Versmold-Peckeloh (tas).
Die Türen zum Peckeloher Gemeindehaus sollen nicht nur Christen zur Teilnahme am Gottesdienst oder kirchlichen Gruppen offen stehen. "Wir haben hier in Peckeloh kein Dorfgemeinschaftshaus oder Ähnliches", sagt Pfarrerin Elisabeth Hübler-Umemoto. Das Gemeindehaus an der Starenstraße sei das zentrale Gebäude im Ortsteil - und das soll es nicht nur aufgrund seiner Lage im Herzen Peckelohs sein. Auf dem Weg zum belebten und beliebten Treffpunkt für Menschen egal welcher Konfession geht die evangelische Kirchengemeinde nun neue Wege und lädt zum Frühstück für Nachbarn ein."Wir wollten ein offenes Angebot schaffen für Menschen, die hier in der Nähe wohnen", erklärt Hübler-Umemoto den Gedanken. Im Zuge des Umstrukturierungsprozesses der Gemeinde sei in einem Workshop über Ideen für Peckeloh gesprochen worden. Insbesondere für ältere Menschen sei es oft aufgrund fehlender Mobilität schwierig, Kontakte zu pflegen oder Unternehmungen zu machen. Zudem fehlt es möglicherweise an Anlaufstellen innerhalb Peckelohs. Nicht jeder wolle am Bibelkreis oder der Frauenhilfe teilnehmen.
Sechs Frauen aus der Kirchengemeinde haben deshalb nun die Idee entwickelt, regelmäßig zum Frühstück ins Gemeindehaus einzuladen. "Wir wollen die Menschen aus der Nachbarschaft zusammenbringen, an einen Tisch bringen", sagt die Pfarrerin treffenderweise. Premiere ist am Donnerstag, 9. Juli, von 10 bis 11.30 Uhr. Dabei erwartet die Gäste keine opulente Mahlzeit wie beim Sonntagsbrunch in der Gastronomie. Brötchen vom Backshop auf der gegenüberliegenden Straßenseite, um den örtlichen Laden zu unterstützen, Marmelade, Käse, Aufschnitt, Eier - und natürlich Kaffee bereiten die Organisatorinnen um Elisabeth Hübler-Umemoto vor. "Es geht uns ums Zusammensein", betont Annerose Plück.
Wie die Resonanz sein wird, können die Gastgeber kaum einschätzen. Deshalb will das Frühstücksteam auch nicht zu viel Aufwand betreiben. Zunächst soll vierteljährlich gemeinsam gefrühstückt werden, vielleicht besteht aber auch Bedarf für ein monatliches Treffen. "Wir lassen es langsam angehen und schauen erst mal, ob die Leute interessiert sind und wie viel Mühe es uns macht", sagt Plück weiter.
Die Einladung richtet sich, so betonen die Damen, ausdrücklich nicht nur an Frauen. Auch müssen die Teilnehmer nicht evangelischen Glaubens sein. Grundsätzlich sind alle interessierten Peckeloher zur Premiere eingeladen, wobei die Grundidee war, besonders älteren Menschen eine Anlaufstelle zu schaffen. "Wir wollen uns öffnen für alle Menschen, die hier wohnen", so Elisabeth Hübler-Umemoto.
Zwecks besserer Planung wird um Anmeldung gebeten; bei der Pfarrerin unter ` (0 54 23) 4 18 80 oder bei Annerose Plück, (0 54 23) 74 62. Auf einen konkreten Kostenbeitrag möchten sich die Veranstalterinnen nicht festlegen, freuen sich aber über eine Beteiligung der Teilnehmer an den Unkosten. Schließlich sind Brötchen, Kaffee und Co. nicht umsonst zu bekommen. Sie setzen aber lieber auf freiwillige Spenden, damit für einige wegen der Kosten nicht schon an der Tür zum Gemeindehaus Schluss ist.