein Modell wurden, an dem sich viele Menschen orientieren wollten. Ich begriff, wie viel Potenzial darin steckt, den Menschen Wege aus der engen, beruflichen Schmalspur hin zu einem reicheren Leben - einer Work-Life-Balance - aufzuzeigen. Also begann ich systematisch zu recherchieren, Kontaktnetzwerke aufzubauen, aus den gewonnenen Erfahrungen meine ersten Bücher zu schreiben und »Puravida.de« zu gründen.

»Reicher leben mit weniger Geld: Die Kunst des kreativen Lebensmanagements« ist eines Ihrer Bücher und auch der Titel Ihres Programms am kommenden Montag, das aufgrund der großen Nachfrage in die Grundschule Mühlenstraße verlegt wurde. Was dürfen die Besucher erwarten?

RIEDEL: Es wird konkret durchgerechnete Beispiele geben, daher wäre es mir sehr lieb, wenn die Besucher auch einen Taschenrechner mitbringen würden. Sie werden feststellen, dass man Auszeiten zur Wiedergewinnung seiner eigenen Lebensbalance tatsächlich komplett refinanzieren und am Ende sogar mit einem finanziellen Plus abschließen kann. Da kommen viele Faktoren zusammen: gegen Kost und Unterkunft gratis irgendwo mitarbeiten, die Wohnung zwischenvermieten, mit dem richtigen Timing Steuern sparen. Es geht auch darum, sich im Leben gegen Krisen und Sackgassen richtig zu immunisieren. Auf dem Bankkonto gibt es ja aktuell null Zinsen, also überhaupt keine Rendite mehr. Ich möchte aufzeigen, dass die schönste Rendite eine ganz andere ist - nämlich ein Plus an bereichernden Lebenserfahrungen.

Im vergangenen Sommer haben Sie den »Circus Henry« über sechs Monate begleitet: Zelte mit aufgebaut, Transporte gefahren, mit Behörden verhandelt, den Zirkuskindern bei ihren Hausaufgaben geholfen und im roten Frack die Vorstellungen moderiert. Warum?

RIEDEL: Zirkus ist eine total andere Welt, exotisch, aber mitten in Deutschland. Die Zirkusfamilie hat mich wunderbar aufgenommen und auch die Tiere, die dort leben - das war mir sehr wichtig - hatten geräumige Ausläufe und ein großes Stallzelt. Ich fand es faszinierend, in diese Welt einzutauchen, mit ihrer jahrhundertlangen Tradition und ungewisser Zukunft. Ich hatte hohe Erwartungen an die Andersartigkeit dieses Lebens, aber diese wurden noch übertroffen: es war so bizarr, schön und sympathisch, aber gleichsam auch hart. Die enorme Risikobereitschaft, die die Menschen in diesem Beruf Tag für Tag gehen, hat mich zutiefst beeindruckt. Ich habe für meine Hilfe kein Geld bekommen, aber freie Unterkunft in einem Wohnwagen erhalten. Dafür habe ich aber meine eigene Wohnung zwischenvermietet - dadurch war diese spannende Zeit für mich wiederum kostenneutral.

Glauben Sie, dass Sie die Menschen, die am Montagabend zu Ihrer Veranstaltung kommen, direkt zu einem Lebenswandel bewegen können, oder ist das ein Prozess, der mehr Zeit benötigt?

RIEDEL: Ich werde am Montag gleich klarstellen, dass ich keinesfalls missionieren möchte. Wenn Menschen kommen, die sagen: "Ich bin rundum zufrieden mit meinem Leben", dann ist das wunderbar. Ihnen möchte ich überhaupt nicht einreden, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Was ich machen kann ist, meine Erfahrungen aus 25 Jahren und über 500 Begegnungen mit kreativen Lebenskünstlern, die ich begleitet habe, weiterzugeben. Und zwar mit allen Illusionen und Risiken, die diese Menschen verkannt haben, aber auch die Punkte zu zeigen, die all diese Menschen glücklich, zufrieden und gelassen gemacht haben. Da kann es schon sein, dass so ein Abend einen Anstoß gibt, etwas zu verändern. Vor allem wenn man hört, dass es ganz einfach sein kann, wenn man nur ein paar Grundregeln und Erfahrungen berücksichtigt, die andere Menschen vor einem gemacht haben.

