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An der Ampel sehen viele rot

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„Es handelt sich um eine sehr komplexe Anlage, bei der alles aufeinander abgestimmt sein muss”, sagt der kommissarische Bürgermeister. Jede Änderung in dem sensiblen Schaltsystem würde eine weitere Änderung an anderer Stelle nach sich ziehen. Die Ampel - Eigentum der Stadt - reagiert zum einen dann, wenn Fußgänger oder Radfahrer den Knopf betätigen, um die Fahrbahn zu passieren. Zum anderen sorgt ein Präsenzmelder mit seinem Signal dafür, dass der Verkehr aus dem Brüggenkamp vernünftig auf die Münsterstraße abfließen kann. Für die jeweilige Taktung zeichnet die Stadt verantwortlich; die Schaltphasen waren nach Angaben Hans-Jürgen Matthies’ seinerzeit mit dem Straßenverkehrsamt als Genehmigungsbehörde abgestimmt worden. Hinzu kommt der Schienenverkehr auf der Strecke der Teutoburger-Wald-Eisenbahn (TWE). Die Bahnübergangsanlage wird - so erklärt Eberhard Hoffmann von der TWE - von den durchfahrenden Zügen aus bedient. Dieser Anteil allerdings hält sich mit aktuell zwei Fahrten an drei Wochentagen im Rahmen. Für den Fall, dass sich die Schranken nach Durchfahrt des Schienenverkehrs nicht gleich wieder öffneten, greife ein Automatismus, der nach 450 Sekunden (also nach siebeneinhalb Minuten) reagiere. Sämtliche Signale der Anlage laufen bei Eberhard Hoffmann ein, der für die technische Überwachung zuständig ist. Dass es Fälle gibt, in denen an der Münsterstraße alles ohne ersichtlichen Grund auf Rot steht, wie Gerhard Droste von der UWG im Fachausschuss schilderte, kann der Fachmann nicht bestätigen. Hans-Jürgen Matthies hingegen führte „starke Temperaturschwankungen” als möglichen Grund für technische Probleme an. In den meisten Fällen aber stehen die Autofahrer offenbar nicht am Bahnübergang, weil die Schranken geschlossen sind, sondern weil Verkehr am Brüggenkamp wartet oder Fußgänger über die Straße möchten. „Wir werden die Situation in den nächsten Tagen überprüfen”, kündigt Hans-Jürgen Matthies seitens der Stadt als Reaktion auf die politische Nachfrage an. Möglicherweise kann sich die Situation für die Verkehrsteilnehmer demnächst etwas entspannen. Ganz ohne Wartezeiten wird es an dem viel befahrenen Knackpunkt vor allem zu Stoßzeiten wohl nicht gehen können. Geduld ist also gefragt.

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