Zuvor wurden die Änderungswünsche und Anregungungen verschiedener Behörden diskutiert. Unter anderem hatte der Landesbetrieb Wald und Holz vorgeschlagen, den geplanten südlichen Kreisverkehr (Foto unten) an der Kreuzung Neulehenstraße/Künsebecker Weg zu verlegen, da er in die südöstlich angrenzende Waldfläche eingreife. Eine Verlegung wurde jedoch einstimmig abgelehnt, da der Kreisverkehr sowohl bei Verlegung in nördlicher als auch südlicher Richtung angrenzenden Wohneinheiten zu nahe käme. Darüber hinaus würde jede Verschwenkung von der geplanten Stelle aufgrund notwendiger Umbauarbeiten zu erhöhten Kosten und einem zusätzlichen Flächenverbrauch führen.
Bedenken wurden auch von der Unteren Landschaftsbehörde geäußert. Sie forderte unter anderem, dass der Durchlass unter der Wiesenstraße zwischen dem Rückhaltebecken im Osten und dem Kleinebach im Westen amphibiengerecht auszubauen ist. Auch am Ziel der Kleinebachrenaturierung entlang der Wiesenstraße soll festgehalten werden. Allerdings ist der naturnahe Gewässerausbau entlang eines westlich angrenzenden Privatgrundstücks nicht möglich.
Manfred Stockhecke von der UWG brachte bei der Aussprache noch einmal die Auffassung seiner Fraktion zum Ausdruck, dass es aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen sinnvoll sei, die Schloerstraße an den nördlichen Kreisverkehr anzuschließen, stand mit dieser Meinung jedoch wie bei der ersten Aussprache gegen die Ausschussmehrheit.
Einig war man sich hingegen in der Frage des Beleuchtungsproblems. Ursprünglich forderte die Landschaftsbehörde für die Straßenlaternen im Baugebiet ein insektenfreundliches Licht mit einer Lichtfarbe von maximal 1800 Kelvin. Das aber kollidierte mit der Tatsache, dass die Stadt Halle nur noch engergiesparende LED-Leuchten einsetzen will. Weil die Industrie bislang keine technische Lösung anbieten kann, mit der beide Forderungen erfüllt werden (das HK berichtete), wurde der Bebauungsplan ergänzt. Bis marktgängige Lösungen verfügbar sind, wird man sogenannte Übergangstechniken zum Einsatz bringen.
Wenn der Rat in seiner Sitzung den Bebauungsplan verabschiedet hat, kann mit dem Verkauf der Grundstücke begonnen werden. Bislang hat Heinz-Udo Lakemper, bei der Stadt Halle zuständig für den Verkauf städtischer Wohnbaugrundstücke, 48 feste Zusagen und weitere zehn Reservierungen vorliegen. „Insgesamt umfasst das Baugebiet, je nachdem welche Größe man letztlich ansetzt, 75 bis 80 Grundstücke”, sagt Lakemper. Damit wäre das Baugebiet zu etwa 70 Prozent belegt.
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