Mit Humor in narrenfreie Zeit

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von Anke Schneider

Halle-Künsebeck (anke).
In Köln und Düsseldorf hat man die Karnevalskostüme schon längst an den Haken gehängt. Die KGK Künsebeck verlängert die närrische Zeit jedes Jahr ein paar Tage und irritiert damit regelmäßig die Büttenredner und Komiker aus dem Rheinland, die beim Kehraus in Künsebeck auftreten. "Im ersten Moment habe ich gedacht, der Präsident hat womöglich zu viel gefeiert", sagte Jürgen Schneider aus Köln.

Einige der 200 Gäste des Kehraus im Landhotel Jäckel hatten ihre Kostüme schon eingepackt, andere hatten sich trotz beendeter Karnevalszeit noch einmal richtig in Schale geworfen. Bei guter Laune waren sie jedoch alle und ließen es noch einmal richtig krachen. Die Akteure auf der Bühne machten es den Gästen im Saal mit ihrer stimmungsvollen Show aber auch leicht.

Das Bühnenprogramm bestritten wieder die bewährten Karnevalisten, unter anderem die Formation »Beat Babes« und die Tanzgarde der Kolping-Karnevalsgesellschaft Neuenkirchen mit ihren Tanzmariechen und das Männerballett »Die Giottos«, die bereits zum achten Mal beim Kehraus zu Gast waren. Die Herren unternahmen einen Ritt durch die Welt der Schlager und Partyhits, wobei sie sich jedes Mal in neue Kostüme warfen.

Büttenredner Frank Hackel holte Kalauer aus der Kiste, die vor allem die Unterschiede der Geschlechter aufs Korn nahmen. "Sie können ruhig lachen, auch wenn die Zähne noch nicht bezahlt sind", forderte er das Publikum auf. Mit den Worten "Schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und bis zum nächsten Mal", verabschiedete sich der Jecke.

Der Kölsche Jeck Jürgen Schneider musterte nach seiner Ankunft auf der Bühne zunächst die Damenwelt im Saal und stellte fest: "Laut Statistik sind 90 Prozent der Frauen sexuell unbefriedigt - aber ich kann ja auch nicht überall sein." Danach fiel er über Altbier-, Pils- und Kölschvertreter her, erzählte von uralten Fehden zwischen Köln und Düsseldorf und berichtete von einem Flaschengeist, der lieber eine sechsspurige Autobahn über das Meer baut als sich über die Frauenlogik Gedanken zu machen.

Aber auch die Herren bekamen ihr Fett weg: "Was ist der Unterschied zwischen einem Yeti und einem intelligenten Mann?", wollte der Kölner wissen und lieferte die Antwort gleich hinterher. "Der Yeti soll schon mal gesehen worden sein."

Zum Kehraus gehört auch immer die Vergabe von Orden. Den Hausorden erhielt die politische Prominenz, unter anderem Bundestagsabgeordneter Ralph Brinkhaus und der stellvertretende Bürgermeister Dieter Baars, die Vorsitzende der Schützengesellschaft Helga Große-Wächter und die Karnevalsprinzenpaare aus Neuenkirchen, Harsewinkel und

Steinhagen.
Den Dittlerbatschlerorden (zu Deutsch Tittengrabscher-Orden) verlieh Präsident Hartmut Venohr wie immer nach Gefühl und Laune. In diesem Jahr ging er an Roland Gerstmayer vom gleichnamigen Entsorgungsbetrieb.

Die Albatrosse übernahmen am Ende der Bühnenshow den musikalischen Teil des Kehraus. Unter dem Motto »Kölsche Tön - live« sorgte die Mundartgruppe aus Neuss, die seit 1998 nicht nur Musik im rheinischen Dialekt präsentiert, für Stimmung.

Am Sonntag fand schließlich die erste Kinderkarnevalssitzung der KGK statt. Auch hier wurde der Auftritt mit zahlreichen Auftritten bereichert, unter anderem von den Cronsbach-Minis und der Turnabteilung des TV Künsebeck.

Ein Basar für das Besondere

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VON FLORIAN GONTEK

Halle.
Wenn in der Remise die Kunsthandwerker Einzug halten, ist es Zeit für das Besondere. Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, und 23 Aussteller - überwiegend aus Altkreis und Region - stellten ihr Handwerk von der Bärlauch-Spezialität bis zur Specksteinarbeit vor. Für Carolin Büßelberg und ihre Mutter Sigrun Gehlen bedeutet der traditionelle Markt dabei immer auch ein außergewöhnliches Erlebnis.

