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Bilder vom »Millionen-Mann«

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Ein paar Bilder hat Ursula Blaschke schon da. Neben Werken von Otto Modersohn, Hannah Höch, Paul und Felix Klee oder Friedensreich Hundertwasser verstecken sich auch Arbeiten des Künstlers, der zuletzt oft als „Millionen-Mann” gehandelt wurde, Gerhard Richter (81). Im Mai dieses Jahres erzielte Richters „Domplatz Mailand” von 1968 bei der Frühjahrauktionen von „Sothebys New York”, mit 29 Millionen Euro den bis dahin höchsten für ein Werk eines lebenden Künstlers gezahlten Preis. Für Ursula Blaschke Grund genug, diesem Mann eine ganze Ausstellung unter dem Titel »Versionen der Verkündigung nach Tizian« zu widmen, die noch im Juni beginnen soll. Einige Bilder des ehemaligen Professors für Malerei und Kunstakademie in Dresden, Leihgaben aus St. Moritz, hat Blaschke schon in ihrem Haller Museum - weitere sollen folgen. Trotz Ausstellungsstress findet die Haller Kunstdame auch Zeit, hin und wieder auf die bewegte Geschichte ihres Museums zurückzublicken, die am 31. Mai 1987 mit einem großen Fragezeichen am Haller Kirchplatz begann. Nach einem Besuch der Baseler Kunstmesse und einem anschließenden Abstecher zum Kirchner-Museum ins schweizerische Davos sei sie durch dessen Werk »Männlein am Grab« auf die Idee gekommen, ein Museum in Halle zu eröffnen, das sich vor allem den Kindheits- und Jugendwerken bedeutender Künstler annimmt. Dass sie dabei neben kunstinteressierten Erwachsenen auch schon unzählige Kinder- und Jugendgruppen durch ihre Räume geführt und Kooperationen zu lokalen und international anerkannten Universitäten aufgebaut hat, bestätigt Blaschke in ihrem Weg. Dennoch sagt die Mutter zweier erwachsener Kinder, die die Werke des Künstlers August Macke liebt, sei es ihr vor allem ihre Aufgabe und Leidenschaft, der Jugend den Blick für die Kunst und für verborgene Talente zu öffnen - auch in der Zukunft.

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