Zu fünf Tanzreisen hat Gudula Koch bereits eingeladen und insgesamt sieben Ferienspielprojekte in Werther durchgeführt. Mit ihr auf die Tanzreise ging auch in diesem Jahr Franziska Magdanz, Studentin und seit vielen Jahren Übungsleiterin für Jazz- und Modern-Dance beim TuS Quelle. „Magdalena tanzt seit ihrer Kinderzeit und beherrscht viele Tanzstile”, so Gudula Koch. Das komme den Tanzreisen sehr zu Gute, weiß sie.
Franziska Magdanz und Gudula Koch sind inzwischen ein eingespieltes Team, und auch darauf führt sie den Erfolg der diesjährigen Tanzreise zurück. Viele Kinder seien außerdem bereits mehrmals dabei gewesen und hätten deshalb wenig Eingewöhnungszeit benötigt. Ein Mädchen hat so viel Gefallen am Tanzen in den Ferien gefunden, dass sie sogar mit 13 Jahren noch teilnahm, obwohl die Ferien-spielaktion nur für Kinder bis zehn Jahre ausgeschrieben war.
Die Grundfarben Rot, Gelb und Blau standen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Tanzreise. Sie fand an vier Vormittagen von montags bis donnerstags von 10 bis 14 Uhr im Haus Werther statt. „So sind wir zu drei sehr verschiedenen Tänzen gekommen.” Mit der Farbe Blau startete das Projekt, und hier waren die Kinder gleich voll gefordert. „Zunächst sollten alle uns sagen, was sie mit Blau verbinden”, berichtet Gudula Koch. Das Meer war bei den Begriffen natürlich auch dabei.
Anschließend stellten die Kinder ihre Lieblingsbewegungen zu der Farbe vor und Franziska Magdanz gestaltete daraus eine Choreografie. Von der Farbe Rot sei es nicht weit bis zum Flamenco und Spanien gewesen, erinnert sich die Musikpädagogin Gudula Koch, die auch Fortbildungen für Erzieherinnen in interkultureller Musikpädagogik anbietet. Dieser Tanz erfordere eine aufrechte Körperhaltung mit viel Stolz.
Im Gegensatz dazu führte die Farbe Gelb die Passagiere der Tanzreise nach Afrika. „Hier ist die Körperhaltung ganz anders, vornüber geneigt, und das fanden viele Kinder zunächst ungewohnt und sehr lustig”, sagt Gudula Koch. Der Afrotanz, der Flamenco und auch der Meerestanz zur Farbe Blau kamen am Abschlusstag vor zahlreichen Eltern und Freunden der Kinder zur Aufführung. „Wir haben zu den Tänzen farblich passende Kleidung angezogen.” Außerdem trugen die Kinder selbst gebastelte Accessoires.
Beim Meerestanz kamen blaue Tücher zum Einsatz, für den Afrotanz stellten die Kids Arm- und Fußreifen aus Bast her und beim Flamenco schmückten sich die Tänzerinnen und Tänzer mit Haarreifen. „Wir wollen die Tanzfreude wecken und fördern”, benennt Gudula Koch das Ziel der Tanzreise. Tanz sei immer auch Lebensfreude. Kinder sollen verschiedene Tanzrichtungen erfahren und Vorlieben entwickeln können. „Wie erlebe ich mich in welchem Tanz”, formuliert die Musikpädagogin die zentrale Frage des Projekts.
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