"Man sieht einfach kreative Dinge, auf die man selbst nicht kommt", ist Carolin Büßelberg begeistert vom Angebot des Kunsthandwerker-Marktes. Gerade im Zeitalter des Internetshoppings findet sie es "wunderbar zu sehen, was es noch für tolle handwerkliche Arbeiten gibt." Auch ihre Mutter Sigrun Gehlen kann da nur zustimmen. Sie schärft in der Remise nicht nur ihren Blick für Feinheiten, die Hallerin nutzt den Markt auch zur Akquise für den 1. Engeraner Umweltmarkt am 7. Juni im Kleinbahnmuseum der Widukindstadt, den sie mitorganisiert. Einige Händler, berichtet die engagierte Pädagogin, hätten ihre Hilfe bereits zugesagt.

Christa Bauer gehört vermutlich nicht dazu. Seit "etlichen Jahren" bereits reist sie aus dem hessischen Bad Arolsen in die Lindenstadt und verkauft hier selbst gefertigten Schmuck. Die Haller kennen und schätzen die Armreifen, Ketten und Ringe der offenen Schmuckdesignerin, die bereits "seit über 20 Jahren" hauptberuflich zu Hause in ihrer Werkstatt die Schmuckstücke fertigt. Ende Februar ist ein Ausflug nach Ostwestfalen dabei stets eingeplant: "Meine Urlaubsplanung richtet sich immer auch nach diesem Kreativmarkt", lächelt sie.

Der Borgholzhausener Eckart Lindemann ist dagegen in diesem Jahr das erste Mal in der Remise dabei. Anpassungsschwierigkeiten haben er und seine Produkte dabei ganz und gar nicht: Lindemann bietet feinstes Kunsthandwerk. Aus einem Stück - überwiegend regionale Hölzer - drechselt er edelste Schreibgeräte, aber auch den stilvollen Öffner für die Bierflasche oder die ausgefallene Vase für die Rose im Wohnzimmer findet man beim offenen Holzkunsthandwerker. Über die große Resonanz an seinen Arbeiten ist er dennoch etwas überrascht, liefert aber auch zugleich eine Erklärung dafür. "Hier können die Leute die Dinge selbst in die Hand nehmen, das muss man manchmal einfach." Auch das ist eine Qualität dieses Marktes.

Katjas Mörder auf der Spur

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Von Birgit Nolte

Werther.
»Beamten-Bashing« ist für viele ein netter Zeitvertreib. Und wenn die Staatsdiener dann noch im Finanzamt »tätig« sind, dann ist die Witze-Kreativität auf ihre Kosten ganz besonders groß. Gerade diese Beamtengattung spielte beim Krimi-Dinner-Stück »Bar jeder Vernunft« die Hauptrolle. Was dazu führte, dass die gut 50 Gäste im Sedan nicht nur jede Menge zu kombinieren, sondern auch ganz viel zu lachen hatten.

Bereits zum dritten Mal war die Theatergruppe »Lampenfieber« des Heimatvereins Häger zentraler Bestandteil des Krimi-Dinners. Nach den großen Erfolgen der ersten beiden Auflagen war jetzt am Frei-tag-, Samstag- und Sonntagabend Krimizeit im Sedan.

Am Sonntagabend etwa waren die Landfrauen stark vertreten. "Beim letzten Mal waren wir zu spät dran und es war schon alles ausverkauft", berichtete Sabine Speckmann vom Landfrauen-Vorstand. Jetzt ging sie auf Nummer sicher und sicherte sich auf Verdacht gleich 30 Karten, die bei den Mitgliedern reißenden Absatz fanden.

Bei geröstetem Weißbrot mit Tomaten als Vorspeise, Cappuccino vom Kürbis als Zwischengang, geräuchertem Schweinefleisch als Hauptgericht und Pistazienparfait als Dessert versuchten die Gäste am Abend herauszufinden, wer denn wohl Katja, die neue Beamtin im Team, ermordet haben könnte.

Die Neue hatte so viel Staub aufgewirbelt, dass so gut wie jeder Kollege und sogar der Wirt der Stammkneipe »Bar jeder Vernunft« ein Motiv haben könnte.

