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8000 Euro bare Hilfe

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„Ich habe vor Ort an der Ostküste von Südafrika Lehrer fortgebildet und gecoacht”, erzählt Lehrerin Katja Osterloff davon, wie gemeinsam neue Strukturen für den Unterricht erarbeitet wurden. „Das Geld aus Werther, 4000 Euro, habe ich in den Kauf von Schulmöbeln gesteckt”, berichtet sie davon, wie die Schüler bisher auf dem nackten Boden im Klassenraum gesessen hätten. Neben neuen Konzepten für den Unterricht hat Katja Osterloff mit Unterstützung der Schüler und Lehrer den Schulgarten renoviert und neu angepflanzt. „Jetzt bekommen die Kinder bei der Schulspeisung vitaminreiche Kost - eine wichtige Voraussetzung für gutes Lernen”, weiß die Grundschullehrerin. Gerhard Godejohanns Herz schlägt seit 1982 für das Pelusa-Projekt in Santiago de Chile. Neben einem Kindergarten für 186 Kinder aus armen Familien gibt es hier ein Mädchenheim mit 36 Plätzen für misshandelte und verwahrloste Mädchen. Darüber hinaus kümmert sich das Projekt, das einst von der Bielefelder Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde begonnen wurde, in einer Altentagesstätte um einsame und verarmte Betagte aus den Armenvierteln. Die Schüler der Grundschule hörten aufmerksam zu, als Gerhard Godejohann erzählte, dass die 4000 Euro aus Werther zur Erweiterung des Kindergartens eingesetzt werden. „Es gibt eine lange Warteliste, weil die Kinder zu Hause keinen Platz zum Spielen und keine Ruhe zum Lernen haben”, erinnert Godejohann die Schüler daran, dass nicht alle Kinder dieser Welt Raum für eine gute Entwicklung haben - so wie in
Werther.
„Für ein Mädchen im Heim gibt der chilenische Staat gerade einmal 164 Euro an Unterstützung pro Monat”, erklärte Godejohann, dass die Summe bei Weitem nicht ausreicht, um ein misshandeltes Mädchen umfassend zu betreuen. Godejohann bedankte sich für die langjährige, seit etwa 20 Jahren bestehende, regelmäßige Unterstützung von Generationen von Grundschülern aus
Werther.
Heute sei er zum Reisen zu betagt, aber in den vielen Jahren war Godejohann sieben Mal vor Ort in Chiles Hauptstadt und konnte über die Zeit die ständige Entwicklung und Ausweitung des Projekte erleben. „Die Spenden für Pelusa kommen zu 100 Prozent in der Arbeit vor Ort an”, versprach er den jungen Spendern, dass das auch so bleiben wird.

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