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Erste Schritte in die Schulzukunft

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„Das ist ein historischer Tag”, sagt Bürgermeister Thorsten Klute. „Zum ersten Mal seit der CJD-Realschule 1966 wird heute in Versmold wieder eine weiterführende Schule eröffnet.” Die zudem das Schulsystem in Versmold reformieren wird - denn in den nächsten Jahren werden die städtische Haupt- und die CJD-Realschule schrittweise in der neuen Bildungsinstitution des Christlichen Jugenddorfwerkes aufgehen. Damit gestern genau das gefeiert und am Neubau an der Schulstraße das obligatorische rote Band durchgeschnitten werden konnte, mussten zahlreiche Betriebe in den Wochen zuvor fieberhaft arbeiten. „Teilweise waren hier 35 Handwerker gleichzeitig beschäftigt und haben viele Überstunden gemacht”, berichtet der zuständige Architekt Frank Schönberg. Die Handwerker, sie arbeiteten auch gegen die Zweifel an, dass der Bau rechtzeitig zum neuen Schuljahr fertiggestellt werden würde. Mit Erfolg. Zwar sind an einigen Fassaden noch Arbeiten zu verrichten, wie sich nicht zuletzt an den mächtigen Gerüsten ablesen lässt - „aber das Wichtige war, dass hier ab heute zehn Klassen unterrichtet werden können”, so Schönberg. Den Sekundarschülern kommt der Neubau an der Schulstraße mit zunächst zehn Klassenräumen übrigens erst in einigen Jahren zugute - jetzt werden die achten und neunten Klassen der Realschule dort unterrichtet. Um 8.03 Uhr nehmen die Schüler gestern ihr neues Umfeld in Beschlag, erkunden neugierig Räume und Ausstattung und diskutierten gleich über den knallig grünen Boden. Insgesamt 2,4 Millionen Euro werden für den Standort investiert, der auch für die Zukunft des Versmolder Schulsystems stehen soll. „Wir hatten hier die besondere Chance, einen Neubau auch nach dem pädagogischen Konzept der Schule ausrichten zu können”, sagt der Versmolder CJD-Leiter Knud Schmidt mit Blick auf Bereiche für Kleingruppen und Differenzierung, auf moderne Unterrichtstechnik wie die kreidelose Tafel oder das möglichst offene Raumkonzept mit großen Glastüren und -fronten. Investitionen, die sich lohnen sollen und schon gelohnt haben, wie Bürgermeister Thorsten Klute findet: „Die Eltern haben wieder Vertrauen in das Versmolder Schulsystem. Das beweist die hohe Zahl der Anmeldungen für den ersten Sekundarschuljahrgang.” Dabei hätten Politik, Verwaltung und Träger CJD im Vorfeld viel Kritik einstecken müssen. Doch gerade als Klute über die endlosen Debatten sprich, fährt ein Bagger vorbei und seine Worte gehen unter. Noch so eine symbolische Szene - die Blicke gehen jetzt eher nach vorne. Nun sind die Pädagogen und Fachleute des CJD gefordert, die Sekundarschule inhaltlich zum Erfolg zu machen. Die Hülle stimmt schon mal.

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