Trotz der kulinarischen Ablenkung war also genaues Hinhören und Hinsehen angezeigt, um den Täter zu ermitteln. "Die Trefferquote liegt bei ungefähr zehn Prozent", hatte Martina Dangberg-Gerth, die gemeinsam mit Anika Rebhan, Henning Osha, Hermann Konnemann, Lennart Röthemeyer, Dieter Fuchs und Heiko Klose auf der Sedan-Bühne stand, bei den vergangenen Abenden festgestellt. Denn zum Dessert durften die Gäste ihren Tipp abgeben. Wer richtig lag, hatte die Chance, einen Sedan-Gutschein zu gewinnen.

Wer die unbeliebte Kollegen beseitigt hatte, soll an dieser Stelle allerdings nicht verraten werden. "Denn vielleicht werden wir das Stück im Herbst noch einmal aufführen", kündigte Martina Dangberg-Gerth an.


Musikalischer Ehekrieg beim Kulturwerk

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Von Reiner Schmidt

Steinhagen.
Zu den klassischen Liebesgeschichten des 19. Jahrhunderts gehört die Beziehung zwischen Clara (geborene Wieck) und Robert Schumann. Literatur und Film haben sich des Themas dankbar angenommen. Wie war das nun mit dieser Ehe? Warum der Selbstmordversuch von Robert? Warum besuchte Clara ihren Robert nicht während seiner zwei Jahre in der Nervenheilanstalt? War da eine Affäre mit Johannes Brahms?

Die Frankfurter Regisseurin Birgitta Linde versetzt Sabine Fischmann und Thorsten Larbig als Clara und Robert Schumann mit einer Zeitreise in die Welt einer heutigen Therapiepraxis. Tauchen da eventuell neue Erkenntnisse auf? Amüsante Momente der Reibung sind programmiert. Clara und - weniger - Robert nutzen die blumige Sprache der Romantik, entnommen aus Briefen und Tagebüchern. Dazu im Widerspruch steht die lakonische Sachlichkeit der von Birgitta Linde selbst verkörperten Therapeutin mit den Auffassungen des 21. Jahrhunderts.

Die Motive der Schumanns sind keineswegs vorgestrig. Robert beansprucht für sich im traditionellen Rollenverständnis einen freien Rücken für seine kompositorische Arbeit und fühlt sich zum Beispiel durch Claras Klavierübungen gestört. Tipp der Therapeutin: stelle das Klavier stumm und lausche über Kopfhörer.

Die Sache ist scheußlich verfahren. Clara liebt ihren Robert noch immer, doch möchte sie über die Rolle als Mutter und Assistentin hinaus ihre Karriere als Pianistin fortsetzen und zum Broterwerb beitragen. Empfehlung der Therapeutin, sich beim Thema »Emanzipation« an Alice Schwarzer zu orientieren. Immerhin ist Clara eine bewunderte Künstlerin, die in ganz Europa bereits triumphale Erfolge sammelte - auch in der Verbreitung von Roberts Klavierwerken.

Als Ehemann war dieser sicherlich nicht despotisch, doch die Zeit, in der er lebte, kannte klare Verhältnisse, was die Beziehung von Ehepartnern anbetraf. Auch auf Claras Interpretationen und Kompositionen versuchte er, Einfluss zu nehmen. Ihm erschien die sich auf Virtuosität und Bravour beschränkende Art der romantischen Kompositionen zu unernst. Schumann schweigt unberechtigt und zieht sich in sich zurück. Pause.

Zweite Therapiestunde. Der junge Johannes Brahms ist auf der Bildfläche erschienen - allerdings nur in Text und Musik. Beider Schumanns Liebe zu ihm scheint auch ihr Miteinander zu beflügeln. Doch das Glück in der Ménage à trois (Dreiecksverhältnis) ist nur von kurzem Bestand. Eifersucht frisst an Schumann. Er zieht sich weiter in sich zurück und endet in der Nervenheilanstalt.

Eine bekannte Geschichte zwar, doch sie wird recht amüsant erzählt, passend verquickt mit großartigen Interpretationen vor allem Schumannscher und Brahmsscher Klavierstücke durch Sabine Fischmann und Thorsten Larbig. Sie spielen einzeln aber auch im Doppel. Ein fröhlicher Höhepunkt: Schumanns »Springbrunnen« vierhändig. Störend war, dass Klavierspiel und Sprache häufig parallel liefen. So konnte man beides nur beschränkt genießen. Trotz der Verstärkung über Lautsprecher waren längere Textpassagen schwer zu verstehen.

