Die Logistik ist beeindruckend: 13 Gruppen mit ihren Fahrern finden sich am Samstagnachmittag zusammen. Jede Gruppe braucht einen Routenplan, Liederzettel und die haftbaren Aufkleber mit dem Segensspruch »20 C + M + B 14«, dazu einen goldenen Stern und natürlich ein Schatzkästlein für die Spenden. Neue Unter- und Obergewänder sind im Vorfeld von fleißigen Händen gefertigt worden, neue Sterne gebastelt.
Fast genauso viele Eltern und Großeltern helfen im großen Durcheinander im Gemeindehaussaal bei den letzten Handgriffen. „Hoffentlich überstehen die den Regen”, äußern die Organisatoren skeptische Worte angesichts der Wetterlage am Samstagnachmittag. Immerhin werden die verschiedenen Gruppen jeweils etwa 20 Häuser besuchen und ihre Segensbotschaft verteilen. „Wir rechnen damit, dass die ersten gegen 18 Uhr wieder am katholischen Pfarrheim eintreffen”, sagen die Organisatoren, die in der Zwischenzeit selbst alle Hände voll zu tun haben. Im Anschluss gibts Spaghetti mit Soße für alle, das ist die Herausforderung im Hintergrund.
Geld hilft kranken Kindern im afrikanischen Tansania
Nach einer gemeinsamen Andacht geht es endlich los: Jeweils ein Fahrer und drei Könige aus dem Morgenland verteilen sich auf die 13 Fahrzeuge. Das Lied vor jeder Haustür erzählt den Teil der Weihnachtsgeschichte der drei Könige aus dem Morgenland: „Wir bringen Weihrauch, Myrrhe und Gold.” Mit einem Segensgebet endet jeder Besuch.
Danach kommt die heiß ersehnte Spende in das Schatzkästchen. Wie im vergangenen Jahr auch sammeln die Kinder für das Krankenhaus Ndolage im afrikanischen Tansania nahe dem Viktoriasee. In dieser besonderen Klinik begründete Dr. Frank Beier vor etwa zehn Jahren den »Poor Patients‘ Fund«. Dank dieser finanziellen Unterstützung können viele Kinder, deren Familien sich ansonsten keine Behandlung, etwa bei Malaria, leisten könnten, medizinisch versorgt werden.
Auch in den Gottesdiensten der evangelischen und katholischen Gemeinde wurde am Sonntag für den Zweck gesammelt, so dass die Organisatoren am Ende die beeindruckende Summe von 5695 Euro bekannt geben können. „Das sind mehr als 1000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Umgerechnet für unser Projekt bedeutet das Hilfe für mehr als 200 kranke Kinder”, fasst Lydia Kortenbusch im Namen der Organisatoren zusammen. Alle Mitwirkenden seien sehr stolz auf dieses Ergebnis und spürten, „dass diese Aktion in der Stadt angekommen ist”.
¤ Wer sich mit einer Spende an dem Projekt beteiligen möchte, kann sich bei Familie Beier genauer informieren; Kontakt: ` (0 52 03) 29 69 71 oder per E-Mail an SilkeFrankB@web.de.
↧