Werther. Am Vortag des zweiten Advent erlebte der kleine Markt im und rund um das Bürgerhaus in Häger seine inzwischen siebte Auflage. Eine, die dem Nieselregen trotzen und zudem verkraften musste, dass das Nachholspiel auf dem Sportplatz einige Interessenten abwarb. Und doch zog der stimmungsvolle kleine Markt wieder etliche große und kleine Besucher in seinen Bann. Ein Markt für die ganze Familie.
Es war zugleich der Nachmittag der kleinen und großen Erwartungen. Die Besucher, die es sich an den Tischen im Saal gemütlich gemacht hatten, um Kaffee und Kuchen - ausgeschenkt von der Freiwilligen Feuerwehr - genüsslich zu verzehren, erwarteten die schönen Weihnachtslieder, die »Kickis Akkordeonorchester« vorbereitet hatte. Die 15 Musiker im Alter von acht bis 70 Jahren indes warteten zuweilen auf das Ende des Stromausfalls, der ihnen wieder Licht zum Spielen geben sollte. Traditionelle Weihnachtslieder, Werke aus der Feder von Rolf Zuckowski, aber auch verjazzte Weihnachtsklänge hatten sie im Gepäck. Mit auf der Bühne: der achtjährige Jannik, der beim »Hägeraner Advent« seine Premiere vor Publikum feierte.
Leckere Waffeln, gebacken vom CVJM-Mädchenjugendkreis, erwarteten die Gäste ebenso. Schönes gab’s am Stand des Heimatvereins zu sehen und kaufen. Mit süßem Naschwerk lockte die Kita Sonnenland.
Ein reichhaltiges Angebot an schönen Kreativideen hatten die Mitstreiter des Heimatvereins in ihrer guten Stube vorbereitet. Hier ließen sich süße Engelchen ebenso basteln wie Tüten aus Kalenderblättern erstellen oder das Handstricken lernen. Vor der Tür hatte die Landjugend Station gemacht, versorgte mit warmen Leckereien. Wenige Schritte weiter servierte das Team des SV Häger kühle Getränke. Und dem Glühwein konnte man im geschützten Zelt frönen. Der Posaunenchor Werther - er machte auf den Stufen des Bürgerhauses Station, lud Groß und Klein zum Mitsingen adventlicher Lieder ein. Hier eröffnete Bürgermeisterin Marion Weike offiziell den siebten »Hägeraner Advent«.
Und hier überreichte RWE-Kommunalberater Manfred Rickhoff den Umweltpreis, der dieses Mal an die Dorfgemeinschaft Häger ging. Immerhin stolze 1000 Euro, mit denen die bisher geleistete Arbeit weitergeführt werden kann. „Die Dorfgemeinschaft Häger ist ausgewählt worden, um das besondere Engagement zu würdigen”, führte Manfred Rickhoff aus. Vor allem die Maßnahmen zum Erhalt der natürlichen Lebensräume hätten die Jury überzeugt.
Auch die jüngsten Besucher warteten. Vor allem natürlich auf die Ankunft des Nikolauses und seiner engelsgleichen Begleiter. Sie kamen diesmal auf braven, kleinen Eseln. Und hatten für jedes Kind etwas mit dabei. Manch einen jungen Besucher haute die Begegnung allerdings dermaßen um, dass anschließend erst einmal ein Nickerchen auf dem Sofa im Foyer des Bürgerhauses, das »Die Möbelmanufaktur« dort aufgestellt hatte, fällig war. Beim Heimat-Quiz hatten am Ende Saskia Kirchoff (Platz 1), Julia Weinhorst (2.) und Ulrich Wefing (3.) die Nasen vorn. Rund zwölf Teams gaben die Fragebögen zurück, weniger als im Vorjahr. Und der ein oder andere Teilnehmer deutete an, dass die Fragen - diesmal durchaus über Häger hinausgehend - vielleicht doch zu anspruchsvoll gewesen sein mögen. (Alexander Heim)
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