Birgitta Linde kämpfte tapfer gegen eine Erkältung und war so nur Stichwortgeberin in den beiden »Therapiestunden«. So blieb ein zwiespältiger Eindruck: Kenner der Biografien der Schumanns erfuhren nichts Neues, unbefangene Zuschauer erhielten ein unbefriedigendes Bild von diesem Paar: Clara, die frustrierte, an den Herd gebundene Hausfrau, und Robert ein frustrierter Grantler - dem nur noch der Weg in den Rhein blieb.

Doch kann ein solcher Abend immerhin dazu führen, dass man sich im Nachgang mit beider Biografien beschäftigt und vor allem mit der grandiosen Musik - die Robert und auch Clara hinterlassen haben. Diese Musik versöhnte mit mancher Schwäche der Dialoge, so dass das Publikum dankbar applaudierte.

Mutproben, Spaß und Illusionen

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Von Silke Derkum

Versmold.
Autoskooterbesitzer müsste man sein. Dann bräuchte man sich keine Gedanken über Marketing und Modeerscheinungen zu machen. Autoskooter geht immer. Seit Jahrzehnten. Nachmittags, wie abends. Bei Kindern, Halbstarken und Erwachsenen. Egal, ob’s regnet oder sonnig ist. Auf Sünne Peider wird geskootert, was das Zeug hält. Zwei Bahnen für die Großen, eine für die Kleinen. Und daneben gibt es natürlich die allerneuesten Fahrgeschäfte - immer höher, immer schneller, immer verdrehter.

Der St.-Petri-Markt 2015 ist Vergangenheit. Mit einem etwas nasskalten Start, der dafür sorgte, dass die Straßen vor allem am Freitag nicht so rappelvoll waren, wie in manch anderen Jahren. Dafür wurde in den Kneipen und Zelten bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Freitags und auch am Samstag. Und am Sonntag belohnte dann die Sonne die treuen Kirmesbesucher, von denen geschätzt etwa die Hälfte mehrere Kilometer Anreiseweg zurückgelegt hatte.

Das Konzept geht also auf: Auswärtige Besucher anzuziehen, die einen positiven Eindruck von der Stadt am äußersten Rand des Kreises gewinnen - und die Geld im Ort lassen. Bei den Schaustellern und den Einzelhändlern. Denn in manchen Läden ging es am verkaufsoffenen Sonntagnachmittag nur noch im Gänsemarsch vorwärts. Viele nutzten die Gelegenheit, ohne Hektik zu stöbern und zu shoppen, um dann nach dem erfolgreichen Einkauf erst Mal die nächste Imbissbude anzusteuern.

In die Fahrgeschäfte hingegen zog es - nicht nur, aber größtenteils - die Jugend. Da wurden Mutproben im 40 Meter hohen Formula-One-Booster abgelegt, oder im High Impress getestet, wer den stärksten Magen hat. Am Ende aber standen sie alle wieder am Musikexpress - und natürlich am Autoskooter.

Riesenshow der Feuerwehr

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Halle (ehu).
Sebastian Klack ist stolz auf seine Frau. Er hat auch allen Grund dazu. Denn Karina Klack hat zusammen mit den anderen Feuerwehrfrauen des Löschzugs Hörste viel zum Gelingen des Feuerwehrballs beigetragen. Es war eine Riesenshow mit einer rauschenden Ballnacht bis weit nach Mitternacht.

Vor 400 Gästen im Borgholzhausener Gasthaus Singenstroth-Hagemeyer brannten die Männer und Frauen auf der Showbühne im großen Saal ein Feuerwerk an Sketchen ab. "Es ist für jeden etwas dabei", sagte Sebastian Klack.

Gleich zum Auftakt trat er mit seinen Kollegen vom Löschzug Hörste mit einer Slapstickeinlage zum Thema Vertrauen vor das Publikum. Dabei mimten sie die Kameraden aus Künsebeck, die erst kürzlich einen eigenen Löschzug ins Leben gerufen hatten. Zum Beweis der Verlässlichkeit ließen sich die Kameraden mit geschlossenen Augen in die Arme eines anderen fallen.

