Vom 10. Februar bis zum 10. März legt die Bezirksregierung die Pläne für die Höchstspannungsleitung in den betroffenen Orten aus. Der grobe Verlauf ist schon heute leicht zu erkennen, denn die neue »Stromautobahn« folgt weitgehend der Trasse der derzeitigen 220 kV-Leitung vom Umspannwerk Hesseln durch den Teuto, entlang des Borgholzhausener Siedlungsrands bis zur niedersächsischen Landesgrenze. Bauherr will die Amprion GmbH werden, für die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens ist allerdings das Land Nordhrein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung Detmold, zuständig.
»Hilfe - Monsterleitung geht uns alle an« - auf diesen einfachen Nenner bringt die Borgholzhausener Bürgerinitiative gegen eine 380 kV-Freileitung am Teuto ihren Standpunkt. „Die Bürger müssen sich jetzt auf den Weg ins Rathaus machen und sich die Pläne anschauen”, sagt Hartmut Halden. Das wird auch die Bürgerinitiative machen, denn alle Details der Planung kennt auch sie noch nicht.
In der vierwöchigen Auslegungszeit sowie noch weitere zwei Wochen nach deren Ende lang besteht dann die Möglichkeit, Einwendungen gegen das Projekt zu machen. Dieses gesetzlich verbriefte Recht steht auch durchaus nicht nur betroffenen Anwohnern zu. Und angesichts der Dimension der geplanten Leitung dürfte die Stromleitung mehr oder weniger jedem Borgholzhausener täglich ins Auge fallen. Etliche Menschen, vor allem im Bereich Goldbreede, sollen nach den Plänen der Amprion GmbH sogar im messbaren Einfluss der elektromagnetischen Felder der Höchstspannungsleitung leben.
Die große Übersichtskarte - herausgegeben von der Firma Amprion - macht die besonders problematischen Stellen der Leitung deutlich. Hält sie zu Bielefeld, Steinhagen und selbst Halle noch einigermaßen Abstand, so rückt sie in Borgholzhausen ganz nah an dicht besiedelte Bereiche an. Von 400 Metern Abstand, wie im Entwurf des Landesentwicklungsplans gefordert, ist dabei keinesfalls die Rede.
Auch die Bürgerinitiative kennt noch nicht alle Details wie zum Beispiel die geplante Größe der Fundamente, auf denen die Riesenmasten stehen sollen. Oder auch nur die genaue Strommenge, die durch die 36 einzelnen Kabel fließen soll.
Bei der Formulierung von persönlichen Einwendungen will die Bürgerinitiative behilflich sein. Dienstags und donnerstags bietet sie in der Zeit von 19.30 bis 21 Uhr Beratungstermine sowie Formulierungshilfen im Borgholzhausener Bürgerhaus an. Die Termine sind: 18. und 20. Februar, 25. und 27. Februar sowie 4. und 6. März. Außerdem können unter ` (0 54 25) 13 61 auch persönliche Termine vereinbart werden.
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