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„Die Atmosphäre motiviert”

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Herr Sansar, wie motiviert sich ein siebenmaliger Hermannslaufsieger für die »Nacht von Borgholzhausen«? ELIAS SANSAR: Das ist ganz einfach. Es ist ein wunderschöner Straßenlauf, an dem ich sehr gerne teilnehme. Die Strecke gefällt mir, es ist hügelig, das gibt Abwechslung. Zudem motiviert die Atmosphäre am Straßenrand. Wie sind Sie zu der Nacht von Borgholzhausen gekommen? SANSAR: Das war, glaube ich, im Jahr 2005. Ich wollte eigentlich in Minden bei einem 3000-Meterlauf starten und hatte mir eine Zeit um die acht Minuten vorgenommen, kam aber zu spät. Auf der Rückfahrt habe ich mich entschlossen, in Borgholzhausen an den Start zu gehen. Ich dachte, das ist ein solches Kaff, da habe ich bestimmt keine Konkurrenz. Weit gefehlt: Es waren viele afrikanische Läufer da. Ich habe aber in dem Jahr ein richtiges Pfund draufgehabt. (Sansar steigerte die OWL-Bestzeit über fünf Meilen auf 23:47 Minuten, Anm. d. Red.). Können Sie etwas von den afrikanischen Läufern lernen? SANSAR: Nein. Sie laufen ja vorneweg. Mich stört aber auch nicht, dass sie teilnehmen. Den ein oder anderen langsameren afrikanischen Läufer kann ich auch hinter mir lassen. Was ist Ihr Ziel für Samstag? SANSAR: Die Nacht ist einer der wenigen Läufe, bei dem ich mich nicht so sehr unter Druck setze. Ich will hingehen, meine Leistung abliefern und unter 30 Minuten bleiben. Ansonsten gilt: laufen und genießen, denn die Nacht gehört definitiv zu meinen Lieblingsläufen. Amanal Petros ist auch am Start. Ist er abgesehen von den Afrikanern der Hauptkonkurrent? SANSAR: Er ist ein starker Läufer und es kann gut sein, dass er vor mir landet. Aber egal, wie es ausgeht, hinterher quatschen wir noch miteinander. Wie haben Sie sich auf Borgholzhausen vorbereitet? SANSAR: Eine spezielle Vorbereitung auf die Nacht habe ich nicht. Ich bin in jüngster Zeit bei einigen Straßenläufen gestartet und habe definitiv die Form dafür. In Oelde bin ich zuletzt über zehn Kilometer unter 31 Minuten geblieben. Wie passen die Straßenläufe in die Saisonplanung? SANSAR: Ich nehme immer wieder die kürzeren Straßenläufe als Tempotraining mit. Ich trainiere oft allein, so dass ich hier unter Wettkampfbedingungen starten kann. Am Samstag ist auch ihr jüngerer Bruder Erkan mit dabei. Was können wir von Sansar II erwarten? SANSAR: Er ist kein so schneller Läufer, ist just for fun dabei und macht sich keinen Stress. Erkan läuft die zehn Kilometer in 50 Minuten, vielleicht knapp da-runter. Wie geht es für Sie nach der Nacht weiter? SANSAR: Als Nächstes stünde am 6. Juli der Zermatt-Marathon in der Schweiz an. Wenn ich dort starte, habe ich gute Chancen vorne zu landen. Das Problem ist, dass ich noch nicht weiß, wie ich hinkomme. Das sind immerhin 850 Kilometer. Und in der Region? SANSAR: Im August ist der Detmolder Residenzlauf über zehn Kilometer. Er ist eine super Vorbereitung auf den Münster-Marathon im September. Der ist immer ein Saisonhöhepunkt für mich.

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