Das klappte zunächst gut. Doch dann war Sebastian Klack an der Reihe. Er schloss die Augen, machte sich steif wie ein Brett und kippte zur falschen Seite - dort wo sein Kamerad gar nicht stand. Verborgen vor den Augen des Publikums durch eine kniehohe Abdeckung, knallte er scheinbar ungebremst auf den Bretterboden. Scheinbar schwer benommen und mit blutroter Nase tauchte er wieder auf und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Danach gaben die Frauen eine musikalische Tanzeinlage, bei der zuerst Svenja Krüger im kleinen Schwarzen den Schlagerstar Andrea Berg spielte und anschließend Karina Klack mit ihren Kameradinnen zur Musik des Films »Pirates of the Caribbean« auftrat.

Thomas Tappe, Moderator des Abends, zeigte sich angetan von der Darbietung: "Man konnte sich das gut begucken. Ich will das aber nicht vertiefen, meine Frau ist auch hier", erklärte mit einem Augenzwinkern. Mit deftigen Sketchen wurde nicht gespart im Saal.

So wie etwa als zwei Jäger eine dicke Frau beobachten: "Machst du der eine Kette um den Kopf, sieht sie aus wie eine Abrissbirne". Der Text eines Beitrags war sogar eindeutig nicht jugendfrei und kann an dieser Stelle deswegen nicht wiedergegeben werden. Dennoch stand er hoch in der Gunst des Publikums. Als beim Höhepunkt der Show alle Darsteller im Konfettiregen zusammen von der Bühne traten, gab es für die Zuschauer noch eine extra Polonaise. Danach war die Tanzfläche freigegeben für die lange Ballnacht.

Zwischendurch eröffnete um 23 Uhr Hörstes Löschzugführer Peter Goldbecker die Mitternachtsverlosung. Für drei Euro pro Los gab es viele Hauptpreise zu gewinnen: Zwei Präsentkörbe, zwei Dreißigliterfässer Bier, acht Karten für die Champions Trophy der Gerry Weber Open im Juni, eine Mikrowelle, eine Bohrmaschine und einen Gutschein für die Tagesmiete eines Minibaggers.

Sebastian und Karina Klack rockten derweil die Tanzfläche.

Zwei neue Autos für die Feuerwehr

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Von Anke Schneider

Borgholzhausen.
Freitag war ein bedeutungsvoller Tag für die beiden Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr
Borgholzhausen.
Klemens Keller übergab dem Löschzug Stadt einen neuen Einsatzleitwagen, der Löschzug Bahnhof erhielt einen Mannschaftstransportwagen.

Das Gerätehaus an der Sundernstraße war voll besetzt mit Feuerwehrleuten aus Pium und Umgebung, Vertretern der Stadt und den Feuerwehrfrauen. Sogar eine Abordnung aus Lößnitz war gekommen, um den Tag mit ihren Kameraden zu feiern.

Stadtbrandmeister Udo Huchtmann berichtete, dass im Vorfeld zwei Arbeitsgruppen gebildet wurden, die sich mit der Ausrüstung der Fahrzeuge befasst haben, damit die beiden Sprinter möglichst genau auf die Bedürfnisse der Löschzüge zugeschnitten sind. Er dankte Rat und Verwaltung für die Umsetzung der Maßnahmen.

Der Einsatzleitwagen ersetzt seinen Vorgänger aus dem Jahr 1987, der mit seinen 27 Jahren den Anforderungen nicht mehr gerecht wurde. "Kurz vor der Auftragsvergabe ist er dann auch noch einem Motorschaden erlegen, der zu reparieren sich nicht lohnte", so Huchtmann. Der Mannschaftstransportwagen mit acht Sitzplätzen schließt eine Lücke im Transportsystem. "Nun verfügen alle Abteilungen der Feuerwehr über ausreichende Transportmöglichkeiten", sagte Huchtmann.

Bürgermeister Klemens Keller stellte die technischen Details der Fahrzeuge vor. Er lobte den Einsatz der Feuerwehrleute, die die Ausschreibung und den Fahrzeugbau mit ihrem Fach- und Sachverstand begleitet haben. Der Einsatzleitwagen wurde im November 2013 in Auftrag gegeben und konnte bereits am 11. Dezember von der Firma GSF abgeholt werden. Er bietet Platz für fünf Personen, hat 163 PS und hat 112 800 Euro gekostet. Der Mannschaftstransportwagen wurde im März 2014 in Auftrag gegeben, hat ebenfalls 163 PS und kostete 79 900 Euro.

