„Erst die Fertigstellung des Marktkaufes, jetzt der zweite Meilenstein - ein Kraftakt, der in kürzester Zeit gestemmt wurde”, freute sich Anne Rodenbrock-Wesselmann, dass die Bagger allmählich aus der Haller Innenstadt abrücken. „Aktuell wird noch der Spielplatz im verkleinerten Ravensberger Park hergerichtet und im nächsten Frühjahr sieht unsere Innenstadt schon wieder ganz anders aus.”
Dabei hätte die Wiederöffnung des rund 360 Meter langen Bauabschnittes fast noch verschoben werden müssen, denn aufgrund einer defekten Asphaltmischanlage wurde Dienstag zunächst kein Nachschub für die Straßendecke geliefert. Aber dann ging doch noch alles glatt und entsprechend der Vorgabe von vier Monaten Bauzeit konnte das Projekt abgeschlossen werden. Gesamtkosten: rund 440 000 Euro.
Eckhard Hoffmann, Leiter der Abteilung für Bauen, Planen und Umwelt, warf einen Blick zurück und erinnerte an den Erstausbau der Graebestraße mit Natursteinpflaster in den Jahren 1930 bis 1933 sowie den Ausbau der Nebenanlagen zwischen 1950 und 1956. „Damit hat die Straße 80 Jahre gehalten.” Aufgrund des zunehmenden Verkehrs hätten Pflaster und Unterbau jedoch so arg gelitten, dass eine Sanierung dringend erforderlich gewesen sei.
Bereits 2008 war der Ausbau diskutiert worden - in der Annahme, dass der Marktkauf ebenfalls umbauen würde. „Angesichts der Verzögerung hier wurde die weitere Planung jedoch zurückgestellt und mit einem politischen Kraftakt erst in diesem Jahr realisiert”, so Hoffmann weiter. In diesem Zusammenhang betonte er auch noch einmal, wie wichtig es gewesen sei, zwischen März und August zunächst die Versorgungsleitungen neu zu verlegen und die Hausanschlüsse umzuklemmen und dann erst mit dem Straßenbau fortzufahren. „Beides zusammen hätte nicht funktioniert.”
Was bleibt, sind diverse Restarbeiten an den Asphaltkanten oder Bepflanzungen: An den Seitenrändern wurden Säulen-Hainbuchen gepflanzt, außerdem sollen in die Beete noch Blumenzwiebeln gelegt werden, die im nächsten Frühling aufblühen. An der Ampelanlage vor der B 68 muss ferner noch die Induktionsschleife erneuert werden: Zurzeit ist lediglich ein Notprogramm installiert, das eine recht lange Rot-Phase vorsieht. Ebenso muss erst noch wärmere Witterung abgewartet werden, um den Zebrastreifen auf der Graebestraße wieder aufzubringen: „Das ist auch der Grund dafür, warum wir zusätzlich die Hinweisschilder für einen Fußgängerüberweg abbauen mussten”, erklärt Heinz Stricker. „Kein Zebrastreifen, keine Hinweisschilder.” Aber sowohl Schilder als auch die weißen Querbalken sollen schnellstmöglich wieder installiert werden.
Die Abrechnung der Straße unter Beteiligung der Anlieger erfolge noch nach der jetzt gültigen Satzung und soll zügig erfolgen, so Eckhard Hoffmann. Die neue Satzung sehe einen höheren Eigenanteil vor, sei aber auch noch nicht auf den Weg gebracht.
↧