Keller betonte, dass die Stadt ihre Feuerwehr immer unterstützt habe, damit beide Löschzüge stets optimal ausgerüstet seien und ihrer Aufgabe, zu löschen, schützen, retten und bergen bestmöglich nachkommen können. "Das sind wir unseren Bürgerinnen und Bürgern schuldig", sagte er.

Im Anschluss an die offiziellen Reden traten verschiedene Redner benachbarter Löschzüge ans Mikrofon, um die Borgholzhausener Feuerwehr zu beglückwünschen und Geschenke zu übergeben. So überbrachte beispielsweise der Ortsbrandmeister von Wellingholzhausen, Wolfgang Kleinken, einen großen Vorrat an Heißwürstchen. "Ohne Mampf kein Kampf", kommentierte er das Präsent. Anschließend konnten die Gäste die nagelneuen Fahrzeuge von innen und außen begutachten.

Raus mit Applaus

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Von Claus Meyer
Steinhagen.
Am Ende muss sich Christian Blankert vom Extrainer trösten lassen. Frank Spannuth nimmt »seinen« ehemaligen Kapitän in den Arm, der enttäuscht ins Leere starrt. Wenige Meter weiter herrscht auf der Bank der Spvg. Steinhagen die deckungsgleiche Gefühlslage. Ein Gegentor in letzter Sekunde hat dem heimischen Handball-Verbandsligisten gerade den Weg ins Viertelfinale des deutschen Amateur-Pokals verbaut. Dieser Treffer zum 29:30 gegen den mittelrheinischen Oberligisten HSG Siebengebirge-Thomasberg ist nur der dramatische Schlussakt einer spannenden Partie. Trainer Stephan Neitzel wird später sagen, dass sein Team in der zweiten Halbzeit "nicht mehr alles richtig gemacht" habe. Was nur bedeutet, dass es im ersten Durchgang, nach dem es 17:14 steht, sehr viel richtig gemacht hat. Nach Wiederanpfiff wird Thomasberg besser, geht 27:26 und 28:27 in Führung. In der Schlussminute steht es nach Benny Rieks’ viertem Tor 29:29. Dann beginnt das eigentliche Drama. HSG-Trainer Lars Degenhardt nimmt 41 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit. Auf der Steinhagener Bank zieht sich Robin Kasper schon das gelbe Leibchen an: Der siebte Feldspieler könnte bei diesem Spielstand noch eine Option werden. Degenhardts Taktik für den finalen Angriff lautet "lange ausspielen". Das macht Thomasberg so lange, bis das Schiedsrichtergespann Marcel Brückner und Thorsten Zimmermann Zeitspiel anzeigt - was es zuvor in der gesamten Partie nicht getan hat. Philipp Buhrmester wird’s derweil zu bunt, er langt zu und kassiert Steinhagens einzige Zeitstrafe. 25 Sekunden noch. Auch in Überzahl findet Thomasberg nicht die Lücke. Jamal Naji (Neitzel: "Der hat uns extrem verrückt gemacht") zieht aus dem Rückraum ab, Sebastian Brüggemeyer im Steinhagener Tor wehrt ab. Einwurf, noch acht Sekunden. Der Ball kommt verdächtig nah an den Kreis, wieder pariert Brüggemeyer, den Abpraller aber bugsiert Thomasbergs Malte Mondry irgendwie an Brüggemeyer vorbei ins Netz. Spielstand 29:30, gespielte Zeit 59:58 Minuten, das Pokal-Aus für Steinhagen ist besiegelt. Brüggemeyer jagt das Leder wutentbrannt an die Hallendecke. Vom begeisterten Publikum im Schulzentrum gibt es trotz des Ausscheidens Applaus. Neitzel sagt kurz darauf, dass die ansonsten starken Schiedsrichter bei dieser finalen "Spitz-auf-Knopf-Situation" vielleicht eher auf Kreis ab hätten entscheiden sollen. Dann hätte sich die Spvg. ins Siebenmeterwerfen gerettet. Knapp drei Stunden später wäre der Weg der Spvg. aber auch im Erfolgsfall gegen Thomasberg wohl ohnehin zu Ende gewesen. Die HSG zumindest geht nach dieser Partie dermaßen auf der letzten Rille, dass sie nach nur knapp einstündiger Pause die Viertelfinalpartie gegen Mönchengladbach 23:37 verliert.
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